keil ab was nun

crisu66

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18. Juli 2007
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so leute hier die Havarie :

der Keil war schon leicht angeschert, habe Wellenstumpf heiß gemacht und mit Festhaltezange versucht ihn zu entfernen - leider ist er der Kante nach gerissen

was mach ich nun hat jemand den ultimativen Tipp?

danke im voraus ;)
 

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Hallo Klaus,

habe ich zwar noch nie gesehen bzw ist mir in meiner Schlosserlaufbahn noch nicht untergekommen. Wenn das Teil abschert ist das Material weich. Ich würde mal versuchen ein Loch hineinzubohren und in dieses Loch dann ein Gewinde schneiden. Ich weis der Bohrer geht nicht durch, vielleicht hat du ja noch einen alten Gewindebohrer den man vorne abschleifen kann und du benutzt ihn quasi als Abdrückschraube.

Wenn ich eine normale Welle vor mir hätte würde ich mit einen Meißel versuchen das Teil herauszubekommen. Kommt aber leider nicht in Frage an der heiklen Stelle. Laß mal hören was erfolgreich war.

Gruß
 
Hallo Klaus,

wenn ich mich recht erinnere, ist der Keil halbrund. Wenn du auf eine der beiden Enden großen Druck ausübst, so sollte er sich rausdrehen. Alternativ dazu könntest du dir aus dem Elektronikfachhandel Kältespray holen. Der schafft es, bis minus 42°C zu kühlen. Wenn du jetzt den Keil mit dem Röhrchen lange ansprühst und richtig auskühlst, zieht der sich stärker zusammen als der Kurbelwellenstumpf. Dann nochmals Druck auf eine der Enden geben.

Viel Erfolg! :fuenfe:
 
Hallo Crisu66,

die Passfeder sieht ja übel aus.

Vielleicht kann man sie als unterstützende Maßnahme abkühlen.

Ich denke Eisspay gibt es im Elektrofachhandel.

Edit: Mist, nur zweiter ;)
 
Böser Vorschlag!

Hi,

mir ist gerade etwas eingefallen. Eigentlich braucht man den Keil doch gar nicht (man möge mich berichtigen, wenn es nicht stimmt).

Also seeehr vorsichtig mit Dremel oder Schleifhexe den Keil egalisieren oder auch nur das hochstehende Stück beischleifen. Der Kegel reicht, um den Rotor zu fixieren. Und eine bestimmte Stellung braucht der Rotor zur Kurbelwelle nicht!

In großen Ständerbohrmaschinen werden Bohrer, selbst Größen um die 30mm und mehr, nur mit Hilfe des Kegel festgeklemmt und die halten auch ohne Schraube.
 
RE: Böser Vorschlag!

^Hm, ich würde mal versuchen, mit dem Nutenmeissel vorsichtig den Keil unterzufahren. Vielleicht kommt er dann.
 
RE: Böser Vorschlag!

Original von hubi
l vorsichtig den Keil unterzufahren.




......ja, ich möchte nur sagen der besagte Keil ist eine Scheibenfeder.



Gruß aus dem Aggertal )(-:


Otto
 

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Hallo,

wenn es sich um einen Halbmondkeil handelt, hab das Dink noch nicht gesehen, würde ich die Welle möglichst mit Hartholz unterbauen und mit kleinem Meißel oder ähnlichem auf eine Seite leichte Schläge, durch gutes unterbauen würden die Lager der Welle geschont!
Aber sicherlich ne Gefühlsaufgabe!

Viel Erfolg
Andreas
 
Da der Keil weicher als die Welle ist, sollte es bei vorsichtigem Vorgehen gelingen, ihn zu entfernen.
Eine weitere Variante wäre, ihn von der Mitte aus mit dem Dremel zu schwächen, bis er beim Aushebeln
nachgibt.
Ich habe mal beim Aushebeln eines Keils eine Nockenwelle beschädigt. mmmm
 
Habedieehre Klaus,

schliesse mich der Meinung von Hubi an - mit einem gut gerichteten Meissel in Schlitzrichtung vorsichtig "klöpfla", der Restkeil wird sich lösen, aber gut unterbauen ist wichtig!
 
Hallo Klaus,
schweiß einen Rundstab an den Keil.
Über den Rundstahl steckst du vorher ein Rohr, oder einen Hammerkopf ... und biegst den Rundstahl oben um, dann rausklopfen.

Oder du benutzt gleich einen richtigen Beulenziehhammer und schweißt eine Scheibe auf.

