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Handlinierungen selber machen

Drechsler

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25. Mai 2018
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85
Hallo,

ich habe vor, diverse Blechteile per Hand zu linieren. Ich muss zugeben, ich habe so was noch nie gemacht, will es aber versuchen.

Natürlich versuche ich vorher, so viele Informationen und Tipps zu bekommen, wie möglich. Dass beim 1.x das Ergebnis nicht perefekt werden wird würde ich in Kauf nehmen.

Ich habe weiße Liniefarbe von 1 Shot und zwei stumpfe Schlepper, als keine Schwertschlepper.

Nun zu meinen Fragen:

Was sind eigentlich die Vor-/Nachteile von stumpfen bzw. Schwertschleppern? Und wie ermittele ich ggfls., welcher Schwertschlepper für welche Strichbreite gut geeignet ist?

Ich habe auf youtube den Tipp gehört, die Linierfarbe ein wenig mit Leinöl (z.B. Owatrol) zu verdünnen, um sie nich geschmeidiger zu machen. Ich das bei der Farbe von 1 Shot sinnvoll?

Die Linien einfach so frei Hand zu machen traue ich mir nicht zu. Gesehen habe ich Kennzeichnungen mit Linierband und mit Stiften (All Stabilo). Gibt es da Vor-/Nachteile?

Ich habe auf youtube auch ein Film von einem Kurs gesehen. Da haben die Teilnehmer Linien auf Papier, die mit einer transparenten Glas- oder Plexiglasplatte abgedeckt waren, nachgemalt. Ich denke, das würde ich auch erst mal machen, bis ich mich sicher genug fühle, auf die Blechteile zu gehen.

Hat jemand noch irgendwelche Vorschläge, Tipps- und Tricks auf die ich achten sollte? Ich muss heute nicht mehr alle Fehler erst mal selbst machen.

Noch ganz vergessen: weiß jemand, ob sie die 1 Shot Linierfarbe unproblematisch mit 2K Acryl-Klarlack überlackieren lässt?

Viele Grüße aus dem Taunus
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss gestehen, dass ich bei meinem ersten Versuch etwas gefuscht habe...aber ich wollte die Eigenschaften der Strichführung der Handlinierung gerne auf der R51/3 haben und es gab kaum Anbieter.

Also habe ich zunächst einmal passendes Linienband besorgt und den Linienverlauf aufgeklebt. Dann rechts und links dieser Linie mit schmalem Klebeband angeklebt und zuletzt die Linie dazwischen mit dem Schlepper gezogen und umgehend danach die Konturbänder abgezogen, damit die Ränder weich verlaufen konnten.

Vorteil...ich musste die Linienführung nicht frei Hand einhalten und hatte dennoch die typische Struktur einer Handlinierung.

Als Farbe habe ich soweit ich mich erinnere normalen 2K-Lack verwendet und den nach einigen versuchen so eingestellt, dass er gut verlief und das richtige Bild ergab.

Das Ergebnis war mehr als zufriedenstellend, vielleicht ein wenig zu genau, im Vergleich zur Handlinierung, die tatsächlich von der "Ungenauigkeit" der Hand lebt.

Um das völlig frei Hand zu schaffen braucht man sicher mehr als die Schlepper und die richtige Farbe, dazu kommt dann noch viel Frust Toleranz und endlose Übungen....aber wer es als Hobby lernen möchte...

Gruß
Volker
 
Genauso habe ich es bei meiner R25/2 gemacht. Ich hatte das Problem das in den Kurven das Klebeband sich etwas gehoben hatte. (Trotz Fönen).
War natürlich eine herrliche Sache den Lack zu abzukratzen das eine Kurve raus kommt,dabei aber nicht den schwarzen Lack zu beschädigen.
Manfred
 
Hallo,

Ich babe vor Jahrzehnten mal den Tank, die Schutzbleche und die S Verkleidung meiner /7 liniert. (siehe Avatarbild links).
Und zwar vollkommen unprofessionell einfach mit nem Lackstift. :&&&:
Grundfarbe war dunkelblaumetallic, das hab ich Lackieren lassen. Dann oberhalb der gedachten Linien die Konturen mit dünnen einfachem Isoband markiert.
Der Rest dann Freihand mit dem gut angewärmten silbernen Lackstift, das hat den Vorteil das du nicht absetzen musst. Funktionierte perfekt.
Der Lacker hat nicht geglaubt, dass ich das selber gemacht habe. Damals hatte ich aber auch noch ne ruhigere Hand und hab noch viel gezeichnet.
Das Ganze erfordert hauptsächlich Geduld und ein gutes Auge.

