Köpfe anpassen an 1070ccm

northpower

Hallgebender
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Schleswig-Holstein
Wie sieht´s eigentlich aus, mit den 1000er Köpfen bei BigBore Zylindern. Muss, kann, sollte man die Köpfe anpassen ?
Falls ja, in welcher Form ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich kann man die Köpfe anpassen, muß man aber nicht. Sollte man meiner Meinung nach aber. Ist eine Frage des eigenen Anspruchs und was man gerne erreichen möchte. So als Denkanstoß: Verdichtung, Quetschkante, Kanalform, Ventilsitze, Ventile, Führungen, Doppelzündung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Achim,

der Umfang der Bearbeitung ergibt sich Imho bereits aus der Auswahl der Köpfe. Meine Wahl wären die letzten (GS u. R 100 R) von BMW verbauten Köpfe. Hier würde ich größere Einlassventile und einen 45 gr. Sitzwinkel im Auslass einbauen lassen. DZ ist Pflicht! Quetschkante < 1,5 mm bis 1,2 mm. Den Umfang der Kanalbearbeitung würde ich abhängig von der verwendeten NW machen.

Ein paar Anregungen (Auch aus dem Automobilbereich):

https://www.facebook.com/edelweissm...5551911651119/485549911651319/?type=3&theater

http://www.audifieber.de/index.php/Thread/148433-S2-zylinderkopf-3B-bearbeiten/?pageNo=5

http://www.golf1.info/forum/index.php?thread/43880-motorsport-back-cut-ventile/

Falls Du mit dem Gedanken spielst, Dir von Wahl Deinen ganz persönlichen Kolben anfertigen zu lassen, schau Dir mal die Kolbenböden (R 1200 bzw. HP2) im Bereich der Zündkerze(n) an:

http://www.special-bike-parts.de/ko...atzteile_tuning_pistal_duca_product_9wMoJl#up

Na dann viel Erfolg und Spaß bei Deinem Vorhaben.

Viele Grüße

Ewald
 
Interessantes Thema!
Weil so eine Umbau bei mir auch ansteht, schließe ich mich mit einer konkreteren Frage gleich mal an:

Sollte man die Brennraumkalotte (trotz der Form des Kolbenbodens, die ja laut Siebenrock auf den Serien-D von 94 mm angepasst ist) auf D = 98 mm vergrößern?
Vielleicht auch um mehr Platz für die vielgepriesene Quetschkante zu haben?

...ja, ich weiß, dass man sich bei Fa. Wahl auch passende Kolben machen lassen kann. Aber dann wird's deutlich teuerer und dann kann man auch gleich auf D = 100 gehen :sabber:

Viele Grüße
Eckhard
 
Meiner Meinung nach sollte der Brennraum angepasst werden, wenn auch gleichzeitig der Kolben angepasst wird. Der 7rock-BBK ist als plug-and-play-Lösung konstruiert (die als solche auch gut funktioniert). Dadurch soll vermieden werden, kostentreibenden Aufwand zu betreiben, also die Anpassung der Brennraume und Quetschflächen. Ein Aufspindeln des Brennraums unter Verwendung der 7rock-Kolben kann sich sogar negativ auswirken, besonders im Hinblick auf die Klopffestigkeit. Will man also 1070 cm³ in Verbindung mit bestmöglicher Brennraumgeometrie erreichen, dann geht kein Weg an einem Kolben vorbei, der noch angepasst werden kann (muss beim 7rock-Kolben nicht unbedingt vorausgesetzt werden, in Hinblick auf die Stabilität).
 
Hallo Eckhard,

durch eine Vergrößerung des Durchmessers der Kalotte würde der Platz (Fläche) für die Quetschkante verkleinert.

Viele Grüße

Ewald
 
Ein Aufspindeln des Brennraums unter Verwendung der 7rock-Kolben kann sich sogar negativ auswirken, besonders im Hinblick auf die Klopffestigkeit.

