kein Bremsdruckpunkt

Martin aus Mannheim

unterwegs - nicht am Ziel
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03. Aug. 2014
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ehem. Mannheim, jetzt Vorderpfalz
Betr. R100 GS Bj 89 - Serienkonfiguration
Trotz erheblicher Bemühungen zu entlüften, trotz Anbau von mittlerweile 3 Sätteln kriege ich keinen Druckpunkt.
Jetzt ist ein 4-K-Sattel der RxxR dran auf HE-Scheibe und bremst erst (läppisch) ~20mm vor Erreichen des Gasgriffs.

Ist das ein Zeichen dafür, dass der HBZ tot ist? Falls ja: Wer (vorzugsweise aus dem Forum) bietet Reparaturkits an? Worauf ist zu achten? Was ist zu (ver-) meiden? Ist beim o.g. Sattel ein anderer Kolben-ø als 13mm zu empfehlen?

Würde mich über Tipps/Hilfestellung freuen. Krad ist abgemeldet, nicht fahrbereit, d.h. kann nicht auf Achse mal eben rumkommen

Hat jemand einen dichten 13-er HBZ zum Testen / Verkaufen liegen?
 
Hallo Martin,

als ich bei meiner R100R das gleiche Problem hatte, war die Lösung das Reinigen der zugesetzten Ausgleichsbohrung.

Vielleicht auch bei Dir?

Daumendrück,
Florian
 
Hi Martin, ich kenn mich mit der GS nicht aus. Wie hast du entlüftet??
Ich befülle die Bremsanlage meiner R80 RT über den Bremssattel von unten schön langsam mit einer Spritze und Schlauch. Wenn dann oben der Behälter voll ist, ist auch keine Luft mehr im System. Hat bisher immer funktioniert. Ich gehe davon aus das du Stahlflex verbaut hast? Sonst könnte es auch an alten Gummileitungen liegen.
Gruß Lutz
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr seid einfach Klasse, Jungs. Danke für Eure Antworten - hier ist keiner allein
Da ich mich mit HBZ noch nicht beschäftigt habe, wäre die Frage wie ich der Bohrung beikomme @ Florian. Was muss dazu zerlegt werden? Ich schaue morgen mal in die DB. Kann sein, dass Du ne Persönliche Nötigung bekommst (PN) - sei vorgewarnt ;)

@ Lutzel: Stahlflex ist dran
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Martin,

geh mal raus in die Werkstatt und zieh mal nen Kabelbinder um Gasgriff und Bremshebel, ganz fest, soweit wie geht, dann geh einfach 24 Stunden was anderes machen, dann den Kabelbinder wieder ab und ein paarmal Pumpen, meistens ist der Druck dann so einwandfrei vorhanden, dass Du Dir keine Gedanken mehr machen musst!
Achte bitte darauf, das die Leitung zum HBZ nur Steigung hat! Dann kriecht die Luft ganz allein wie von Geisterhand in den Behälter und is wech!
Alternativ zum Kabelbinder kannst Du auch ein Klettband nehmen, ich nehme immer eines, wo man auch Ski mit zusammenbinden kann, schneidet nicht so ins Griffgummi ein und ist wiederverwendbar.
Sollte das nicht helfen, dann kannst Du Dir weitere Gedanken zum Austausch irgendwelcher Teile machen!
Viel Glück
 
Hallo Volker,
Das habe ich mit den Sattel, der dran war schon probiert. Sie stand in Summe mehrere Tage mit gezogenem Bremsgriff da - ich glaube den Tipp hatte ich von Luggi mal bekommen und beachtet.
Mit dem Satz von HE ist jetzt eine 2-teilige Leitung dran, oben Schlauch, unten Rohr, wobei das Rohr die Form eines liegenden "S" hat: also nigs mit nur Steigung. Da werde ich wohl nochmal investieren müssen in eine durchgängige Stahlflex vom Geber zum Nehmer.

Gibt es eine Alternative zu?
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23​
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Zylinder mit Kolben​
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D=13MM​
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1​
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32 72 2 310 784​
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160,76​
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Update: jetzt habe ich einen anderen HBZ (ein geliehender 14er) dran, wieder akribisch entlüftet und der Druckpunkt ist annähernd an der gleichen Stelle.
Ich werde bei Melvin eine Leitung bestellen; die haben hier gute Kritiken bekommen bei Preis und Lieferzeit.
Werde weiter berichten.
 
