Gewinde im Getriebegehäuse für die Ablassschraube defekt.

mach-2007

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87534 oberstaufen
Hallo Zusammen,
wir sind aktuell beim Zusammenbau einer RT 100. Nun haben wir festgestellt das das Gewinde im Getriebegehäuse für die Ablassschraube nicht mehr gut ist. Hat jemend einen Hinweis was da nun die beste Lösung wäre ?
viele Grüße Martin
 
Hallo Martin,

willkommen im Forum.

Bitte in Zukunft keine Beiträge mehr in der Datenbank posten.

Habe deinen Fred verschoben.
 
Einfach ein bisschen Aluminium dranWIGgen...dann neu schneiden.
Da verzieht sich nichts relevant.
 
Hi,

mein Tipp für solche Fälle - 2-Komponenten Flüssigmetall.

Das Restgewinde im Getriebe gut entfetten, und Flüssigmetall auftragen und leicht anhärten lassen. Dann die Schraube gut einölen und reinschrauben und nicht zu fest anziehen. Nach dem Aushärten rausschrauben und gut ist.
Und dann die Schraube halt mit Gefühl anziehen.

Gruß Holger
(they call me the Pfuscher - but I never touched a thing, that my spirit woud kill :pfeif:)
 
Hallo Zusammen,
wir sind aktuell beim Zusammenbau einer RT 100. Nun haben wir festgestellt das das Gewinde im Getriebegehäuse für die Ablassschraube nicht mehr gut ist. Hat jemend einen Hinweis was da nun die beste Lösung wäre ?
viele Grüße Martin

Was heißt nicht mehr gut?

Wenn sich die Schraube noch festdrehen lässt und lediglich undicht ist, würde ich mir mit Silikon behelfen.....:pfeif:

Bine hat auf Ihrer GS mit dieser Lösung im "griechisch-römischen Stil" 15.000 km zurückgelegt, bevor dann das Getriebegehäuse anlässlich einer Gangverlängerung getauscht wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die technisch sauberste Lösung wäre ein Helicoil-Einsatz. Ihr habt doch eh' das Getriebe draußen? Helicoil-Spezielbohrer vorm Bohren in Fett tauchen, dann bleiben die Späne dran hängen. Dto. mit dem Helicoil-Gewindebohrer. Oder "normal"arbeiten und dann das Getriebe mit Dieselöl durchspülen. So kann das Getriebe zubleiben.
Viele Grüße
Frank
 
Lieferant ist die Fa. Böllhoff - es gibt auch Nachbauer von Helicoils, die findest du bei Polo, Detlev Louis usw.
Nimm den Einsatz für das Original-Gewinde, das ist, glaube ich, M14x1,5.
Schau mal bei eBay, da wird sowas mitunter günstig angeboten.

Der einzige Nachteil der Helicoils: Teuer. So ein Reparatursatz kann in der Größe schnell 50-100 EUR Kosten - aber es ist die einzige wirklich dauerhafte und vernünftige Lösung - kommt aus dem Flugzeugbau. Dort wird das standardmäßig gemacht, also gleich im Neuzustand.

Ein Gewinde, das mit Helicoil versehen ist, hält immer viel mehr aus wie das Originalgewinde, weil
a) aus bestem Stahl
b) der eigentliche Knaller: Die Last wird auf alle Gewindegänge verteilt, während beim Standardgewinde der erste Gewindegang rund 60-70% der Last halten muss :oberl:

Daher sind Reparaturen, bei denen man das vermurkste Gewinde zuschweißt und neu schneidet, nur Halbheiten - man hat wieder ein prinzipbedingt schlechtes ( wenn auch neues) Gewinde.

Viele Grüße
Frank
 
hallo,
ich wundere mich, dass die time-sert noch nicht erwähnt wurden.
Ich nehme nur noch die und bin zufrieden, weil die auch den Dichtungssitz anfräsen.
Ich hatte (einmal verwendet) den Eindruck, für Helicoil sollte man etwas Routine haben.

Qrüsse
ffritzle
 
servus,

timesert (eine buchse mit aussen- / innengewinde) ist ca. 257492
mal so belastbar wie ein helicoil-einsatz, der sich bei unbedarften
schraubern schon mal gerne verselbstständigt. der aufwand zum einbau
ist der gleiche (größeres gewinde schneiden). im getriebe würde
ich die mit hochfestem loctite (oder vergleichbarem) montieren.

aber wenn ich nicht wüsste, woher ich so ein teil bekomme (werk-
stätten z.b.), würde ich ein größeres gewinde (passend zur vorher
besorgten ablassschraube) reinschneiden...

den bohrer vorher schön mit fett beschmieren, das getriebe durchspülen,
fertig.
 
@Jörge,
sorry, stimmt nicht, was du sagst. Timeserts sind nur zur Reparatur und "können die Ausreisfestigkeit des Originalgewindes erreichen" lt. Fa. Würth. Helicoils dagegen erzielen eine vielfache Ausreißfestigkeit de Originalgewinde, weil sie eine Drahtspirale mit rombusförmigem Querschnitt sind, die sich elastisch an das Bolzen- Ubd das Muttergewinde anlegen und so die Last verteilen. Steht in jedem Maschinenelementebuch, zB. "Decker: Maschinenelemente".
Viele Grüße
Frank
 
Servus Frank,

bin da ganz bei dir. Das "belastbarer" war im Sinne von "robuster" gemeint... Was durch den nächsten Halbsatz (verselbstständigt) unterstrichen wird.

Ich kann es auch anders sagen: helicoils eher für ausgerissene Gewinde (zB im Gehäuse) verwenden, an denen idR nicht wieder herumgeschraubt wird, timeserts für die anderen Fälle (zB Zündkerze). Das ist zumindest meine Schraubererfahrung...

hatte zuletzt eine q eines Kollegen auf der Bühne, der beim Versuch des Ölwechsels ALLE Ablass-/einfüllgewinde zerstört hat. Da beim Handanzug von (verölten) schrauben fast immer viel zu Fest angezogen wird, mein Tipp an alle Gelegenheitsschrauber: Gewinde ölfrei machen und einen Drehmomentschlüssel benutzen!
 
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