Haben die 2-Ventiler eine anfällige Mechanik?

Ein Kollege von mir fährt mit seiner '78er XS750 nur noch innerhalb der Stadt, aus Angst, es könne was kaputt gehen.

Warum das?
Ich bin mit meiner XS mit zzt 89.000km auf der Uhr im letzten Jahr gut 7000 störungsfreie Kilometer gefahren. Und ich weiß vom Vorbesitzer (ich habe die Maschine aus erster Hand), dass er auch in all den Jahren keine Probleme damit hatte. Der Motor war noch nie auf.
Die Ersatzteilversorgung ist allerdings desolat.

ywind.jpg

@Bernd: die XS750 ist ein schlechtes Beispiel - da waren einige Dinge fehlkonstruiert...
Was denn? Das "2.Gang-Problem" lag in erster Linie am Schaltverhalten der Besitzer. Der Sprung vom ersten in den zweiten Gang ist recht groß, da braucht man schon eine gewisse Ruhe, dann hält das.

Fehlkonstruiert war ganz sicher einiges an der wunderschönen TX750.
Aber auch mit ihr traue ich mich auf weitere Strecken.
Hier reden wir allerdings gar nicht mehr über eine Ersatzteilversorgung. Bei Yamaha gibts mit Chance noch Motoröl und Zündkerzen...

tx750.jpg
 
Warum das?
Ich bin mit meiner XS mit zzt 89.000km auf der Uhr im letzten Jahr gut 7000 störungsfreie Kilometer gefahren. Und ich weiß vom Vorbesitzer (ich habe die Maschine aus erster Hand), dass er auch in all den Jahren keine Probleme damit hatte. Der Motor war noch nie auf.
Die Ersatzteilversorgung ist allerdings desolat.

Anhang anzeigen 165965

Auch ich traue der XS noch Leistung zu. Warum auch nicht. Mein Kollege hat bei seinem Verhalten allerdings den Blick auf die Ersatzteilsituation im Auge...mmmm

Bezogen auf diesen Fred und unsere geliebten 2V muss ich aber sagen: Hier werden Probleme herbeigeredet, die es in dieser gefühlten Dramatik gar nicht gibt.A%!

Thomas hat es auf den Punkt gebracht:

Irgendwann geht das alles kaputt, und man kann alles mechanisch optimieren - trotzdem reden wir über ein VERGLEICHSWEISE sehr beständiges, zuverlässiges und wertstabiles Motorrad.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 2- Ventiler haben keine anfällige Technik.
Zumindest nicht anfälliger als andere Motorrader die zu der gleichen Zeit gebaut wurden. (....ist jetzt verallgemeinernd gemeint..)
Das die Getriebe "anfällig" sind, ist eine Tatsache die ich Bei allen meiner 3 Kühe gemacht habe.
Bei guter Pflege sind aber auch hier 6stellige Laufleistungen oft zu finden.
Die Instandsetzungskosten und die Dauern sind allerdings unter Durchschnitt.
Wenn man selber Schrauben kann bleibt das alles im günstigen Rahmen.
Zuverlässig sind die Kühe allemal..im gegensatz zu anderen 2 Zylinder Kult-Objekten.
Wenn du beim Freundlichen Eine große Inspektion für eine 4V beauftragst, kostest das auch ein kleines Vermögen, die Problemzonen sind ähnlich, die Reparatur allerdings aufwändiger und kostspieliger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine vornehme Untertreibung. 1986, als ich meine R69S restaurierte, habe ich auf der Veterama ein komplettes Vorderrad mitsamt Bremse und Achse für 100,- D-Mark bekommen.

Wie ? Die Preise sind in den letzten 30 Jahren tatsächlich gestiegen. Das ist ja mal eine echte Überraschung ! Gottseidank sind die Gehälter auch gestiegen.
 
