GS Kreuzspeiche Speichen/Nippel Material?

Hallo Peter,

vielen Dank für die Info.

Das Angebot, das ich hier erwähnt hatte, stammt auch von der Fa. Menze.
Auf mich macht die Firma einen sehr kompetenten Eindruck, weshalb ich meine Räder auch dort gerne neu einspeichen lassen würde.

Einzig die Sache mit den Zinknippeln gibt mir zu denken.
Ich habe halt keine Lust jetzt viel Geld für "neue" Räder auszugeben, wenn die Speichennippel dann nach relativ kurzer Zeit schon wieder gammlig aussehen. Und leicht sauberzuhalten sind die ja nicht wirklich.

Wie sehen denn deine nach jetzt 2 Jahren aus?

Weißt du in welcher Beziehung die Fa. Menze schlechte Erfahrung mit den VA-Nippeln gemacht hat, dass sie die nicht mehr verbauen wollen?
Wenn man hier im Forum die Beiträge liest, scheint es ja doch Einige zu geben, die damit überhaupt keine Probleme haben.

Als Alternative werden auch immer mal wieder Nippel aus verchromtem Messing genannt. Aber erstens habe ich noch keine Bezugsquelle gefunden, zweitens weiß ich nicht, wie sich Messing, im Vergleich zu den verzinkten Stahlnippeln oder V2A-Nippeln bezüglich der Materialeigenschaften verhält und drittens weiß ich nicht, ob die Fa. Menze diese einbauen würde. Ich vermute mal eher nicht.

Weißt du noch, was du damals für dein Vorderrad bezahlt hast?

Vielen Dank und liebe Grüße
Matthias
 
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Vielleicht hilft das weiter:

https://menze-fahrzeugteile.de/radspannerei/kreuzspeichenraeder-bmw-r1200gs/

Bedingt durch Seiten- + Höhenschlag der Felge musste das Vorderrad neu eingespeicht werden. Nur Zentrieren war nach 25 Jahren Fahrbetrieb und fast 130000 km nicht mehr möglich.
Menze verbaut in die BMW-Kreuzspeichenräder -soweit ich weiß- nur BMW Orginalspeichen und Nippel incl. der Madenschrauben.

Gekostet hat die Aktion im Februar 2018 € 322,00 inkl. Mwst.
Arbeiten:
Demontage Reifen, Rad ausgespeicht, Felge aufbohren (die Speichenlöcher werden dadurch vom Gammel befreit), Radlager aus- + wieder eingebaut (neue Lager habe ich angeliefert), Nabe sandgestrahlt,
Rad neu eingespeicht und zentriert, Reifenmontage inkl. Wuchten.

Einwandfreie Arbeit, das Rad läuft bis heute super, ich fahre mit dem Moped allerdings nicht mehr soviel, da mittlerweile nur noch Drittmotorrad.
 
...
Einzig die Sache mit den Zinknippeln gibt mir zu denken.

Wie sehen denn deine nach jetzt 2 Jahren aus?

...zweitens weiß ich nicht, wie sich Messing, im Vergleich zu den verzinkten Stahlnippeln oder V2A-Nippeln bezüglich der Materialeigenschaften verhält ...

Hallo Matthias, wie stark und schnell es zu Kontaktkorrosion zwischen den rostfreien Speichen und verzinkten Nippeln kommt, hängt vor allem von den Betriebsbedingungen ab. Je häufiger und länger die Kontaktstelle Wasser sieht, desto eher gammelt es. Mit Salz wird es noch schlimmer.

Beruflich sehe ich häufig, dass verzinkt und rostfrei kombiniert werden. Die Bilder gleichen den Beispielen. Messing und Edelstahl harmonieren meist besser (kommt auf das Messing an).

Wenn das Motorrad trocken abgestellt werden kann und nicht häufig im Regen oder gar Winter gefahren wird, passiert wahrscheinlich wenig.
 
Hallo Peter, hallo Frank,

vielen Dank für eure Antworten.

Da ich im Winter gar nicht und bei Regen nur dann fahre, wenn es mich unterwegs erwischt, ist bei mir die Kombination V2A/Zink vermutlich nicht so kritisch. Nach deinen Ausführungen, Frank, wäre die Kombi V2A/Messing wahrscheinlich die etwas bessere Alternative, aber ich habe, wie gesagt, bisher keine bezugsquelle für die Speichennippel in Messing/verchromt gefunden.

Bleibt gesund.

