Keine Ladung R50/5

Arpad.P

Teilnehmer
Seit
22. Jan. 2022
Beiträge
19
Ort
Budapest
Liebe Forummitglieder, weil an meiner R50/5 1972 die Ladung nich funktioniert (LKL leuchtet ununterbrochen),kontrolliere ich systematisch die Komponente mit der Hilfe der in der Datenbank befindlichen Beschreibung "Generatormessung" von H.G Kahl (tolle Leistung, vielen Dank!). Alle Messungen sind mit 2 Ausnahmen innerhalb der Toleranzwerten. Ausgetausch sind schon Haupt- und Motorkabelsatz, Diodenplatte, Diodenkabelsatz, Starterrelais, Spannungsregler, Kohlenbürsten.

Ich habe bisher 3 Verdächtigten gefunden:

1. Gleichrichterdioden: Sperrichtung bei allen Dioden OK, Öffnung aber zwischen bei den 6 Hauptdioden 480-540mV ziemlich verschieden, bei den 3 D+ 530mV +-2% . Bei der neuen Diodenplatte (Wehrle) 5 Hauptdioden öffnen bei 465mV +-2%, eine Diode bei 495mV, die 3 D+ Dioden bei 470mV+-2%.
Laut Beschreibung sollen die Dioden Öffnungwert 600mV +-2% haben. Bei mir sind die neuen Dioden auch wesentlich darunter. Soll ich noch zweite neue Diodenplatte kaufen? Ein Autoelektriker Bekannte sagte mir, dass es so nicht perfekt ist, aber sollte funktionieren.

2. Widerstandswert DF zur Masse (Punkt 6.4) habe ich statt unendlich ca. 6 MOhm gemessen. Soll ich den Kohlebürstenhalter austauschen?

3. Im Rotor (original Bosch mit Nummer3001) sehe ich zerbröselte papierähnliches Material, was ich mit wenig Kraft auskratzen kann. Kann das den Ladungsausfall verursachen? Wenn nicht kann/soll ich die reste mit Pinsel, oder Kompressor entfernen? Die Ohm-werte sind alle OK. Siehe Foto

Ich bin für Eure Ideen, Ratschläge sehr dankbar!

Schöne Grüße, Árpád
 

Anhänge

  • Generator 50 5.jpg
    Generator 50 5.jpg
    96,2 KB · Aufrufe: 149
Morgen Árpád,
von DF nach Masse solltest du doch nur ein paar Ohm messen, also den Widerstand des Rotors ?

Je nach messstrom haben die Dioden unterschiedliche Spannung. Das würde ich drin lassen.

Der Rotor: schön ist das nicht. Ich würde mir mal einen anderen besorgen.

vg michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Forummitglieder, weil an meiner R50/5 1972 die Ladung nich funktioniert (LKL leuchtet ununterbrochen),kontrolliere ich systematisch die Komponente mit der Hilfe der in der Datenbank befindlichen Beschreibung "Generatormessung" von H.G Kahl (tolle Leistung, vielen Dank!). Alle Messungen sind mit 2 Ausnahmen innerhalb der Toleranzwerten. Ausgetausch sind schon Haupt- und Motorkabelsatz, Diodenplatte, Diodenkabelsatz, Starterrelais, Spannungsregler, Kohlenbürsten.

Ich habe bisher 3 Verdächtigten gefunden:

1. Gleichrichterdioden: Sperrichtung bei allen Dioden OK, Öffnung aber zwischen bei den 6 Hauptdioden 480-540mV ziemlich verschieden, bei den 3 D+ 530mV +-2% . Bei der neuen Diodenplatte (Wehrle) 5 Hauptdioden öffnen bei 465mV +-2%, eine Diode bei 495mV, die 3 D+ Dioden bei 470mV+-2%.
Laut Beschreibung sollen die Dioden Öffnungwert 600mV +-2% haben. Bei mir sind die neuen Dioden auch wesentlich darunter. Soll ich noch zweite neue Diodenplatte kaufen? Ein Autoelektriker Bekannte sagte mir, dass es so nicht perfekt ist, aber sollte funktionieren.

