Getriebe macht Kummer

qolonius

Aktiv
Seit
09. Nov. 2008
Beiträge
528
Ort
Pulheim
Hallo !

Wollte Euch noch mal um Rat befragen wegen meines Getriebes.
Hab jetzt die Messplatte mit Dichtung auf dem Getriebegehäuse verschraubt und einige Messreihen gefahren.

Ergebnis zum einen : Alle Lager haben zur Getriebeunterseite hin eine größere Distanz zur Messplatte als an der Getriebeoberseite. Die Differenz ist an Antriebswelle am größten 0,07mm , an der Abtriebswelle am kleinsten 0,03
mm.

Weiterhin musste ich feststellen dass die Antriebswelle, bzw. das Lager einen Höhenschlag von ca.0,08 mm aufweist ?( (gemessen am Außenring).

Könntet Ihr das für einen Getriebeneuling mal bewerten ?

Es handelt sich um ein Getriebe aus 95 mit rd. 50.000 KM LL

Danke

Roland
 
Solltest Du doch im anderen Fred schon oft genug gehört haben, dass der Außenring nicht relevant ist.
Wenn Du das Lagerspiel, der kupplungseitigen Lager, das Spiel der deckelsleitigen Lager zur Messplatte und das Lagerspiel der deckelseitigen Lager im ungünstigten Fall betrachtest, fallen Dir die Augen aus dem Kopf.

Gruss
BOT
 
da hab ich mich wahrscheinlich unglücklich ausgedrückt:

Gemessen hab ich quer über die Lager, also auf den Innenringen aufliegend (mit Ausnahme der Abtriebswelle).

Dass die Wellen insgesamt nicht senkkrecht stehen beunruhigt mich dabei weniger als der Höhenschlag der Antriebswelle von immerhin 0,08.

Oder ist auch das als unkritisch einzustufen ?

Roland
 
da hab ich mich wahrscheinlich unglücklich ausgedrückt:

Gemessen hab ich quer über die Lager, also auf den Innenringen aufliegend (mit Ausnahme der Abtriebswelle).

Dass die Wellen insgesamt nicht senkkrecht stehen beunruhigt mich dabei weniger als der Höhenschlag der Antriebswelle von immerhin 0,08.

Oder ist auch das als unkritisch einzustufen ?

Roland

Den "Höhenschlag" weiss ich nicht zu deuten.
Ich kann Dir nur nochmal anbieten vorbei zu kommen.
Gruss
BOT
 
Gemessen wird vom Außenring auf die Messplatte und von der Deckel-Dichtfläche (ohne Dichtung) zum (Ölleitbleche liegen im Deckel!) Aussenringanschlag im Deckel.
Die Dicke der Messplatte wird beachtet und abgezogen.
Das Achsialspiel stelle ich auf O+/-o ein.
Gruß Udo
 
Das Achsialspiel stelle ich auf O+/-o ein.

Hallo Optimist,

der Versuch ist es Wert in Richtung 0 zu kommen. Geht meist nicht weil die Distanzscheiben eine andere Abstufung erzeugen. Gemessen wird bei mir mit eingelegter Papierdichtung. Diese hat eine Höhe von 0,15-0,2mm.:entsetzten: Normalerweise müßte man die Auflageflächen planscheifen. Mit einer Platte zum messen ist man immer zu hoch, weil diese nicht plan aufliegt.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Walter, sei bitte nicht so kleinlich!
Das Maß ist mein Ziel. Eine gebraute Dichtung ergibt das Achsialspiel.
Allerdings sollte meiner Meinung nach, die Abtriebswelle ( bei Nicknackschwinge) auch mit Dichtung gegen null Spiel haben.
Gruß Udo
 
Keiner eine Meinung zu dem HöhenSchlag ? Ist ein möglich dass das Lager nicht richtig sitzt oder ist da eher die welle krumm ?
@ Dietmar : danke für dein Angebot : wenn ich jetzt die welle vermessen will brauch ich wohl doch externen Support . Melde mich noch bei dir.
 
Keiner eine Meinung zu dem HöhenSchlag ? Ist ein möglich dass das Lager nicht richtig sitzt oder ist da eher die welle krumm ?
@ Dietmar : danke für dein Angebot : wenn ich jetzt die welle vermessen will brauch ich wohl doch externen Support . Melde mich noch bei dir.

Hallo Roland!

Wie misst du den Höhenschlag bei aufgelegter Messplatte. Bewegt sich die Welle in axiale Richtung um 8/100 mm?? Weil radial dürftest du eigentlich nichts messen können, wenn du die Platte montiert hast.

Gruß, Jürgen
 
Hab den Tiefenmessschieber quer über Welle/Lager gehalten und die Welle unter dem Schieber langsam durchgedreht.
 
Klingt ein wenig nach krummer Welle oder schief sitzendem Lager. Welle am besten raus, nackig machen und auf Prismen bzw. zwischen Spitzen vermessen.
 
