Ignitech: Muss die Zündeinheit zum programmieren angeschlosssen sein?

Hallo,

was soll der Murks mit der verstellbaren Geberscheibe? Die Madenschraube hinterläßt ein Loch und dann ist es aus mit der 1° Verstellung.
Wenn ich mich recht erinnere kann die Ignitech softwaremäßig, während des Motorlaufs, gradweise, mit einem Mausklick, verstellt werden. Siehe: Verschiedene=>Corection (V80), Vorzündung Karte=> Korrektur für Zylinder (V88), danach "Programmieren" oder F9. Warum dann noch die Hardware verstellen? Für Zündungen die das nicht können ist so eine mechanische Verstellung vielleicht angebracht, hier jedoch nicht.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus!

Alter maschinenbauertrick: ne kupferscheibe unter die abgeplante madenschraube legen.
wenn ich dann noch ein loch in den va-stumpf
drücken will, müsste ich sicher mit einer grösser dimensionierten schraube
arbeiten, die anspitzen, kräftig drehen...

und wenn du das für murks hältst: ich stelle meine zündung (AUCH
UNTERWEGS) aufs grad genau ein... ohne laptop! denn das liegt im allgemeinen daheim...

was auch (wie bereits erwähnt) der grund ist, warum ich das auch bei
der ignitech-geberscheibe ändern werde.

während dann dein (immer mitgeführtes) laptop hochfährt, schraube ich
den deckel wieder zu + fahr schonmal n espresso trinken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

@Walther:
Mit der Zylinderkorrektur bewirkst du erst ab dem ersten Stützpunkt etwas.
Vorher zündet die Igni stumpf auf der zweiten Kante der Geberscheibe.

Grüße Jörg.

Nachtrag:
Und entgegen der weitläufig genutzten Kurven sollte man den ersten Stützpunkt deutlich oberhalb der Leerlaufdrehzahl setzen weil:

erstens bringt der `Haken` wegen (zweitens) nicht wirklich was und
zweitens zündet die Igni bei niedriegen Drehzahlen statisch - sprich vorm ersten Stützpunkt - deutlich stabiler als im Bereich, wo sie rechnen muß. Wenn du schon bei Leerlaufdrehzahlen im Bereich der interpolierten Kurve arbeitest, bekommst du deine springenden ZZP. Probier`s aus. Aus genau dem selben Grund ist auch eine mechanische Einstellung auf OT und die Vorgabe der statischen Vorzündung über die Zündkurve Murks.


Nachtrag 2:
Als Madenschrauben verwendet man die Ausführung mit Ringschneide am vorderen Ende, wie sie u.a. bei diversen Federbeinen zur Sicherung der Hakenschlüsselmuttern in selbigen vebaut sind - die wirken dort direkt auf's Gewinde ohne Schäden zu hinterlassen.
Außerdem ist der Einwand rein akademisch, da es imBedarfsfall ein Leichtes wäre, den 'Stumpf' um ein paar Grad verdreht zu verschrauben.


Grüße Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerdem ist der Einwand rein akademisch, da es imBedarfsfall ein Leichtes wäre, den 'Stumpf' um ein paar Grad verdreht zu verschrauben.


Grüße Jörg

rein akademisch = quatsch!

tja... wie man es auch immer sehen mag: aber wer es schafft die
geberscheibe beim ersten mal punktgenau auf "S" zu stellen, der
bekommt ne flasche von meinem lieblingswein...

:bitte:
 
Und entgegen der weitläufig genutzten Kurven sollte man den ersten Stützpunkt deutlich oberhalb der Leerlaufdrehzahl setzen weil:

erstens bringt der `Haken` wegen (zweitens) nicht wirklich was und
zweitens zündet die Igni bei niedriegen Drehzahlen statisch - sprich vorm ersten Stützpunkt - deutlich stabiler als im Bereich, wo sie rechnen muß. Wenn du schon bei Leerlaufdrehzahlen im Bereich der interpolierten Kurve arbeitest, bekommst du deine springenden ZZP.


Moin Jörg,
kannst Du das evtl. mit einer Zündkurve und den dazu gehörigen Marken zeigen?
 
Moin,

Beispiel 1:
Anhang anzeigen 75608

Hier ist der erste Stützpunkt bei 600 U/min gesetzt. Das hat zur Folge, daß die Ignitech unterhalb von 600 U/min fix
auf der zweiten Kante der Geberscheibe zündet und von 600 U/min aufwärts den ZZP gemäß der Kurve berechnet.
Auch im Bereich des Leerlaufs von 900 bis 1400 U/min wird der ZZP in diesem Fall berechnet. Das ist auf Grund
verschiedener Faktoren bei niedriegen Drehzahlen und ohne Last - also genau den Gegebenheiten, die wir beim Leerlauf haben -
mit rel. hohen Ungenauigkeiten behaftet und führt zu den schon verschiedentlich beobachteten springenden ZZP im Leerlauf und dadurch zu
einem verhältnismäßig unruhigen Leerlauf.

