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Ignitech & Unterdrucksensor

Gerd

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19. März 2007
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Ich suche Erfahrungsträger "Ignitech & Unterdrucksensor".

(Ich habe meine Frage zuerst dort gestellt, weil es auch um das Thema des dortigen Freds geht ... aber ich denke, eigentlich gehört es eher hierhin. Drum hab ich's mal hierher kopiert.)

Also: 2 Erfahrungsträger kenne ich & hab sie angeschrieben, aber sie haben sich noch nicht gemeldet (Urlaubszeit?). GdG's Ergebnisse habe ich (hoffentlich alle) ebenfalls gefunden, er ist ja dann schließlich in Richtung Drosselklappenwinkelsensor (DKW ;)) gegangen. Ich würd's aber gern doch mal mit Unterdruck probieren - ist zumindest einfacher zu verbauen.

Fragen:
  • Wenn ich in der PC-Software die Möglichkeit habe, als Sensor IAP oder TPS zu wählen, heißt das dann, daß die SW im Gerät das ebenso versteht?
  • Pulsationen / Dämpfung der Impulse: Problem oder nicht? Helmut Heusler erwähnt das in seinem Artikel im MO SH 42 gar nicht, andere schon.
    • Zuviel Dämpfung => zu träge => Ziel nicht erreicht?
    • von einem oder beiden Vergasern abnehmen? Selbige wären somit am Unterdruckanschluß verbunden (so wie beim SLS aber auch).
  • Kennfelder Beispiele: da kenne ich 2 ganz unterschiedliche - beide aber wirklich für Unterdrucksensor!

Die 2 Kennfelder:
Kennfelder_Vergleich-1.jpg

In obigem Bild ist nicht der Absolutwert dargestellt, sondern die Änderung der Werte bezogen auf die Basiskurve (das ist die bei 100 kPa (Kilopascal) und somit die "Vollgaskurve"). Zur schnelleren Übersicht habe ich das nochmal farblich hervorgehoben. Im folgenden Text bin ich mal auf das gebäuchlichere "mBar" gegangen.


  • Bei einem Kennfeld wird bei Druck von 700-900 mBar (entspricht einem Unterdruck von 100-300 mBar) der ZZP um 3° bis 10° vorgenommen. Das ist deftig! Liegt Druck von weniger als 700 mBar an (das sind dann auf den gängigen Meßuhren mehr als "0,6", also Schiebebetrieb, denn Leerlauf ist so 0,3), dann nur um ca. 3°.
  • beim anderen Kennfeld hingegen bei ca. 130 mBar (also im Grunde im Schiebebetrieb) um max. 6°. Bei geringem Unterdruck (950-900 mBar) wird der ZZP sogar zurückgenommen (blauer Bereich). Also sehr viel weniger (Vor-)Verstellung und woanders.
  • Achtung: die Drehzahlwerte für die Kurvenpunkte sind teils unterschiedlich.
  • => das checke ich nicht so ganz. Die beiden Motoren sind sicher unterschiedlich, aber erklärt's das?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich verwende TPS bei der Einspritzung für die Verstellkurve. Das muß nicht geglättet werden gegenüber einer Druckmessung. Bei Laverda Finland gibt es einen Vorschlag für die Glättung/Dämpfung des Unterdrucksignales.

Gruß
Walter
 
... Bei Laverda Finland gibt es einen Vorschlag für die Glättung/Dämpfung des Unterdrucksignales.

Gruß
Walter
Finde ich nicht - Link?

Ferner nochmal die folgende Frage: wenn die PC-Software die Auswahl zwischen TPS und IAP-Sensor bietet, unterstützt dann die Ignitech-Box plus Firmware dies? Kurz: habe ich dann eine V88?
 
Moin,

hatte das Problem, daß ich kein stabiles und reproduzierbares Signal vom Sensor bekam. Da dies mit demselben Material am Automotor nicht so ist, vermute ich, daß das relativ geringe Volumen der Ansaugwege in Verbindung mit einem recht großen Hubraum dann im Ansaugtrakt Resonanzen/stehende Wellen zur Folge hat, die Dir die Messung verhageln - sagt jedenfalls meine Kristallkugel.

