HILFE, Kupplungsproblem

Albert Hille

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12. Juli 2008
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1.557
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Heidelberger Raum
Hallo zusammen
Über Winter habe ich meiner 94er 80GS eine Rundumpflege angedeien lassen. Powerkit verbaut und alle Verschleißteile neu, Auch die Kupplung selbst und der Zug ist neu. Die komplette Kupplungsbetätigung gereinigt und geschmiert.
Und nun kann ich sie nicht so einstellen, wie ich es möchte. Das Maß mit 201mm habe ich. Auch Spiel am Handhebel ist vorhanden. Nun fahre ich etwas und beim Gasgeben rutscht die Kupplung sofort durch. Ich habe nun 10PS und 200ccm mehr. Aber davon kann doch wohl die Kupplung nicht überfordert sein.
WAS HABE ICH VERKEHRT GEMACHT???????
Keine Ahnung, ob ich nun :schimpf: oder ;( soll.

Danke schon einmal für eure Denkanstöße,
 
Hallo Albert,

rutscht die Kupplung beim beschleunigen immer durch oder nur wenn ordentlich Drehmoment abverlangt wird.

Nach meiner Erfahrung kann, wenn der Belag gewechselt wurde durchaus eine Einfahrtzeit nötig sein.Dabei rutscht die Kupplung beim starken beschleunigen durch.Das ganze ist aber fahrbar und sollte nach 50-150km weg sein.
Das war es bei mir schon 3x der Fall.
 
Hallo,
wenn die Kupplung gleich schon bein anfahren rutscht und nicht erst bei höherem Drehmoment würde ich einen generellen Fehler vermuten - fehlender Anpressdruck oder sowas ...

kenn mich bei der BMW leider noch nicht aus - wird sich aber in den nächsten 4 Wochen ändern :gfreu:

Grüsse
Sunny
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht zu oft Leistung abverlangen, Kupplung wird doch eingefahren.
 
Hast du richtig Spiel am Seil oder verwechselst du das mit dem Leichtgang des Kupplungshebels kurz bevor er ausrückt?
 
@-Dorni
Es ist richtig Spiel vorhanden, aber es ist alles anders wie sonst. Kein richtiger Druckpunkt und so etwas von leichtgängig. Ich verstehe es nicht.
An alle anderen:
Ich habe sie ganz gemütlich warm gefahren und wenn ich bei 2000u/min Gas gebe rutscht es. Ich meine jetzt nicht, voll aufziehen. Und das man eine Kupplung einfahren muß, habe ich noch nie gehört und hatte ich so auch noch nie.

Ich schätze, in einer Stunde ist das Getriebe raus und dann kann ich genaueres sagen.
Der Betätigungsmechanismus ist komplett leichtgängig und schon wieder raus. Die Stange kann man natürlich nicht bei eingebauter Schwinge herausziehen.
Melde mich später wieder.

Tausend Dank schon einmal,
 
Getriebe ist raus und die Kupplung zerlegt.
Ich habe die Bilder so benannt, wie ich sie herausgeholt habe.
Getriebeseite01 ist die Membranfeder, wie ich sie in der Schwungscheibe gesehen habe.

Und ich bin überrascht, wie schnell man alles wieder zerlegen kann und der Zusammenbau dauert dann eine/ zwei Stunden mehr.

Die Kupplungsscheibe hat 10 Kilometer hinter sich. Abrieb auf der Schwungradseite.

Ich bin auf eure Kommentare gespannt.
 

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Ich würde eher sagen, da fehlt ein Haarlineal - ich wette die Druckflächen sind krumm und schief ;)

Die Reibscheibe ist jedenfalls unschuldig.
 
Hallo Albert,
Hast du die alte Kupplungsscheibe noch?
Prüfe mal ob die Reibbeläge Plan sind. Die Kupplung nutzt sich an dem Außendurchmesser mehr ab. (klar hier ist die Geschwindigkeit größer)
Dann werden die Reibflächen in der Schwungscheibe und auf der Druckplatte leicht kegelförmig. Daran hat sich deine alte Reibscheibe "gewöhnt".
Die Neue trägt auf der einen Seite nur innen, auf der anderen Seite nur außen. (Sieht so aus auf deinen Fotos)
Zuerst mal Prüfen nach Schlosserart. Mit Haarlineal (Schieblehrenkante tuts bei deinem Hobel auch!
Dann kaufen wir den ganzen Schlamassel neu, oder schleifen die neue Reibscheibe passend.
Jetzt alle auf mich los!