Gruß

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Linieren mit dem Pinsel ist schon "tricky".
Ich hab das auch mehrfach probiert - und ICH bin den Ergebnisse zufrieden - das sehen Kollegen naturgemäß anders.
Ich habe hier auf einen 2K-Lack mit einem 1K Lack liniert - Vorteil ist hier, dass man den bei Nichtgefallen mit Lösmittel wieder entfernen kann ohne dass der 2K-Lack leidet.
Erste Versuche hab ich mit stumpfen Linienschlepper gemacht. Dabei auf einem lackierten Blech getestet wie breit die Linien werden - die Pinsel hab ich dann ein wenig "gestutzt" (Haare weg geschnitten) bis es halbwegs passte.

Bei meiner 25/3 hab ich die Linierung aufgeklebt und dann überlackieren lassen. Würde ich nicht wieder machen - man siehts sofort, dass das "gepfuscht" ist.

Eine gute Methode ist die Linien abzukleben und die freien Bereiche "auszumalen" - dabei die Abklebung möglichst schnell entfernen so dass die Ränder der Linierung noch ein wenig "verlaufen" (ohne Nasen zu bilden).

Letztendlich wirst Du - wenn Du ein professionelles Ergebnis haben möchtest um einen Besuch bei einem Profi nicht herumkommen. Die machen das aber auch wirklich perfekt.

Grusz und viel Erfolg

Bernd
 
Genau das hat mein Lackierer in 2002 auch gemacht: alle Lackteile nach der Grundierung weiß lackiert, dann temporäre Linien geklebt und danach in blau lackiert. Gleich die temporären Linien wieder entfernt und nach dem Trocknen Klarlack rüber. Sieht sehr gut aus und ist verschleißfest. Man sieht es nicht dass die Linierung unter der Hauptlackierung liegt, kann es nur fühlen.

Grüße, Ton :wink1:

Das Linieren mit dem Pinsel ist schon "tricky".
Ich hab das auch mehrfach probiert - und ICH bin den Ergebnisse zufrieden - das sehen Kollegen naturgemäß anders.
Ich habe hier auf einen 2K-Lack mit einem 1K Lack liniert - Vorteil ist hier, dass man den bei Nichtgefallen mit Lösmittel wieder entfernen kann ohne dass der 2K-Lack leidet.
Erste Versuche hab ich mit stumpfen Linienschlepper gemacht. Dabei auf einem lackierten Blech getestet wie breit die Linien werden - die Pinsel hab ich dann ein wenig "gestutzt" (Haare weg geschnitten) bis es halbwegs passte.

Bei meiner 25/3 hab ich die Linierung aufgeklebt und dann überlackieren lassen. Würde ich nicht wieder machen - man siehts sofort, dass das "gepfuscht" ist.

Eine gute Methode ist die Linien abzukleben und die freien Bereiche "auszumalen" - dabei die Abklebung möglichst schnell entfernen so dass die Ränder der Linierung noch ein wenig "verlaufen" (ohne Nasen zu bilden).

Letztendlich wirst Du - wenn Du ein professionelles Ergebnis haben möchtest um einen Besuch bei einem Profi nicht herumkommen. Die machen das aber auch wirklich perfekt.

Grusz und viel Erfolg

Bernd
 
Zur Zeit zahlt man für 2 Kotflügel und einen Tank zwischen 170-200€.
wenn man es linieren lässt.
Für das Beugler Gerät zahle ich merklich mehr.
Manfred
 
Das Problem bei dem Beugler-Gerät (ich hab so eines) ist, dass der Tank eine "dreidimensionale" Fläche ist und das breite Farbrad (4mm) nicht immer "flächig" aufliegt.

Das führt dann dazu, dass die Linie halt nicht gleichmäßig wird - das Linieren von Schutzblechen ist dagegen gut zu machen.
Anbei ein Foto eines Schutzblechs das ich versuchsweise mal liniert hab.

Ich überlege, ob ich das Beuglergerät verleihen würde ...

