Kennfeldzündung einmal anders

So, nach einem schönen aber kalten Schraubertag hier nun die versprochenen Kurven. Die langweiligste vorab. Pegel des Sensors bei stehenden Motor. Dann der Vergleich von zwei angeschlossenen Gasern links und rechts einer noch ohne Glättung. Dann noch ein paar Kurven mit geglätteten Signalen bei unterschiedlichen Lastzuständen.
Nachdem das Anzapfen beider Gaser sehr schnell zu einem wesendlich glatteren Signalverlauf geführt hat, der Einsatz der Spritfilter und Leerlaufdüsen zur Dämpfung keine erkennbaren Unterschiede zeigte, habe ich diesen Weg nicht weiter verfolgt. Das Volumen des Schlauchsystems war zu gering und das wollte ich nicht weiter vergrößern. Die Glättung war dann mit einem 6,8 kOhm Widerstand in Reihe zum Sensorausgang und einem 10 µF Tantal parallel zum Eingang der Ignitech flott gemacht und sollte für die weiteren Messungen erstmal genügen.
Die untere rote Kurve ist das Signal vom Pikup, d.h. pro Umdrehung der KW gibt es einen Impuls zur Abbildung der Drehzahl.
Vorläufiges Fazit: Die Spannungsdifferenz von 0,3-0,4V ist mir zum "Füttern" der Zündsteuerung zu wenig. Werde also mal mit einem 1 Bar Absolutdrucksensor und mit einem 500 mBar Differenzducksensor weiter machen. Bestellt sind sie schon.

Bis dann

Uwe
 

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Hallo,

der max. Unterdruck lag bei mir bei 0,9 bar oder ca. 600mm Hg. So hoch muß die mind. Schleife liegen wenn man mit Hg die Vergaser einstellt. Ich verwende den Sensor
MPX4115AP dieser liefert eine Spannung von 4,7 Volt bei normalen Luftdruck in 124m über 00.
Die Spannung von S01 ist drehzahlabhängig und symmetrisch was sehr schön zu sehen ist. Gibt es auch einen Wert im Leerlauf? Ich plage mich zur Zeit mit dem Sensor herum. Leider ist das Signal recht unsymmetrisch bei 900 U/min. und der Motor läuft dadurch nicht schön rund. Betrifft allerdings das Einspritzmodul.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Walter,

bei mir ist der Sensor mit einem Arbeitsbereich bis 2,5 Bar drin für aufgeladene Motoren (lag bei mir noch so rum). Dabei ergibt sich ein ebenfalls ein Spannungsbereich von 0,2 - 4,5V und entsprechend niedrig ist die absolute Spannung, wie auch die Spannungsdifferenz. Deswegen habe ich mir den anderen Sensor schon bestellt.
Die Datei 1000u-min.pdf stellt den Leerlauf dar. Nennenswerte Schwankungen im Signalverlauf konnte ich nicht feststellen. Auch bei der R100 ist der Leerlauf noch nicht so stabil, wie ich mir das wünsche. Steht in der Rangliste aber auch nicht so weit oben. Die Tcip4 produziert auch noch keinen stabilen Zündzeitpunkt im unteren Drehzahlbereich, sehe ich beim Abblitzen und das Programm zeigt den Leerlauf mit deutlich höheren Schwankungen als das real der Fall ist. Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer.

Habe Dir mal eine Datei angehängt, wo ein typischer Signalverlauf stark eingezoomt ist. Da mich der exakte Signalverlauf nicht so brennend interessiert hat, ist die Auflösung für den Kanal aber nicht so hoch eingestellt, sodaß die Kurven etwas zackig sind.
Auf Wunsch kann ich Dir auch die originalen Dateien schicken. Die Software dazu gibts kostenlos vom Hersteller. Dann sind Detailbetrachtungen wesendlich einfacher.
Bei Interesse bitte einfach Deine Mailadresse per PN schicken.

Gruß

Uwe
 

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Hallo in die Runde..

hier mal ein kurzer Zwischenstand:

Bin dabei geblieben beide Gaser anzuzapfen. Als Absolutdrucksensor wird hier der MPX 4115 verwendet. Der gibt eine Spannung von 3,3V (ca. 80 kPa) im Leerlauf und 4,0V (ca 100 kPa) bei Vollgas raus. Dann bin ich mit dem Voltmeter auf dem Tank mal ein wenig rumgefahren um ein Gefühl dafür zu bekommen wieviel Gas (Drehzahl /Geschwindigkeit) zu welchem Unterdruck führt. Alles im fünften Gang:

3000 U/min > 85 km/h > 3.51V
3500 U/min > 100 km/h > 3.72V
4000 U/min > 115 km/h > 3.78V
4500 U/min > 130 km/h > 3.86V

Um eine Geschwindigkeit von 130km/h zu fahren, muss der Gasgriff lediglich ca. 1/3 Umdrehung geöffnet werden (jedenfalls in der Ebene ohne Gegenwind)
Der Absolutdrucksensor ist damit für mich aus dem Rennen, da schon normale Luftdruckschwankungen aus Hoch- und Tiefdruckgebieten keinen zuverlässigen nutzbaren Spannungsbereich für die Zündverstellung lassen.
Es geht also mit Differenzdrucksensoren weiter. Hatte nicht auch die Unterdruckdose am Zündverteiler des Käfers auf der Rückseite eine kleine Bohrung?

Gruß

Uwe

PS: Ist jemand aus der Runde bekannt, wie man der Ignitech ein Log-File entlockt?
 
Hallo Walter,

schönes Teil der Datenlogger. Werde mal drauf sparen.

An die Interessierten:
Nun die erste Kurve des Differendrucksensors mit einem Messbereich von 50 kPa.
Zur Erkärung: der Absolutdrucksensor benutzt als Referenzdruck das Vakuum und produziert eine kleine Spannung bei niedrigem Druck, eine höhere bei größerem Druck. Damit ergeben sich unerwünschte Abhängigkeiten zu Luftdruckschwankungen in der Atmosphäre.
Der Differenzdrucksensor hat zwei Anschlüsse. einen für den niedrigen (Saugrohr), einen für den höheren Druck (Atmosphäre). Dafür ist das Ausgangsignal auch umgekehrt zu zu dem des Absolutdrucksensors. Die blaue Linie eiert im Leerlauf erst rum, dann gebe ich kurz Vollgas (Kurve geht Richtung Nulllinie). der positive Ausschlag ist der hohe Unterdruck im Saugrohr bei geschlossener Drosselklappe und abklingender Drehzahl. Der verwertbare Spannungbereich liegt somit bei ca. 1,7V. Ursprünglich wollte ich das Signal invertieren, lasse das aber erst mal, da die Ignitech im unteren und mittleren Bereich der TPS Tabelle eine bessere Auflösung hat und in dem Höheren eine recht grobe in 20% Schritten. Entsprechend trage ich die Werte einfach umgekehrt in die Tabelle ein. 100% = Kennlinie im Leerlauf, 0% Kennlinie unter Vollast. In diesem Fall ist die Geberscheibe am Pick Up mit der zweiten Flanke auf 6° vor Ot eingestellt (nur so habe ich bisher einen stabilen ZZP im Leerlauf erreichen können). Entsprechend sind den Werten 6° theoretisch hinzu zu rechnen Bei 30° vor OT steht jedoch die F-Markierung abgeblitzt genau im Fenster. Bin mal gespannt, was die Zündbox mit den Werten macht.
Zum Probefahren komme ich dies Jahr aber nicht mehr.

Guten Rutsch....

Uwe
 

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