Kipphebel optimierung mal anders

Es geht weiter mit der Kipphebel Bearbeitung, als erstes die -Basic- Ausführung

Die Kipphebel müssen oben und unten einfach nur je 4 mm abgedreht werden. Der Kipphebel ist 56,6 mm lang, minus 8 mm, macht 48,6 mm. Wir haben hier alles so belassen. Man könnte ja auch etwas weniger abdrehen, mit dem Effekt das die Stehbolzen die Klemmböcke schon mal etwas zusammendrücken. Das bringt aber gar nichts, ausser das es sich schwerer montieren lässt.

Nach dem Abdrehen sieht es so aus wie auf Bild 2. Das ist natürlich im ersten Moment nicht sehr vertrauenserweckend. Aber es funktioniert, dass haben mehrere hunderttausend Testkilometer bewiesen. Ganz wichtig ist, man muss diese -Ecke- entfernen, und diese Stelle runden und glätten (Bild 1+3). Ich hab das immer mit Feilen von Hand gemacht. Beginnend mit einer 6er Rundfeile, die Feinarbeit mit Schlüsselfeilen.

gruss peter
 

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hier nun die Nachbauanleitung für den erleichterten Kipphebel.

Vorab noch eine Anmerkung zu der -Ecke- (# 31, Bild 2), die entsteht, wenn man unten 4 mm abdreht. Die ist nur so gross, weil es sich um einen /6 Kipphebel handelt. Über die Jahre ist die Gussform mehrfach geändert worden. Schon ab /7 ist sie nur noch winzig, und mit wenigen Feilzügen entfernt. Jüngere Kipphebel sind wesentlich schlanker ausgeführt, das erkennt man am ehesten an dem Hebelarm auf der Ventilseite (Bild 1). Die Furcht den Kipphebel durch diese Aktion zu schwächen ist völlig unbegründet. Auch gut zu erkennen das BMW, auf unserem besonderen Wunsch hin, die -Römisch I und II- Markierung von unten in die Mitte verlegt hat, damit sie nach dem Weiterbearbeiten erhalten bleiben.

Der leichte Kipphebel ist 36,2 mm lang, die Buchse 12,4 mm. Mit 2 x 4 mm Axiallager macht das wieder 56,6 mm. Die Buchse muss nicht zwingend konisch ausgeführt sein, es hat einfach nur spass gemacht zu programmieren, und fasziniert zuzuschauen wie die Maschine das völlig selbsttätig herstellt.

Die Buchse sitzt stramm auf der Achse, und verschliesst die serienmässige Ölbohrung. Die Ölbohrung wird in einem Winkel von ca. 45 Grad nach unten weitergeführt (Bild 2). Bei der Montage muss man nur darauf achten die Achse um 180 Grad zu drehen, d.h. die Markierung zeigt zum Motor.

Die Montage ist wie serienmässig, nur mit dem Unterschied das man nicht ewig lang mit Passcheiben rumfummeln muss. Einfach nur die Klemmböcke mit Schraubzwingen zusammendrücken (Bild 3), und die Muttern nach WHB festziehen.

Viel Erfolg beim nachbauen peter
 

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Lieber Peter, warum sollte man das nachbauen? Die Kipphebel haben 105mm länge. Die Wärmedehnung von 105mm sin A bedeutend mehr auf dem Kopf als deine max. 20mm Distanz, weiterhin ist der Kopf grade AV seitig bedeutend heißer als oben deine Distanzierung die ja gut thermisch geschützt sitzt. Folglich ist dort die Ausdehnung aufgrund von geringerer Hitze, als auch weniger Material nachweislich nicht gleich. Ergebnis ist annährend wie die Serienteile. Weiterhin bieten die einteiligen KHB noch weitere Vorteile als nur die Distanzierung.

Gruß Marco

PS: Wenn ich schon die Montage mit der Schraubzwinge sehe........
 