Der beim Boxer sowieso eher geringe Nutzen der Leerlaufstabilisierung mittels einer erhöhten Frühzündung bei Drehzahlabfall unter den Sollwert
(=> die Spitze bei 600 U/min), wird durch diesen Effekt mehr oder weniger vollständig eliminiert.

(Und der Effekt kommt genauso zum tragen, wenn man wie in der Vergangenheit gelegentlich empfohlen wurde den ZZP statisch auf OT einstellt und dann mittels eines bei 0 U/min gesetzten ersten Stützpunktes auf den Sollwert von 5 oder 6° bringt.

Besser ist es bei der Ignitech die Spitze wegzulassen und den ersten Stützpunkt wie in der folgenden Kurve erst oberhalb der Leerlaufdrehzahl zu setzen:

Anhang anzeigen 75609

Hier liegt der erste Stützpunkt bei 1200 U/min, was zur Folge hat, daß die Ignitech bis zu dieser Drehzahl den ZZP nicht berechnet, sondern stur auf der zweiten
Kante der Geberscheibe - sprich im mechanisch eingestellten statischen ZZP - zündet. Das führt zu einem erheblich exakteren ZZP und in Folge dessen zu einem deutlich ruhigeren Leerlauf.

Gern genommenes Abfallprodukt der eingesparten Spitze: ich hab Minimum zwei Stützpunkte mehr zur Verfügung und kann die Kurve bei höheren Drehzahlen exakter meinen Vorstellungen anpassen.

Der Nachteil ist - und das war der eigentlich Ausgangspunkt dieser Betrachtung - daß ich bei der zweiten Variante den Leerlauf-ZZP eben nicht mit Hilfe der Software einstellen kann, da auch die Zylinderkorrektur die Walther für den Zweck empfohlen hatte erst ab dem ersten Stützpunkt greift.

Grüße Jörg.

Nachtrag:
Die Kurven sind keine realen Kurven, sondern dienen nur der Veranschaulichung.

Nachtrag2:
@jörge:
akademisch quatsch !
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

kann Jörg nur Zustimmen.Ich fahre schon längere Zeit mit einer ähnlichen Kurve,wie die zweite gezeigte.
Das funzt wunderbar.
Ich hatte die erste Kurve mit der Erhebung auch probiert,hat aber nicht richtig gefunzt und der zp hat hin und her gewackelt.

Im Ducforum wird das übrigens auch diskutiert.Es wird empfohlen erst nach leerlauf den ersten Punkt zu setzen.Da die Ducs sonst ziemlich ruckeln.
 
Nachtrag2:
@jörge:
akademisch quatsch !

generell stimme ich dir natürlich zu! ohne frage...
bevorzuge diese sichtweise im allgemeinen auch.

aber der ansatz, die geberscheibe ggü dem stumpf
verdrehbar zu lagern, unter der berücksichtigung, dass
die madenschrauben keine löcher bohren (was ich für
selbstverständlich halte!), erleichtert - wie bereits
geschrieben - die fixeinstellung erheblich. die ja bei
der hier beredeten zündung eben nicht per software
zu ändern ist, wie in einigen freds zu lesen war / ist!

ist ja auch ein technisches prinzip, was z.b. durch die
verdrehbare, durch klemmung fixierte lagerung eines
zündverteilers jahrzehntelang ähnlich praktiziert wurde...

war das auch quatsch? ich denke: :---)

+ abschliessend: nur weil ich mal bei 40° im schatten auf
korsika (moped beladen, ich bereits gut antranspiriert, nachher
nix in der nähe, um mir die hände zu reinigen) das vergnügen hatte,
den läufer wechseln zu müssen, anschliessend ne halbe ewigkeit
brauchte, die zündung wieder richtig ans laufen zu bekommen, kam
mir ja eben diese idee... danach hats halt immer nur max 2 minuten
gedauert.

ich liebe halt lösungen technischer probleme, die I. einfach sind,
II. bestand haben, III. mir die zeit geben, mich den schönen
dingen des lebens zu widmen... wie z.b. mopedfahren, anstatt an
einem rotor rumschrauben zu müssen...

in diesem sinne: weiterhin fröhliches schrauben!
 