Hallo Martin,
unser "Grüner" Ludwig Tuning wohnt doch gerade um die Ecke, gehe doch mal da vorbei.
Gruß Egon
P.S. warte noch auf ein Foto
 
Wie entlüftest du?

Hier mal meine Vorgehensweise beim Seriensattel mit 2 Nippeln:

älteres Zitat meinerseits:
Dorni schrieb:
Kleinen Fettrand um den Entlüftungsnippel (Kappe mit Haltering vorher entfernen) und mit der Spritze und kurzem Schlauch drauf von unten ziehen geht richtig gut. Leicht Unterdruck mit der Spritze aufbauen und dann die Schraube öffnen. Erst den äusseren Nippel (am weitesten entfernt), dann den inneren. Und der kleine Fettrand der beim abwischen auf dem untersten sichtbaren Gewindegang übrig bleibt, schützt bischen vor dem Eindringen von Wasser.
Gruss Robert
 
Robert,
Schlauch drauf, Schraube öffnen, Hebel ziehen, Schraube zu, Hebel loslassen, Schlauch weg.
Es ist ein 4K-Sattel dran. Den habe ich auf Hinweis von Dabbelju mit Entlüfter nach oben positioniert und eine Verbesserung erreicht: Druckpunkt ja, aber erst nach 40mm Hebelweg, diesen bereits nach 10..20mm wäre Sollzustand. Muss eh noch die Leitung tauschen, dann probier' ich das nochmal.
Danke unterdessen für die Tipps.
 
Robert,
Schlauch drauf, Schraube öffnen, Hebel ziehen, Schraube zu, Hebel loslassen, Schlauch weg.
[...]

Auf die Gefahr, dass ich es flasch verstanden habe: es sollte
Schlauch drauf, Hebel ziehen und Druck aufbauen, Schraube leicht öffnen, Schraube zu, Hebel loslassen, Hebel ziehen und Druck aufbauen, Schraube leicht öffnen, Schraube zu, Schlauch weg.

Hans
 
Auf die Gefahr, dass ich es flasch verstanden habe: es sollte
Schlauch drauf, Hebel ziehen und Druck aufbauen, Schraube leicht öffnen, Schraube zu, Hebel loslassen, Hebel ziehen und Druck aufbauen, Schraube leicht öffnen, Schraube zu, Schlauch weg.

Hans

Hans, Du hast es schon richtig verstanden: ich wollte mit blasenfreier Flüssigkeit die Blasen unten rausdrücken. Aller Anfang ist schwer. Der Guru hat's vorgestern nicht anders gemacht. Ich betrachte es als "Übungsmisserfolg" - dümmer wird man davon nicht. 9.800 der User hier können es wahrscheinlich besser als ich, aber es ist wie es ist.
 
Hi,
Entlüften ist schon eine Sache für sich. Gelingt nicht immer. Bei mir war mal das Problem, dass ich die Bremskolben komplett in zurückgedrückter Position entlüften wollte - Ergebnis: Tut nicht. Erst als ich die Kolben an den Bremsbelägen und Scheibe anliegen hatte, hatte es funktioniert.

Hans
 
Achte bitte darauf, das die Leitung zum HBZ nur Steigung hat! Dann kriecht die Luft ganz allein wie von Geisterhand in den Behälter und is wech!
Ich denke,die Bläschen werden komprimiert und kleiner. Dabei verlieren sie mehr Oberfläche, die an den Wänden "kleben" könnte, und folgen bereitwilliger dem Auftrieb... soweit meine Erklärung...:oberl:
 
Hans, Du hast es schon richtig verstanden: ich wollte mit blasenfreier Flüssigkeit die Blasen unten rausdrücken. Aller Anfang ist schwer. Der Guru hat's vorgestern nicht anders gemacht. Ich betrachte es als "Übungsmisserfolg" - dümmer wird man davon nicht. 9.800 der User hier können es wahrscheinlich besser als ich, aber es ist wie es ist.
Ich habe gestern anlässlich des Bremsflüssigkeitswechsels das Stahlbus-Entlüftungsventil in die Brembo-Sättel eingebaut. Da wird Neubefüllen und anschließendes Entlüften zum Kinderspiel und nicht zur Yogaübung :D
 
ich wollte mit blasenfreier Flüssigkeit die Blasen unten rausdrücken.
Das kann den O-Ring zerstören. Soweit ich weiß schrubbelt er dabei immer über eine Bohrung weg. Im normalen Fahrbetrieb wird der Kolben nicht so tief eingedrückt. Deshalb entlüfte ich immer von unten nach oben.
Manfred
 
Hans, Du hast es schon richtig verstanden: ich wollte mit blasenfreier Flüssigkeit die Blasen unten rausdrücken. Aller Anfang ist schwer. Der Guru hat's vorgestern nicht anders gemacht. Ich betrachte es als "Übungsmisserfolg" - dümmer wird man davon nicht. 9.800 der User hier können es wahrscheinlich besser als ich, aber es ist wie es ist.