Die von mir vorgegebenen Werte sind schon sportlich, die von dir würde ich aber so verbauen.

2. Widerstandswert DF zur Masse (Punkt 6.4) habe ich statt unendlich ca. 6 MOhm gemessen. Soll ich den Kohlebürstenhalter austauschen?

DF gegen Masse mit getrenntem D- Kohleanschluss? Wenn ja und die Messung äusserer Ring gegen Masse ebenfalls so einen hohen Ohmwert -> lassen, sollte kein zu großes Hinderniss sein. Wenn DF gegen Masse ohne Kontakt zum Rotor (Kohle DF isoliert), dann man den Regler anziehen und messen. Dann sollte kein Kontakt mehr sein.

3. Im Rotor (original Bosch mit Nummer3001) sehe ich zerbröselte papierähnliches Material, was ich mit wenig Kraft auskratzen kann. Kann das den Ladungsausfall verursachen? Wenn nicht kann/soll ich die reste mit Pinsel, oder Kompressor entfernen? Die Ohm-werte sind alle OK. Siehe Foto

Ich bin für Eure Ideen, Ratschläge sehr dankbar!

Schöne Grüße, Árpád

Papier macht kein Problem, welchen Wert hat denn der Rotor?

Hans

ps.: Falls du nicht weiterkommst, können wir die LiMa auf dem Prüfstand durchmessen. Sehe gerade Budapest: Geht dann vielleicht nicht, ich weiss nicht, wie der Versand von dort aussieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die von mir vorgegebenen Werte sind schon sportlich, die von dir würde ich aber so verbauen.

Dann habe ich eine Diodeplatte als Reserve 😊


DF gegen Masse mit getrenntem D- Kohleanschluss? Wenn ja und die Messung äusserer Ring gegen Masse ebenfalls so einen hohen Ohmwert -> lassen, sollte kein zu großes Hinderniss sein. Wenn DF gegen Masse ohne Kontakt zum Rotor (Kohle DF isoliert), dann man den Regler anziehen und messen. Dann sollte kein Kontakt mehr sein.
Die Messung habe ich genau nach der Beschreibung Punkt 6.4 gemacht. Kabel D- habe ich nicht abgezogen, die 2 Kohlen mit Kabelbindern zum Schleifring isoliert, Kabel DF abgezogen, zwischen DF und Masse 6 MOhm gemessen. Nachdem ich die Lichtmaschine ausgebaut habe, habe ich zwischen DF und Gehäuse (Masse) unendlichen Widerstand gemessen.

Papier macht kein Problem, welchen Wert hat denn der Rotor?
Ausgebaut, kalt, zwischen den 2 Schleifringen 6,9 Ohm. Zwischen Schleifringen und Gewinde vorne beide unendlich.

Ich habe mit einem Kompass auch den Versuch laut Punkt 6.6 gemacht, oben Nord, unten Süd, ist in Ordnung.
 
Noch eine Frage: Stator auch druchgemessen (vermutlich)?

Hans

Ja, jeweils zwischen U-V, U-W und V-W 0,6 Ohm, jeweils U, W und V zur Masse unendlich. Kalt gemessen, in ausgebautem Zustand.
Wäre eine Messung in Heissluftpistole erwärmtem Zustand -auch für Rotor -sinnvoll?

Árpád
 
OK,
ob warm oder kalt muss man dann sehen, eher vorläufig nicht.

Als nächstes würde ich Rotor/Stator im Lauf prüfen, dazu am besten Test nach 2.1 und ggf. 2.2 durchführen.

Hans
 
Hallo Árpád,

geht die LKL aus, wenn Du unten am kohleträger abklemmst?

Kannst Du an dem Diodenträger an 30 12V messen? Hat es Masse?

mach mal die Leitung D+ vom Diodenträger ab, aber nach unten hin verbunden lassen.. D.h. rote LKL muss an sein. Dann solltest Du an D+ am Diodenträger ca. 12V messen, wenn der Motor läuft

VG Michael
 
OK,
ob warm oder kalt muss man dann sehen, eher vorläufig nicht.