Bernd
 

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Hallo Bernd,
das mit dem Verleihen klingt gut. Solltest du dich dazu entscheiden, würde ich mir das Teil gerne mal ausleihen. Natürlich gegen eine angemessene Gebühr und gegebenenfalls Kaution. Ich möchte damit die Schutzbleche, den Tank und den Seitenwagen von meinem R60/7 Gespann linieren.
Allerdings komme ich erst Ende September -Anfang Oktober dazu. Bis Ende August bin ich noch in Dänemark.
Melde mich dann noch einmal per PN bei dir.
Gruß aus dem sonnigen Dänemark Ulli (seal)
 
Sehr Interessant linieren lernen :gfreu:

ich als Old Shatterhand würde es aber lieber einem erfahrenen Profie überlassen.
Ist für mich halt Kunst wo das Können durch Erfahrung und Rückschläge wächst.

Ich würde mich wahrscheinlich in den A...... beißen wenn was krumm und schief ist und dann der schöne Frischlacksatz mit Lösungsmittel abgewaschen werden muss.

auch BMW hat da wohl schon geschummelt und auch nicht ganz frei gepinselt :gfreu:,
auf dem Foto aus den 60/70ern ? schaut es aus als wenn die Dame mit einer Schablone vorzeichnet und dann die Junge Dame mit ruhige Hand nachzieht :gfreu:
werk linierung.jpg werk linierunge.jpg
werk linierungqq.jpg werk linierungss.jpg
 
Ich hatte mal das Vergnügen so 1985 bei BMW reinzuguggen.
Die Damen nahmen den Tank , das war nix vorgemalt, und zogen frei Hand die Linien. Von 100 Damen schafften es 50 Stück mit dem linieren. Hatten sie mal eine lange Nacht war dann nix mehr mit liniern. Die Hand war zu wackelig.
Von 500 Männer schafften es 5 Stück zum linieren.:hurra:

Wenn man sich Herrn Pala betrachtet, der macht das auch ohne Schablone.
Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die Linierung der Tanks gabs/gibts eine Vorrichtung, die aufgesetzt wurde und an der mit einem Stift die "Führung" der Linien vorgezeichnet wurde.
Davon sieht man bei der eigentlichen Linierung naturgemäß nichts mehr - aber insbesondere bei den Tanks musste die Lage der Linien links und rechts auf den Tankhälften schon symmetrisch sein.

Ich durfte Liebig beim Linierung von einem R27-Tank mal über die Schulter schauen - da hab ich ne Menge gelernt - Schablone auflegen, mit nem Marker die Linienlage vorzeichnen, dann mit Linierband die Lage der Linien fixieren und abschliessend die beiden Linien mit einem geringen Abstand zum Linierband ziehen.
Wenn dabei der Pinsel übers Linierband kommen würde sähe man das im Ergebnis sofort.

Ich habs probiert - und überlass es den Profis

Bernd
 
Ich hatte mal das Vergnügen so 1985 bei BMW reinzuguggen.
Die Damen nahmen den Tank , das war nix vorgemalt, und zogen frei Hand die Linien. Von 100 Damen schafften es 50 Stück mit dem linieren. Hatten sie mal eine lange Nacht war dann nix mehr mit liniern. Die Hand war zu wackelig.
Von 500 Männer schafften es 5 Stück zum linieren.:hurra:

Wenn man sich Herrn Pala betrachtet, der macht das auch ohne Schablone.
Manfred

Ich war letzte Woche beim Ihm:
IMG_2878.jpg

IMG_2879.jpg

Total zufrieden !
 
Hallo Zagato

schöner Lacksatz super schönes Rot, ist das original Mysticrot ?

sowas würde ich an meine 89erRT auch mal gerne machen lassen,
sie ist zur Zeit noch in Ori Coloradorot Met.

was hat dich Lacksatz incl der Linierung grob gekostet ?
kannst auch PM senden :gfreu:
 
Die Linierung Tank + Sitzbank + Verkleidung obere Hälfte hat 280€ gekostet.

Das Lackieren selbst habe Ich bei meinem Lokaler Lackierer machen lassen, dann linieren beim H.Pala, dann zurück zum Lokalen Lackierer für die finale Lack Schichte.

Das Rot ist Mazda 41V Sould Red metallic.

