GS antreten?

Macht mal ruhig alle, erfreut Euch später an einem defekten Getriebegehäuse, einer ausgeleierten Bohrung im Deckel für die Kickerwelle und evtl. an völlig toten Wälz.-/ und Gleitlagern.

Wenn die Späne von dem hier überall durch sind:



Was BMW sich bei diese Krücke gedacht hat, würde ich wirklich gern mal Wissen.
 

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Zum Starten mit dem Kicker aus dem Bordbuch der G/S aus III/1981.
Starten des kalten Motors
Choke-Hebel voll gezogen.
Gasdrehgriff ist dabei geschlossen,Kaftstoffhahn geöffnet,Zündung ist eingeschaltet.
Kickstarterhebel in Stellung bringen.Dann mit gesamtem Körpergewicht durchstarten.
Bisher eigentlich alles klar.;)
Nun aber das Wichtige. :oberl:

Erfolgt keine Zündung,Startvorgang(bei Stillstand der Kurbelwelle)binnen ca.5 Sekunden wiederholen,sonst schaltet sich die Zündelektronik ab und muß erneut durch eine Kurbelwellenumdrehung aktiviert werden.
Wenn Dies nicht beachtet wird kickt man sich blöd. :D

Nachdem ich aber das Foto :entsetzten: von Patrick gesehen habe,sehe ich bei meiner ST vor Startversuchen mit dem Kicker lieber ab. ;)
 
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Nachdem ich aber das Foto :entsetzten: von Patrick gesehen habe,sehe ich bei meiner ST vor Startversuchen mit dem Kicker lieber ab. ;)

Wer den Kickstarter durchtritt, bis Widerstand kommt und dann mit Gewalt drauftritt, der reduziert erstens seine Chancen, das Ding anzukriegen und erhöht zweitens die, den Kickstarter zu demolieren.
Das ist ähnlich wie bei einem großen Eintopf ohne Dekompression (den kriegt man so auch nicht an). Da ist es klüger, den Motor mit sanfter Gewalt und viel Gefühl langsam über OT zu drehen um unmittelbar danach nochmal Anlauf zu nehmen und dann mit Schmackes draufzutreten. Der Abstand zum nächsten Kompressions-OT reicht dann, um anständig Schwung aufzubauen. Das schont die Mechanik und - weil's flotter geht - erhöht auch die Chancen ungemein, daß das Ding anspringt.
 
Wer den Kickstarter durchtritt, bis Widerstand kommt und dann mit Gewalt drauftritt, der reduziert erstens seine Chancen, das Ding anzukriegen und erhöht zweitens die, den Kickstarter zu demolieren.
Das ist ähnlich wie bei einem großen Eintopf ohne Dekompression (den kriegt man so auch nicht an). Da ist es klüger, den Motor mit sanfter Gewalt und viel Gefühl langsam über OT zu drehen um unmittelbar danach nochmal Anlauf zu nehmen und dann mit Schmackes draufzutreten. Der Abstand zum nächsten Kompressions-OT reicht dann, um anständig Schwung aufzubauen. Das schont die Mechanik und - weil's flotter geht - erhöht auch die Chancen ungemein, daß das Ding anspringt.

Und genau deshalb wird die Kunst des Ankickens aussterben.

A: es gibt keine großvolumigen Eintöpfe mehr neu und mit Kicker zu kaufen
B: diejenigen, die mit dem Deko-Hebel das Ankicken eines Eintopfs noch auf Anhieb und ohne Verletzung beherrschen, werden von der folgenden Generation ob des Anachronismus nur mitleidig belächelt

Ich lächele aber in dem Moment, wenn ich meine Mühlen trotz leerer Batterie mit einem Tritt starte und bemitleide die "Jungen", die mit ihren "Elektronikkisten" die gelben Retter anrufen müssen.

@ Patrick: kannst Du nicht was konstruieren, was den Kickermechanismus stabiler macht bzw. was war bei den / 5,6,7 Getrieben "besser" ?
 
Ja,das mit dem genauen Ertasten der Eingriffs der Kickstartermimik sollte natürlich beachtet werden,und nicht brutal einfach draufgetreten werden.
Ich hab es bis jetzt bei den wenigen Versuchen mit dem Kicker auch manchmal mit der Hand geschafft.
Bei der Q geht das.:D

Bei der Horex oder der Bultaco 360 hätte ich das seinerzeit nie gewagt.:schock:
 
@ Patrick: kannst Du nicht was konstruieren, was den Kickermechanismus stabiler macht bzw. was war bei den / 5,6,7 Getrieben "besser" ?

