Gummimanschette Getriebeausgang/Kardan

bluebird1959

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19. Juli 2007
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Weil im Schönbuch
Hallo,
da komme ich gestern abend nach einer schoenen Schwarzwaldtour nach Hause und sehe einen Schnitt in der Gummimanschette beim Getriebeausgang. Sieht aus wie mit einem Messer.
Meine Frage an Euch ist, wie geht man beim Wechsel der Manschette am besten vor ? Das sieht mir nach einem grösseren Aufwand aus. Oder gibt es da einen Trick ?

Gruss
Andreas
 
Hallo Andreas,

schneide die Manschette ganz ab.
Löse die Schrauben vom Kardan.
Schiebe den etwas nach hinten (geht über den Längenausgleich, aber u.U. schwer)
Neue Manschette reinpfriemeln.
Schrauben wieder fest !
Manschette mit Schellen wieder befestigen.

Hab ich was vergessen ? ?(
 
Original von Q-treiber
Hallo Andreas,

schneide die Manschette ganz ab.
Löse die Schrauben vom Kardan.
Schiebe den etwas nach hinten (geht über den Längenausgleich, aber u.U. schwer)
Neue Manschette reinpfriemeln.
Schrauben wieder fest !
Manschette mit Schellen wieder befestigen.

Hab ich was vergessen ? ?(

:D Ja! Einen Ölwechsel am Kardan, damit evtl verlorenes Öl wieder ersetzt wird. 80ccm wnn ich mich nicht irre! :tongue:
 
Danke fuer die schnelle Hilfe.
Im Werkstatthandbuch habe ich gerade was gelesen dass fuer Schrauben zum Lösen der Gelenkwelle ein Spezialschluessel notwendig ist. BMW.-Nr: 002560
Ist das so, oder geht es auch mit Standardwerkzeug ?

Gruss
Andreas
 
Mein Spezialschlüssel ist ein 10er Ringmaul, welchen ich mit dem Ring zum lösen der Schrauben verwende. Als Drehmoment zum Anziehen nutze ich den Rollwiederstand meines Gespannes in der ebenen Garage. Festdrehen bis das Gespann rollt. Funzt seit Jahren so!
 
Original von robby ausm tal
:D Ja! Einen Ölwechsel am Kardan, damit evtl verlorenes Öl wieder ersetzt wird. 80ccm wnn ich mich nicht irre! :tongue:
R80GS sollte einen Paralever haben, da wuerde ich lieber kein Oel reinschuetten =)
 
Ja ist eine mit Paralever. R80GS Bj. 90 also absolut neumodisch :=)

Ich werde heut abend mal die Manschette abschrauben und mir das im Detail anschauen. Einen 10er Ringmaul hab ich und der Freundlich sagte mir am Telefon sogar dass er eine Manschette vorrätig hat - welch wunder.
Er sagte auch dass die eine komplizierte Ecke sei und ich mir lieber einen Termin in der Werkstatt geben lassen soll.

Was mir noch nicht so klar ist dass man die Welle zurueckschieben kann, wie Q-Treiber das gemeint hat (Gilt das auch fuer den Paralever ? )
Nu schau ich mir das mal genau an.
 
...zur Not, falls es einfach zu eng ist, löst du halt noch die beiden Schwingenlagerbolzen. Das sind nur 2 Schrauben mehr. Das Werkzeug zum lösen der Kontermuttern ist normalerweise im Bordwerkzeug dabei, genauso der Innesechskantschlüssel. Hinterrad, Bremsbowdenzug, Paral.Stütze usw. kannst du alles dranlassen. Gibt einfach nur ein bischen mehr Platz.

Gruß Hobbel
 
Original von bluebird1959
Danke fuer die schnelle Hilfe.
Im Werkstatthandbuch habe ich gerade was gelesen dass fuer Schrauben zum Lösen der Gelenkwelle ein Spezialschluessel notwendig ist. BMW.-Nr: 002560
Ist das so, oder geht es auch mit Standardwerkzeug ?

Gruss
Andreas

Hallo,

für die Demontage benutze ich auch einen 10erRing.
Für den Zusammenbau habe ich einen Ringschlüssel zersägt -- schiebe ihn in einen 3/8-Knebel und kann nun mit dem Drehmoment einfach die 40Nm umsetzen.
 