Hallo,

ich spiele mich ja noch nicht so Lange an den Getrieben, aber die geschilderen Messwerte würde auf Deutlich schief stehende Wellen oder schief sitzende Lager hindeuten. Das halte ich beides nicht für sehr wahrscheinlich. Merke: Wer misst, misst Mist! Am besten doch mal jemand druberschauen lassen, der das schon ein paar mal gemacht hat. der Dietmar hat es ja angeboten.

Welle am besten raus, nackig machen und auf Prismen bzw. zwischen Spitzen vermessen.

Jaja....,

schnell mal nackich machen. Ich bin immer noch fasziniert, in welcher Geschwindigkeit Du beim Hoffest die Wellen auseinander und wieder zusammengebaut hattest (s. Foto) :schock:.

Falls es für den Roland wirklich soweit kommen sollte: Messprismen und Rundlaufprüfgerät hat ja nicht jeder Hobbyschrauber rumstehen. Ich würde die Welle in die Drehmaschine einspannen und mit der Magnet-Meßuhr prüfen. Das müsste auch funktionieren und die Meßuhr hat wahrscheinlich jeder, der eine Drehe zuhause hat (sollen ja immer mehr werden :D).

Grüße
Marcus

6561393636616333.jpg
 
Hallo !

Hab endlich mal gemessen. Dank Pattricks Mithilfe (Danke nochmals !!) auch das mit dem Höhenschlag weitestgehend abgebaut (da saß wohl doch ein Lager nicht ganz richtig).

Jetzt also die Gewissensfrage: Welche Scheiben sollen rein. Ich hab über über den Innenring und auch über den Außenring gemessen. Bei jeder Welle an vier Positionen (12, 3, 6 , 9 Uhr). Ich hab jede Messung mindesten zwei mal wiederholt.
Gemessen habe ich mit einem mechanischen Tiefenmaß , 0,02 mm Nonius, kalibriert. Die Dicke der Messplatte hab ich durch Auflegen der Platte auf einen Glastisch ebenfalls an den vier Positionen mit dem Tiefenmaß ermittelt.


Ergebnis:
Insgesamt stehen alle drei Wellen im gleichen Umfang schief im Gehäuse.
Das was bisher an Distanzscheiben verbaut war, ist insbesondere bei Messung über den Innenring bei zwei der Wellen zu viel, bei der dritten zu wenig.
Da die Lager aber immerhin 40.000 Km gehalten haben (Ergänzung: und eigentlich noch unauffällig waren) , spricht eigentlich wenig dafür da mehr Spiel zu verbauen.

Die Messung über den Außenring ergibt ein durchschnittlich 0,15 mm
größeres Spiel als die Messung über den Innenring.

Was meint Ihr ?
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
Ich würde nach dem kleinsten Wert ausdistanzieren. Die Verbauten Lager sind für Hohe Axialbelastungen nicht ausgelegt. Also lieber etwas zu viel Luft als ständig zu hohe Axialbelastung im Lager.

Die Messung am Innenring sollte auch genauer sein, da der Messfehler durch kippen am geringsten ist.

40000km sind ja auch nicht wirklich üppig als Laufleistung für die verbauten Lager. Da müsste schon mehr drin sein.
 
Das mit dem Messfehler beim Messen über den Außenring ist mir schon klar. Aber auch wenn man den Effekt ausklammert, wird sich beim Messen über den Außenring doch ein anderes Ergebnis ergeben als bei Messung über den Innenring, allein schon wegen der Lagerluft. Und die Distanzangaben im WhB beziehen sich ja doch auf das Messergebnis am Außenring.
Wenn ich ein 6304 C3 auf den Außenring auflege und dann das Tiefenmaß auf den Innenring messe komme ich auf ca. 0,1mm

Müsste man nicht bei Messung über den Innenring einen Lagerluftabschlag von 0,1 mm vornehmen und dann die angestrebten 0,05 mm Distanz zurechnen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke BMW wird sich ja was dabei gedacht haben als sie C3 Lager (also erhöhte Lagerluft) vorgesehen haben. Wenn ich jetzt so wie du vorgeschlagen hast die Lagerluft wieder kompensiere indem ich sie "wegdistanziere" könnte ich mir das C3 Lager ja sparen.

Ich bin nachwievor der Meinung dass das Axialspiel keinesfalls unter den vorgegebenen 0,05mm liegen sollte. Lieber ein Zehntel zuviel als ein Lager das durch unzulässig hohe Vorspannung frühzeitig den Geist aufgibt.

