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Kaltstart-Spray, was ist das eigentlich ?

born53

Heimarbeiter
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29. März 2010
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BaWü
Hallo zusammen,

ich brauch mal wieder einen Fachmann aus dem Forum.
Es gibt zwar viele Dinge, da weiß ich, dass sie funktionieren aber nicht warum und wie.

Zum Thema.
Es gibt Fahrzeuge in unserem Fuhrpark die springen nach länger Standzeit z. B. nach der Winterpause relativ gut an. Fünf-, sechsmal den Starter drücken und der Motor läuft. Nur eines zickt immer wieder rum. Da kann ich die Batterie leerorgeln, nix geht.
Ich sprüh dann das sogenannte Kaltstart-Spray in den Luftfilter und die Kiste springt an.
Kann mir jemand erklären was da genau passiert und warum.

Gruß
Tom
 
Genau sagen: Nö - erklären: Ja;

Das ist ein hochenzündlicher Stoff / Gemisch, der/das schneller zündet als ein Benzin / Luftgemisch;
Nach meiner Einschätzung dürfte es auch über einen großen Mischungsbereich (Lambda) zuverlässig zünfähig sein!


Geht übrigens mit Bremsenreiniger auch;


Ich machs aber nochmal ganz anders:

Wenn ich meine Böcke wiederbelebe, spritze ich durchs Zündkerzenloch ca. 2 ccm Kraftstoff mit einer (Medizin)Spritze ein; Wenn das mit entsprechendem Druck - mit einer entsprechenden Geschwindigkeit passiert, zerstäubt das auch recht gut und die Karre zündet recht problemlos;
Mehr als 2 x den Anlasser betätigen hatte ich glaube ich so noch nie

Andreas
 
OK, soweit - sogut.

Jetzt komm ich zur konkreten Fall.
Juniors F 650 will nicht mehr, ich denk es ist die Spritzufuhr.
Das Ding läuft, geht aber irgendwann aus und nix geht mehr. Zündfunken sind da.
Jetzt hab ich folgenden Versuch gemacht. Kaltstart-Spray in den Luftfilter, Starter drücken und das Ding läuft kurze Zeit.
Das Spray geht ja direkt vom Luftfilter durch die Vergaser in den Brennraum. Wenn das Spray verbrannt ist ist der Motor wieder aus. Das müsste heißen, dass kein Sprit in den Brennraum kommt, richtig ?

Gruß
Tom
 
Ist ne Krankheit der F650. Dreck /Wasser im Tank und dann ab in die Gaser.
Mach mal den Tank sauber und befülle neu. Natürlich auch die Gaser.
Manchmal hilft bei Wasser im Tank auch etwas Spiritus hinzuzugeben.
(ist hygroskopisch und bindet Wasser)
 
Vorsicht mit Startpilot !!:oberl:
Auf Dauer is das niGS gut für den Motor, der kann die Xtrem hohen Drücke nur bedingt ab. Beim Diesel is das etwas anders, der hat eh ne Kompression jenseits von gut und böse.

Wirst sicher das ein oder andere mal ein Knacken meim Starten bemerkt haben, genau das sind die kritischen Drücke.
 
Och, bei den Benzinern ist das halb so wild, die Diesel sind kritisch. Gibt man denen zuviel von dem Zeug, dann gehen die gnadenlos hoch mit der Drehzahl, wenn es sein muss bis zur mechanischen Zerstörung ;)
 
Das Problem beim Diesel - abgesehen davon, daß er nur heftig klopfend losläuft, weil man den Einspritzzeitpunkt nicht bestimmen kann - ist, daß er keine Drosselklappe hat, die ihn vor dem explosiven Zeug schützen würde, er kriegt - ungedrosselt - die volle Ladung ab. Nachdem der Motor anläuft, hat man keine Chance mehr, ihn irgendwie "zu bremsen". Deswegen einen Diesel - wenn überhaupt - nach Möglichkeit immer nur zu zweit mit Startpilot behandeln: nur in den bereits drehenden Motor - sparsam - sprühen und bei den ersten Lebenszeichen sofort mit Sprühen aufhören.

Wenn man den Benziner nicht gerade mit durchgetretenem Pedal startet, sehe ich da auch kein Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin auch vom Startspray weggekommen.

Beim Möppi ist ein Vergaser schnell geleert und mit frischem Benzin sowie neuem Filter versorgt. :gfreu:

Beim Rasenmäher hilft meist (übermäßiges) pumpen am Vergaser sowie Putzen der Zündkerze und säubern des Luftfilters. Zweitaktmäher schiebe ich vor dem Start ein wenig hin und her, damit sich das Gemisch schön mischt. Kann ein Aberglaube sein, aber ich habe damit eine Wette bei -10° C gewonnen. :cool:

Beim alten Auto gieße ich eine halbe Kaffetasse Benzin in den Vergaser (meist Drahtluftfiltereinsatz abnehmen). :coool:

Beim Traktor ist in fast allen Fällen irgendwo Dreck, Luft oder Wasser im Leitungs- und filtersystem. An diesen ausgeklügelten Teilen finde ich bei der Fehlersuche immer wieder mir unbekannte Filtersysteme an Tank, zwischendrin oder an der Einspritzpumpe. Erfreut mein Schrauberherz immer wieder. :gfreu:

Einmal startete ein Volvo LKW bei - 30° C nicht. Es war keiner aus den 60-iger Jahren, die noch vorgewärmt werden mußten. Es stellte sich heraus, daß ein igelförmiges, elektrisches Heizelement im Ansaugsystem nicht mehr wärmte. Dieses ausgetauscht, sprang der LKW bestimmungsgemäß an.

Seit dem ich mich an die Ursachenbehebung für Startschwierigkeiten gemacht habe, fristet meine letzte Dose Startspray ihr karges Dasein seit Jahrzehnten im Regal. ())))
 
So, am Samstag bin ich der Sache auf den Grund gegangen, ein Wunder, dass die F überhaupt noch lief.
Zuerst Vergaser ausgebaut und Schwimmerkammerdeckel abgebaut. OK, etwas Schmutz drin aber nichts was beunruhigend gewesen wäre. Düsen rausgeschraubt, total offen.
Dann hab ich den Benzinschlauch abgezogen und da fiel schon gleich mal eine Menge Dreck raus. Der Stutzen am Vergaser war total zugesetzt, so was hab ich noch nicht gesehen. Den Dreck erstmal rausgepopelt und dann ausgeblasen.

Schorsch3 hatte also vollkommen recht.
Werd jetzt mal zusätzlich einen Benzinfilter einbauen und die Sache beobachten.

Dank an´s Forum.

Gruß
Tom
 
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