Viel Spaß
Thomas
 
Hallo Klaus,
je nachdem wie groß die überstehende Nase des Keiles ist, würde ich mir dort eine kleine Kannte reinfeilen. Dann ein dünnes Stückchen Hartholz auf die Welle und mit einem relativen stabilen Schraubendreher versuchen den Keil nach oben zu drücken. Eventuell musst du den Schraubendreher vor ein bisschen anschleifen damit er besser fasst.

Viel Erfolg
Sebastian
 
danke jungs

ich werde morgen mal versuchen, ist die Getriebe-Abtriebsseite von der R60, ja ne Scheibe aufheften hatte ich auch schon gedacht, mein Profi-Schweißer ist im Urlaub, und jemand anderen lass ich da nicht ran .... mal sehen, erst heiß machen dann kühlen mit Eisspray (sowas hab ich) und dann vielleicht mit leichten Schlägen dazu bewegen seinen Platz zu verlasssen

klar ich berichte

und dass man die "Scheibenfeder" nicht braucht, glaub ich nicht sonst wäre sie ja nicht halb abgeschert gewesen ....

ach ja Lager kommt noch runter und dann neu, kriegs nicht über die Scheibenfeder
 

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RE: danke jungs

Falls Du es mit Anschweissen probieren willst, dann versuch mal, ob Du nen KFZ-Betrieb findest, der Karosserieinstandsetzungen durchführt. Da sind dann meist Punktschweissgeräte vorhanden, mit denen sich Scheiben aufschweissen lassen. Das ist gängige Praxis beim Dellenziehen. Da wird dann der Wixer eingehängt und dran gezogen. Vorteil der Sache ist, daß nicht viel Wärme ins Material eingebracht wird und die Materialhärte nicht leidet.
 
RE: danke jungs

Hallo Klaus,

da waren ja schon jede Menge gute Tipps. Habe mich trotzdem noch versucht schlauzumachen. Nach den Zeichnungen in "1000 Tricks für schnelle BMW's" müßte die Scheibenfeder halbmondförmig sein.

Nach allem, was ich über Koni (umgangssprachlich Konusse :D ) weiß, ist diese Scheibenfeder eigentlich wirklich überflüssig. Ein intakter Konus hält enorme Kräfte, im Gegensatz zu diesem kleinen Teil.

Der Konus ist ein "heiliges" Ding. Ehe ich daran herumschwei0e oder sonstwie Beschädigungen riskiere, würde ich eher den Federrest drinlassen, nachdem ich ihn flachgeschliffen hätte. Dann Konus und Gegenkonus mit Schleifpaste aufeinander einschleifen, pingelig entfetten und montieren.

Versuch doch erst noch, den Rest durch wechselseitiges Beklopfen der Enden mit einem Messingstab herauszubekommen (ohne Gewalt !) Vorher Kriechöl rein, und das halbrunde Teil sollte sich heraus"schaukeln" lassen.

Grüßle, Fritz.
 
Hallo Crisu,

die Scheibenfeder ist baujahresabhänhig verbaut. Die Kraft wird normalerweise über den Konus übertragen, die Scheibenfeder ist dann zur eindeutigen Positionierung (bei der Abtriebswelle also sinnfrei). Wenn die Scheibenfeder reisst, liegt der Verdacht nahe, dass sie zu weit heraussteht und der Konus dadurch nicht richtig tragen kann. Ist ein beliebter Fehler bei den Einzylindern - da gibt es unterschiedliche Federscheiben für die Schwungscheibe...
Tu Dir den Gefallen und mess den Überstand der Scheibenfeder und die Nuttiefe. eventuell musst Du eben etwas abschleifen.

Axel
 
RE: danke jungs

Hallo,

einfach mit einem flachen Meisel von vorn an den Keil. Entweder er geht nach hinten weg, sprich raus weil Halbmond, oder er kommt nach oben raus. Kein Angst! Mit einer Schleifmaschine macht man nur die Nut kaputt. Mit einem Durchschlag kann man auch auf ein Ende klopfen, dann kommt er kreisförmig heraus.

Gruß
Walter
 
RE: danke jungs

servus
hier der aktuelle Lagebericht


die Scheibenfeder ist raus, ging mit einem Durchschlag relativ problemlos .... habe das Ersatzteil mal im Katalog gesichtet

DIN 6888 (Iso 3912) 4 x 6,5 x 15,75 müsste das sein

ob ich (die R60) die Scheibe wieder brauche, hängt davon ab ob ich sie hier beim Schraubenhändler sofort kriege, sonst bleibt sie raus

obwohl etwas Kräfte muss sie ja aufgenommen haben, sonst wäre sie nicht halb abgeschert gewesen ....

danke nochmal für eure Tipps, ihr seid super

ach ja, das Getriebe hat 53 Jahre auf dem Buckel, davon 15 unter mir und mit Beiwagen, also hat es schon etwas Leistung vollbracht, die Lager sind fällig gewesen, drum habe ich aufgemacht. Die Zähne sind alle vollzählig und tipp topp brauchbar, wird heute abend wieder zusammengebaut
 

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RE: danke jungs

Original von Euklid55
Hallo,

die Feder (Halbmond) muß wieder rein. Sie überträgt das Drehmoment. Der Konus ist nur für den besseren Rundlauf und nicht für die Kraftübertragung.