Stimmt so nicht, das Gegenteil ist der Fall. Hab vor 3Jahren das 7R BBK eingebaut. 44/40er Köpfe auf 97,7mm aufspindeln lassen und die Rundung der Quetschkante ganz leicht vergrössert( Radius 6mm). Einfach von Hand mit Schmirgelleinen.
Meine Q war noch nie so schnell, bei gleichzeitig butterweichem Motorlauf. Seit September letzten Jahres fahre ich die originalen Zweitköpfe, da ich gerade auf DoZü umbaue. Die modifizierten Erstköpfe laufen spürbar besser.

gruss peter
 
auf alle fälle die quetschkante am kopf so bearbeiten das sie quetscht und nicht abquetscht. hört sich jetzt komisch an, ist aber so
 
Servus,

Quetschkante < 1,5 mm bis 1,2 mm.

wenn damit nicht nur der schmale, 2mm breite Rand an der früheren Dichtfläche gemeint ist, sondern auch der Bereich in der 18° Schräge, dann landet man mit originalen Köpfen von der R100 bei einem Verdichtungsverhältnis von weit über 12:1.

Gruß, Rudi
 
Hallo Ewald,

Hallo Rudi,

die Angabe bezieht sich auf den Kolbenrückstand zu planen Fläche des ZK'es.

Viele Grüße

Ewald

das geht mir vernünftiger Verdichtung.
Aber dann quetscht hier so gut wie nichts.

Gruß, Rudi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr kennt euch ja anscheinend aus...

Meine Vorstellung: wenn ich im Kopf einen größeren Durchmesser habe, habe ich doch mehr Platz für eine - oder die - richtige Quetschkante!?
Richtig oder falsch?

...und vielleicht kann man ja dann den Kolbenboden auch noch ein bisschen dazu optimieren?!
Hat das schon mal jemand gemacht?

VG Eckhard
 
Hallo Eckhard

Beim Kolben würde ich nichts ändern.Der ist an den kleineren Durchmesser des Kopfes mit einem Quetschspalt angepasst,aber wie Rolf davor schrieb wird hier abquetscht.

048.jpg

Da könnte man den Kopf auf 98 mm Durchmesser anpassen und mit einer leichte Schräge den Quetschspalt zum Brennraum öffnen.

Ich hab mir das gespart und hier an der scharten Kante des Kopfes nur eine leichte Rundung geschaffen.
Läuft bei meinem BBK auch mit 95 Sprit absolut problemlos und zur vollsten Zufriedenheit. :gfreu:
 
auf alle fälle die quetschkante am kopf so bearbeiten das sie quetscht und nicht abquetscht

ok, ich muss die ganze Geschichte erzählen. Ich hatte das Glück im Nachbarort einen "alten Tuninghasen" kennen zu lernen. Ich hatte nach einer Feinmechaniker Werkstatt gesucht und gleich einen Volltreffer gelandet. Er riet mir drei Dinge zu tun.

1. den Kopf aufspindeln auf 97,7 mm ( bei diesem Durchmesser macht man das so, währe er kleiner sind es nur 0,2mm weniger)

2. die dadurch vergrösserte Quetschfläche zur Brennraum Mitte hin etwas im Winkel vergrössern. Ein halbes Wikelgrad mehr, auf 18,5.

3. den Radius von der Kalotte zur Quetschfläche auf 6mm zu vergrössern.

Dazu habe ich mir 2 Schablonen angefertigt. Eine für die Fläche, und eine für den Radius. Ich hab das mit Blei- und rotem Filz- Stift noch mal nachgezeichnet. Vor 3 Jahren habe ich mit Fineliner, Cutter und Stahllineal gearbeitet. Das Loch für die Radiusschablone hab ich mir mit einem 12er Locheisen ausstanzen lassen.

Das ganze ist einfach nur eine Fleissarbeit. Mit Schmirgelleinen immer schön schleifen, mit den Schablonen kontrollieren das man nicht zu viel des guten abträgt. Zu den Ventilsitzringen hin verkleinern sich Radius und Winkel der Quetschfläche, da diese bis an die Quetschfläche heran reichen. Das ergibt sich aber ganz von allein, man schleift hier einfach ein bisschen weniger.

Das Ergebnis ist phänomenal, wie ich schon schrieb, richtig gute Leistung bei weichem Motorlauf.

gruss peter
 

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