kann man die Bremstrommel in der Alufelge auswechseln ?

Hartchrombeschichtung könnte auch hier eine Lösung sein, ist halt nur nicht billig.
 
Man darf Hartchrom nicht mit dem Chrom vergleichen, der Oberflächen so schön glänzend macht.

Es werden aber z.B. Lagersitze auf Wellen aufgechromt und auf Maß geschliffen, die Zylinderbohrungen diverser Autos und Motorräder wurden hartverchromt, das gleiche kann man auch mit Gabelstandrohren machen usw.

Die Oberflächenbeschaffenheit hängt von der Vorarbeit ab, d.h. von der dem Hartchromen vorhergehenden Dreh, Fräs oder Schleifarbeit sowie der nachfolgenden mechanischen Bearbeitung, meist durch Schleifen.

Die Oberfläche kann also durchaus so rauh sein wie eine originale Bremsfläche.
Dem Gegenpart ist die Härte der Bremsfläche eigentlich egal, dem kommt es mehr auf die Rauhigkeit an.

Es gibt da Mindestschichtdicken, bis auf 5/10 rauf soll angeblich problemlos funktionieren.

Wenn man eine lose herumliegende Nabe hat, könnte man das mal mit einem Hartchromer des Vertrauens besprechen, Versuch macht kluch.

Gruss vom Frank
 
Meine Butaco Frontera Geländesport von 1976 hatte serienmäßig verchromte Reibfläche in den Trommeln.

Die Bremswirkung auf der Straße war eine Katastrophe. :rolleyes:

Im Gelände so lala, man konnte vorne meist gefühllos in die Bremse langen ohne sich gleich hinzulegen und hinten auf losem Grund das Rad sogar zum Blockieren bringen. ;)

Zumindest war man auch oft schneller unterwegs als das vorhandene Können erlaubte. :pfeif:
 
...Dem Gegenpart ist die Härte der Bremsfläche eigentlich egal, dem kommt es mehr auf die Rauhigkeit an.

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Wenn man eine lose herumliegende Nabe hat, könnte man das mal mit einem Hartchromer des Vertrauens besprechen, Versuch macht kluch.

Der Logik zufolge müssten ja Bremsen und Beläge regelmäßig aufgeraut werden um beste Wirkung zu erzielen. Das Gegenteil ist der Fall - beste Bremswirkung entsteht bei maximalem Traganteil.
 
Der Reibungskoeffizient von Hartchrom ist etwas geringer als von Stahl und ca. die Hälfte von Grauguss.
Wenn man die Fläche nicht in hochglänzend ausführt und die Beläge anpasst, sollte das funktionieren.
Vor allem am Hinterrad, welches meist nur unterstützend zur Vorderradbremse eingesetzt wird.

Ich könnte das bei meiner G/S im Aufbau mal ausprobieren, die Trommel ist schon etwas runter, die Beläge anscheinend noch original.

Dauert aber noch mindestens bis Sommer 2021 oder 2022, da sich andere Projekte dazwischen mogeln.

Gruss vom Frank
 
Der Reibungskoeffizient von Hartchrom ist etwas geringer als von Stahl und ca. die Hälfte von Grauguss.
Wenn man die Fläche nicht in hochglänzend ausführt und die Beläge anpasst, sollte das funktionieren. ..

:---)
Zum Glück werden die Reibpaarungen von Bremsen anders entwickelt ...

Übrigens übernimmt der Verchromer keine Haftung für Deine Ideen. Bestenfalls nimmt er den Krempel nicht an - Du sparst Geld und er sich mögliche Scherereien.

Als Gedankenspiel für lange Wintertage - warum müssen sich Belag und Bremsscheibe/-trommel erst aufeinander einarbeiten?
 
Bevor es jetzt kryptisch wird, welche Legierung wurde denn von BMW bei den Bremstrommeln bis /7 eingesetzt, welche anscheinend das ewige Leben ohne sichtbaren Verschleiß bei guter Bremswirkung haben?

Nach ein bisschen Standzeit bei feuchter Witterung sogar eine verdammt gute Wirkung.

Gruss vom Frank
 
...welche Legierung wurde denn von BMW bei den Bremstrommeln bis /7 eingesetzt, welche anscheinend das ewige Leben ohne sichtbaren Verschleiß bei guter Bremswirkung haben?

Üblicherweise sind Bremstrommeln aus Grauguss z.B. GG25. Darauf sind viele Reibmaterialien abgestimmt.
 