Meine ST ist der letzte Scheiß:

nach 120.000km musste ich doch tatsächlich die Köpfe überholen, Radlager vorne tauschen, Endantrieb neu lagern, Lenkkopflager nachziehen und Auspuff erneuern. Ob der ganze Schrott dann wieder so lange hält???
:nixw:

Noch schlimmer ist die R100GS von meinem Kumpel die in meiner Garage rumgammelt:

obwohl die schon 215.000km drauf hat, ist kein Ölfleck drunter, skandalös. An dem Teil musste schon mindestens ein Getriebe getauscht werden. Am Motor wurde jahrelang nix gemacht, ich glaube das geht auch nicht mehr, da ist bestimmt alles festgerostet. Dafür hat die schon neue Räder, einen Gabelholm und einen neuen Kardan gebraucht, bolß weil mein Kumpel mit 130 über einen Fahrbahnteiler gesemmelt ist.
:lautlachen1:

Meine 87er XT600 ist da viel besser mit 98.000km auf der Uhr:

2x Kolben, 2x Kurbelwelle, 2x Zahnradsatz 5. Gang , 1x alle Getriebelager, 1x Ventile kompett mit Führungen und Kipphebeln nebst Nockenwelle und Steuerkette, 1x Lichtmaschine, 1x Regler, je 2x Radlager, unzählige Gewindeeinsätze im Motor und andere Kleinigkeiten. Echte Wertarbeit eben, total wartungsarm.
:D:D:D
 
Es lohnt sich die Zylinderköpfe etwas öfter Andacht zu geben.
Israel empfehlt Ventile und Führungen jede 50.000 bis 70.000 km zu kontrolieren und nach Bedarf zu erneuern.
 
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Es lohnt sich die Zylinderköpfe etwas öfter Andacht zu geben.
Israel empfehlt Ventile und Führungen jede 50.000 bis 70.000 km zu kontrolieren und nach Bedarf zu erneuern.

Hallo,

das ist meiner Meinung nach schon etwas des Guten Zuviel.
Warum sollte man das tun? ?(:nixw:?(

Ich hatte dieses Jahr den Motor meiner Blauen halb auseinander, um die Stösselrohrgummis zu wechseln.
Dabei ist mir aufgefallen, dass sich der Kolben links nicht im Zylinder drehen lässt. Ich hab nicht ernsthaft nachgemessen, ob er rund ist.
Nachdem ich aber 4 Jahre so rumgefahren bin, hab ich das alles wieder zusammengeschraubt.
Und 2 Tage später sind wir ohne jegliche Probleme und nicht im Blümchenpflückermodus zum Forentreffen und auch wieder ohne Probleme heimgefahren.
Insgesamt etwa 1200 km. Ist halt ne RT :D:D
Angst dass was kaputt geht?
Überhaupt nicht.
Wenns so ist, Pech gehabt, sind halt auch nur Maschinen.
Klar hätte ich noch die Köpfe machen lassen können, oder.. oder...

Ansonsten das übliche Geschraube, mal nen Rotor, mal neue Membranen, ich verbuche das unter Verschleissteile.
Und die beiden K's, liefen soweit ebenfalls problemlos.

Ich würde die Technik der 2V nicht als anfällig bezeichnen, wenn man sie nicht kaputtschraubt.
 
Hallo,

in nunmehr 44 Jahren Gleitlagerboxer gab es 3 Ausfälle die nicht mit Bordmittel zu beheben waren.:gfreu:

Einen totalen Motorschaden an der /5 wegen falschem Ölmeßstab,
ein Kurbelwellenbruch an der R90/6, da hat das Werk einen falschen Radius genommen und
ein Zellenschluß in einer Gelbatterie.

Ansonsten über ca. 400000 km nur Kleinigkeiten die vorher planbar waren z. B. Dichtringe Gabel, Gummimanschette, Getriebe und Birnchen. An Wartung mache ich nur das Übliche. Die Ventile/Vergaser werden alle ~5000 km eingestellt.
Alle 20 Jahre steht dann eine generelle Überarbeitung an. Alle Rollenlager (Räder, Fahrgestell und Getriebe), Dichtungen und Ventile überprüfen ggf. erneuern. Meine originale RT Bj. 82 hat bislang nur eine Kupplung neu bekommen und die Gummimuffen der Nivomat erneuert.:bitte:
Seit 1999 habe ich der Arbeiten für alle (6) Motorräder in einer Tabelle erfaßt. Das erspart mir das Nachdenken.
Noch weniger Aufwand hatte ich mit den 5 Ziegelsteinen die ich hatte. Benzin einfüllen und fahren.;)

Gruß
Walter
 
Hallo,

in nunmehr 44 Jahren Gleitlagerboxer gab es 3 Ausfälle die nicht mit Bordmittel zu beheben waren.:gfreu:

Einen totalen Motorschaden an der /5 wegen falschem Ölmeßstab,
ein Kurbelwellenbruch an der R90/6, da hat das Werk einen falschen Radius genommen und
ein Zellenschluß in einer Gelbatterie.