Original von KalleWattCux
Für den Zusammenbau habe ich einen Ringschlüssel zersägt -- schiebe ihn in einen 3/8-Knebel und kann nun mit dem Drehmoment einfach die 40Nm umsetzen.

Moin, hast da mal 'n Bild von bitte?

Grüße, Stefan
 
Tach Kalle,

das kann ich mir auch nicht so recht vorstellen ein Photo wäre sehr hilfreich.

Außerdem habe ich gehört das es von BMW ein Spezialwerkzeug, so eine Art Getriebe für den Drehmomentschüssel gibt, vielleicht weiß ein Forumisti hier mehr.
 
So was gibts natürlich auch von Hazet Stahlwille etc, hab mal im Katalog geschaut, um die 100 EU:

dsc00013aza1.jpg

Shot at 2007-09-09

Ist natürlich das beste. Vorne das Ringschlüssel wird in das offene Ende gerastet, man kann also verschiedenste Schlüsselweiten nutzen.

Aber wie ist das denn mit einem normalen Drehmomentschlüssel, mit 4-kant, wenn man da einen angepassten Ringschlüssel draufsetzt, z.B. eine defekte Nuss mit einem abgesägten Ringschlüssel verschweißt: Wie berechnet man dann das tatächlich anliegende Drehmoment?

Grüße, Stefan
 
Hallo,

ja habe mir schon sowas gedacht. Habe keine Digi, da mein PC noch mit Dampf läuft.

Aber ich werde es mal beschreiben:

Zuerst habe ich nicht Knebel schreiben wollen, sondern Gelenk!

Also ich meine das Gelenkteil, welches zu jedem Knarrenkasten dazu gehört.

Zwischen dem Teil mit Innenvierkant und dem Gegenstück ist ein Vierkant mit Paßstiften befestigt.
Zwischen den Teil mit Innen4kant und dem Vietkant ist logischer weise ein Schlitz.............in diesen stecke ich den abgesägten 10er-Ringschlüssel.

Man kann natürlich auch eine Nuß zweimal einschlitzen und den Schlüssel hierdurch stecken, aber ich hatte keinen defekten und intaktes Werkzeug zerstören, wollte ich nicht, da es auch so geht.

Ich hoffe, ich habe mit verständlich ausgedrückt.

Wenn nicht .........mal eben kurz über LOS und........
 

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Hi Kalle,

da hast du ja Glück gehabt, dass das zufällig passt. Ich werd mir jetzt einen entsprechenden Schlüssel auf eine Nuss schweißen lassen, dass sagt mir dann optisch eher zu, ist aber mechanisch auch net anders.

Eines ging mir durch den Kopf: das Drehmoment muss ja dann korrigiert werden --> in Richtung "weniger" - denn der Hebel wird ja um die Schlüssellänge länger.

Beispiel:

Länge normal = 400 mm (Drehmomentschlüssel)
Schlüssel = 100 mm (eben der Aufsatz)

Neuer Gesamthebel = 500 mm

Verhältnis 400 mm/500 mm = 0,8 ---> wenn Du 40 Nm willst, musst Du 0,8x40 = 32 Nm einstellen. Korrekt? Ich denke: ja :D

Grüße, Stefan
 
Original von strost
Beispiel:

Länge normal = 400 mm (Drehmomentschlüssel)
Schlüssel = 100 mm (eben der Aufsatz)

Neuer Gesamthebel = 500 mm

Verhältnis 400 mm/500 mm = 0,8 ---> wenn Du 40 Nm willst, musst Du 0,8x40 = 32 Nm einstellen. Korrekt? Ich denke: ja :D

Grüße, Stefan

Leider nur teilweise!

Dies gilt nur, wenn der Drehmomentschlüssel und der verbastelte Ringschlüssel mit ihrer Achse auf einer geraden liegen. Also bei dem Ratschenelement nicht in einem anderen Winkel als 0 Grad zueinander stehen.

extrem Beispiel:
Stehen die beiden Schlüssel 90 Grad zueinander ist dein resultierender Hebelarm die Hypotenuse deines Dreieckes. Sprich Wurzel aus (500*500+100*100). Zusätzlich kommt hinzu, das dein Schlüssel jetzt in einem anderen Winkel zum "knicken" belastet wird wie die resultierende. Bei einem Drehmoment wird aber für die Rechnung nur von der Kraft ausgegeangen die senkrecht auf den Hebelarm wirkt. Das ist zwar bei der Messung für den Drehmomentschlüssel gegeben, stimmt nun aber nicht mehr für die eigentliche Verschraubung.