Hallo Andreas, das Bild zeigt ein /6 Rad. Noch Fragen?

Die Lagerung lässt sich mit Sicherheit etwas standfester machen, die eigentliche Mechanik wohl eher nicht, zumindest nicht "preiswert".

Ich lasse ihn bei mir dran, ich weiß zu kicken und nutze ihn höchst selten.

Das Zahnrad ist übrigens überwiegend durch unsachgemäße Benutzung in dem Zustand.

Die Menschen haben verlernt wie man "antritt" und latschen von oben den gesamten leer Weg schon mit macht nach unten, schon lange vor dem Einfädeln der Räder in ein an der .....
 

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und trotzdem ging es mir damals ab und an so:

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ab ca 5:00, Höhepunkt ab 8:30


Kick it!
Stephan
 
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Ich weiß nicht was alle hier haben.

Meine GS mit 1050cc habe ich desöfteren ankicken müssen, da der E-Starter defekt war und ich eben zu weit von zu Hause weg war, um das Ding zu zerlegen (kein adäquates Werkzeug dabei und vorallem kein neues Feldgehäuse dabei ;-) )

Meine R75/5 ist zugegebener Maßen ein Kinderspiel dagegen, aber ganz großes Kino ist meine kleine Suzi Dr350
=> Von mit der Hand ankickbar, bis 20 Minuten Kickorgien ist alles drin, dagegen startet die 100GS kalt wie warm wie Sahne, nur der arme Kickstarter hat einige Kratzer von der Fußraste abbekommen. Die Vergaser müssen halt gut eingestellt sein und sauber.

Also genügend Gewicht dahinter (100k+) und auch das Mopped ist ohne Schwierigkeiten anzukicken :)

Gruß

René
 
...schon lange her, daß ich meine G/S hatte. Muss man nicht einmal ohne Zündung durchtreten um irgendetwas zu aktivieren? Jedenfalls sprang meine auf diese Art immer gut an.

Gruß,
Uwe
 
Sowohl bei meiner 100er, als auch bei der G/S habe ich den Anlasser ausgebaut und mit ihm die Batterie, den Batteriehalter und das ganze Geraffel. Ich will nicht behapten, daß die Moppeds immer auf den ersten Tritt anspringen, aber ich komm damit ganz gut zurecht. Alles ´ne Frage der Übung, Kraft spielt eine untergeordnete Rolle.

By the way: Ich habe noch einen Anlasser (Bosch) rumliegen. Will den jemand haben? Ich dachte an 60,- + Porto
 
ich fahre nun meinen ersten 2v den ich nicht ankicken kann - nun, er hat leider keinen kicker. zuvor 75/7, 80 G/S erst mit 800, dann mit 1000 ccm, GS mit fallert motor und eine 82er r 100. alle samt haben sich ankicken lassen. rechten fuss auf der beifahrerraste (fehlt auch beim aktuellen 2v), linken fuss auf dem kicker und linke Hand am gas. die G/S hat mich auf weichem grund mal abgeworfen. 2 der 2v habe ich über 120 tkm gefahren, gut, meist mit dem e-starter zum leben erweckt, aber festigkeitsprobleme mit der kickstarterlagerung hatte ich nie - wohlgemerkt alle mit dem leichten schwung.

grüße
claus
 
Ach ja, die Sache mit dem leichten oder schweren Schwung hab ich noch nicht geschnallt.:pfeif: Kann mir das jemand bitte erklären?
Danke!
 
Ach ja, die Sache mit dem leichten oder schweren Schwung hab ich noch nicht geschnallt.:pfeif: Kann mir das jemand bitte erklären?
Danke!

Der schwere schwung ist eine massive Gusseisenscheibe und wurde bis August 1980 verbaut. Der leichte Schwung ist eigentlich gar kein Schwungrad mehr, sondern ein tiefgezogenes Blechteil, das als Kupplungsträger dient. Der schwere Schwung bekommt beim Kicken soviel Energie gespeichert, daß er es auch noch über den nächsten OT schafft (abgesehen davon ist bei den Modellen die Kicksterterübersetzung auch länger).
 