Eine Dämpfung durch zwischengeschaltete Behälter (z.B. Benzinfilter) war nicht wirklich erfolgreich, das Signal elektronisch zu glätten, erschien mir aus o.a. Vermutungen nicht sinnvoll, deshalb habe ich das aufgegeben.

Grüße

Jochen
 
imfSoft weist auch daraufhin, dass man Unterdruckleitungen beider Zylinder in einem Beruhigungsraum zusammenführen sollte, weil der Druck sonst zu stark pulst.
Meine Vorstellung ist, dies mit einem 3D Druck zu erledigen, der Befestigungen, Anschlüsse, dämpfende Kanäle und den Beruhigungsraum integriert.
 
imfSoft weist auch daraufhin, dass man Unterdruckleitungen beider Zylinder in einem Beruhigungsraum zusammenführen sollte, weil der Druck sonst zu stark pulst.
Meine Vorstellung ist, dies mit einem 3D Druck zu erledigen, der Befestigungen, Anschlüsse, dämpfende Kanäle und den Beruhigungsraum integriert.
Danke zunächst mal für die Info! Auch ich habe nunmehr die Erkenntnis gewonnen, daß ich die Pulsationen geeignet "hydraulisch" dämpfen werde: "Drosseln" anfertigen und in die Schläuche schieben, vielleicht ein Plastikdöschen (habe noch ein paar Filmdosen aus der analogen Ära ;), die mir mittlerweile heilig geworden sind) modifizieren und in die Zuleitung legen. Hierfür werde ich einen geeigneten Ort suchen.

Eine gewisse Verzögerung (Trägheit) bei der ZZP-Regelung halte ich für tolerabel. Endlos schnell war ja die mechanische Regelung auch nicht.

Falls Du eine Kleinserie auflegst, laß es mich wissen.
 
Die Master ECUs habe ein eingebautes Oszilloskop , das Eingangs- und berechnete Signale anzeigen kann. Ich hoffe, dass ich damit die Qualität des Drucksignals bewerten kann.
(Vorher müsste ich meine Schrottmaschine wieder aufbauen.)
 
Die Master ECUs habe ein eingebautes Oszilloskop , das Eingangs- und berechnete Signale anzeigen kann. Ich hoffe, dass ich damit die Qualität des Drucksignals bewerten kann.
(Vorher müsste ich meine Schrottmaschine wieder aufbauen.)
Hat solch ein Gerät auch ein "normaler" Boschdienst? Der bei mir in der Nähe schuldet mir noch einen Gefallen. Dann würde ich mal mein Equipment zusammenbauen und bei denen testhalber dranhängen.

(Und gutes Gelingen beim Wiederaufbau!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat solch ein "Gerät" auch ein "normaler" Boschdienst? Der bei mir in der Nähe schuldet mir noch einen Gefallen. Dann würde ich mal mein Equipment zusammenbauen und bei denen testhalber dranhängen.

Dieses Gerät ist einfach eine (Generationen moderne als die ignitech) ECU von imfSoft:

Master_osciloskop_hall.png


(Und gutes Gelingen beim Wiederaufbau!)
Danke!
 
Moin,

hatte den Unterdruck (vor den Vergasern) von beiden Zylindern über ein kleines Kästchen zur Dämpfung zusammengelegt, dann auch über den Luftfilterkasten (R 80 '91) versucht.

Einen regelgerechten Fahrbetrieb gab es nicht, nur einige km mit Sozius, der auch noch den Laptop auf dem Schoß hatte. Auffällig war nur ein Ruckeln bei langsamem Gaswegnehmen, hatte aber längst nicht alle Lastzustände durch probiert.

Grüße

Jochen
 
Finde ich nicht - Link?

Ferner nochmal die folgende Frage: wenn die PC-Software die Auswahl zwischen TPS und IAP-Sensor bietet, unterstützt dann die Ignitech-Box plus Firmware dies? Kurz: habe ich dann eine V88?

Hallo,

schon vor V88 war das Kennfeld Bestandteil der Ignitech Box.

Selbst verwende ich das Zündungskennfeld bei der Einspritzung. Allerdings praktisch nur um den Leerlauf zu stabilisieren.

