Kennfeldzündung mit Vergaser

sparc

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07. Jan. 2009
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Hallo;

Da neulich waehrend unserem jaehrlichen Trans Toros Raid erst mein eigener Hallgeber und drei Tage spaeter der Ersatz von einem Freund sein Geist gegeben hat habe ich im Moment die Planung vor mir auf Ignitech TCIP4 umzurüsten.

In der zwischen Zeit habe ich den Hallgeber zwar repariet, aber ich weiss jetzt nich wie lange der neue Hallsensor haelt.

Da der TCIP4 auch die TPS signale bearbeiten kann und das Schrauben so viel Spass macht bin ich am Überlegen wie Ich einen TPS an eine der beiden Vergaser anschrauben kann.

Aber meine Frage ist, was eine Kennfeldzündung alles bringen kann und wie man das einstellen sollte ?

Vielen Dank im voraus.
 
Da der TCIP4 auch die TPS signale bearbeiten kann und das Schrauben so viel Spass macht bin ich am Überlegen wie Ich einen TPS an eine der beiden Vergaser anschrauben kann.

Aber meine Frage ist, was eine Kennfeldzündung alles bringen kann und wie man das einstellen sollte ?

Vielen Dank im voraus.

Tja, da gäb's schon einiges zum dran rumspielen :D.

Einen Drosselklappensensor "irgendwie" an den Drosselklappen befestigen, dann könnte man im Schiebebetrieb die Vorzündung ganz zurücknehmen und im Teillastbereich unter "Zug" ganz ausregeln.
Damit sollte ein weicherer, geschmeidigerer Motorlauf und vielleicht ein klein bißchen Schmackes im Teillastbereich erreichbar sein.

Allzuviel versprechen würde ich mir davon allerdings nicht. Die TPSe wäre an den Drosselklappen, würden allerdings ("rein gefühlsmäßig") eher an die Schieber gehören (bloß wie da drankriegen), die nicht immer das machen, was die Drosselklappen vorgeben.
Darüber hinaus ist auch im Teillastbereich nicht mehr viel Luft für Vorzündung. Schon "ein bißchen" aufgemotzte Motoren Knistern da oft schon mit der originalen Zündung (das Knistern könnte man natürlich wegbekommen, aber dafür braucht's kein Kennfeld).
 
Moin,

ich hatte genau damit vor nicht allzu langer Zeit mal experimentiert.
Sinn macht das Ganze schon, da man gezielt in klingelgefährdeten Lastzuständen
(z.B. untertourig den Hahn voll aufgerissen) gezielt den ZZP zurücknehmen kann.
Das Problem ist die mechanische "Verheiratung" von TPS und Drosselklappenwelle - insbesondere wenns hinterher mechanisch stabil, alltagstauglich und auch noch optisch akzeptabel sein soll.
Aus dem Forum kam damals (bemüh mal die Suche) die Idee einen Drehwinkelgeber in den Grasgriff zu integrieren, was imho eine ziemlich elegante Lösung wäre.

Eine andere Variante wäre es z.B. die Mikunis der alten 2-Zylinder Versager-Adventure (KTM) zu verbauen - die haben bereits den TPS integriert. Hatte ich mit experimentiert und habs dann wieder sein lassen, weil die Abstimmung ziemliche Probleme gemacht hat und ich nicht bereit war für ein temporäres Experiment viel Geld in eine Düsensammlung zu investieren. (Die Vergaser flogen noch bei einem Kumpel rum).

@mfro:
Drosselklappenstellung macht schon Sinn, weil die den gewünschten Lastzustand vorgibt. Die Schieberstellung ist für den Zweck nicht wirklich geeignet:
Beispiel (mein Problemkind): Bei 1500 - 200 U/min im 3. -5. Gang den Hahn voll aufreissen führt kurzzeitig zu leichtem klingeln. Hier würde mit TPS halt im kritischen Drehzahlbereich (bis ca. 2500 U/min) mal eben der ZZP um ein paar Grad zurück gefahren und gut wäre.
Die Schieberstellung hingegen ist in dem Bereich nicht proportional zum Gasbefehl sondern folgt verzögert mit der steigenden Drehzahl (grob vereinfacht) und würde somit den ZZP erst dann zurücknehmen wenn der kritische Bereich eigentlich schon durch ist (allgemeiner Konsens: Schieber ab ca. 3000 U/min bei gleichbleibender Drosselklappenstellung voll auf).