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Auch gut zu erkennen das BMW, auf unserem besonderen Wunsch hin, die -Römisch I und II- Markierung von unten in die Mitte verlegt hat, damit sie nach dem Weiterbearbeiten erhalten bleiben.

Ist heute der 1. April?

Manfred
 
gibt es eine vornehmere Methode?
VG Michael

Mit der Hand zusammendrücken. ;;-)

Es ist völlig egal ob mit der Hand oder der Schraubzwinge. Die Stehbolzen machen eh was sie wollen und das ziemlich schnell. Ich lasse alles im Serienzustand und gleiche ggs. mit Passcheiben aus.

Die einteiligen Kipphebelböcke an Bines PhöniGS sind kein bißchen leiser als die an meiner GS.

Die 90/6 ist außen vor. Da finde ich die Geräuschentwicklung als durchaus beruhigend, wenn die Drehzahlen niedrig sind. Bei hohen Drehzahlen habe ich keine Zeit zum zuhören, da bin ich anderweitig beschäftigt.A%!
 
Die Geräuschentwicklung ist auch von den verwendeten Ventildeckeln abhängig.:rolleyes:

Defekt ist da aber nix, sei gewiß.;)

Das wär doch mal ne Idee!

Deckeldichtung um 3 mm mit temperaturbeständigem Kunststoff erhöhen und zwei genau angepasste Kunststoffeinsätze in die Deckel als schallschluckendes Element!
Und schon hat man den Flüsterboxer.... auf jeden Fall billiger als die einteilige Kipphebellagerung.
Wär doch was für den Willi!!!:D:D:D

Gruß

Kai
 
ne, heute kommt da eine aktive Geräuschunterdrückung rein.-
Gibts ja echt schon serienmässig :entsetzten:

Gruß Holger

P.S. macht doch watt ihr volt, auch mit widerstand - ohm.
 
Das wär doch mal ne Idee!

Deckeldichtung um 3 mm mit temperaturbeständigem Kunststoff erhöhen und zwei genau angepasste Kunststoffeinsätze in die Deckel als schallschluckendes Element!
Und schon hat man den Flüsterboxer.... auf jeden Fall billiger als die einteilige Kipphebellagerung.
Wär doch was für den Willi!!!:D:D:D

Gruß

Kai


Hallo Kai,

dazu hatte ich mir mal ne Gussform gebaut, mit der 3mm starke Dichtungen hergestellt werden können.
IMG_20181208_095557.jpg
Falls jemand dazu einen Tipp hat welches Dichtungsmaterial geeignet sein könnte -:nixw:
Her damit.

Gruß, Axel
 
Da meine Kipphebel den Ventildeckel bearbeitet hatten wollte ich mir auch stärkere Ventildeckeldichtungen besorgen. Renz oder Elring würden diese auch herstellen. Aber da muss man schon einige viele kaufen.
Sammelbestellung wäre da vielleicht eine Möglichkeit
Manfred
 
hier nun die Nachbauanleitung für den erleichterten Kipphebel.

Vorab noch eine Anmerkung zu der -Ecke- (# 31, Bild 2), die entsteht, wenn man unten 4 mm abdreht. Die ist nur so gross, weil es sich um einen /6 Kipphebel handelt. Über die Jahre ist die Gussform mehrfach geändert worden. Schon ab /7 ist sie nur noch winzig, und mit wenigen Feilzügen entfernt. Jüngere Kipphebel sind wesentlich schlanker ausgeführt, das erkennt man am ehesten an dem Hebelarm auf der Ventilseite . ...


Viel Erfolg beim nachbauen peter


Hallo Peter,
ich wollte mal ein feedback geben. Mir ging das Kipphebelklackern meiner R80 /7 (Bj. 83) immer wieder auf den Sack.
Bin dann auf Deinen 'null Spiel' Loesungsansatz mit den doppelten Axiallagern hier im Forum gestossen; der hat mich ueberzeugt.
In den letzten Wochen habe ich mir die Lager und Scheiben besorgt und ausgeschliffen, die Kipphebel kuerzen lassen und alles wieder eingebaut, den Motor gestartet und das klackern ist weg! Endlich einen satten Boxer Sound in meiner 83er /7.
Anbei ein link zu einem Video meiner umgebauten Kipphebel im live Betrieb:
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=aceK97YFiGM" target="_blank">




Jetzt muss sich die Konstuktion nur noch im Dauerbetrieb bewaehren. Aber da habe ich eigentlich keine Zweifel; mal sehen, im Frühjahr weiss ich mehr.

