Hinterachsgetriebe Einbau R80G/S

UP64

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13. Juli 2015
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Berlin
Nachdem ein neues Gewinde für die Ölablassschraube ins HAG eingesetzt wurde, habe ich das HAG wieder eingebaut und mit Öl befüllt. Wenn ich nun das Hinterrad per Hand drehe, dreht es nicht leicht und man hört und spürt Drehgeräusche wie von dem Tellerrad. Und das Hinterrad hat ein leichtes Spiel quer zur Fahrtrichtung.
Was habe ich falsch gemacht? Was kann ich tun?
 
Hallo,
Das dürfte mit der Montage des Gewindeeinsatzes nichts zu tun haben. Du musst dafür den Deckel abbauen, damit ändert sich aber kein Lagerspiel wenn du die Dichtung wieder sauber
montierst.
Mein gerade ausgebautes hört sich auch so an und hat auch Spiel. Ich vermute das kommt von den Lagern, hoffe ich zumindest nach den Kommentaren von erfahreneren Schrauben.

Schau mal, da gibt es noch einen frischen Threat dazu.

Gruß

Kai
 
Hallo Kai, mir ist schon klar, dass das nichts mit dem Gewindeeinsatz zu hat. Das war nur der Grund, warum ich das HAG überhaupt ausgebaut habe. Ich habe am HAG auch nichts verändert, nicht neu abgedichtet oder Ähnliches. Nur neue Bremsbeläge, aber die machen nicht so ein Geräusch bzw. fühlt sich das anders an. Ich werde das Hinterrad erst mal wieder abnehmen und mal schauen, ob irgendetwas nicht ganz richtig ist.
Muss die Nabe zum Kardan mit Staburags oder Ähnliches eingeschmiert werden beim Einbau?
 
Hallo,
lös noch mal die Felge und zieh sie gleichmäßig an. Kontrollier die konischen Einsätze auf den Bolzen und fette die mal leicht.
Eventuell ist da was im Argen.

Gruß

Kai
 
Also alles wieder zurück auf Null:

Der Hinterreifen dreht sich nur schwer!
Ich habe das Hinterrad wieder ausgebaut: alles in Ordnnung, aber das HAG dreht immer noch schwer (also hat es nichts mit den Bremsbelegen zu tun und ja, das Gummi fehlt).

IMG_4483.JPG

Dann habe ich das HAG wieder ausgebaut. Im ausgebauten Zustand drehte es leicht, also ist nichts am Tellerad und Ritzel.

IMG_4487.JPG

Dann bleibt nur noch die Aufnahme zur Kardanwelle:

IMG_4485.JPG

Sieht zwar gut aus, aber lässt sich nur sehr schwer drehen.

So, jetzt weiß ich auch nicht weiter.
Hat jemand einen guten Tipp für mich?
 
Hallo,

was heißt schwer?
Du drehst an dem recht kleinen Flansch den ganzen Antrieb incl. Kupplung und Getriebeausgangswelle mit!
Je nach Temperatur ist das Öl im Getriebe ziemlich dick.
Montier noch mal das Rad und dreh es vorwärts und rückwärts.
Wenn du dann aus dem Getriebe verdächtiges Klackern hörst ist Handlungsbedarf. Wenn der Achantrieb heult ist es einer der Lager dort.
Du kannst auch einfach bei komplett montiertem Rad die (gesicherte) Q auf dem Hauptständer mal laufen lassen und die Gänge durchschalten.


Gruß

Kai
 
Ich hatte ja schon mehrfach alles zusammen; immer mit dem gleichen Effekt. Ich habe noch mal mit Schraubern gesprochen. Die meinten, ich sei ja gar nicht an der Kardanwelle gewesen und vorher lief ja alles gut. Wie sollte also plötzlich was kaputt sein? Sie meinten, ich solle mal alles wieder zusammenschrauben und das Mopped vom Hauptständer nehmen. Es könnte ja sein, dass das Kardangelenk nur zu weit unten ist, dadurch, dass das Mopped aufgebockt ist. Das versuche ich nächstes Wochenende mal aus.
 