Moin,

Beispiel 1:
Anhang anzeigen 75608

Hier ist der erste Stützpunkt bei 600 U/min gesetzt. Das hat zur Folge, daß die Ignitech unterhalb von 600 U/min fix
auf der zweiten Kante der Geberscheibe zündet und von 600 U/min aufwärts den ZZP gemäß der Kurve berechnet.
Auch im Bereich des Leerlaufs von 900 bis 1400 U/min wird der ZZP in diesem Fall berechnet. Das ist auf Grund
verschiedener Faktoren bei niedriegen Drehzahlen und ohne Last - also genau den Gegebenheiten, die wir beim Leerlauf haben -
mit rel. hohen Ungenauigkeiten behaftet und führt zu den schon verschiedentlich beobachteten springenden ZZP im Leerlauf und dadurch zu
einem verhältnismäßig unruhigen Leerlauf.

Der beim Boxer sowieso eher geringe Nutzen der Leerlaufstabilisierung mittels einer erhöhten Frühzündung bei Drehzahlabfall unter den Sollwert
(=> die Spitze bei 600 U/min), wird durch diesen Effekt mehr oder weniger vollständig eliminiert.

(Und der Effekt kommt genauso zum tragen, wenn man wie in der Vergangenheit gelegentlich empfohlen wurde den ZZP statisch auf OT einstellt und dann mittels eines bei 0 U/min gesetzten ersten Stützpunktes auf den Sollwert von 5 oder 6° bringt.

Besser ist es bei der Ignitech die Spitze wegzulassen und den ersten Stützpunkt wie in der folgenden Kurve erst oberhalb der Leerlaufdrehzahl zu setzen:

Anhang anzeigen 75609

Hier liegt der erste Stützpunkt bei 1200 U/min, was zur Folge hat, daß die Ignitech bis zu dieser Drehzahl den ZZP nicht berechnet, sondern stur auf der zweiten
Kante der Geberscheibe - sprich im mechanisch eingestellten statischen ZZP - zündet. Das führt zu einem erheblich exakteren ZZP und in Folge dessen zu einem deutlich ruhigeren Leerlauf.

Gern genommenes Abfallprodukt der eingesparten Spitze: ich hab Minimum zwei Stützpunkte mehr zur Verfügung und kann die Kurve bei höheren Drehzahlen exakter meinen Vorstellungen anpassen.

Der Nachteil ist - und das war der eigentlich Ausgangspunkt dieser Betrachtung - daß ich bei der zweiten Variante den Leerlauf-ZZP eben nicht mit Hilfe der Software einstellen kann, da auch die Zylinderkorrektur die Walther für den Zweck empfohlen hatte erst ab dem ersten Stützpunkt greift.

Grüße Jörg.

Nachtrag:
Die Kurven sind keine realen Kurven, sondern dienen nur der Veranschaulichung.

Nachtrag2:
@jörge:
akademisch quatsch !

Hallo Jörg,
meine Frage: Vor dem ersten Stützpunkt der Verstellkurve.
Zündet die Ignitech genau an der zweiten Kante oder
zweite Kante plus Ladezeit der Zündspule ?
 
Moin,

exakt auf der Kante (Signallaufzeiten und 'Compennation' mal vernachlässigt).
Syncsignal ist hierbei die zweite Kante selbst, ab dem ersten Stützpunkt die erste Kante.

Geladen wird entsprechend der Einstellungen und/oder der errechneten Werte.
(Wobei da gerade im Bereich bis 3000 U/min einige fiesen Fallen in der Firmware stecken.
'max rpm for dwell by lobe' z.b. hat nichts mit dem zu tun was man aus der Überstzung entnehmen würde. Der Wert legt lediglich feyt bis zu welcher Drehzahl ein gesetzter Haken bei 'Spezialanfachung beim Start' berücksichtigt wird.)
Startzeitpunkt der Ladezeitrechnung ist ab dem ersten Durchgang der zweiten Kante eben diese.

Grüße Jörg.

P.S.
Ich hab die Namen der Werte jetzt eben aus dem Kopf wiedergegeben - muß also nicht wörtlich stimmen. Ich kann das auf dem Androiden gerade nicht gegenchecken.

P.P.S.
Google mal nach VS800, Ignitech und dwell. Oder schau mal bei Sachs-Biker.de unter Roadster 800 unten auf der Seite in die entsprechenden PDFs zum Thema Ignitech. Bezieht sich dort zwar auf einen 45Grad V2, aber Pierre hat da sehr schön anschaulich zusammengestellt was die Ignitech tut. Stichwort: Virtual Lobe.
 
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