Getriebe Montagefrage dringend

willi

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04. Okt. 2007
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Rheinland
Nabend Leute,
bin gerade bei der Getiebeüberholung.
Alle Lager erneuert, Schaltfeder neu
Jetzt alle 3 Wellen wieder ins warme Gehäuse eingesetzt.
Schaltautomat ist wieder drin, Schalthebel zur Überprüfung montiert.

Obere Lager mit der Meßplatte fixiert.
Alle Gänge lassen sich schalten.

Aber:
Im Leerlauf ist weiter Kraftschluß zwischen Eingangsverzahnung und Ausgangskonus.

Hier müßte der Kraftschluss doch im Leerlauf unterbrochen sein?

Wer weiß schnellen Rat, wir müssen heute Abend noch fertig werden.
 
Nur mit der Messplatte ist das nicht eindeutig aussagekräftig. Was ich aber in so einem Fall kontrollieren würde, wäre, ob die Schaltgabeln auch korrekt in die Nut am Zahnrad eingesetzt sind oder daneben. Geht nämlich, daß die neben der Nut sitzen und man merkt das bei der Montage nicht.
 
@Hubi, werde ich jetzt nachsehen, aber es fluppte alles so wunderbar ineinander.

@Walter, ich habe das Getriebe mit senkrecht stehenden Wellen ausprobiert.
Werde jetzt mal mit horizontal liegnden Wellen durchschalten.

Danke Jungs, Ihr seid nich nur klasse, sondern auch schnell
 
Original von hubi
Nur mit der Messplatte ist das nicht eindeutig aussagekräftig. Was ich aber in so einem Fall kontrollieren würde, wäre, ob die Schaltgabeln auch korrekt in die Nut am Zahnrad eingesetzt sind oder daneben. Geht nämlich, daß die neben der Nut sitzen und man merkt das bei der Montage nicht.

Wenn die Schaltgabel nicht richtig sitzt kann man trotzdem einwandfrei schalten???
 
Original von MUC
Original von hubi
Nur mit der Messplatte ist das nicht eindeutig aussagekräftig. Was ich aber in so einem Fall kontrollieren würde, wäre, ob die Schaltgabeln auch korrekt in die Nut am Zahnrad eingesetzt sind oder daneben. Geht nämlich, daß die neben der Nut sitzen und man merkt das bei der Montage nicht.

Wenn die Schaltgabel nicht richtig sitzt kann man trotzdem einwandfrei schalten???
Als mir das passiert ist, hab ich mich gar nicht lang mit Schalten aufgehalten, der erste Griff bei mir ist, die Wellen, sobald alles montiert ist, mal kurz im Leerlauf zu drehen. Das hatte in dem Fall Kraftschluss zur Folge und ich hab gleich nachgeschaut. Durchgeschaltet wird bei mir immer erst dann, wenn ich den Deckel fertig montiert habe, einmal vor der Montage des Abtriebsflansches, einmal danach.
 
Original von hubi
Durchgeschaltet wird bei mir immer erst dann, wenn ich den Deckel fertig montiert habe, einmal vor der Montage des Abtriebsflansches, einmal danach.
BTW: Konntest Du die Platte schon testen?
Taugts was?
 
Getriebe schaltet sich wieder wie Butter

Danke Jungs,
Ihr ward wie immer schnell und kompetent.
Ich habe den Schaltautomat und die Schaltgabeln nochmal rausgenommen.
Nach erneuter Montage klappte plötzlich alles wieder.
Woran es lag werden wir nie erfahren.

Ich mußte die Wellen mit 0,11 mm, 0,21mm und 0,23 mm ausdistanzieren.
Ist das zuviel oder geht das?


So sah das zerbröselte Ausgangslager aus:
Und dann gab´s noch lecker Essen....
 

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RE: Getriebe schaltet sich wieder wie Butter

Original von willi
Ich mußte die Wellen mit 0,11 mm, 0,21mm und 0,23 mm ausdistanzieren.
Ist das zuviel oder geht das?

... nach meinen Erfahrungen ist das sehr wenig. Meine liegen so um 0,4-5. Ich habe auch schon welche mit 0,8 gesehen. Bist Du sicher, daß die Lager richtig auf den Wellen sitzen?
 
...sorry, Mißverständnis, ich meinte die Stärke der Ausgleichsscheiben. Die Wellen sollen 0,05 Spiel haben. Etwas mehr ist sicher nicht verkehrt. 0,23 wäre aber schon ziemlich viel.
 
0,23 ist schon ganz viel, aber immer noch besser als Serie. Was heisst "musste"? Hast Du keine Scheiben da?
 
Morgen alllerseits!

Darf ich mal - so zwischendurch - eine eher generelle Frage zum Getriebe Ausdistanzieren stellen, die mir schon öfters mal durch den Kopf gegangen ist?

Die Getriebe werden ja "von hinten" - also durch Unterlegen von Scheiben auf der Deckelseite - ausdistanziert. Um Fertigungstoleranzen (oder Verschleiß) an Gehäuse und Wellen auszugleichen. Nun kann man ja nicht unbedingt davon ausgehen, daß die Getriebebauer nur auf der Deckelseite Toleranzen eingebaut haben?

Wer garantiert mir denn eigentlich, daß ich trotz korrekter Vorgehensweise lt. Werkstatthandbuch nicht vielleicht doch ein verkorkstes Getriebe zusammenbaue, bei dem im Betrieb die Schaltgabeln anlaufen, weil eine (oder mehrere) Wellen eben nicht auf der Deckelseite, sondern vorne "zu kurz" sind?
 