Viele Gruesse
Bernd
 
Bernd, Hauptsache du bist mit dem Ergebnis zufrieden! Die unteren Nadellager braucht es zwar nicht, aber das Ergebnis zählt:bitte:
 
Bernd, Hauptsache du bist mit dem Ergebnis zufrieden! Die unteren Nadellager braucht es zwar nicht, aber das Ergebnis zählt:bitte:


Hallo Kosi,
ich weiss, der Hub geht nach oben, aber ich wollte 'null Spiel' umsetzen. Ohne Axiallager unten hätte ich ein Spiel einbauen müssen, sonst hätte es 'fressen' können. Und Spiel hätte wieder 'klackern' zufolge gehabt; da hatte ich kein Bock mehr drauf.

Hast Du die Variante nur mit einem oberen Nadellager umgesetzt?
Gruß, Bernd
 
Moin Bernd,

Jo, eines oben. Im kalten Zustand spielfrei eingestellt. Das Laufspiel stellt sich warm von alleine ein, bei dir übrigens auch.....

IMG_20200625_205433.jpg
 
Interessehalber habe ich einen Online-Rechner benutzt:
Folgende Werte lagen dabei zugrunde:
Eingaben:
Ausgangslänge L-null (Abstand der Stehbolzen): 100mm
delta-T: 80K
Hinterlegte Werte / Ergebnis/Spielerhöhung
Aluminium: Alpha:23,1/100,1848
Stahl-C60: Alpha: 13,9/100,1112/0,0736
Eisen: Alpha: 11,8/100,0944/0,0904
Ich kann es mir nicht anders erklären, als dass sich das Betriebsspiel mit Lagern auch um diese Größenordnung erhöht.
Fehlerbetrachtung:
Abstand:10%, Delta-T:20%, Alpha-Werte: 5%
1,1x1,2x1,05x1,05=1,4553 Also rund 50% :entsetzten:
Alle Rechenfehler in eine Richtung gerechnet ergibt sich eine Spanne an Betriebsspiel von ~3....15...18 1/100stel.
Da ändern nach meinem bisherigen Weltbild auch Axiallager nichts daran, einzig die Veränderung des Spiels nach vielen Aufheizzyklen könnte sich verändern. Aber ob das so sein muss, weiß ich nicht. Nach Peters Schilderungen ist es jedenfalls so.
Aus dieser Betrachtung heraus erscheint es mir recht sinnvoll, die Ausdehnungskoeffizienten so auszulegen, dass vergleichsweise geringe Baulänge viel Ausdehnung macht, also beispielsweise eine Kunststoffbuchse von 20mm Länge das sich erhöhende Spiel der übrigen 80mm kompensiert.
Die Verwendung von Alubuchsen anstelle von Stahl geht m.E. genau in diese Richtung. Die Verwendung der Kunststoffscheibe an den Kipphebeln der letzten Modelle übrigens auch.
Die schalldämpfenden Eigenschaften der vergleichsweise weichen Materialien tun ihr Übriges.
Ob die Axialbewegung in o.g. Größenordnung Einfluss auf die Steuerzeiten hat vermag ich gerade nicht zu überblicken.
Gibt es zwischenzeitlich schon Erkenntnisse zur ruhigen Lagerung des Deckels auf dem Zylinderkopf? Z.B. Silikon oder geschäumte Kunststoffe?
Schön bei allzu viel Überlegung ist die Erfahrung, dass es auch im Serienzustand ganz ordentlich funktioniert :D .
Weiterhin einen schönen Sonntag )(-:.
 
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