Also wie auf der letzte Version des MX5, Ich hatte mal so eine MX5 und wollte dann einfach nur noch dieses Rot haben für die RT.

Es ist eine Teuere Lackierung da ähnlich zu Candy Farben...also viele €, aber das ist abhängig vom Lackierer vielleicht.
 
Hallo,

ich habe zwar noch nicht mit Linieren angefangen, möchte euch aber schon mal die Infos zukommen lassen, die ich bekommen und zusammengesucht habe.

Zu den Pinseln: Stumpfe Schlepper werden normalerweise für gleichbleibend breite Linien verwendet, Schwertschlepper eher, enn Linien z.B. dünner zulaufen. Gleichbleibend breite Linien gehen natürlich auch mit einem Schwertschlepper, ist aber schwerer.

Zum aufbringen: Klassisch nach der kpl. Lackierung, als auch den Klarlack. Geht theoretisch natürlich zwischen Baselack und Klarlack, muss man aber ggfls. Härzer zugeben bzw. auf alle Fälle Sicherstellen, dass der Klarlack nicht die Linierfarbe schädigt.

Bei sehr symetrischen Formen am besten ein paar kurze Striche mit einem Stift anzeichnen, z.B. Stabilo All. Die Farbe von dem Stift bleibt ggfls. unter der Linierfarbe.

Auf alle Fälle vorher probieren. Kachel oder altes, lackiertes Teil sind gut. Ich habe auch gesehen, dass Plexiglasscheiben auf ein Blatt mit Linien gelegt und diese nachgezogen wurden.

Soweit erst mal. Bin aktuell noch am schleifen und grundieren. Aber halte euch auf dem laufenden, wie es weiter geht.

Vielleicht noch ergänzend: natürlich würde das Ergebnis besser, wenn ich die Teile zum Lackeirer geben und die Teile von einem Profi linieren lassen würde. Aber dann hätte ich es zum einen nicht selbst ausprobiert und könnte mir hinterher nicht auf die Schulter klopfen (oder in den Hintern beißen).

Frei nach Florece Foster Jenkins: Vielleicht kann ich nicht singen. Aber niemand kann behaupten, dass ich nicht gesungen hätte.

Viele Grüße
Michael
 
Die Linierung kommt im Oschinool meines Wissens nach immer "obendrauf". Da gibts weitere Infos im bmw-einzylinderforum - hab die Info auch bei Liebig gefunden.
Ich würde versuchsweise auf jeden Fall mit einem 1k-Lack die Linierung testen - die kann man ohne Beschädigung der darunter liegenden 2k-Lack wieder mit passender Verdünnung entfernen.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass auch der 1K-Lack durchaus hinreichend beständig ist. Der hält auch mal einen Spritzer Benzin aus ohne sich gleich aufzulösen.

Viel Erfolg

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
So, jetzt ist es so weit. Die Dicken Linien sind bis auf den Tank und den Beiwagen gemacht. Bei denen muss ich erst den Lack noch nacharbeiten.

Es ist nicht perfekt geworden, aber es war mein erstes Mal und ich bin zufrieden damit.

Wenn das Wetter passt kommen morgen die dünnen Linien.

Viele Grüße
Michael
 

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Hm, an der 2.Linie zeigt es sich wohl, ob man es so richtig professionell kann oder aber auch nicht. Ich anscheinend eher das 2.

Die breite Linie ist 6mm, die schmale 3,5mm. Ich habe kein Klebeband verwendet sondern zumindest die breite Linie mit einem Stabilo All angezeichnet. So hatte ich es bei einem Profi gesehen.

Wenn aber die breite Linie etwas vom der Optimallinie abweicht fällt das bei der breiten Linie nicht so auf. Wohl aber, wenn die schmale Linie dann dazu kommt. Und der Abstand zwischen den Linien hätte breiter sein sollen.

Na ja, es ist wie es ist. Und wenn es irgendwann nicht mehr so sein soll: wozu gibt es Aceton :D

Es sieht auf den Bildern bisschen schlimmer aus als in echt. Durch den Blitz scheinen die leuchtenden Linien noch enger zusammen zu sein.

Ich denke, beim Beiwagen und beim Tank werde ich es mal mit einem Klebstreifen dazwischen probieren.
 

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