Klappern aus Zylinderkopf unrunder Leerlauf r100gs

Der Turboprop

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27. Mai 2018
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Guten Abend, ich bin seit langem wiederkehrender und begeisterter Leser dieses tollen Forums.

ich habe seit vielen Jahren eine r100gs PD mit mittlerweile ca 90tkm auf der Uhr.

ich hatte den Motor schon zwei mal teilweise auseinander bzw zylinder gezogen um unter anderem die Kolbenringe und Stößelschutzrohre zu wechseln.

leider habe ich seit einiger zeit ein lautes klappern aus dem linken Zylinder.
Es hört sich an wie sehr schlecht eingestelltes Ventilspiel.

Ich habe seit dem folgendes gemacht.

-Zylinderköpfe überholen lassen (Israel)
-Stößel auf pitting geprüft (waren i.o)
-Ventile bestimmt 10 mal überprüft (ebenfalls immer top)
-Nadellager Auslasskipphebel gewechselt
-Kipphebelwelle gewechselt (hatte leichteste Einlaufspuren)
-Steuerkette gewechselt

ich bin mittlerweile wirklich verzweifelt.
Die Geräusche sind so laut das sie ganz sicher nicht normal sind.

Wenn das Moped warm im Standgas steht, läuft sie nach ca 20sek unrund.

Ich hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen 😅
 
Zuletzt bearbeitet:
Abend,

zu deinem mechanischen Problem kann ich nix sagen, aber zum hochladen des Videos.
Wenn du einen Thread eröffnest, gibt es über dem Textfeld eine Leiste mit vier Symbolen, eins davon ist ein Film (Video hochladen. Anklicken URL eingeben, feddisch.
Oder mal Nutzer-Leitfaden nachschlagen.

Wünsche dir viel Erfolg :bitte:
Ingo
 
Also die Ventildeckel sitzen auf der jeweilis makierten Seite und es gibt in diesen auch keine Schäden oder Schleifspuren.
Das Axialspiel der Kipphebel habe ich ebenfalls überprüft, genauso wie die Position der Wellen (Markierung oben auf der Welle nach außen).

Danke für die schnellen Antworten 😊
 
Hallo,

so schlimm hört sich das eigentlich auf dem Stream nicht an!
Jedenfalls nicht nach Pleuellager.
Das wäre nämlich ohne das gehört zu haben eine Vermutung gewesen.
Das ist auf jeden Fall der Ventiltrieb. Hast Du den Steuerkettenspanner und die Gleitschiene mitgewechselt?
Wie sehen die Kipphebelbahnen am Kontakt zum Ventil aus? Wenn die kantig sind gibt es auch Krach.
Haben die Kipphebel genug Öl?

Gruß

Kai
 
Ich bin zwar hörgeschädigt, aber seit ein paar Tagen lief mein Moped ganz ähnlich. Einseitiges Schlagen und schlechter, pulsierender Leerlauf. Heute festgestellt, dass die Vergasermembrane eingerissen ist. Eventuell ist das ja hilfreich für dich.

Gruß
Peter
 
Hallo,

so schlimm hört sich das eigentlich auf dem Stream nicht an!
Jedenfalls nicht nach Pleuellager.
Das wäre nämlich ohne das gehört zu haben eine Vermutung gewesen.
Das ist auf jeden Fall der Ventiltrieb. Hast Du den Steuerkettenspanner und die Gleitschiene mitgewechselt?
Wie sehen die Kipphebelbahnen am Kontakt zum Ventil aus? Wenn die kantig sind gibt es auch Krach.
Haben die Kipphebel genug Öl?

Gruß

Kai

Also die Kipphebel wurden vor Jahren mal gewechselt und haben keine Kanten.
Die Kette wurde natürlich mit Gleitschienen und Spanner gewechselt, ich bin mir aber sicher das es auch vorher nicht aus dieser Richtung kam, die alte Kette war eigentlich noch nicht wirklich am Ende.

Wie kann ich prüfen ob die Kipphebel genug öl haben?
Öl haben sie auf jedenfalls, aber ob Menge und Druck planmäßig ankommen kann ich nicht sicher bestätigen.
 
Moin,

es muss Öl in den Ventildeckeln stehen bzw. beim demontieren gut zwei bis drei Schnapsgläser rauslaufen. Du kannst auch mal die Q ohne Deckel laufen lassen (Achtung etwas Sauerei, "russische Methode"...:D) Dann siehst Du es auch.
Das mit den Vergasern würde ich auch mal testen. Variiere den Leerlauf mal bei warmen Motor im Stand beim betreffenden Zylinder. Also hoch- und runterdrehen an der Regulierschraube oder am Gaszug rechts und links ziehen. Dann merkst du ob sich bei Änderung der Sync das Klackern verringert oder nicht.
Der ganze schlodderische Ventiltrieb "schwingt" ja etwas durch die langen Betätigungswege.
Dann tausch auch mal einfach die Kerzenstecker bzw. Kabel rechts und links... tausch auch mal die Zündkerzen (ich hab schon Pferde kotzen sehen.....)

Gruß

Kai
 
Du kannst den Motor auch mal ohne Ventildeckel laufen lassen. Da saut zwar Öl raus, hält sich aber für den Moment in Grenzen. Große Pappe oder Zeitung unterlegen. Dann klingt das schon anders und man kann den Finger auf die Kipphebel legen. Da spürt man, welches Teil anders klopft/schlägt. Und sieht auch , wie schön das Öl gefördert wird.
 
