Heute beim Ölfilterwechsel - Kugelventil (Bypass) auffällig

Reimund

Schnellreh
Seit
07. Sep. 2013
Beiträge
1.828
Ort
an den Alpen
Hallo,
heute habe ich beim Wechsel des Ölfilters an meiner R80ST mal genauer nach dem Kugelventil (Bypass) im Ölfiltermantelrohr nachgeschaut.
Die Verschraubung dort ist locker. D.h., bei der Stellung der Schraube wie auf dem Bild kann sie nicht weiter nach links herausgedreht werden, weil die Verstemmung(?) sie blockiert . Allerdings kann ich man die Schraube ca. eine ¼ Umdrehung nach rechts drehen, bis sie wieder blockiert. Dabei sitzt sie dann locker in der Bohrung. Die Kugel kann man mit dem Schraubendreher hineindrücken und die Feder drückt sie wieder vor.

Kennt das jemand?


Oelfiltermantelrohr.jpg



vielen Dank

Reimund
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Raimund,

dieses Teil ist der Blinddarm !!
NmM eine totale Fehlkonstruktion.
Was Du beschreibst ist nicht weiter "gefährlich", die Schraube hält wohl noch ewig. Du kannst sie ja nochmal verstemmen.
Dennoch ist die Funktion des Ventils an sich umstritten.
Sie verursacht dass der Ölfilter nicht im Hauptstrom des Öls liegt...
Es soll die Funktion des Ölfilters, bzw. der Schmierung bei niederen Temperaturen sicher stellen.
Eine weitere Gefahr besteht darin, daß die Feder bricht und Fragmente durch die Ölpumpe gesaugt werden...
Es gibt bei diversen Händlern Verschlusstopfen dafür, es ist dann darauf zu achten, dass man nicht bei tiefen Temperauren ohne angewärmtes Öl startet, also für Winterfahrer ist die Ölheizung von Andreas Mattern Pflicht, ab 0° C ist das kein Problem mehr, da hat man ja auch dünneres Öl drin.
Nicht nur meine Meinung )(-:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Vorwaermung möchte ich auch so nicht mehr missen - echt simpel, Einbau im Zwischenring und immer 50 Grad Oeltemperatur beim Losfahren - ok, eine 220 Steckdose sollte zur Verfügung stehen.

Gruss Ingo
 
Max 1 Stunde, hängt ja auch von der Außentemperatur ab, o.a. Wert bei ca. 10 Grad Lufttemperatur. Hab da jetzt aber noch nie so genau auf die Uhr geschaut, also sagen wir mal, normale Frühstückszeit.

Temperatur am Peilstab Thermometer.

Ingo
 
Zuletzt bearbeitet:
Dennoch ist die Funktion des Ventils an sich umstritten.
Sie verursacht dass der Ölfilter nicht im Hauptstrom des Öls liegt...
Es soll die Funktion des Ölfilters, bzw. der Schmierung bei niederen Temperaturen sicher stellen.

Mag ja sein, daß da was umstritten ist, aber eigentlich ist doch klar, wofür das Ventil gut sein soll: wenn der Ölfilter "dicht" ist - er also so zugesetzt ist, daß nichts mehr durchgeht - soll der Motor trotzdem noch (zwar ungefiltert, aber immerhin) geschmiert werden. Dazu macht das Federchen bei mehr als 1,5 bar Druckverlust das Umgehungsventil auf.

So ein Umgehungsventil ist heutzutage in so gut wie jedem Motor drin (meist direkt in der Filterpatrone) und ich kann mir nicht vorstellen, warum das ein "Blinddarm" sein sollte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank.