Gruß Thomas
 
Und nun noch die Bilder von den Druckscheiben. Ich habe sie elektronisch etwas aufgehellt.
Auch habe ich mit der Schieblehrkante mal über die Schleiffläche geschaut. Es lsieht genau so aus, wie Thomas beschrieben hat :bitte:. Allerdings scheint das Licht nur ganz knapp durch.

Irgendwie bin ich etwas geknickt. Ich glaube, ich lege nachher mal kein Rammstein ein, sondern die Streisand und dazu mal ein guter Wein und das ganze am Kamin.

der gefrustete Albert, der froh ist, das es dieses Forum gibt.
 

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Hallo Albert,
jetzt mal im Ernst, weiss jemand der versammelten Fachleute ob mann die Schwungscheibe Plandrehen kann? Wie viel darf mann abnehmen?
(Ich kenn da jemand, der könnte das..) Habe das aber noch nie selbst gemacht.
Dann braucht man nur eine neue Druckplatte.
Gruß Thomas
 
Abdrehen?
Das mach mal besser auf einer Rundschleifmaschine, da kannst du dann auch die anderen Bezugsmaße wieder herstellen.
Etwa 3-5/10mm sollten sich wohl ohne große Schwächung der Scheiben und Getriebeeingangsverzahnung realisieren lassen...
 
Abseits von Fakten und hilfreichen Tips hab ich hier für Albert zur Ablenkung ein Trösterchen.

So als Alternative zur Streusand oder Rammstein.

Alleine schon der Künstlername ist schlicht genial... :D
 
@-Tommy
Also der Name ist schon der Hit. Nachdem ich mir den Clip angehört habe, schaltete ich sofort weiter auf
Disturbed
mit
Down with the Sickness.

Danach ging es mir schon wieder viel besser, habe dann die Streisand abgeschaltet und saufe nun Wein.

@-Thomas
Du bist ein echtes Goldstück. Wir können gerne mit den Teilen ein Schleifexperiment machen. Falls jemand Druckplatte und Ring braucht. Ich habe nun schon einen fetten Betrag in meine GS (MAX) gesteckt, so das nun die letzten drei Teile auch noch neu rein kommen. Am meisten Ärgert es mich, das ich nicht selbst auf die Idee gekommen bin, das nach 140k Km an diesen Bauteilen kein Verschleiß sein könnte. Ich habe mal Kfz-Mechaniker gelernt und wenn jemand gesagt hätte, ich solle nur die Kupplung austauschen, ohne Druckplatte, hätte ich mich geweigert, die Arbeit auszuführen (ich glaube, so etwas ähnliches habe ich sogar mal gemacht und darum arbeite ich in dieser Sparte auch nicht mehr).

Thomas und alle Forumisties, DANKE, das ihr mir mein Hirn wieder in die richtige Richtung geschupst habt.
 
Hallo Albert,
du hast ja den "leichten" Schwung. Da brauchst Du nur die beiden Scheiben auf den letzten Fotos. Nicht ne neue Schwungscheibe. Sollten nicht die Welt kosten. Deine alten müsste man mal im Original ansehen.
- "Licht scheint nur ein klein wenig durch" ist relativ...
Hast Du überhaupt so eine lange Schieblehre die über den ganzen Durchmesser reicht?
Ich würde Neue besorgen. anyway, wenn Du die alten versuchen willst nachzubearbeiten, melde Dich.
Mir fällt ein, das ich meine Kupplung damals bei 50 000 in einem Anfall von verschwendungssucht getauscht habe. Die liegt glaube ich noch hier.

Gruß
Thomas
 
Hey Thomas
Gerade habe ich das Gerödels (Feder, Druckplatte, Druckring) bei meinem Lieblingshändler bestellt. Kosten in Höhe eines billigen Satz Reifen. Das spare ich dann beim nächsten Stammtischessen ein. Wenn du möchtest, können wir irgendwann einmal einen Blick auf die ALTTEILE werfen. Und ich habe nur eine Standartschieblehre, also 20cm. Und ich habe so aufgelegt, das ich maximale Länge auflegen kann. Also nicht gerade viel gecheckt.
Und so ein Haarlineal steht auf meiner Veterama-Liste. Mal schauen, was geht.
Und wenn man eine "gebrauchte" Kupplung einbaut, so wie du sie in deinem Fundus hast, und diese KOMPLETT ist, also alle Teile aufeinander eingelaufen, sollte nach einer Laufleistung von 50k keine Probleme beim Wiedereinbau auftauchen.