Moin,

es muss Öl in den Ventildeckeln stehen bzw. beim demontieren gut zwei bis drei Schnapsgläser rauslaufen. Du kannst auch mal die Q ohne Deckel laufen lassen (Achtung etwas Sauerei, "russische Methode"...:D) Dann siehst Du es auch.
Das mit den Vergasern würde ich auch mal testen. Variiere den Leerlauf mal bei warmen Motor im Stand beim betreffenden Zylinder. Also hoch- und runterdrehen an der Regulierschraube oder am Gaszug rechts und links ziehen. Dann merkst du ob sich bei Änderung der Sync das Klackern verringert oder nicht.
Der ganze schlodderische Ventiltrieb "schwingt" ja etwas durch die langen Betätigungswege.
Dann tausch auch mal einfach die Kerzenstecker bzw. Kabel rechts und links... tausch auch mal die Zündkerzen (ich hab schon Pferde kotzen sehen.....)

Gruß

Kai


Die Kipphebelwelle habe ich gestern Abend gewechselt und danach keine Besserung festgestellt.
Die Geräusche werden mit warmen Motor und folglich dünnerem Öl, lauter.
Die beschriebene Ölmenge kam aber aus dem Ventildeckel und das auch gleichmäßig, folglich würde ich sagen das auf jedenfall Öl ankommt.

Ich werde das Kipphebelspiel morgen nochmal testen, vorausgesetzt die bestellten Distanzscheiben sind rechtzeitig da.

Das der Kolben mit Pfeil in Fahrtrichtung eingebaut werden muss, habe ich so dem Handbuch entnommen und natürlich umgesetzt.
Für mich hört sich das Klappern aber nach Ventiltrieb an.
Die Position werde ich, falls irgendwie möglich, durch die Zündkerzenöffnung checken.

Was die Vergaser angeht, möchte ich erstmal die Finger von lassen, da ich sie nach dem öffnen, schlecht synchronisieren könnte, so schlecht wie Sie aktuell läuft.
Diese waren vor dem Problem mit den Geräuschen jedoch sehr sauber eingestellt.


ich habe die Vermutung das das Axialspiel zu groß ist und bei heißerem Öl hier der nötige Druck flöten geht?
 
Ich finde auch, dass sich das nicht so schlimm anhört.
Kontrollierst du gelegentlich das Anzugsmoment der Kopfschrauben? Ich hatte mal nach Ventilspieleinstellen sehr schnell wieder lauteres Ventilgeräusch.
Da war ein Zugankergewinde im Block im Eimer. Im kalten Zustand war der betreffende Zuganker gut festzuziehen mit 34Nm, und bei der nächsten Kontrolle war da die Kopfmutter relativ leicht zu lösen im Vergleich mit den Nachbarn.
Ein längerer Helicoileinsatz (bei BMW erhältlich, "screwlock", nicht "freerunning") brachte Abhilfe.

Jan
 
....
Ich werde das Kipphebelspiel morgen nochmal testen, vorausgesetzt die bestellten Distanzscheiben sind rechtzeitig da.
.....

Hallo Robin
nachmessen kannst Du ja auch ohne neue Distanzscheiben. Ich konnte das
auch zuerst nicht glauben das ein zu grosses Spiel hier soviel Geräusche
machen kann. Erst als ich mal den Kipphebel (bei zu grossem Spiel)
im entspannten Zustand, Aus- und Einlassventil geschlossen, leicht hin und
her bewegt konnte, kam mir das dabei auftreten Geräusch bekannt vor.

Ich glaub ich hatte das hier aus dem Forum aus einem Video.

Gottfried
 
... ich habe die Vermutung das das Axialspiel zu groß ist und bei heißerem Öl hier der nötige Druck flöten geht?

N'Abend,

nur durch enge Spalten wie in den Gleitlagern der KW oder der Pleuel baut sich Öldruck auf.

Die Kipphebel sind auf ihren ACHSEN aber wälzgelagert. Dort und auch zwischen Kipphebel und den Lagerböcken läuft das Öl relativ widerstandsfrei durch.

Wo sich kein nennenswerter Öldruck aufbaut kann auch keiner "flöten" gehen.
 
Ich habe heute nochmal den Zylinderkopf nachgezogen, danach das Ventilspiel kontrolliert und das Axialspiel der Kipphebel geprüft bzw einlassseitig angepasst.

Ich habe nach der Probefahrt nochmals ein Video gemacht.
Leider ohne große Änderungen.

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IMG_1626.jpg

Hier ist die Ölmenge zu sehen. Denke das passt, kam natürlich aus beiden Kammern.

Der Ventildeckel ist auf der richtigen Seite montiert und hat keine Spuren von jeglichem Kontakt auf der Innenseite.
IMG_1630.jpg

Es gefällt mir zwar nicht, aber ggf ist ein Pleullagerschaden nicht so unrealistisch?

Aber ohne wieder alles auseinander zu bauen und die Pleul zu öffnen, fällt mir da keine Möglichkeit der Prüfung ein.

Bei welchen KM leistungen kommen diese zustande?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

bei dem Kilometerstand ohne Vorschädigungen wie Ventilabriss, Stösselpitting, Ölmangel, totale Überhitzung ist das recht unwahrscheinlich.
Zudem ist das Geräusch dafür zu dezent und zu einseitig. Es würde auch im Bereich zur Frühzündung zwischen 3000 und 4000 upm extrem zunehmen.
Ich würde da eher auf einen leichten Kolbenkipper tippen. Mehr als maximal mal den Zylinder ziehen und das Laufbild kontrollieren würde ich nicht machen.

Gruß

Kai
 
Ich werde wohl bis Ende der Saison erstmal so fahren.
Danke trotzdem für eure hilfreichen Tipps 😊

Ggf werde ich über den Winter nach den Pleullagern gucken.

Ich wünsche allen zusammen ein schönes Wochenende
 
Stösselstangen kontrolliert?
Evtl. schlagen die wo an oder sind locker in der Verbindung von Stange zu den Enstücken.

Gruß, Hörm
 
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