Du siehst je nach Schrägstellung herschen andere Verhältnisse. Wenn man nun von einer Verschraubungsklasse III ausgeht, sind 12,5% Streuung erlaubt. kannst du das einhalten unter den Bedingungen (und Knickschlüssel sind Industrietechnisch nicht als sehr genau einzustufen).

Aber eins muss man festhalten:

Wenn du das so machst und auf einen geringen "Ratschenwinkel" achtest bist du um Welten näher dran als nach Gefühl! ;) ;)

Viele Grüße

Gerhard
 
Hi Gerhard,

;) klar sollten die beiden Werkzeuge "auf Linie" sein ... hatte ich irgendwie als selbverständlich unterstellt.

Aber Du hast natürlich recht da explizit drauf hin zu weisen, denn evtl. denkt jemand anderes nicht daran.

Wenn mein Spezial-Nuss-Schlüssel fertig ist, werde ich ein kleines Photo einstellen ... oder sollte ich gleich ein paar mehr machen lassen?

1 gerader Ringschlüssel 12 mm --> ca. 5 EU
1 Nuss 3/8 ---> ca. 4 EU

Schlüssel abflexen, Nuss schlitzen, Schutzgas-Schweißen --> ??

Mal sehen. Will einer?

Grüße, Stefan
 
Weia, der Nußschlitzer geht um ! :D

Super Idee, Stefan, die werde ich mit Verlaub gleich selber in die Tat umsetzen. Paßt prima, denn ich habe gerade die 75/5 eines Freundes in der Mache, dem der Fachmann für teures Geld die vier Kardanschrauben so montiert hat, daß ich sie jetzt alle (!) mit den Fingern wieder herausdrehen konnte.

Vielen Dank,

Fritz.
 
Original von Karl
Hallo Männer*
ich nehm immer nen Lappen um den 10er Ring - am Gabelende.
Wenns in der Hand wehtut: passts.
Hat bisher fungsionierd.

Hi Karl, so hab ich's das letzte Mal auch gemacht. Aaaaber - ganz wohl ist mir dabei net. Ich hab lieber einen Zahlenwert, an dem ich mich festhalte ... und wofür sind die mittlerweile 3 Drehmomentschlüssel, wenn nicht zum reproduzierbaren Schrauben? Siehste :D

Original von KalleWattCux
Hallo Stefan,

weshalb schweissen ? So kann man doch auch einen abgesägten 11er, 12er oder 13er usw. verwenden.

Hi Kalle,

stimmt! Nur so ganz ohne Modifikation ?( ein einfacher Klemm-Mechanismus, der den Schlüssel vorm Wegrutschen sichert ... da fällt mir bestimmt noch was schönes zu ein.

Grüße, Stefan
 
Tach zusammen,

ich wußte das dabei wieder eine feine Bastelarbeit herumkommt, denn schließlich ist der "Herr der Kleinserie", Stefan, anwesend :) :) bin schon auf das Photo gespannt :]

Die "Gefühlmethode" habe ich bis jetzt auch angewand. Allerdings mußte ich an einer Kreuzung feststellen das der Kardanantrieb schlagende Geräusche von sich gibt. Drei von vier Schrauben hatten sich im Kardantunnel Richtung Hinterradantrieb verabschiedet.
Seitdem ist mir bei der "Gefühlmethode" immer etwas unwohl, ich bevorzuge wie einige andere hier auch einen festen Wert. 100 Teuronen sind natürtlich eine Menge Holz, aber ein plötzlich blockierendes Hinterrad hat schlimme gesundheitliche Folgen, auf die ich gerne verzichte.

@Kalle, danke ein Bild sagt manchmal mehr als tausend Worte, Gruß an die Küste ;) ;)
 
Original von detlev
Was ist mit Loctite?

...genau!

...diese schraubensicherung in das entfettete gewinde und dann in verbindung mit der gefühlsmethode und den originalen federringen hat bisher immer gehalten...

gruß aus schwalmtal
erich
 

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Kardanwelle R 80 GS

Hallo Cowboys!
Die R80GS Modelle haben keine Federringe auf den Kardanschrauben.
Gruß Harry.
 
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