Üblicherweise mag stimmen.

Was mich nur dabei beschäftigt, es gibt/gab keine Probleme mit /5-/7 Radnaben, dann kamen die Dreilochnaben mit Problemen, etwas später die Mono Gussräder mit meiner Meinung nach auch vielen ausgewaschenen Bremsringen, Paralever geht dann wieder neigen aber Plötzlich auch wieder zu Rissbildung wie die seligen /2 Naben.

Interkristalline Korrosion !

Üblicherweise sind Bremstrommeln aus Grauguss z.B. GG25. Darauf sind viele Reibmaterialien abgestimmt.
 
Hmm, da habe ich 2 x /7 BJ 76 und 78 mit knapp 80.000 und über 100.000km, beide Trommeln hinten sind ohne erkennbaren Verschleiß, die Beläge sind benutzt aber noch gut.

Und eine 80G/S EZ Frühjahr 1981 mit nachvollziehbaren rund 85.000km, die Trommel ist rund 5/10 im Radius verschlissen, der Bremsbelag ebenfalls schon ordentlich benutzt.

Wann hat BMW denn auf Asbestfrei umgestellt?

Gruss vom Frank
 
Danke, Frank

Damit wäre die Theorie geschwächt, daß die asbestfreien Beläge die Trommel auffressen.
Denn alle G/S hatten damit noch asbesthaltige Beläge.

Ich tippe da eher auf eine andere Legierung bei der Trommel oder ein anderes Herstellungsverfahren beim Guß der Trommel.
Schleuder- gegen Sandguss zum Beispiel.

Gruss vom Frank
 
.....Und eine 80G/S EZ Frühjahr 1981 mit nachvollziehbaren rund 85.000km, die Trommel ist rund 5/10 im Radius verschlissen, der Bremsbelag ebenfalls schon ordentlich benutzt.

Gruss vom Frank

Ich kann nur sagen, dass meine Trommel mit knapp über 200 tkm und 203 mm Durchmesser komplett hinüber ist.
Die Trommel der G/S war gegenüber anderen Trommeln definitiv zu weich.
Eventuell haben die Bremsbacken in sogenannter Erstausrüsterqualität ebenfalls ihren Beitrag dazu geleistet.

Eigentlich ärgere ich mich gerade am Meisten über mich selbst. Ich habe es vor 15 Jahren, als ich die G/S abgestellt habe, komplett verschlafen, mich um eine neue Ersatztrommel -oder ein gutes Ersatzrad zu bemühen. :schimpf:

VG
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
...Damit wäre die Theorie geschwächt, daß die asbestfreien Beläge die Trommel auffressen. Denn alle G/S hatten damit noch asbesthaltige Beläge.

Du weisst aber nicht, wie lange die asbesthaltigen Beläge gefahren wurden. Da die hintere Bremse bekanntlich schwach ist, liegt ein Wechsel der Bremsbacken schon weit vor Erreichen der Verschleißgrenze nahe. Wenn sich z.b. jemand vor der Inspektion über schlechte Bremsleistung hinten beschwert hat, bekam er mit großer Wahrscheinlichkeit neue Bremsbeläge. Schon aus ökonomischen Erwägungen. Die alten Beläge waren dann halt "verglast" und die neuen "müssen sich erstmal anpassen" - letzteres stimmt sogar.
 
Hallo Wed,

grundsätzlich stimme ich Dir zu.

Bei der dieses Frühjahr käuflich von mir erworbenen G/S kann ich jedoch zu 100% ausschließen, daß sich die letzten 30 Jahre auch nur irgend jemand um das Motorrad gekümmert hat.

Dafür ist der Pflege- und Wartungszustand einfach zu traurig.
Traurig auch deshalb, da der für die Pflege verantwortliche Vorbesitzer vom Fach ist.

Von daher gehe ich einfach mal von den originalen Belägen aus, zudem diese auch recht abgenutzt sind.

Ein herzlicher Gruß vom Frank
 
Sodale,

aus gegebenem Anlass.
Weiss jemand hier in dieser Anstalt verlässlich, wie stark der eingegossene Stahlring im Hinterrad der G/S und ST denn ist?

Gruss Holger
 
Hi Patrick,

dem wed glaub ich schon. Der weiss wovon er spricht :gfreu:

Immernoch ungelöst ist die Art und Weise der Reparatur wie sie anscheinend gemacht wurde aber jetzt nicht mehr möglich ist wegen fehlendem Maschinenpark.

Gruss Holger
 
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