Wie bekommt man das Ventil am besten heraus? Ich würde die Feder gern austauschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo Reimund!das by pass ventil für den ölfilter ist meiner meinung nach nicht ganz so ohne.wenn man den öffnungsdruck kontroliert stellt sich haufig heraus das er zu niedrig ist,den genauen wert habe ich jetzt leider nicht parat,so ca.1,9 bar.ich messe immer so:wirksamen durchmesser vom ventil mit der rückseite eines bohrers der ins ventil passt ermitteln.dann die oberfläche ausrechnen und auf gramm übertragen,wen der motor eingebaut ist motorad auf die seite in etwa waagerecht legen,vorsicht batterie und tank,dann das kugelventil mit einem stift plus gewicht belasten,es muss dann bei dem errechnetem gewicht mit dem stift zusammen gerade eben geschlossen bleiben,ein beispiel:ermittelter ventidurchmesser 6,5mm= (0,65cm x0,65cmx3,14):4=0,331cm²
öffnungsdruck 1,9kg/cm²:0,331cm²=5,74kg .wozu der ganze aufwand?öffnet das ventil zu früh wird der ölfilter und fals vorhanden der mit dem filter in reihe geschaltete ölkühler überbrückt,öffnet es zu spät kann der ölfilter zusammengepresst werden,es besteht so die auswahl zwischen:pest oder collera,das heisst: einsolchermassen verstellter motor wird nur alt wenn er ganz vorsichtig bewegt wird und häufig ölwechsel bekommt.den genauen öffnungsdruck kannst du der rep.anleitung entnehmen. mit freundlichem gruss aus dortmund frank
 
Haben die damals im Werk den Aufwand betrieben und die Kühe reihenweise flachgelegt? ;-)

Oder wie haben die den Federdruck für das Ventil bestimmt? Ich kann mir das nicht vorstellen.


Gruß
Reimund
 
wie muss denn die Schraube nachher sitzen? Bis auf Anschlag an der Feder und dann verstemmen?

Jetzt ist es ja so, dass die Verschlussschraube ca. ¼ Umdrehung Luft hat.


Gruß
Reimund
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin mir nicht (mehr) wirklich sicher, meine aber, daß in der Bohrung ein Absatz ist und der "Blindstopfen" bis zum Anschlag eingedreht wird.
 
Hallo reimund !das mit der ventileinstellung ist ein ganz normales prozedre bei einem motorneubau,muss halt gemacht werden damit es funktionirt. im werk hatten sie bestimmt ein spezialwerkzeug dafür.ich wollte dir nur eine kleine anleitung für die nachträgliche kontrolle/einstellung mit einfachen mitteln zukommen lassen.das ventil ist übrigens nicht nur bei verstopften filter aktiv,dieser idiotenschutz wird nur so am rande zur erhöung der fehlertolleranz mitgenommen,die hauptaufgabe liegt im schutz des filters bei kaltem motor,dann kann das öl nicht in den erfoforderlichen mengen den filter passieren.unter anderm deshalb die ersten km keine hohen drehzahlen,neben der sonstigen schinderei für den motor:kein ölfilter aktiv!!ist der druck zu schwach eingestellt=filter nicht wirksam.ist der druck zu hoch eingestellt=filter kann zerdrückt werden.sollte man ernst nehmen! mit herzlichem guss fank.
 
Mag ja sein, daß da was umstritten ist, aber eigentlich ist doch klar, wofür das Ventil gut sein soll: wenn der Ölfilter "dicht" ist - er also so zugesetzt ist, daß nichts mehr durchgeht - soll der Motor trotzdem noch (zwar ungefiltert, aber immerhin) geschmiert werden. Dazu macht das Federchen bei mehr als 1,5 bar Druckverlust das Umgehungsventil auf.

So ein Umgehungsventil ist heutzutage in so gut wie jedem Motor drin (meist direkt in der Filterpatrone) und ich kann mir nicht vorstellen, warum das ein "Blinddarm" sein sollte?

Das kann ich Dir sagen,weil es nämlich nicht funktioniert. Andere Konstruktionen funktionieren vielleicht, da weiß ich nichts darüber,
die Idee ist an sich ganz gut. Nur leider bei unseren Q´hen fließt selbst bei betriebswarmem Motor ein großer Teil des Öls am Filter vorbei. Es öffnet schlicht einfach immer.
Auch bei völlig intaktem Ventil. Ein so verstopfter Ölfilter, dass er dicht ist , ist eher unwahrscheinich.
eher, dass ein dickes Öl bei Minus Graden den Filter zusammendrückt passiert schon mal, aber dabei hilft selbst das Bypass Ventil nicht viel. Solche Fälle von "implodierten" Ölfilter sind sogar hier im Forum schon dokumentiert worden, und deshalb ist diese Ventil einfach eine Fehlkonstruktion!:oberl::oberl:
Die Schmierung ist dadurch aber auf jeden Fall sicher gestellt, auch wenn es größtenteils ungefiltert ist.
Wenn man das Ventil entfernt wird muss man natürlich zum Einen die Öltemp. beim Start im Auge behalten und zum Anderen den einwandfreien Zustand des Ölfilters sicherstellen.
Das kannst Du jetzt glauben oder nicht und falls Du es mir nicht glaubst einen 2-Ventil Fachmann befragen, am besten jemanden der solche Motoren konstruiert hat )(-:
 
Bin mir nicht (mehr) wirklich sicher, meine aber, daß in der Bohrung ein Absatz ist und der "Blindstopfen" bis zum Anschlag eingedreht wird.