Gruß
Walter
Da muss ich Dir widersprechen, das Drehmoment wird in der Hauptsache von der Reibung im Konus übertragen. Der Keil dient lediglich zur Positionierung, wo das nötig ist. Die Getriebe ab 69 laufen völlig ohne Keil und haben mit grösseren Momenten zu kämpfen.
 
RE: danke jungs

Hallo Hubi,

wir sind bei dem Getriebe aus der Vorkriegszeit. Der Konus wird hier nicht so angeknallt wie bei den Modellen ab 1969. Der Konus ist auch steiler und zieht sich dadurch weniger fest.

Gruß
Walter
 
Hallo,

Glückwunsch zur erfolgreichen Extraktion!

Eine Scheibenfeder an dieser Stelle ohne Not (sprich wegen Positionierung für Zündung und dgl.) zu verwenden, halte ich für konstruktiven Quark (wenn ich danebenliege, bitte gute Argumente).

Was der Konus nicht hält, rettet auch das Federlein nicht mehr. Ist der Konus einmal in Bewegung, wird bei wechselnder Richtung des Drehmomentes -wie hier am Getriebeausgang mit Beschleunigungs- und Bremskräften- ganz schnell Ende sein, zumal, wenn da ein komplettes Gespann dranhängt.

Die Scheibenfeder hat BMW ja auch hinten an der Nockenwelle der Gleitlager-Modelle verlassen zugunsten eines Zweiflaches, weil es da offenbar einigen Ärger gegeben hat. Und an dieser Feder -etwa gleich groß wie an Klaus' Getriebe- hängt "nur" der Ölpumpenrotor!

Fehlerquellen inklusive: Wie schon oben erwähnt, verhindert eine evtl. ein wenig zu hohe Feder korrekten Sitz des Konus. Und in Vadder Hertwecks "Besser machen" hat es nette Bilder von Rissen, die von der scharfkantigen Nut ausgehen, z.B. an einem Kurbelwellenstumpf.

Interessant wäre sicher ein Vergleich der Anzugsmomente /2 vs. /5-7 an dieser Stelle; habe hier aber nichts zum Nachschauen zur Hand.

Grüßle, Fritz. )(-:
 
Hallo,

für den Konus finde habe Anzugwert von 12-15kgm. Verbaut ist im originalen Zustand eine Kronenmutter. Wie bei der KW trägt hier nur die Feder bei den alten Modellen. Die Scheibenfeder 4x6,5 ist schon etwas größer als an der Ölpumpe der /5

Gruß
Walter
 

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Hallo Fritz und Euklid,

ich muß euch beiden recht geben. Bis 67 war es ein 1:5 Konus und eine M14 Mutter, die mit 12-15 mkp angezogen wurde. Ab 67 ein 1:6 Konus und eine M16 Mutter mit 22-25 mkp Anzugsmoment. Bei der frühen Version hat man sicher auf ein gewisses Übertragungsmoment der Scheibenfeder gehofft. Bei der späteren Version wurde die Scheibenfeder noch eine kurze Zeit beibehalten um schließlich komplett zu entfallen.
Kernaussage: Bis 67 eine Scheibenfeder einsetzen aber auf die Höhe achten, sonst geht es nach hinten los.

Axel
 
Hab die ganze Sache nochmal im Handbuch nachgeschlagen: Darin heisst es, daß eine solche Verbindung eine vorgespannt formschlüssige Verbindung ist, bei der die Kraftübertragung durch die Reibung im Konus stattfindet und der Keil erst dann zum tragen kommt, wenn die Reibung nicht mehr reicht. also haben wir alle irgendwie recht ;)
 
Prima Axel, jetzt haben wir Klarheit und -das Schönste dabei :gfreu: - alle irgendwie Recht!

Scheibenfedern hasse ich ja, auch als Positionierungs-Element. Habe mal wem eine Wasserpumpe repariert und jemand anderem eine Simson Schwalbe. Beide Motoren liefen erbärmlich. Zur Diagnose hat der Umstand geführt, daß jeweils der Zündverstellbereich nicht mehr ausgereicht hat. Die Rotoren hatten sich auf der Kurbelwelle verdreht und die abgescherten Schei...federn die Konüsse so vernudelt, daß diese auch kaum noch zu gebrauchen waren.
 
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