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Gehäuse säubern nach Glasperlstrahlen

Oh Walter,

Spülen, Blasen, Bürsten, Spülen, Blasen, Bürsten, Spülen, Blasen, ...

Ultraschall?

In der Spülmaschine wird das Alu halt schnell grau :(

Gruß Holger

P.S. was ich vergas, alter Sacklochgewindebohrer mit Fett und viel Gefühl.
Wenn ein Korn kommt sofort vorsichtig retour.

Und vorher gut drin rum stochern, mit einer Reiznadel z.Bsp.
 
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Ich nehme heißes, fast kochendes Seifen-Wasser und verschiedene Bürsten. Die Gewinde und alle Bohrungen reinige ich dann mit Gewindebohrer und Pfeifenreiniger.

Und dann Pressluft zum Trockenblasen und Körner wegschiessen. Das ganze ein paar Mal hintereinander.

Sicherheitshalber mache ich nach der ersten großen fahrt noch mal ein Ölwechsel. Wenn im Öl nichts erkennbares drin ist, dann kippe ich es durch einen Kaffeefilter und dann wieder rein ins Getriebe.
 
Moin,

auf das Seifenwasser bin ich ja noch nicht gekommen.

Ich habe es früher mit Diesel gemacht und seit einiger Zeit nehme ich Petroleum. Nach Filterung kommt das Zeug in die Webasto-Heizung.

VG Michael
 
1 Paar Gummistiefel, Regenjacke, Südwester, Kärcher und ein langer Samstagnachmittag mit anschließendem Vollbad.
 
1 Paar Gummistiefel, Regenjacke, Südwester, Kärcher und ein langer Samstagnachmittag mit anschließendem Vollbad.

So kenne ich das auch.
Zuvor habe ich die Teile noch mit Bremsenreiniger gründlich abgesprüht, damit keine Fett oder Ölrückstände mehr vorhanden sind an denen Strahlgut haften bleiben kann.
Für das Spülen der Sacklöcher eignet sich Bremsenreiniger auch gut. Mit sattem Strahl in die Löcher und bevor es verflogen ist mit Druckluft hinterher. Aber Schutzbrille nicht vergessen. Das zwiebelt manchmal ganz schön was da aus die Löcher kommt.

Gruß
Ingo
 
Habs gerade noch mal gemacht. Spülen mit heissem Seifenwasser, dann ausblasen mit Druckluft, zum Schluss noch mal in die Ecken und Gewinde mit Bremsenreiniger. Habe fertig.
 
Diese Arbeit kann man sich sparen, wenn man vor dem Strahlen in alle Gewinde die entsprechenden Schrauben reindreht. Zusätzlich sollte man in alle Bohrungen ohne Gewinde entsprechende Gummistopfen einsetzen.

Gruß
mr.foss
 
Diese Arbeit kann man sich sparen, wenn man vor dem Strahlen in alle Gewinde die entsprechenden Schrauben reindreht. Zusätzlich sollte man in alle Bohrungen ohne Gewinde entsprechende Gummistopfen einsetzen.


.... und ich dachte immer, DAS sei eine völlig banale Selbstverständlichkeit?

Schon allein, um die Lager- und Wedi-Sitze sowie die empfindlichen Alu-Gewinde vor Beschädigung durch das Strahlgut zu schützen. So harmlos, wie das Wort "Glasperlen" klingt sind die u.U. gar nicht.

Ansonsten: Entweder in mühevoller Kleinarbeit wie oben beschrieben oder ...

.... einen Betrieb aufsuchen, der so freundlich ist, seine Teilewaschanlage zur Fremdnutzung zur Verfügung zu stellen. Am besten die, wo der Kalt- oder Warmreiniger aus dem handgeführten Waschpinsel rauskommt. Geht superschnell und supergründlich und man hat keinerlei Entsorgungsprobleme.

Gruß dabbelju
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Strahlgut ist abrasiv, wenn es mit Druck auf die Flächen trifft. Ohne Druck passiert da nichts.