Ansonsten über ca. 400000 km nur Kleinigkeiten die vorher planbar waren z. B. Dichtringe Gabel, Gummimanschette, Getriebe und Birnchen. An Wartung mache ich nur das Übliche. Die Ventile/Vergaser werden alle ~5000 km eingestellt.
Alle 20 Jahre steht dann eine generelle Überarbeitung an. Alle Rollenlager (Räder, Fahrgestell und Getriebe), Dichtungen und Ventile überprüfen ggf. erneuern. Meine originale RT Bj. 82 hat bislang nur eine Kupplung neu bekommen und die Gummimuffen der Nivomat erneuert.:bitte:
Seit 1999 habe ich der Arbeiten für alle (6) Motorräder in einer Tabelle erfaßt. Das erspart mir das Nachdenken.
Noch weniger Aufwand hatte ich mit den 5 Ziegelsteinen die ich hatte. Benzin einfüllen und fahren.;)

Gruß
Walter



Hallo Walter,

was sind die "Ziegelsteine"? Sind das die K-Modelle, die den Ruf haben, motorisch unkaputtbar zu sein?
 
Hallo Walter,

was sind die "Ziegelsteine"? Sind das die K-Modelle, die den Ruf haben, motorisch unkaputtbar zu sein?

Hallo,

ja, da beißt man eher in´s Gras, bevor der Motor verreckt.:&&&:
Eine 7 Tage Landstraßentour im Hochsommer von Frankfurt über die Seealpen nach Granada, Sevilla, Madrid, San Sebastian, Paimpol, Paris nach Frankfurt. Da bist Du fix und fertig und der Motor läuft im Stand vor sich hin als wäre nichts gewesen. :bitte:

Gruß
Walter
 
Es soll da Motoren geben mit mehreren Hunderttausend Kilometern. 200.000-300.000 sind keine Seltenheit. Sind die Getriebe dann auch so standhaft wie der Motor?
 
Hallo,

Getriebe sind vielleicht etwas krakelig, jedoch genauso robust. Der Ausdruckhebel ist z.B. in Nadellager gelagert! Bei den 4V Ziegelsteine ist es mit der Kardanwelle wie bei den späten Boxern. Das 2. Gelenk im Antriebsstrang sorgt für vorzeitigen Verschleiß. :D
Vorsicht ist geboten bei den Ersatzteilpreisen. Da ist alles beim Boxer preiswert gegenüber den Ziegelsteinen.

Gruß
Walter
 
Ich kenne eine R100S mit knapp 440tkm. Der Motor war 2 mal auf, zum ersten Mal bei 180tkm, die zweite Überholung bei 300tkm. Der mittlerweile ältere Herr hat ein Teil seiner bei zeiten weggelegten Ersatzteile verkauft, weil er ja nie was gebraucht hat...

Das Motorrad ist immer von ausgesprochen kundiger Hand gewartet worden.
 
Ich kenne eine R100S mit knapp 440tkm. Der Motor war 2 mal auf, zum ersten Mal bei 180tkm, die zweite Überholung bei 300tkm. Der mittlerweile ältere Herr hat ein Teil seiner bei zeiten weggelegten Ersatzteile verkauft, weil er ja nie was gebraucht hat...

Das Motorrad ist immer von ausgesprochen kundiger Hand gewartet worden.


.... dem Vitus seine Goldkuh dürfte auch eher für die Alteisen sprechen. Der km-stand ist auch weit im 6-stelligen Bereich.
, wenn ich mich recht erinnere.
Optisch haut das sicher hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
.... dem Vitus seine Goldkuh dürfte auch eher für die Alteisen sprechen. Der km-stand ist auch weit im 6-stelligen Bereich.
, wenn ich mich recht erinnere.
Optisch haut das sicher hin.
Da sollte sich Vitus, wenn er möchte selber dazu äussern ;)
Und mourls 2-Ventiler mit über 800.000Km?
Die BMW von Heidi haben sie mal in GAP auf die Bühne geholt,
als BMW mit der Weltweit höchsten Laufleistung;)
damals stand glaub ich, vorne noch ne 4.
Grüße
Karl
 
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