Ich ärgere mich noch immer über mich selbst.
Ich brauche Wein und Disturbed.

Wir sehen uns,
 
Hallo zusammen
Nun habe ich mir für nicht gerade wenig Geld die Membranfeder, Druckplatte und Druckring neu gekauft und mit der neuen Kupplungsscheibe eingebaut. Mit dem Erfolg, das nun die Kupplung verbrannt ist. Fahren geht nicht. Wieder zu Hause habe ich in den dritten Gang geschaltet und konnte das Hinterrad durchdrehen, ohne das der Motor auch nur etwas bremst. Nun bin ich mit meinem Latein am Ende. Die Stärke der Kupplung, dort, wo sie noch nicht verbrannt ist, sind 6.2mm. Ich dachte zuerst an Untermaß. Ist nicht. Der Belag ist seltsamerweise nur auf der Schwungscheibenseite 'benutzt' und zur Getriebeseite makellos, als wenn dort noch nie etwas geschliffen hätte. Nun habe ich mein komplett altes Gerödels, welches nun 140k km drauf hat, wieder eingebaut und alles ist so, wie es sich gehört. Materialstärke sind 5.5mm.

Wieso funktioniert neues Material für knappe 300€ nicht und und Schrott macht das, was er soll.

Ich kann kaum eure Kommentare erwarten.

Beste Grüße,
 

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Tja...irgendwas ist da nicht winkelig.
Als nächstes würde ich mal die neue Reibscheibe auf einer Richtplatte vermessen, anscheinend ist die konisch :schock:
 
Vielleicht machst du aber auch etwas bei der Montage falsch. Liegt alles ringsum plan auf? Mache doch mal ein Foto der fertig montierten Kupplung von vorn und von der Seite.
 
@-Wolfo
Danke, das ist auch meine Meinung. scheint irgendwie verzogen zu sein.
@-Dorni
Fotos kann ich nun keine mehr von der eingebauten 'neuen' Kupplung machen. Ich habe nun wieder die 'alte' eingebaut, bei der es nun funktioniert. Darum bin ich mal frech und behaupte, das ich die 'neue' auch richtig eingebaut hatte. Und dies ist nicht meine erste, welche ich einbaue, egal ob schwerer oder leichter Schwung.

Danke schon mal,
 
Hey detlef
Als ich die Kupplung das erste mal montiert habe, habe ich spaßeshalber die Kupplungsscheibe mal auf die Getriebewelle geschoben. Ging alles einwandfrei. Und da war sie noch nicht geschmiert.

DANKE,
 
Sorry, ich möchte jetzt keinem hier zu nahe treten, aber was hier zum Teil zum Besten gegeben wird :---)

Für mich sieht die Scheibe auf dem Bild so aus, kann natürlich auch täuschen, dass der Belag gut Fett abbekommen hat. Das würde auch das Rutschen erklären.

Wieso funktioniert die alte Kupplung jetzt plötzlich, die vorher doch Anlass zur Beanstandung gegeben hat und deshalb gegen Neuteile getauscht wurde?

Anpressplatte und Gehäusedeckel sind auch im Neuzustand nicht plan sondern minimal hinterdreht, das Wieso zu erklären würde allerdings jetzt den Rahmen sprengen. Es ist auch nicht vorgesehen sie nachzuarbeiten, würde ich auch aus Sicherheitsgründen nicht machen, ich habe schon geplatzte Kupplungen gesehen.

Wer mehr wissen möchte, dem empfehle ich das Studium dieser Broschüre
 
Hey Peter, ich habe meiner GS eine Rundumüberholung gegönnt. Angefangen von einem Power Kit, neue Pleuellager, neue Ölpumpe, Kardanwelle (von Andreas, geiles Teil) und vielen anderen Teilen. Ich habe sie nun seit 11 Jahren und habe 120 000km drauf gefahren. Als die Frage kam, ein neues Motorrad zu kaufen, habe ich mich mit Händen und Füssen dagegen gewehrt. Also das Geld in die GS investiert, was definitiv nicht so viel war, wie eine neue. Ich will einfach mit dem DING noch einmal 15 Jahre problemlos fahren und habe deswegen ALLE Verschleißteile erneuert. Und das eine Kupplung nach 140 000km etwas müde sein muß, dürfte auf der Hand liegen. Darum der Austausch. Ich habe auch die Trommelbremse mit neuen Belägen versehen, obwohl es nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Ein Bekannter hat auf seiner /7 nun knappe 280 000km drauf gefahren und da ist auch noch die erste Kupplung drin.

Beste Grüße,
 
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