Dass das Strahlgut (meines hat eine Körnung von 100 micrometer = 0,1mm, zerplatzte Kugeln sind entsprechend kleiner) nicht zwischen Schraube und Gewinde passen soll, halte ich für ein Gerücht. Das sitzt trotzdem voll!

An den Lagersitzen passiert überhaupt nichts, wenn man da nicht volle Kanne draufhält.
 
Ich kann nur allen mal raten, nachdem sie alles schön sauber gemacht haben, stellt das entsprechende Gehäuse mal für 5-6 Wochen in ein Regal.

Dann nehmt es raus und lasst es aus versehen etwas gröber auf den Tisch plumbsen..... riesel riesel..

Oder packt das entsprechende Gehäuse nach dem Trocknen mal einen Backofen...140-150°C für ne Stunde.....riesel riesel...

Danach erst wisst Ihr, viel sorgfältig man das wirklich reinigen muss.
 
Ich nehme heißes, fast kochendes Seifen-Wasser ....

Besser flüssigen Klarspüler für die Spülmaschine. Der ist darauf eingestellt, völlig schaumfreie (erst ab 50°C), perfekt benetzte Oberflächen zu erzeugen. Außerdem saubillig. Ein Teelöffel für 10L Wasser ist an sich schon zu viel. Gute Benetzung und kein Schaum ist nötig, um die Partikel in die Schwebe zu bringen. Schaum macht nass, aber nicht sauber. Nur dem ahnungslosen Konsumenten wird vorgegaukelt, dass Schaum zu irgendwas gut sei. Denn Schaum lässt sich mit ganz billigen Tensiden nicht gut beherrschen.
 
Ich habe mal ein Gehäuse mit alu strahlen lassen. Ist auch sehr gut geworden.
Daher wollte ich mir für die nächste füllung in der Strahlbox Aluminium Strahlgut holen. welche Körnung nimmt man da?

VG Michael
 
Moin,

dann ist es nach zwei Durchgängen mit zwischenzeitlichem und anschließendem Ausblasen mit Druckluft klinisch sauber - da rieselt dann auch nach Wochen im Regal oder so nichts.
Ich zieh' allerdings trotzdem die vorbeugende Verwendung von passenden Silikonstopfen in allen relevanten Öffnungen vor.

Grüße,
Jörg.
 
Ganz wichtig ist auch VOR der Strahlerei alles sauber zu entfetten. So kam mal ein Motorgehäuse bei mir an und es sollte ein Getriebe rein: Zitat: "ich habe alles schön sauber gestrahlt, kannste direkt so verwenden". :schock:

Edit: es kommt mir vor, als wenn die Leute das Strahlen von Motorenteilen nur machen, weil sie zu faul sind mal selber Hand anzulegen. Das versaut immer die Oberfläche.
 

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Ich kann nur allen mal raten, nachdem sie alles schön sauber gemacht haben, stellt das entsprechende Gehäuse mal für 5-6 Wochen in ein Regal.

Dann nehmt es raus und lasst es aus versehen etwas gröber auf den Tisch plumbsen..... riesel riesel..

Oder packt das entsprechende Gehäuse nach dem Trocknen mal einen Backofen...140-150°C für ne Stunde.....riesel riesel...

Danach erst wisst Ihr, viel sorgfältig man das wirklich reinigen muss.

Bei Motorgehäusen mit den vielen Ölleitungen / Beruhigungsräumer der Motorentlüftung etc. bin ich Deiner Meinung, Patrick. Deswegen strahle ich diese aus Prinzip nicht mehr. Das ist auch so glattflächig, daß es mit taktik, Ellbogenschmalz und feinen Mittelchen ganz gut geht.

Das gezeigte Gehäuse von Walter ist ein Getriebegehäuse, da bin ich der Meinung, dass Strahlen vernünftig machbar ist und man kriegt die Gehäuse auch wieder ordentlich sauber - sorgfältige Reinigung vorausgesetzt.
 