Aber hier melden sich ja evtl. ja dann auch noch die Getriebe-Spezies um das Ganze endgültig aufzuklären
 
Servus,

ich hab auch schon ein paar Getriebe gemacht. Lagerluft immer mehr als o.o5 aber nie mehr als o.1o.

gruss
 
Jessas nee...

vielleicht gibt hier mal ein Berufener ein paar Basisinfos zum Zusammenhang von Presssitz des Innenrings auf der Welle, des Außenrings im Gehäuse, verbleibender Restlagerluft, Ausgleich von Fluchtungsfehlern von Wellen, dito von Gehäusebohrungen, Verhältnis zwischen Radial- und Achsiallagerluft, and what else ...

:]
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich messe grundsätzlich vom Innenring, Getriebewellen senkrecht . Durch die C3 Lagerluft liegt der Außenring schwerkraftmäßig unten. Auf der anderen Seite der Welle ist es ähnlich, alle Luft aus dem Lager. Mit einer Meßplatte müßte man auch die Getriebe waagrecht ausmessen können.
Die 0 Lagerspiel strebe ich an, nie negativ, jedoch die Abstufung der Scheiben läßt das nicht ganz zu.:oberl:
Den Deckel hinten warm aufgesetzt und die Eingangswelle muß weiter leicht drehen lassen. Geht es nicht, Getriebe wieder aufmachen und den Fehler suchen. Danach kommen erst die Simmerringe.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Getriebegehäuse liegen aussließlich die Lageraussenringe an. Darum sollte immer am Aussenring gemessen werden.
Zu viel Achsialspiel, lässt im Betrieb die Wellen im Gehäuse hin und her schlagen, was sehr schlecht für Lager und Getriebe ist.
Bei Paralever, ist an der Abriebswelle, auf jeden Fall ein Spiel gegen NULL anzustreben, da die Kardanwelle zusätzlich an der Ausganswelle zerrt.
Darum muß diese Welle auch auf der Motorseite einen Seegering haben.

Gruß Udo
 
Wenn ich über den Außenring messe , (Messfehler mal ausgeklammert) und dann gegen 0 distanziere (was ja im WhB so empfohlen wird) hab ich die Lager natürlich quasi auf Vorspannung. Das würde dem Sinn der erhöhten Lagerluft zumindest im Kaltzustand zuwiderlaufen.
Frage wäre natürlich noch, wie sich das ganze verändert wenn die Temperatur ansteigt. Da sich Alu ja mehr ausdehnt als Stahl, müsste das Achsialspiel doch eigentlich noch etwas zunehmen ?
 
Das halte ich für richtig.
Die C 3 Lager sind sicherlich gewählt, um Fertigungs- - und Montagetoleranzen auszugleichen.
Die radiale Lagertoleranz ist bei C3 Lagern aus diesen Gründen so gewählt.
Im Übrigen:
Die Getriebeöl- Füllmenge von 0,8 L. erhöhe ich immer auf fast 1,0 L.
Gruß Udo
 
Hallo Roland,

ich bin bei der Suche bzgl. Getriebe auf Deinen Thread gestossen, der zwar schon älter ist,aber Dein damaliges Problem mein aktuelles ist.
Ich habe an einem "glatten" Getriebe alle Lager und 2 Zahnräder auf der Abtriebswelle getauscht. Beim Messen mit Hilfe der Messplatte hab ich nun die gleiche Situation wie bei Dir damals. Die Messwerte vom Innenring auf die Platte differieren um bis zu 0,08mm. Ich will nun meine Messplatte mit einer kalibrierten Messplatte vergleichen, um auszuschliessen, das meine krumm ist.
Meine Frage an Dich:
Wie hast Du das Problem gelöst?
Was war die Ursache und welches Mass hast du genommen zur Auswahl der Distanzscheiben?

Viel Grüße
Markus


Hallo !

Wollte Euch noch mal um Rat befragen wegen meines Getriebes.
Hab jetzt die Messplatte mit Dichtung auf dem Getriebegehäuse verschraubt und einige Messreihen gefahren.

Ergebnis zum einen : Alle Lager haben zur Getriebeunterseite hin eine größere Distanz zur Messplatte als an der Getriebeoberseite. Die Differenz ist an Antriebswelle am größten 0,07mm , an der Abtriebswelle am kleinsten 0,03
mm.

Weiterhin musste ich feststellen dass die Antriebswelle, bzw. das Lager einen Höhenschlag von ca.0,08 mm aufweist ?( (gemessen am Außenring).

Könntet Ihr das für einen Getriebeneuling mal bewerten ?

Es handelt sich um ein Getriebe aus 95 mit rd. 50.000 KM LL

Danke

Roland
 
Hallo Markus !

Ich hab damals mit gefühlten 120 Messungen das kleinste Distanz-Maß am Außenring ermittelt (4 Messungen auf 3,6,9,12 Uhr) und dann versucht mit den verschiedenen Scheiben da möglichst ranzukommen, aber nicht darüber hinaus.

Weiter konnte ich die Ursache nicht ermitteln bzw. beheben. Läuft aber seit dem ganz ordentlich.

Viel Erfolg
Grüße, Roland
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten