Horrender Spritverbrauch

1000 Kuhbig

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22. Apr. 2017
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Kurpfalz
Meine R100RT von ´81 genehmigt sich sagenhafte 10 Liter/100 km, die Fahrweise spielt dabei kaum eine Rolle. Mit schlechter Einstellung ist das doch nicht zu erklären?! Sie springt perfekt an und läuft rund. Leistung, Gasannahme, Kerzenbild und Auspufffarbe sind o.k. Vergaser sind synchronisiert. Ventilspiel stimmt. Kein Rauch, keine braunen Beläge im Ventiltrieb. Was kann das sein? Ich bin kein Rechen-Genie, aber Verbrauch ausrechnen krieg´ ich hin.

Gibt es Leidensgenossen? Das wäre wenigstens ein Trost!

Danke schon mal
 
Da wirst Du kaum Leidensgenossen finden. Außer bei Autobahnvollgasgebräzel oder im Gespannbetrieb wird das kaum einer hinkriegen. Ich würde mal den Vergaser zerlegen und Nadeldüse sowie Düsennadel erneuern und natürlich auch die Nadelposition prüfen.
Wenn durch ausgeleierte Düsen oder Nadeln oder falsche Aufhängung das Gemisch zu fett wäre, müsste man das den Kerzen nicht ansehen bzw. würde ich mir beim Griff in den Auspuff dann nicht schwarze Finger holen?
 
Nicht unbedingt. Das Kerzenbild ist bei den heutigen Kraftstoffen nicht mehr aussagekräftig. Wenn Du den Motor gut warm gefahren hast wirst Du nach längeren Passagen einen höheren Benzinverbrauch dort kaum erkennen können.
Nadel und Nadeldüse sind einfach als Verschleißteile zu bewerten.
 
Hallo,
Ich wuerde auch mal die Spritleitungen und die Schwimmernadeln prüfen.
Vielleicht läuft dir die Bruehe in kleinem Portionen während der Fahrt weg und verdampft.
Ich hatte so was mal. Ist im Stand bei offenem Hahn gemächlich ausgelaufen, hast du fast nicht gemerkt.

Gruß
Kai
 
W-Zahl Tacho stimmt. Und das mit dem Literpreis - ja, das war natürlich das erste, warum ich zweimal hingeguckt habe. Hat sich aber manifestiert (oder ich verwechsel´ das grundsätzlich :schock:)

Also: auf Detlev hören und die Düsen mit den Nadeln erneuern (aber das müsste dann doch schon anderen so gegangen sein??)

Danke jedenfalls)(-:
 
Seit wann fährst Du die Karre? Wann ist es Dir aufgefallen?

Manfred

Den Verdacht hatte ich von Anfang an, also seit etwas mehr als einem Jahr. Aber da ich erst jetzt, nach einigen Bastelrunden, so richtig zum Fahren komme, auch längere Strecken, habe ich halt erst seit kurzem eine vernünftige Datengrundlage. Also 4-5 Liter zuviel, das ist ja selbst mit ausgeleierten Vergasern kaum zu schaffen, oder? Auch nicht mit "nur Kurzstrecke" oder "nur Raserei" zu erklären...

Und wenn der Sprit wegliefe, da müsste ich ja regelrecht eine Spur hinter mir herziehen. In der Garage is nix, auch nicht, wenn ich mal vergesse, die Hähne zu schließen. O Mann, das sind ja volumenmäßig an die 15 Tannenzäpfle/100 km!
 
Gibt es Leidensgenossen? Das wäre wenigstens ein Trost!
Danke schon mal

Hallo,
Leidensgenossen gibt es... Mein R 80 G/S genehmigte sich auch mal mehr als 10 L/100km. Nach langer Suche habe ich die Schwimmer als Ursache identifiziert. Die Teile quellen in den modernen Krafsstoffen, saugen sich voll und werden so schwerer. Die Folge ist das bei vermeintlich korrekt eingestelltem Schwimmerstand die Vergaser ständig überlaufen und Du den Sprit schleichend unverbrannt an Deine Stiefel und letztendlich die Umwelt abgibts.
Gruß, Andreas
 
Ich denke da ist einfach nur was Undicht......

Egal bei welcher Karre, die ich so rum stehen hab, ist das immer wieder ein Thema,mit dem hohem Spritverbrauch.

Zig Varianten schon erlebt, von undichten Nähten am Tank, ausgetrockneten Dichtungen an den Schwimmerkammern, die dann beim Fahren die Suppe rauswerfen, Steinharte Benzinschläuche, die nur im Stand dicht sind usw....

Tank mal voll und danach ab auf die Piste, mal schön warm fahren, noch ne schöne Vollgasfahrt und dann mal stehen bleiben und komplett um die ganze Karre rumlaufen und "RIECHEN". So hat´s bei mir immer geklappt.

