Getriebe ausdistanzieren ohne Messplatte

Ja aber...
ist der Getriebedeckel elastisch, oder eher plastisch? D.h. verformt er sich im Laufe der Zeit nicht eventuell und ist dann nicht mehr so plan, wie die Messplatte?
Wie wäre es denn mit Plastigauge (schreibt man das so, und gibt es das in den entsprechenden Stärken, die auch noch die Temperaturen aushalten beim Aufsetzen des Deckels??)
Das stimmt in der Tat, aber spielt nicht die grosse Rolle, das lässt sich in Extremfällen kompensieren. Man schraubt halt einfach zum Messen die Messplatte auf den Deckel. Nur: Wenn ich in einen eh schon verzogenen Deckel noch Lötzinn reinlege und dann zuwürge, bis der Deckel auf der Dichtung aufsitzt, dann wird der Deckel sicher nicht besser davon. Und ob das den Lagern so gut tut, wenn Druck auf den Aussenring ausgeübt wird, bezweifle ich auch stark, nicht umsonst ist es KFZ-Stiften bei Körperstarfe verboten, Lager über den Aussenring aufzupressen. Ich hatte übrigens eine zeitlang eine berufliche Episode, wo ich öfter mal die Quetschspalte an Grossdieseln ausmessen und korrigieren musste. Das fand mittels Lötzinn statt. Es ist deutlich zu merken, wenn der Kolben den OT durchläuft, um 2mm-Draht auf ca. 0,8 mm zu komprimieren. Allein schon aus dem Grund verbietet sich für mich diese Methode beim Distanzieren.
Man kann aber auch eine Religion draus machen und stur auf seinem Standpunkt beharren. Das will ich nicht, ich meine, es ist lediglich eine Frage des Anspruchs, den jemand an sein Werk stellt :D
 
Und warum halte die mit der Meßlatte ausdistanzierten Getriebe trotzdem?mmmm

Gruß
Walter
Walter, das ist ganz einfach: Wer messen kann, der wird auch mit improvisierten Mitteln brauchbare Ergebnisse erzielen. Wers nicht kann, der kommt auch mit Profiequipment nicht zum Ziel. Ist wie mit dem Esel: Dem kannst Du noch so viel Chappi verfüttern, er wird nicht bellen :D
 
Hallo,
ich habe die Diskussion losgetreten, daher mein Zwischenbericht.

Ich habe 1,5 mm Lötdraht genutzt, die Eindrückspuren waren deutlich erkennbar und messbar. Um das Lötzinn auf die Dicke von 0,8-0,9 mm zu quetschen ist nur wenig Kraft notwendig, daher gehe ich davon aus dass ich nichts verbogen habe oder die Lager über den Aussenring überlastet habe.
D. h. wenn ich schon eine Hausnummer habe wieviel Spiel sich einstellen wird, dann such ich mir doch einfach die passende Drahtstärke.
Ich habe soeben nochmal mit dem 10 x 30 Aluflachmaterial und Tiefenmessschieber nachgemessen und die gleichen Resultate erzielt.

Vor 14 Jahren hat mal der Freundliche die Lager getauscht.
Offenbar bin ich die letzten 50000 km mit einem Spiel von 0,5mm an der Zwischwelle gefahren.
Die Zahnräder sahen alle noch gut aus.
Glück gehabt.
schönen Abend
Ulli
 
Offenbar bin ich die letzten 50000 km mit einem Spiel von 0,5mm an der Zwischwelle gefahren.
Die Zahnräder sahen alle noch gut aus.
Glück gehabt.

Hi,

hoffentlich hast Du auch gecheckt, wieviel Spiel das Zahnrad vom 5. Gang auf der Abtriebswelle hat. Das ist - nach meiner unmaßgeblichen Meinung :D - die eigentlich kritische Stelle bei den Getrieben, die ich von innen gesehen habe.
 
Hallo
Es ist mir unverständlich daß hier von einigen mit provisorischen Hilfsmitteln und Bastelein eine Ausdistanzierung der Getriebewellen bevorzugt wird. ?(

Wenn ich mir die 80.-Euro die eine Messplatte,z.B bei Rabenbauer kostet nicht leisten kann,bei dem was mir ein Motorrad sonst für Kosten verursacht,dann habe ich wohl das falsche Hobby. :---)
 
Hallo
Es ist mir unverständlich daß hier von einigen mit provisorischen Hilfsmitteln und Bastelein eine Ausdistanzierung der Getriebewellen bevorzugt wird. ?(

Wenn ich mir die 80.-Euro die eine Messplatte,z.B bei Rabenbauer kostet nicht leisten kann,bei dem was mir ein Motorrad sonst für Kosten verursacht,dann habe ich wohl das falsche Hobby. :---)
Die Messplatte allein ists nicht, man braucht auch ein gutes Tiefenmass, mit dem Taschenmessschieber taugt das nur bedingt. Und das kostet richtig Kohle. Ich hab mir nur für die Distanzierung ein Tiefenmass von Mahr zugelegt, für den Preis bekommst Du einige Messplatten....
 