Hallo Willi, ichj bin jetzt auch im Forum angemeldet. Das hat mich gestern soooooooo fasziniert. Ich war echt platt. :gfreu:lieben Gruss Jochen
 
Original von sujo42
Hallo Willi, ichj bin jetzt auch im Forum angemeldet. Das hat mich gestern soooooooo fasziniert. Ich war echt platt. :gfreu:lieben Gruss Jochen


paaaassst
und herzlich willkommen Jochen!
 
Original von sujo42
Hallo Willi, ichj bin jetzt auch im Forum angemeldet. Das hat mich gestern soooooooo fasziniert. Ich war echt platt. :gfreu:lieben Gruss Jochen

Auch wenn wir hier nicht alle Willi heißen, und das nicht die Vorstellungsecke ist ;)
willkommen im Forum Jochen :wink1:
Lass dich weiter faszinieren und fasziniere uns doch auch :D
 
Original von Hofe

BTW: Konntest Du die Platte schon testen?
Taugts was?
Noch nicht, steht immer noch jungfräulich auf der Werkbank. Hab doch gerade keine Zeit für irgendwas, bin doch gerade dabei, mir ne Menge neuen Kram in den Kopf zu pressen.
 
Moin, will natürlich nicht versäumen mich in der Vorstellungsecke auch ordentlich vorzustellen, kenne halt den Willi und hab durch ihn das Forum kennengelernt. Schon super hier.Wo finde ich die Vorstellungsecke ? Gruss Jochen
 
RE: Getriebe schaltet sich wieder wie Butter

Original von Euklid55
Original von manzkem
Original von willi
...So sah das zerbröselte Ausgangslager aus:...

Sauber! :entsetzten:

Hallo,

hatte das Lager Dichtscheiben?
In letzter Zeit hatte ich Getriebelager mit Dichtscheiben. Da kommt dann kein Öl mehr an die Kugel.

Gruß
Walter
Ich werfe dazu mal was in den Diskussionsraum.


Ein älterer Meister hier in der Gegend, der in den 70-90er Jahre auch mal ne offizielle BMW-Motorradvertretung hatte, sagte mir, dass er nur noch beidseitig gekapselte Lager in die Getriebe einbaut.
Er sagte, die Dauerfettfüllung der Lager würde für ein langes Getriebeleben gut sein. Die offenen Lager würden nicht durch Belastung sterben, sondern weil sich Getriebeabrieb in den Lagerschalen absetzt und dadurch die Laufflächen geschädigt werden. Er verbaut seit vielen Jahren die gekapselten Lager und musste seitdem nicht mehr bei diesen Getrieben bei gehen.

Ob man das so unterschreiben kann, weiß ich nicht, aber unlogisch klingt das nicht.
Hat hier aus dem Forum schon jemand diesbezüglich Erfahrung sammeln können?
 
RE: Getriebe schaltet sich wieder wie Butter

Original von detlev
Ob man das so unterschreiben kann, weiß ich nicht, aber unlogisch klingt das nicht.
Hat hier aus dem Forum schon jemand diesbezüglich Erfahrung sammeln können?

Ich weiß es auch nicht, werfe aber in die Diskussion, daß (normale) Lager mit Deckscheiben üblicherweise für eine höchste Betriebstemperatur von 100°C spezifiziert sind, während die offenen Lager angeblich 120°C auf Dauer aushalten.
 
RE: Getriebe schaltet sich wieder wie Butter

Original von mfro
Ich weiß es auch nicht, werfe aber in die Diskussion, daß (normale) Lager mit Deckscheiben üblicherweise für eine höchste Betriebstemperatur von 100°C spezifiziert sind, während die offenen Lager angeblich 120°C auf Dauer aushalten.
Das wird an den Deckscheiben liegen, die, wenn sie richtig dicht sein sollen, aus Kunststoff sind.
Offene Lager sollten deutlich mehr abkönnen, sofern der Käfig komplett aus Metall ist.
 
Hallo
Das halte ich für blanken unsinn!
Denn, wenn das Hintere Lager der Getiebeeingangswelle gekapselt ist
Bekommt des Drucklager der Kuplung kein Öl mehr!
Gerade bei denn Modellen vor Bj.80 (schwere Schungscheibe) ist das ein Problem.
Diese Modele haben dort ein Radialnadellager, welches anders als Radialkugellager auf den einzelnen rollen unterschiedliche Abrollgeschwindigkeiten hat (umfagsgeschwindigkeit in m/sek)
und da durch treten hier höhere Reibungskräfte auf.
wenn das lager zu wenig Öl hat zerlegt es sich von selber.
 
RE: Getriebe schaltet sich wieder wie Butter

Original von detlev
Er verbaut seit vielen Jahren die gekapselten Lager und musste seitdem nicht mehr bei diesen Getrieben bei gehen.
Ob man das so unterschreiben kann, weiß ich nicht, aber unlogisch klingt das nicht.
Hat hier aus dem Forum schon jemand diesbezüglich Erfahrung sammeln können?

bin zumindest dabei. Bei der letzten Revision (vor 15 tkm) habe ich drei gekapselte Lager verbaut: auf der Zwischenwelle und hinten auf der Abtriebswelle.
Die alten, verschlissenen Lager hatten deutliche Verschleißspuren auf den Laufbahnen der Lagerringe. Würde zur Diagnose Deines Bekannten passen.
btw: BMW hat da selber auch ein bischen experimentiert, u.a. mit einseitig gekapselten Lagern.

Mal sehen.

@Andi: auf der Eingangswelle habe ich eine offenes Lager aus dem Grund, den Du genannt hast (=> Schmierung Kolben und Ausdrücklager).
 
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