Sie meinten, ich solle mal alles wieder zusammenschrauben und das Mopped vom Hauptständer nehmen. Es könnte ja sein, dass das Kardangelenk nur zu weit unten ist, (??????)
dadurch, dass das Mopped aufgebockt ist. Das versuche ich nächstes Wochenende mal aus.

Das ist Quatsch! Wie lang soll dein Federbein denn sein?
Mach einfach mal den Gummi zwischen Getriebe
und Kardan vorne lose und schiebt ihn nach hinten. Dann siehst du ob es daran hängt.
Du hast da 4 Schrauben am Kreuzgelenk. Wenn die am Schwingenrohr schleifen merkst du das direkt.

Sonst ist am Kardan nicht allzu viel dran.

Gruß

Kai
 
Es könnte ja sein, dass das Kardangelenk nur zu weit unten ist, (??????)
Damit ist gemeint, dass(nach Ausbau des Hinterrades, des HAG´s und des Federbeins) der Kardan ziemlich unnatürlich nach unten hängt und somit auch das Kreuzgelenk mglw. schwerer dreht.
Danke für den Tipp. Ich werde am WE mal die Schwinge einstellen, die Kupplungsglocke mit Staburags einschmieren (sobald ich es bekommen habe) und dann mal nach Anheben der des Kardans ausprobieren, wie es sich anfühlt, die Kupplungsglocke zu drehen.
 
Hallo Dirk,

du musst an einer Monolever am Kardan nichts staburaxen, der läuft in Öl !
Wenn dein Endantrieb separat gut dreht, schraub ihn dran. Es macht keinen Sinn am hinteren Kardanflansch zu drehen um festzustellen ob und was defekt ist. Dein Kardan hat nur ein Gelenk (am Getriebe) und einen Ruckdämpfer. Weder das Kardangelenk noch der Ruckdämpfer (auch wenn beide noch so verschlissen wären) behindern eine radiale Bewegung (drehen) der Welle.
Das Kreuzgelenk kann nur bei extremer Auslenkung der Schwinge am Schwingenrohr hängenbleiben (z.B ohne Stoßdämpfer). Mit eingebautem Stoßdämpfer dreht sich aber die Welle mit Gelenk berührungsfrei.
Das nächste relevante Lager sitzt IM Getriebe ! (Ausgangslager).


Gruß

Kai
 
"Es macht keinen Sinn am hinteren Kardanflansch zu drehen um festzustellen ob und was defekt ist."

Kai, danke für Dein Bemühen. Aber noch mal zum besseren Verständnis. Ich drehe an der Kupplungsglocke ja nicht zum Spass.
Ich habe das HAG ausgebaut. Vorher lief alles leichtgängig und nun nicht mehr. Ergo gehe ich Schritt für Schritt durch.

Alles zusammen gebaut = schwergängig
Hinterrad runter = schwergängig
Hag ausgebaut / solo = leichtgängig!

Ergo: Hinterrad, neue Bremsbeläge, HAG (Tellerad, etc.) können es nicht sein. Also arbeite ich mich weiter nach vorne. Als nächstes kommt der Kardan. Da dreht sich die Kupplungsglocke (also die Verbindung zwischen dem HAG und dem Kardan) schwer. Aha! Am Kardan habe ich ja gar nichts verändert und am Getriebe war ich auch nicht dran. Warum also dreht sich das Hinterrad schwerer als vorher? Und es ist nicht nur ein Widerstand zu spüren, sondern irgendetwas mit Zähnen. Bei meiner anderen R80 mono geht es aufgebockt ganz leicht.

Okay, ich werde die Hinterradschwinge noch mal richtig einstellen (denn da war ich dran) und dann alles wieder zusammenbauen und bocke das Mopped mal ab. Mal sehen, ob sich eine Wunderheilung eingestellt hat.
 
Um die Geschichte zu Ende zu schreiben:
Nach zig mal ein- und ausbauen vom Hinterrad und HAG hat es mir gereicht. Ab in die Werkstatt. Nach der Diagnose und Zerlegen: Die Kupplung war total im Eimer. Habe ich machen lassen und nun dreht das Hinterrad wieder, wie es soll.
 
Moin Dirk, den Einfluss der Kupplung auf Schwergängigkeit des Hinterrads kann ich nicht nachvollziehen - die dreht sich im Leerlauf nicht mit...

Gruß Thomas
 
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