Liebe Grüße
Matthias
 
ich habe, wie gesagt, bisher keine bezugsquelle für die Speichennippel in Messing/verchromt gefunden.

Die würde ich auch noch suchen, wobei Messing Nippel in der Regel vernickelt sind. Gibt es das für die Paralever überhaupt? Bisher habe ich nur verzinkte Stahlnippel finden können, deren Rostschutz minimal ist. Bei den diversen Anbietern ist das verwendete Material oft nicht angegeben.

So sieht ein neu aufgebautes Rad (edelstahlspeichen / BMW Nippel) aus, nachdem es ein paar Mal mit Salzwasser in Kontakt kam. War der schnelle Rostansatz bei den Stahlnippeln schon erwartbar hat mich der Zustand der Felge erschüttert. Trotz Pulverbeschichtung vom Radfachmann inkl. chromatierung (zwecks Korrosionsschutz) wurde die Beschichtung von den Speichenbohrungen ausgehend unterwandert (kleine Bläschen) - wohlgemerkt nach kurzem Winterbetrieb.




BMW_speichennippel.jpg



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Hallo Michael,
die BMW Nippel würde ich neu aber auch gebraucht verwenden, wenn sie
vom Galvaniseur meines Vertrauens nachbearbeitet wurden.
In deinem Fall ist das Problem ja nicht die Kontaktstelle Zink/Edelstahl sondern allenfalls bei Alu/Zink.
Ich vermute schlicht zu wenig/schleche Zinkschicht.
 
Ich vermute schlicht zu wenig/schleche Zinkschicht.

Ja, da hat sich BMW nicht mit Ruhm bekleckert, ist aber anscheinend auf verschärfte Umweltauflagen zurück zu führen. Die OEM Nippel gelb verzinken zu lassen wäre kein Problem, hält zwar deutlich länger, aber auch nicht ewig. Vernickeln? Hab bei BMW Bayer mal nachgefragt https://www.bmwbayer.de/de/nippel-m4-vernickelt-speichen-bmw-r2v-r4v-modelle sind vermutlich OEM Nippel nachträglich vernickelt.

Für die Alu-Felge gibt's m.W. keinen 100% Schutz - da reicht dann auch ein "atmungsaktiver" Rallye Lack aus der Klackerdose, das funktioniert bei meinem anderen Wintermotorrad weitaus besser als die Pulverbeschichtung.
 
Nippel würde ich von Mot.-Israel aus Edelstahl nehmen.

Speichen aus Edelstahl ist eine Glaubenfrage, wenn mit einer weichen San-Remo Felge montiert werden sie sicher halten, ich traue der San Remo nur kein Gespannbetrieb auf dem Hinterrad zu.

Was sagt die Firma Sedlmayer oder der Langstädler zu dem Felgen Thema, beide halte ich für deutlich kompetenter als Menze und Walmotec.
 
Einer meiner Freunde besitzt und betreibt die wohl bekannteste Deutsche Speichenfabrik, Menze gehört so weit ich weiß nicht zu seinen Kunden.

Wenn Menze keine originalen Speichen verwenden kann oder möchte dann kommt das Material und die Speichen vermutlich aus England (Indien?) oder von Alpina in Italien.

Edelstahl auf Edelstahl ist ein Thema, ist aber wohl lösbar mit den richtigen Schmiermitteln.
Ich habe es noch nicht probiert, bin da auch Vorsichtig.

Vor 2 Jahren wurde das Vorderrad meiner Mystic bei Menze in Hagen (https://menze-fahrzeugteile.de/) neu gespeicht. Es wurden VA-Speichen und verzinkte Nippel verbaut. Die Fa. hatte schlechte Erfahrungen mit VA-Nippel gemacht.
 
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Was sagt die Firma Sedlmayer oder der Langstädler zu dem Felgen Thema, beide halte ich für deutlich kompetenter als Menze und Walmotec.

danke für die Info, da frage ich mal an. Hier ist was Menze zu den Paralever Felgen auf seiner HP schreibt

Wir machen keine Experimente, nach diesem Unterfangen benutzen wir nur die originalen Alpina Nirostaspeichen mit den verzinkten Nippeln. Aus Sicherheitsgründen bauen wir keine Fremdspeichen bei den BMW GS-Modellen ein, und schon gar nicht Edelstahlnippel.