Als nächstes würde ich Rotor/Stator im Lauf prüfen, dazu am besten Test nach 2.1 und ggf. 2.2 durchführen.

Hans

Test 2.1 habe ich gemacht, um 12V gemessen. Hier habe ich an D- das braune Kabel darauf gelassen, war das so richtig?
Test 2.2 nicht gemacht, weil der Y-Anschluss fehlt bei der 50/5. Wo soll ich das Pluskabel des Multimeters anschliessen?
 
Test 2.1 habe ich gemacht, um 12V gemessen. Hier habe ich an D- das braune Kabel darauf gelassen, war das so richtig?
Test 2.2 nicht gemacht, weil der Y-Anschluss fehlt bei der 50/5. Wo soll ich das Pluskabel des Multimeters anschliessen?


Alle Kabel sollten nicht angeschlossen sein. 12 Volt ist bei rund 3.000 1/min zu wenig, da ist was faul.

2.2 : geht auch, wenn du zwischen U und V z.B. misst.

Hans
 
Es hat etwas gedauert die Messung nach Punkt 2.2 vorzubereiten. Resultat: bei Leerlauf ~0,7V, bei 3000U/Min ~ 3V. Die Erregung habe ich durch eine alte Autobatterie gemacht, nach Anschluss an DF und D- war 11,5V an der Batterie. Es scheint die Lichtmaschine defekt zu sein.
 
Es hat etwas gedauert die Messung nach Punkt 2.2 vorzubereiten. Resultat: bei Leerlauf ~0,7V, bei 3000U/Min ~ 3V. Die Erregung habe ich durch eine alte Autobatterie gemacht, nach Anschluss an DF und D- war 11,5V an der Batterie. Es scheint die Lichtmaschine defekt zu sein.


Sieht sehr danach aus. Falls du jemanden in der Nähe kennst, probier mal aus, ob Stator oder Rotor.

Hans
 
Hallo Hans,


wegen den Weihnachtzeiten und Wetterbedingungen hat es länger gedauert, aber es gibt endlich die Lösung. Ich habe die Lichtmaschine, Regler, Dioden, Anlasserrelais dem Autoelektriker gegeben, er hat alles durchgeprüft. Die Lichtmaschine wurde auch mit 220 V Gerät getestet. Mit Ausmahme der Dioden war alles in Ordnung. Die alte Dioden waren mit 10A Belastung noch in Ordnung, aber bei dem Testen mit Strom-Impulsen haben die schon durchgelassen. Weil der Fehler aus den Hauptteilen nicht zu identifizieren war, wollte der Elektriker das komplette Motorrad kontrollieren. Ich habe den Rotor wegen der Ölabdichtung zurückgebaut, alle offenen Kabelenden abisoliert, Batterie vollgeladen und mit einer Ersatzbatterie und Starthilfekabel im Rücksack 16 km ohne Ladung in die Werkstatt gefahren. Die Batterie war noch immer so fitt, daß sie noch den Motor mit Anlasser starten konnte, Nach einer Woche hatte der Meister endlich die Zeit reinzuschauen und hat sofort das Problem beim LKL gefunden. Die LKL muss wegen der Erregung 4 Watt haben, aber im Tacho-Instrument (Nachbau) ist die Öffnung für LKL für die kleine Birne mit BA7S Fassung. 4 Watt Birne gibt es aber nur mit BA9S Fassung, Das Problem wurde vom Vorbesitzer so gelöst, daß eine 4W BA9S Birne mit ihrer Fassung ins kleine Loch halbwegs eingesteckt, und das ganze mit einem Stück Kabel am Tacho unten aufgehängt wurde. Die Metallfassung der Birne reicht paar mm über die Fassung hinaus, und hat das Loch berührt, hat damit einen Kurzschluß verursacht, aber nur beim eingebauten Scheinwerfereinsatz. Wenn der letztere aussen war, war kein Kurzschluss da, weil sich das Kabelgewirr im Scheinwerfer augelockert hat. Die Lösung ist jetzt wie im Foto sichtbar, ein Kabelbinder um das Blinkerrelais und ein Stück Schrumpfschlauch an der Birne für die Isolation. Es gefallt mir nicht besonders gut. Ausserdem wurde der Diodenträger ausgetauscht. Die Ladung funktionert perfekt.
Habt Ihr einen Vorschlag für den korrekten Einbau von LKL mit der BA7S Fassung?