Hallo,
erst einmal vielen Dank an Jimcat für die Anzeige, die habe ich seit Jahren gesucht und auch die BMW Werbeabteilung konnte nicht weiter helfen.
Die GS konnte damals (ca. 1981/82) nicht mittels Kickstarter zum Leben gebracht werden. Warum behaupte ich das so einfach? Weil ich damals "der Mann tritt an" war. Da ich der einzige im Fotostudio mit Motorradführerschein (und damals Ducati SD 900) war, durfte /musste ich die GS für Fotozwecke durch die Gegend düsen.
Aber Boxer lassen sich schon ankicken, das hat mir bei späteren 180 TKM oft weitergeholfen.
Mit sportlichen Grüßen Rainer

PS: Jimcat, ich melde mich noch einmal via PN, ob Du mir eventuell die Anzeige detaillierter einscannen kannst.

Ist ja witzig, dass wir hier auch die Models kennenlernen. :D
Bessere Scans sind zu dir unterwegs...

Zum Diskussionsthema Kickstarter kann ich nur meine Erfahrungen zusammenfassen:
- Der Kicker der /5 im Vierganggetriebe hat seinen Namen noch verdient und war bei Bedarf nutzbar.
- Ab der /6 ist die Konstruktion windig und höchstens mal für den Notfall brauchbar.
- Mit dem leichten Schwung und der Hallgeberzündung wurde es dann endgültig schier unmöglich.
Es gibt natürlich trotzdem Künstler, die das Ankicken der Modelle ab 81 schaffen; aber empfehlenswert ist das definitiv nicht regelmäßig. ;)
 
die Bildunterschrift find ich total lustig. Den Elektrostarter gibt es als Sonderausstattung. Das wurde bestimmt schnell geändert, sonst hätte die G/S niemals so eine Karriere hingelegt. :gfreu:

...

Meine G7S mochte ich zwar aus vielen Gründen nicht so sehr, aber es ging prima.

...
Die GS konnte damals (ca. 1981/82) nicht mittels Kickstarter zum Leben gebracht werden. Warum behaupte ich das so einfach? Weil ich damals "der Mann tritt an" war. ...

Damals also G/S (da wird hier sonst immer besonders drauf geachtet). Und ich behaupte nicht das Gegenteil. Ich weiß ja das es ging...

Und genau deshalb wird die Kunst des Ankickens aussterben.

A: es gibt keine großvolumigen Eintöpfe mehr neu und mit Kicker zu kaufen
B: diejenigen, die mit dem Deko-Hebel das Ankicken eines Eintopfs noch auf Anhieb und ohne Verletzung beherrschen, werden von der folgenden Generation ob des Anachronismus nur mitleidig belächelt

...

Ab 2014 gibt es wieder die SR, wenn auch abgespeckt mit 400 ccm. Wenn der Preis nicht so schrecklich hoch wird wie es die Presseabteilung vermuten lässt, werden das wieder viele Leute lernen.

...

Zum Diskussionsthema Kickstarter kann ich nur meine Erfahrungen zusammenfassen:
...

Wo ein Kickstarter dran ist wurde getreten oder Hand angelegt. Nee nee, ich meine nicht das Knöpfchen drücken.
Auf den linken Zylinder klettern? Geht sicherlich auch und mag bei manchem nötig sein. Was ist mit Körpergröße/-gewicht und Kraft im Bein? Scheint hier noch niemand angesprochen zu haben oder in die Überlegungen einbezogen zu haben.
 
Moin,

eigentlich ist die Sache nach meiner Erfahrung ganz einfach:

Einen Motor, den der Anlasser innerhalb von einer Sekunde startet, kann man auch ankicken.
Braucht der Anlasser länger, ist die Kickerei vergebliche Mühe.
 
Ich genieße es bei den 2 Motorradtreffen pro Jahr, die zu besuchen wir noch Zeit haben, nicht nur, mit meiner 1984er Monolever regelmäßig das älteste Motorrad zu haben, sondern den 1000er Boxer auch noch öfters anzutreten und damit für lange Gesichter zu sorgen:D.

Alles eine Frage der Technik. Ich versuche, die BMW immer anzutreten, und in 80% der Fälle gelingt mir das auch, trotz des leichten Schwungs. So bleibe ich in der Übung. Bei den alten Kisten nimmt mir nämlich auch kein Anlasser das Starten ab;).

Gruß, André
 
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