Ich selbst habe damals habe am Sitzbankscharnier angefangen zu üben. Da ist dann der "Übungsmisserfolg" nicht so schwerwiegend. Dümmer bin ich davon hoffentlich nicht geworden. Wie ich es verstanden habe, reden wir hier von der vorderen Bremse. 9800 User würden da wahrscheinlich zu Werkstätten gehen die das gelernt haben und können.
Ich mache das so: Wenn ich etwas nicht kann, lasse ich es einen Handwerker machen.

Was ist ein Guru ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gestern anlässlich des Bremsflüssigkeitswechsels das Stahlbus-Entlüftungsventil in die Brembo-Sättel eingebaut. Da wird Neubefüllen und anschließendes Entlüften zum Kinderspiel und nicht zur Yogaübung :D

Danke Mane, damit kann ich was anfangen. Bin gespannt, ob und wie es funktioniert.
 
Das kann den O-Ring zerstören. Soweit ich weiß schrubbelt er dabei immer über eine Bohrung weg. Im normalen Fahrbetrieb wird der Kolben nicht so tief eingedrückt. Deshalb entlüfte ich immer von unten nach oben.
Manfred

Hallo Manfred,

O-Ring?????

Du meinst wahrscheinlich die im HBZ für den Druckaufbau verantwortliche Primärmanschette. Die ist aber nicht als O-Ring, sondern als sg. Topfmanschette ausgeführt und hat in der Tat eine sehr empfindliche Dichtlippe.

Dass Diese beim Bremsen über die Ausgleichbohrung "schrubbelt" ist allerdings normal und notwendig. Erst wenn die Manschette diese Bohrung passiert hat ist der Arbeitsraum im HBZ gegenüber dem Ausgleichbehälter geschlossen und der Druckaufbau kann stattfinden.

Wenn man nun den HBZ als "Entlüftungspumpe" missbraucht gelangt dessen Kolben und damit auch die Dichtmanschette in Bereiche des Zylinders, die im Fahrbetrieb nicht erreicht werden. Wenn dort die Zylinderinnenwand nicht mehr ganz koscher ist kann die Dichtlippe Schaden nehmen und als Folge der Bremsdruckaufbau beeinträchtigt werden. Im Extremfall bremst's kaum noch. Die Bohrung ist aber nicht die Ursache.

Ist die Zylinderinnenwand tiptop i.O. passiert nichts; nur, wer weis das schon. Reingucken geht ja nicht. Vor allem bei HBZ's, die schon älter sind sollte man also aus Sicherheitsgründen mit externen Saug- oder Druckmitteln befüllen / entlüften.

VG dabbelju
 
@dabbelju. Mir wurde verklickert das es die Bohrung ist die die Dichtlippe zerstört.
Also gut. Wieder was gelernt.
Manfred
 
@dabbelju. Mir wurde verklickert das es die Bohrung ist die die Dichtlippe zerstört.
Also gut. Wieder was gelernt.
Manfred

Hallo,

diese Ausgleichbohrung hat einen so kleinen Durchmesser, dass sie sich nicht wenigen Foristi ob ihrer altersbedingten Sehschwäche betrachtungstechnisch ohne Zuhilfenahme des ehrenwerten Optikerhandwerks total entzieht.

Wie sollen die - obendrein sicherlich abgerundeten - Kanten eines so winzigen Löchleins der Dichtlippe schaden? Dagegen war das Ding David vs. Goliath ein Kampf auf Augenhöhe.

Daher ist auch das einzig sinnstiftende Werkzeug zur evt. mechanischen Reinigung dieser Bohrung die ultrafeine Reibnadel, welche der Dentalhandwerker bei der allseits beliebten Wurzelkanalbehandlung verwendet.

VG dabbelju
 
Hallo Martin,


wenn man es zu zweit macht, geht es m.E. deutlich einfacher. Einer pumpt oben, der andere schraubt unten. Zumindest hatten wir es früher so gemacht - heute mache ich das aber nicht mehr selber.


Grüße

Martin
 
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