Gruß
Walter
 
Moin Gerd,

ich hole den etwas eingestaubten Beitrag nochmal nach oben.
Habe deine Beschreibung zur Kennfeldzündung mittels MAP auf deiner HP bereits mehrfach gelesen und bin mittlerweile so angefixt, dass ichs gerne auch ausprobieren würde. Würde das Konzept gerne an meinem, im Aufbau befindlichen, 1043er Motor testen.
Du beschreibst ja die beiden möglichen Herangehensweisen bzgl. der Dämpfung des Signals. So wie ich es rauslese, hast dus über eine pneumatische Dämpfung gelöst, richtig?

Kannst du mir zu deiner Lösung noch ein paar Tipps geben? Röhrchen zur Verengung, Beruhigungskammer oder was ganz andres?

Vielen Dank im Voraus!
Grüße Benni
 
Hallo,

untätig war ich nicht, erst letzte Woche mit Ropi darüber gesprochen. Den Unterdruck Sensor habe ich wohl abgedampft. Ein weiteren MB Sensor getestet, leider ist der für einen Turbolader/Kompressor gedacht. Zur Zeit gibt es für die elektronische Dämpfung nur den Vorschlag von Laverda aus Finnland.
Ich bleibe am Thema dran, der Winter hat ja noch nicht begonnen.

Gruß
Walter
 
...Röhrchen zur Verengung, Beruhigungskammer oder was ganz andres?

Wenn ich mich recht an ein Telefonat mit Rudi erinnere, dann waren wir der Meinung, dass das Signal in der Zündbox elektronisch tiefpassgefiltert wird. Ich glaube, Rudi hatte direkt bei den Tschechen nachgefragt...

Ich fahre das Kennfeld nun schon seit Jahren und mehreren 10.000km und verwende keine zusätzliche Dämpfung: Je ein Schlauch von jedem Vergaser unter den Tank auf ein T-Stück und danach auf den Sensor.
Eine erste pneumatische Dämpfung erfolgt schon durch die Schlauchlängen und die Flexibilität des Silikons.

HTH

p.s.: In einem Datenblatt zu dem Bosch-Sensor, den ich verwende, ist eine Schaltung für eine elektronische Dämpfung beschrieben. Da brauch man nichts Neues zu erfinden, wenn man das unbedingt umsetzen will.
Kann ich bei Gelegnheit mal abmalen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mich recht an ein Telefonat mit Rudi erinnere, dann waren wir der Meinung, dass das Signal in der Zündbox elektronisch tiefpassgefiltert wird. Ich glaube, Rudi hatte direkt bei den Tschechen nachgefragt...

Ja, so war die Aussage von Ignitech.

Gruß, Rudi
 
Wenn ich mich recht an ein Telefonat mit Rudi erinnere, dann waren wir der Meinung, dass das Signal in der Zündbox elektronisch tiefpassgefiltert wird. Ich glaube, Rudi hatte direkt bei den Tschechen nachgefragt...

Ich fahre das Kennfeld nun schon seit Jahren und mehreren 10.000km und verwende keine zusätzliche Dämpfung: Je ein Schlauch von jedem Vergaser unter den Tank auf ein T-Stück und danach auf den Sensor.
Eine erste pneumatische Dämpfung erfolgt schon durch die Schlauchlängen und die Flexibilität des Silikons.
...
Ich habe anstatt des T-Stücks eine alte Filmdose (hat schon Vorteile, wenn man sich noch an diese Ära erinnern kann :D) verwendet mit 3 Schlauchanschlüssen a la sowas hier.
Das mit der Schlauch-Elastizität könnte aber auch schon genügen. Wird's wohl auch, wenn Rudi das so gemacht hat. Niemand hat aber bisher ein Meßdiagramm publiziert.


... bzgl. der Dämpfung des Signals. So wie ich es rauslese, hast dus über eine pneumatische Dämpfung gelöst, richtig?

Kannst du mir zu deiner Lösung noch ein paar Tipps geben? Röhrchen zur Verengung, Beruhigungskammer oder was ganz andres?
...
Verengung hatte ich wie geschrieben ganz am Anfang gemacht, war aber zu eng dimensioniert / übertrieben.