Ganz wichtig ist auch VOR der Strahlerei alles sauber zu entfetten. So kam mal ein Motorgehäuse bei mir an und es sollte ein Getriebe rein: Zitat: "ich habe alles schön sauber gestrahlt, kannste direkt so verwenden". :schock:

Edit: es kommt mir vor, als wenn die Leute das Strahlen von Motorenteilen nur machen, weil sie zu faul sind mal selber Hand anzulegen. Das versaut immer die Oberfläche.

Entfetten vorher macht Sinn, keine Frage. Beim Strahlen kriegt man Oxydschichten ganz gut runter, die wachsweichen Öl/Fett/Schmodderreste gehen ganz doof ab.

Was den Edit-Einwand angeht: wenn Du eine gute Möglichkeit hast, einen spackigen Zylinder mit Ellbogenschmalz wieder ordentlich zwischen den Kühlrippen hinzukriegen, ohne zu strahlen, laß es mich gern wissen. Ich habe gestern Abend 2 Zylinder gemacht, die seit 1998 'hinterm Schuppen' rumstanden. Ohne Strahlen geht da gar nichts. Und mit Strahlen wird es nicht nur sauber, sondern rein ;)
 
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Was den Edit-Einwand angeht: wenn Du eine gute Möglichkeit hast, einen spackigen Zylinder mit Ellbogenschmalz wieder ordentlich zwischen den Kühlrippen hinzukriegen, ohne zu strahlen, laß es mich gern wissen. Ich habe gestern Abend 2 Zylinder gemacht, die seit 1998 'hinterm Schuppen' rumstanden. Ohne Strahlen geht da gar nichts. Und mit Strahlen wird es nicht nur sauber, sondern rein ;)

Nee du, da habe ich auch noch kein vernünfiges Patent. Meist gehts mit ner Flaschen- oder Heizkörperbürste, Messingbürste, Kaltreiniger und WD40 so semisauber. Da ich eh nicht so auf BlingBling stehe, langts meistens.
 
Danke, Robert - immerhin bleibt mir die Blamage erspart, 25 Jahre lang die offensichtliche Lösung nicht in Betracht gezogen zu haben ;) ... BlingBling mache ich ja auch nicht, aber ein schön sauberes Motorgehäuse im hellen Alu schaut an einer restaurierten Maschine schon hübsch aus, finde ich. An meiner unrestaurierten 75/5 würde ich auch niemals strahlen...

Am Motorgehäuse (was ich ja schon länger nicht mehr strahle) hat sich folgende Technik im Laufe der Jahre bewährt:
1. Ölige / fettige Ablagerungen entferne ich mit mit Bremsenreiniger und Zahnbürste. Was darunter zum Vorschein kommt, schaut meistens aus wie Neuteil...
2. Verkrusteter, trockener Dreck und Oxydschichten lassen sich mit der rotierenden Nylonbürste recht gut entfernen.
3. Auch die Nylonbürste hinterlässt deutliche Kratzer auf dem Motorgehäuse. Diese kann man entweder mit feuchten acopads oder Nylonschleifpads mit Öl benetzt gut angleichen. Da bekommt das ganze ein helles, mattes Bild.
4. Als nächstes mit Lappen und 'Ambassador fein' für beliebige Abstufung zu feinem Glanz. Je mehr reiben, desto mehr Glanz.
5. Am Ende wasche und konserviere ich mit einem öligen Lappen - fertig.

Das funktioniert leider nicht gut an Stellen, die z.B. am Getriebe mit Rippen versteift sind, oder zwischen Kühlrippen. Da geht am Strahlen und anschließenden WD 40 Sprüh kaum was vorbei.

Ich stelle die Tage mal Bilder ein.
 
....Am Motorgehäuse (was ich ja schon länger nicht mehr strahle) hat sich folgende Technik im Laufe der Jahre bewährt:....

Mache gerade einen 83er R 65-Motor fertig - auch optisch. Und ja, auch bei mir wird das Kurbelgehäuse nicht gestrahlt; aber der ganze abbaubare Rest. Der Steuerkettenkasten anschließend neu lackiert in seidenmattschwarz mit silbernen Rippenkanten.