Viele Grüße, Árpád
 

Anhänge

  • Fassung LKL.JPG
    Fassung LKL.JPG
    31,8 KB · Aufrufe: 75
  • Fassung LKL1.JPG
    Fassung LKL1.JPG
    113,2 KB · Aufrufe: 84
Hallo Árpád,

du kannst eine Wiederstand mit 62Ω (gleicher Wiederstand wie die 2W Lampe) parallel zur Ladekontrolle schalten. Dann „verbrätst“ du wieder 4W und die Erregung der Lichtmaschine ist gewährleistet. Der Widerstand muss nur 2W aushalten und das auch nur solange die Ladekontrolle brennt.

Berthold
 
Hallo Berthold,

der nächste Widerstand zum 62 Ohm war 56 Ohm im Elektroladen in der Nähe. Bevor ich den eingabut hätte, wollte ich doch eine Probe mit der 2W BA7S Birne ohne Widerstand machen. Im Leerlauf LKL war an, die Ladung fing bei 1000 U/min mit +-12,5V an, bei 1300 U/min war 13V, ab 1500 bis 5000 U/min waren stabile 14,2V. Nachdem habe ich in ETL und in BHB gesucht, und gefunden, daß es nur 2Watt Birnen im Lampentopf gibt. Aber im WHB steht für LKL 4Watt, und ich war ursprunglich davon ausgegangen. Es sind schon Widersprüche. Allerdings jetzt funktionert auch mit 2W.

Schöne Grüße, Árpád
 
Hallo Berthold,

der nächste Widerstand zum 62 Ohm war 56 Ohm im Elektroladen in der Nähe. Bevor ich den eingabut hätte, wollte ich doch eine Probe mit der 2W BA7S Birne ohne Widerstand machen. Im Leerlauf LKL war an, die Ladung fing bei 1000 U/min mit +-12,5V an, bei 1300 U/min war 13V, ab 1500 bis 5000 U/min waren stabile 14,2V. Nachdem habe ich in ETL und in BHB gesucht, und gefunden, daß es nur 2Watt Birnen im Lampentopf gibt. Aber im WHB steht für LKL 4Watt, und ich war ursprunglich davon ausgegangen. Es sind schon Widersprüche. Allerdings jetzt funktionert auch mit 2W.

Schöne Grüße, Árpád

Tut sie - sie springt nur minimalm später an, danch ist alles, wie gehabt.

Hans
 
...
Habt Ihr einen Vorschlag für den korrekten Einbau von LKL mit der BA7S Fassung?

Viele Grüße, Árpád

Die LKL sitzt oben rechts, dort ist auch eine größere Fassung. Wenn das bei dir anders ist, hat einer den Tacho offen gehabt und die Lichtscheiben vertauscht.

Tacho -5.jpg Rückseite.jpg

In diesem Fall könnte ich dir helfen.
 
Ich habe den Kollegen gefragt, dem ich den kaputten originalen Tacho verschenkt habe, und hat sich herausgestellt, daß die Fassung der LKL die grössere Fassung hat. Mein Nachbau hat die kleine mit 7 mm. Ich bin in den letzten Wochen mit der 2W Birne gefahren, die Ladung war in Ordnung. Damit hat sich diese Herausforderung gelöst, ich habe mehrere Teile teilweise unnötig ausgetauscht, aber sehr viel davon gelernt. Ich danke Euch für die nützlichen Ratschläge und Informationen.

Schöne Grüße, Árpád
 
Zurück
Oben Unten