Menze hatte mir übrigens von den Kreuzspeichenfelgen abgeraten, zum einen wegen der Korrosionsproblematik der aussenliegenden Bohrungen und weil diese keine dickeren Speichen zulassen. Für ein Gespann wären die originalen Speichen grenzwertig dünn. Weil es aber weder ein Fernreise- noch ein Geländegespann sein soll bin ich das Risiko eingegangen und hatte bisher auch noch keine Probleme. Fahre aber auch höchstens mal gemütlich einen Feldweg lang
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Wenn Menze keine originalen Speichen verwenden kann oder möchte dann kommt das Material und die Speichen vermutlich aus England (Indien?) oder von Alpina in Italien.
Es gibt deutsche Anbieter, die Niro-Speichen mit Zollgewinde verkaufen.

Ich habe mit einem solchen Satz Speichen einige Speichenrisse in einem Solo-Vorderrad(!) gehabt. Ob es einen Zusammenhang mit der Qualität der Speichen gibt, kann ich im Moment nicht sicher sagen. Ich habe aber schon diverse Räder (klassisch und KSR) mit hiesigen M4-Nirospeichen eingespeicht und noch keine weiteren Probleme damit gehabt.

Das VR habe ich im letzten Winter mit neuen Speichen versehen. Schaunmermal.
 
Anbieter oder Hersteller?

Viele Radspannereien machen sich Ihre Speichen selber, woher kommt das Material dazu?
Anbieter. Ich kenne in DE nur einen Hersteller. Von dem kann man auch Rohlinge bekommen und diese selbst konfektionieren (ablängen / Gewinde rollen / kröpfen). Aber da sag ich Dir vermutlich nix Neues.

Woher der von mir zitierte Anbieter seine Speichen bekommt, kann ich nicht sagen. Ich weiß, von wem er sie *nicht* hat. Warum er Zollgewinde aufgebracht hat, kann ich nur spekulieren.
 
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....So sieht ein neu aufgebautes Rad (edelstahlspeichen / BMW Nippel) aus, nachdem es ein paar Mal mit Salzwasser in Kontakt kam. War der schnelle Rostansatz bei den Stahlnippeln schon erwartbar ....

Wenn Dich hauptsächlich der Korrosionsschutz interessiert, solltest Du die Nippel mit einem guten Korrosionsschutzwachs imprägnieren. Das zieht von selbst in den Spalt zwischen Nabe und Nippel und reduziert die von dort ausgehende Kontaktkorrosion, indem es auch das Aluminium schützt.

Wenn Du das Rad noch etwas über die Zeit retten möchtest - gründlich waschen, trocknen lassen und dann wachsen.

Einziger Nachteil des Wachs ist, dass mehr Staub kleben bleibt.

/Frank
 
...In deinem Fall ist das Problem ja nicht die Kontaktstelle Zink/Edelstahl sondern allenfalls bei Alu/Zink.
Ich vermute schlicht zu wenig/schleche Zinkschicht.

Beide Metalle treiben die Kontaktkorrosion voran. Der Spalt zwischen Nippel und Nabe ist ein Feuchte- und Salzreservoir, zudem ist die Kontaktfläche größer. Das Zink ist nicht gut oder schlecht, sondern schlicht ziemlich sinnfrei eingesetzt. Das wusste man auch schon damals.
 

Schon die Antwort erhalten: die Nippel wären original, Madenschrauben gibt es nicht mehr von BMW und stammen aus dem Zubehör. Verstehe ich jetzt auch nicht - dachte immer, die OEM Nippel wären verzinkt, jedenfalls rosten sie so schnell als wären sie :nixw:

Weil meine Anfrage etwas untergegangen ist: ideal wären vernickelte Messingnippel, falls jemand sowas schon mal gesehen hat.

Wenn Dich hauptsächlich der Korrosionsschutz interessiert, solltest Du die Nippel mit einem guten Korrosionsschutzwachs imprägnieren.

Die ersten Jahre habe ich auch sowas versucht, mit mäßigen Erfolg. Ausserdem ging mir das Schmieren und Salben auf die Nerven, ich putze/pflege meine Motorräder sowieso nur ungern und fahre lieber :rolleyes:
 
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Selbst BMW ist schon drauf gekommen: Man muß 'ne Hose nicht mit Hosenträgern und Gürtel anziehen! Die Madenschrauben sind inzwischen entfallen. M. M. waren die schon immer so unnötig wie ......

BMW hat sie bei meiner 1992 GS auch nicht verbaut. Bei einer Fahrt in Belgien hat sich ein Nippel in der Bremstrommel gelöst. Dort wurde viel Schaden angerichtet. Und viel Lärm
 
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