Auch "meinem" Motorgehäuse habe ich eine mehrstufige Reinigungsprozedur gegönnt:

1. mit hochwertigem Leichtmetallfelgenreiniger (S 100 Gel) eingepinselt, deutlich länger als vom Hersteller angegeben einwirken gelassen (ca. 20 min), mit alter Spülbürste geschrubbt und anschließend mit dem Hochdruckreiniger abgewaschen. Das Gröbste war weg.

2. Nach der Demontage der Zylinder, Ölwanne etc. mit alter Zahnbürste mit gekürzten Borsten und WD40 weiterbearbeitet; mit Bremsenreiniger abgespült. Sah schon ganz brauchbar aus. Kein ölig-fettiger Schmutz mehr, aber kein einheitlich hell-alufarbener Ton

3. Mit NIGRIN Rostumwandler (der mit 30% Phosphorsäure) eingepinselt und während der Einwirkzeit mit weicher Messingdraht-(Zündkerzen-)Bürste "massiert". Allerdings nicht das ganze Gehäuse auf einmal, sondern in ca. 6 Abschnitten. Sonst ist die Einwirkzeit zu lang. Zum Schluss jeden Abschnitt mit 'nem klatschnassen alten Frottee-Handtuch abgerubbelt.
Das Ex-Handtuch war danach silber-grau und das Kurbelgehäuse schön gleichmäßig wie neu hell-alufarben.

Die frisch gestrahlten Anbauteile werden satt mit WD40 eingesprüht, die Überschüsse, die das Alu nicht wegsaugt nach 1- 2 Tagen abgewischt.

Dann steht einem auch optisch neuwertigen Motor nix mehr im Weg.

Gruß dabbelju
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal kurz von den alternativen Reinigungsmethoden zurück zu der Eingangsfrage.

Patrick hat es schon angedeutet. Denkt mal an den Strand. Nasser Sand klebt...trockener nicht (jedenfalls nicht so doll). Will man ein gestrahltes Gehäuse vom Strahlgut befreihen, so stelle man es nach dem Waschen in den Backofen. 180 Grad oder mehr für 2-3 Std. Funktioniert am besten, wenn die Regierung nicht Zuhause ist. ;) Dann nochmal mit Druckluft ran...Strahlgut wird zu 90% weg sein. Wegen den 10% bin ich vorsichtig, was ich strahle.

Gruß...
Andi.
 
Nach den Erfahrungen bei der R 80 G/S Restaurierung: NIE MEHR GLASPERLEN STRAHLEN. Zumindest nicht ein komplexes 4-Takt-Gehäuse mit Ölbohrungen etc.
Ich hab auch stundenlang gespült, geblasen, getrocknet, mit heißem Wasser und Geschirrspülmittel, Bremsenreiniger, Dampfstrahler, aber auch in den mit Kunststoffkappen abgedeckten Bohrungen war das Granulat drin. Furchtbar, da traut man sich kaum den Motor mit frischen Lagerschalen zu montieren, weil schon ein kleiner Rest genügt um die Gleitlager zu killen.
Wie schon vom Vorredner gesagt, sofort nach dem ersten Warmfahren Öl- und Filterwechsel und Reinigen der Ölwanne. Gotts sei Dank läuft der Motor auch nach 16 000 km ohne jeglichen Abrieb oder Geräusche. Beim nächsten mal wird die Gehäuseoberfläche von Hand gereinigt, das geht schneller und ist sicherer.

Gruß Mini
 
Das sind allerdings reinigungstechnisch einfachere Teile.
Getriebeghäuse, Zylinder und -köpfe sind deutlich anspruchsvoller.

Aber auch deutlich anspruchsvoller an das Ergebnis!
Während eine Schwinge irgendein Körnchen sozusagen ignoriert, kann das im Motorgehäuse zu (tödlichen) Verstopfungen führen. Da kann ich die Ängste von Mini durchaus nachvollziehen.
 
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