Der von mir verwendete Sensor hat einen Eingangsstutzen von 10 mm, am Vergaser sind's 4 mm, also muß man da eh eine Reduzierung einbringen. Gibt's ein T-Stück direkt von 10 auf 4? Ich hatte keins gefunden.
 
...Eingangsstutzen von 10 mm, am Vergaser sind's 4 mm, also muß man da eh eine Reduzierung einbringen. Gibt's ein T-Stück direkt von 10 auf 4? Ich hatte keins gefunden.

Auf dem Sensor habe ich einen passenden dicken Silikonschlauch, auf den Vergasern je einen passenden dünnen.
Als Reduzierung habe ich einfach beide Schläuche ineinandergesteckt und leicht mit einem kleinen Kabelbinder gesichert.
Hat von den Dimensionen zufälligerweise bestens gepasst!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hört sich ja noch einfacher an, als ichs mir vorgestellt habe.
Wenn keine Dämpfung nötig ist, spart das ja wieder ein klein wenig an Bastelarbeit ein.

Bzgl. Y-Stück von 2x4mm auf 1x 10mm kam mir spontan das verlöten von passenden Kupferröhrchen in den Sinn. Sollte doch funktionieren.

Welchen Sensor habt ihr denn im Betrieb? Alle den Boschsensor, den Helmut Heusler in seinem Bericht empfiehlt?

Wie sieht es mit dem Kennfeld aus? Kann ich die Eckdaten aus der Tabelle, Gerd, erstmal übernehmen oder hast du die in der Zwischenzeit nochmal stark verändert?

Grüße Benni
 
Auf dem Sensor habe ich einen passenden dicken Silikonschlauch, auf den Vergasern je einen passenden dünnen.
Als Reduzierung habe ich einfach beide Schläuche ineinandergesteckt und leicht mit einem kleinen Kabelbinder gesichert.
Hat von den Dimensionen zufälligerweise bestens gepasst!
Ohne den Trick wäre es auch bei mir nicht gegangen. So sind 3 Durchmesser rausgekommen: 10 in 6 auf T bzw. Dose und 4 mm.
 
Das hört sich ja noch einfacher an, als ichs mir vorgestellt habe.
Wenn keine Dämpfung nötig ist, spart das ja wieder ein klein wenig an Bastelarbeit ein.

Bzgl. Y-Stück von 2x4mm auf 1x 10mm kam mir spontan das verlöten von passenden Kupferröhrchen in den Sinn. Sollte doch funktionieren.

Welchen Sensor habt ihr denn im Betrieb? Alle den Boschsensor, den Helmut Heusler in seinem Bericht empfiehlt?

Wie sieht es mit dem Kennfeld aus? Kann ich die Eckdaten aus der Tabelle, Gerd, erstmal übernehmen oder hast du die in der Zwischenzeit nochmal stark verändert?

Grüße Benni
Sensor: ich ja, bzw. ein sehr ähnliches Teil (Nachbau?). Gibt ein paar Bauformen, hängt ein bißchen von der Unterbringung ab.

Kennfeld: das machen wir per PN.
 
Welchen Sensor habt ihr denn im Betrieb? Alle den Boschsensor, den Helmut Heusler in seinem Bericht empfiehlt?

siehe hier!

Die Teilenummer auf dem von HH im Artikel gezeigten Sensor war bei Bosch nicht (mehr) zu bekommen. Die haben mir dann dieses Äquivalent rausgesucht.

HH hatte mir noch eine Alternative mit der gleichen P/V-Kennlinie vorgeschlagen:

Dsc_2740.jpg
(Bild ist von Helmut Heusler)
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool!
Vielen Dank für die Tipps. Den Spieltrieb an unsren 2-Ventilern auszulassen ist einfach ein schöner Zeitvertreib.
Werde mir den passenden Sensor besorgen und hoffentlich den Aufbau für die kommende Saison fertig kriegen.
Noch steht etwas an Arbeit an, bevor die Kiste die Einlügerwohnung verlassen kann :D

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Euch ein schönes Wochenende!
Grüße Benni
 
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