Zitat."Es ist mir unverständlich daß hier von einigen mit provisorischen Hilfsmitteln und Bastelein eine Ausdistanzierung der Getriebewellen bevorzugt wird. ?("

Man kann alles übertreiben, am Besten das ganze BMW Sonderwerkzeug bestellen und in den Keller legen, man kann ja nie wissen. Nur damit umgehen muss man auch können.

Ich glaube nicht, dass mit den hier vorgeschlagenen Provisorien nur Murks fabriziert wurde und wird. Daher wollte ich ja wissen wie es Andere machen. Lieber messe ich ein halbes Stündchen länger und muss mir keine Platte besorgen oder leihen um das gleiche Ergebnis zu erreichen. Und offenbar sind einige dabei, die schon mehr als ein Getriebe ohne Messplatte ausdistanziert haben. Wenn ich jetzt mit den zwei "provisorischen" unterschiedlichen Methoden auf die gleichen Ergebnisse komme, dann liegen wir offenbar nicht so ganz falsch. Erschreckend ist nur war rauskommt wenn mit dem richtigen Werkzeug für gutes Geld ausdistanziert wird. Auch das richtige Werkzeug ist nicht idiotensicher.

Vielen Dank für die Tips, wenn das Getriebe eine Grätsche macht melde ich mich wieder;).

Ulli
 
Ulli, ganz einfach: Lässt sich das Getriebe leicht drheen, auch mit eingelegtem Gang, dann hast Du Dir keine Sorgen zu machen. Etwas zuviel Spiel ist nicht tragisch, zuwenig wird in kürzester Zeit die Lager naschen. Wenns funktioniert, dann lass es.
 
Wie Du Wellen verschieben willst, die mit Schrumpfsitz im Gehäuse sitzen, will sich mir nicht ganz erschliessen.
Hab mir ja allgemein überlegt, ob ich überhaupt was dazu schreibe, sollte mir das eigentlich verkneifen, nur soviel: Wer Angst hat, daß der eingelegte Bleidraht (eine Methode, von der ich an dieser Stelle gar nichts halte) schmilzt, der hat das Gehäuse eh schon zu heiss gemacht :pfeif:

Hallo Hubi,
habe eben deine Bedenken bzw. Nichtverstehen bzgl. des Verschiebens der Getriebewellen lesen können.
Eigentlich wollte ich auch nichts mehr dazu schreiben,weil immer wieder das geschriebene entweder verdreht oder nicht verstanden wird.
Nochmal wie zu Anfang von mir geschrieben: Ich schleife die Lager aussen
und innen soweit ab,dass sie leicht auf die Welle und leicht in den Lagersitz
gehen.
Bei eingelegten Wellen lassen sich diese leicht hin. und herschieben.
Da gibt es keinen " SCHRUMPFSITZ".
Diese Lager natürlich nur zum Achsialspiel festzustellen,die neuen Lager
haben die gleiche Einbauhöhe ,das Spiel stimmt.
Was ist daran falsch?
Bastler.
 
moin bastler,
ich halte das wohl für ebenfalls machbar,und zielführend. aber, du kannst das spiel nur fühlen,schätzen, und nicht messen. für jemanden , der am tag mehrere getriebe und noch einiges mehr auf der werkbank hat, wohl etwas zu fummelig auf dauer.
netten gruss
jan
 
Quatsch, ich meine selbstredend nicht Deinen Beitrag, zumindest nicht den ganzen....:D

Also nochmal: ich halte es für uneffektiv, Getriebe ohne Messplatte zu distanzieren, da es bei mir vorkommt, dass ich mehrere am Tag mache. Und da Zeit auch Geld ist.....:bitte:
 
na geht doch, die schwaben wissen was sich gehört
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Sagamol, Jan, bisch Du echt a Schwob?

grüss gott hubi
haijoo i bin a holländische schwob. un schwäbisch schwetzte kaan i aa noch.
in reutlingen mit nl.pass gebohren , auf der schwäbischen alb aufgewachsen bis 7 und im ebnisee schwimmen gelernt. in althütte erste klasse, da gabs noch mit dem rohrstock knapp unter den rand der kurzen krachledernen. geschadet hats mir nicht. sollte man mal bei den grossmäuligen "isch mach disch platt" kids ausprobieren, die würden ganz schön blöd aus der wäsche gucken:D
2. klasse hannover, deren erste frage: " kommst du aus china?"
musste danach sehr schnell gross und stark werden und hochdeutsch lernen.:bitte:
nettes adeele
jan
 
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