Dann ist das Ventil immer komplett geöffnet, das ist leicht zu kontrollieren.
Zudem stimmt der Öffnungsdruck meist nur nach akribischem Einstellen, zum Zeitpunkt des Einstellens, sobald das Kugelschreiberfederchen heiss oder alt ist, ist die ganze Messung nix mehr wert...ich halte von dem Teil garnichts!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hier diskutierte Problem ist Keines was die Funktion eines Motores in Frage stellt. Das Ventil verhindert die komplette Filterung des Öls, Du kannst auch ohne gefiltertes Öl fahren, das taten tausende von Motoren bereits bevor wir geboren waren...
 
Hab dazu ein Foto von meiner ST gefunden.
Da sieht das so aus :bitte:

Anhang anzeigen 114709


Fritz,
wenn ich das mit dem Foto von mir vergleiche, so ist bei deiner ST der Blindstopfen mittels der oberen Einkerbung verstemmt. Bei meiner sind zwar die Einkerbungen auch da, aber wirken nicht (mehr) als Verstemmung. Dennoch ist bei meiner ST irgendwo etwas verstemmt. Man kann nämlich den Blindstopfen dort nicht ohne weiteres heraus drehen. Ich kann nur nicht genau sehen, wo man geschlagen hat.

Gruss
Reimund
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank.

Wie bekommt man das Ventil am besten heraus? Ich würde die Feder gern austauschen.[/QUOT

Hallo Reimund,
warum willst du das machen?
Hat sich etwas Negatives bei deinem Motor bemerkbar gemacht?
Gruß
Pit

Hallo Pit,
bisher lief der Motor unauffällig. Ich bin nur nicht sicher, ob man die Verschraubung so lassen sollte. Wenn ich aber da was mache, dachte ich mir, auch gleich die Feder und Kugel zu erneuern. Das siehst du anders, oder?

Gruss
Reimund
 
Hallo reimund !das mit der ventileinstellung ist ein ganz normales prozedre bei einem motorneubau,muss halt gemacht werden damit es funktionirt. im werk hatten sie bestimmt ein spezialwerkzeug dafür.ich wollte dir nur eine kleine anleitung für die nachträgliche kontrolle/einstellung mit einfachen mitteln zukommen lassen.das ventil ist übrigens nicht nur bei verstopften filter aktiv,dieser idiotenschutz wird nur so am rande zur erhöung der fehlertolleranz mitgenommen,die hauptaufgabe liegt im schutz des filters bei kaltem motor,dann kann das öl nicht in den erfoforderlichen mengen den filter passieren.unter anderm deshalb die ersten km keine hohen drehzahlen,neben der sonstigen schinderei für den motor:kein ölfilter aktiv!!ist der druck zu schwach eingestellt=filter nicht wirksam.ist der druck zu hoch eingestellt=filter kann zerdrückt werden.sollte man ernst nehmen! mit herzlichem guss fank.


Hallo Frank,
danke dir. Das hatte ich auch so verstanden, war mir aber nicht bewusst, dass der Ersatz dieses konstruktiv eher einfachen Ventils dann solch einen Aufwand erforderlich macht. Man ist wohl davon ausgegangen, dass das nie kaputt geht.


Gruss
Reimund
 
sollte das nicht vielleicht eher heißen : öffnungsdruck 1,9kg/cm²x0,331cm²=0,63kg ?