Gruß Markus
 
Das müsstes du doch insbesondere bei geringer Last, in der Stadt und im Schiebebetrieb riechen ... sind ja recht ordentliche Mengen an Benzin, die sich da fortmachen.
BMW hatte laut einer Meldung 1981 mit den allerersten Plattenluftfiltern ein ähnliches Verbrauchsproblem an der R100, ich hab nie rausbekommen ob was dran ist.

Meine Reaktion wäre aber auch eine Vergaserüberholung, wenn der Verbrauch dauerhaft über 6,5-7l liegt. Schwimmer, Düsen, Dichtungen in Originalbestückung neu, ausserden Lufi + Schnorchel und Gummiflansche checken.

Viel Erfolg
 
Ich kann Dir anbieten, dass Du mal vorbei kommst.
Wir können aus drei Paaren 40er Bings wählen. Ich leihe Dir gerne ein Paar aus. Alle sind Tip-Top und neu bestückt.
Schwimmer und ein paar Innereien habe ich auch da.
Ist nicht so weit von HD nach PF.

P.S.: man könnte dann eine Testfahrt nach Wissembourg machen und dort ein-zwei Flammkuchen essen und schauen ob die hübschen Bedienungen da sind :D...Äehm ....ob Deine Q immer noch so durstig ist. :D
 
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[...]
BMW hatte laut einer Meldung 1981 mit den allerersten Plattenluftfiltern ein ähnliches Verbrauchsproblem an der R100, ich hab nie rausbekommen ob was dran ist.
[...]

Wenn ich es richtig weiß (Forumswissen), wurden die Schnorchel auf unterschiedliche Größen statt gleiche Größe umgestellt.

Hans
 
Sind jetzt doch einige Erfahrungen zusammengekommen. Danke für die Tipps! Werde die Zerstäuber also doch auseinandernehmen. Sind gerade synchronisiert worden, da fiel auch nix auf, also nochmal von vorn und diesmal bei 1. anfangen und nicht bei letztens... ;(
 
Ich kann Dir anbieten, dass Du mal vorbei kommst.
Wir können aus drei Paaren 40er Bings wählen. Ich leihe Dir gerne ein Paar aus. Alle sind Tip-Top und neu bestückt.
Schwimmer und ein paar Innereien habe ich auch da.
Ist nicht so weit von HD nach PF.

P.S.: man könnte dann eine Testfahrt nach Wissembourg machen und dort ein-zwei Flammkuchen essen und schauen ob die hübschen Bedienungen da sind :D...Äehm ....ob Deine Q immer noch so durstig ist. :D
Danke für das Angebot und sorry, dass ich mich jetzt erst dazu melde. Ich werd´ mir jetzt erst mal zwei neue Nadel-/Düsenpärchen besorgen und wieder messen, die kosten ja nicht viel. Was sollen die Schwimmer eigentlich wiegen, damit ich das mal ausschließen kann?

Und wie komme ich undichten Schwimmernadelventilen auf die Spur? Da hilft doch nur prophylaktisches Austauschen, oder?
 
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.... Und wie komme ich undichten Schwimmernadelventilen auf die Spur? Da hilft doch nur prophylaktisches Austauschen, oder?

Nein. Mit einem dichtschließenden Nadelventil und intakten Schwimmern mit richtigem Gewicht (< 12,5 g - meine ich) sollte die Schwimmerkammer weder (zu) voll noch überlaufen. Bei undichtem Nadelventil (oder falscher Schwimmereinstellung/gewicht) passiert das irgendwann (so wie ein undichter Wasserhahn auf zugedreht weiterhin tropft)
 
Nein. Mit einem dichtschließenden Nadelventil und intakten Schwimmern mit richtigem Gewicht (< 12,5 g - meine ich) sollte die Schwimmerkammer weder (zu) voll noch überlaufen. Bei undichtem Nadelventil (oder falscher Schwimmereinstellung/gewicht) passiert das irgendwann (so wie ein undichter Wasserhahn auf zugedreht weiterhin tropft)
Okay, jetzt weiß ich das Gewicht eines gesunden Schwimmers, merci. Aber die Schwimmernadelventile selbst? Ich kann die Nadel natürlich v.Hd. in den Sitz drücken bei geöffnetem Hahn und gucken, ob´s raustrielt, aber da übe ich ja viel mehr Druck aus als ein schwimmender Schwimmer :schock:
 
Ich habe gerade einen Vergaser im Ultraschallgerät, wo vor 25 Jahren vergessen wurde, den Benzinhahn zu schließen. Die Schwimmernadel war mit Sicherheit noch ok, es war auch noch ein Rest einer undefinierbaren, stinkenden Flüssigkeit im angerosteten Tank.
Will sagen: 100% dicht kann die beste Schwimmernadel nicht sein.

schmonz.jpg
 
Danke, also lass´ ich da ersma die Finger von und versuch´s mit neuen Düsen und Nadeln. ;;-)

Saugen sich die alten Kupferblech-Schwimmer eigentlich auch voll? Wohl kaum, oder?
 
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Doch..die können durch Löcher oder Risse an den verlöteten Stellen auch zu Tauchern mutieren..

Grüße, Hendrik
 
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