Oder (auch grob vereinfacht gesagt) anders: Drosselklappe gibt vor was der Motor machen/konsumieren SOLL, der Schieber ist quasi das Rückkoppelglied des IST-Zustandes.

Grüße
Jörg.
 
Hallo,

ein simple Lösung wäre auch einen Gaszuteiler in den Gaszug einzubauen. Mit dem freien Gaszug läst sich dann einfach ein Drehpoti oder ein Linearpotentiometer betätigen. Durch den Gaszug ist die Einbaustelle unerheblich, z.B. unter dem Tank, am Rahmenrohr e.t.c.
Bei dem baulichen Aufwand wird die Einspritzung schon einfacher. Da bekomme ich die Temperaturwerte, TPS, Luftdruck und Drehzahl einfacher in den Griff.

Gruß
Walter
 
Von einer Einspritzung traeume ich zwar auch. Aber die Sache mit der Benzinpumpe bringt mich zum Bedenken. Plazierung, Stromverbrauch usw.

Hallo,

das ist alles schon gelöst. Die Steuereinheit benötigt 200mA und die Benzinpumpe 3A. Nicht viel denn die Lichtmaschine leistet 17 A . Wenn ich diese Jahr nicht so viel reparieren müßte würde das Ganze schon laufen.
Die Einspritzung in Einzelteile und der Einbau im Werkzeugfach auf dem Küchentisch (geht nur im frauenlosen Haushalt)
Gruß
Walter
 

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Hallo,

das ist alles schon gelöst. Die Steuereinheit benötigt 200mA und die Benzinpumpe 3A. Nicht viel denn die Lichtmaschine leistet 17 A . Wenn ich diese Jahr nicht so viel reparieren müßte würde das Ganze schon laufen.
Die Einspritzung in Einzelteile und der Einbau im Werkzeugfach auf dem Küchentisch (geht nur im frauenlosen Haushalt)
Gruß
Walter

Hallo Walter;

Vielen Dank für die begeisternde Fotos.

Ich will mal mit der Bestellung der TCIP4 anfangen. Leider können die Herrschaften am Telefon keinen ausreichenden Deutsch oder Englisch.

I werde mal ein E-Mail schicken...mmmm
 
Hallo,

man kann natürlich auch eine manuelle Zündung aus einer programmierbaren Zündung bauen. Damit lassen sich im Betrieb andere Zündkurven dann fahren, wenn die Benzinqualität abnimmt, die Doppelzündung nicht mehr will etc.
Die Ignitech Zündung hat einen Eingang TPS, 0 bis 5V, für ein Poti am Vergaser. Ein Spannungsausgang von 5V ist in der Zündbox vorhanden. Intern lassen sich 10 Zündkurven ablegen. Ein Spannungsteiler hergestellt aus 10 Widerständen 470 Ohm und ein mind. 10 poliger Schalter ersetzt das Poti. Die 10 Schritte vom Schalter sprechen dann die 10 hinterlegte Steuerkurven im laufenden Betrieb an.

Gruß
Walter
 
Hallo, meines Wissens hatte Q-Tech so etwas in der Entwicklung.
Gruß

... und ich hatte diese Kennfeld-Doppelzündung in Verbindung mit einem Fallert-Motor in der Q. Ich habe sie wieder gegen eine konventionelle Zündung ausgetauscht, weil mir der positive Effekt gering schien - geklingelt hat der Bock trotzdem (anderes Lösungswort: Quetschkante). Dagegen war die Batterie auffallend schnell leer, wenn man dem Motor nicht ständig die Peitsche gegeben hat.
Laut Q-Tech kann es aber nicht an der Stromaufnahme der Kennfeld-Komponenten gelegen haben. Mag sein. So weit ich weiß, ist die Zündung nicht mehr erhältlich. Das könnte aber auch am Preis liegen, der vor zehn Jahren möglicherweise 'am Markt' nicht realisierbar war.

Beste Grüße,
Ulf
 
Hallo,
Ein Spannungsteiler hergestellt aus 10 Widerständen 470 Ohm und ein mind. 10 poliger Schalter ersetzt das Poti. Die 10 Schritte vom Schalter sprechen dann die 10 hinterlegte Steuerkurven im laufenden Betrieb an.

Gruß
Walter

Tolle Idee :applaus:
Damit ist die Frage in meinem Kopf auch beantwortet bevor ich diese gestellt habe... :]

Danke Walter... )(-:
 
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