Nicht nur vielleicht. Gut aufgepaßt! ;;-)

Aber auch wenn man "richtig" rechnet, stimmt's nicht: das ist dann der initiale Öffnungsdruck, bei der die Kugel anfängt, sich zu bewegen. Nennenswert Öl geht erst durch, wenn sie den Querschnitt auch freigibt. Dazu muß die Feder aber deutlich weiter zusammengedrückt werden und man braucht logischerweise eine deutlich höhere Kraft (F = c * s). Abgesehen davon, daß man mit dem gesamten Kugeldurchmesser (auf den wirkt der Öldruck) und nicht nur dem der "Blende" rechnen muß.


kurvenfieber schrieb:
Wenn man das Ventil entfernt wird muss man natürlich zum Einen die Öltemp. beim Start im Auge behalten und zum Anderen den einwandfreien Zustand des Ölfilters sicherstellen.
Wenn das Ventil entfernt (=durch einen Stopfen ersetzt) wird, wirst Du nicht lange (besser gesagt: nur bis zum ersten "richtigen" Kaltstart) Freude an deinem Ölfilter haben.

kurvenfieber schrieb:
Dann ist das Ventil immer komplett geöffnet, das ist leicht zu kontrollieren
Leuchtet mir nicht ein, sorry. Je weiter ich den Stopfen reindrehe, desto "schwerer" geht das Ventil doch. Also wenn überhaupt, dann andersrum?
 
Bei Nenndrehzahl gehen 800l pro Minute durch die Pumpe. Selbst wenn 90% durch den Bypass gehen, werden 80l durch den Filter gedrückt, d.h. die 2l Öl werden 40 mal gefiltert... Klingt unkritisch, das Prinzip heißt Nebenstromölfilter. Hätte zum Beispiel meine Zündapp KS500 auch so. Seit 75 Jahren.
 
Hallo Kurt

Mit deinem zweifel an meiner rechnung hast du leider recht,sorry!!

Es muss heissen: (0,65x0,65x3,14):4=0,331

1,9x,0,331=0,62kg

Ich hoffe das bislang noch keine katastrofen wegen meinem fehler

passiert sind.Wenn jemand aber die arme ventilfeder mit 5,74kg

belastet hat wird er gleich bemerkt haben das die feder das ventil

bei keiner einstellung geschlossen halten kann.

Meiner meinung nach erfüllt das ventil durchaus seinen zweck und

ich würde es nicht durch einen blindstopfen ersetzen.

bmw schreibt für winterliche temperaturen dünneres öl vor,wenn man

sich daran nicht hält und den motor kalt hochjagt,kann es trotz des

By pass ventils zum zerdrücken des filters kommen,das system ist

halt nicht endlos fehlertollerant.Die eigentlichen fehler im olkreislauf

des Q motors liegen meiner meinung nach wo anders.Als ich meinen

motor das letzte mal komplett neu aufgebaut habe,passierte folgendes:

Auf einem leistungsprüfstand platzte einer der neuen ölkühlerschläuche

was dann in den sekunden bis ich den motor aus hatte zu einer

schweinerei biblischen ausmasses führte, wegen des kühlgebläses und

so!Ich hab dann den öldruck gemessen ,mit intersantem ergebniss:30bar!

Die überprüfung des ölüberdruckventis vorne am lagerschild war ohne

befund ,kurz bei fa.wank angerufen,die mir dann in feinstem süddeutsch

erklärten:da homs in abber ziemlich genau gemacht,will sagen ich habe

mich an die unteren toleranzen gewagt.Die lösung meines problems war

dann der einbau eines mercedes öldruckventils ,näher zur ölpumpe

hin ,damit sich das öl in den dürren kanälen bis zum lagersschild nicht

aufstauen kann. Das jetzt an der richtigen stelle eingebaute ventil

entlastet die ölpumpe/nockenwelle/steuerkette ungemein und sorgt

jetzt schon seit 25000km für stabilen öldruck.

Mit freundlichem gruss ,frank.
 
Vielen Dank,
da sind jetzt wieder einige interessante Aspekte zusammen gekommen.

Ich fasse zusammen, was ich verstanden wobei ich die Frage über die Eignung des Bypassventils mal offen lasse:

- die Ventilfeder wird über den Verschlussstopfen vorgespannt. Weiteres Hineindrehen bedeutet höhere Vorspannung = höherer Öffnungsdruck erforderlich.

- die Feder sollte so vorgespannt sein, dass ein Öffnungsdruck von 1,5 bar erreicht wird (ist aber mit Hausmitteln nur in der Theorie machbar!?)




Was bedeutet das für meine eingangs gestellte Frage? Der Verschlussstopfen sitzt recht locker, kann jedoch nicht raus fallen.

1. den Verschlussstopfen bis auf Anschlag nach links öffnen und davon ausgehen, dass das so die richtige Einstellung ist und hoffen, dass er sich nicht selbständig weiter eindreht?


Gruß
Reimund
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten