Kolbengewicht anpassen

bonsai230771

Einsteiger
Seit
08. Apr. 2012
Beiträge
9
Hallo liebes Forum

Bin schon lange Leser in diesem Forum:D
ist das Beste was ich je gesehen habe für BMW 2V Begeisterte
Hut ab vor so vielen super Beiträgen)(-:

möchte mich kurz vorstellen
komme aus Österreich,bin 41 J.alt, hab eine 75/5, und bastle hin und wieder dran rum.
komme Beruflich aus der Motoreninstandsetzung (gelernter Schlosser Motorenwerk)
bin leider sehr schreibfaul;(
lese lieber die tollen Beiträge
brauche aber euren Rat!!:oberl:

will irgendwann einen 1000 motor einbauen(aufbauen).

habe mir 1000 nikl. Zyl.+Kolben bei ebay ersteigert.
bei einem Kolben steht ein + ,beim 2 ein - drauf .X(
dann Beide mit "Alles" auf die Briefwage und siehe da genau 10g unterschied.
habe den Kobenbolzen beim schwereren Kolben ausgedreht, bis ich die 10g genau weniger hatte.
Jetzt meine Frage.
kann ich die so einbauen oder bekomme ich da irgenwo probleme.

danke im Voraus für Eure Antworten
mfg
Bernhard
 
Solange das Ausdrehen beidseitig konisch erfolgte, und nicht zylindrisch, ist das eine streßfreie Lösung.

Hast Du mal Bilder von beiden Bolzen ?

Ach ja...

Willkommen :fuenfe:
 
Hallo Tommy
danke für die schnelle Antwort

habe den Kolbenbolzen von links u. rechts zylindrisch von ø 13 auf ø 14 ausgedreht
in der Mitte aber original gelassen
der HM Bohrer hat ja eine Fase .Es ist also keine 90° Kante .
und bei 0,5mm im Radius macht das etwas aus?:entsetzten:
 
Jeder irgendwie "geknickte" Übergang birgt an dieser Stelle ein enormes Risiko eines Bruchs.

Die mechanische Belastung dort ist halt gewaltig...:evil:
 
Wenn man die Kolbenbolzen durch Ausdrehen leichter macht, sollte man das tunlichst konisch tun.

Dann entspricht der Querschnitt ungefähr dem theoretischen Spannunsverlauf (nach außen hin nimmt die Biegespannung immer mehr ab, man kann also bedenkenlos "dünner" werden).

Zylindrisch aufbohren war also nicht unbedingt eine gute Idee. Mit Absatz schon gar nicht, dadurch geht die Kerbwirkung hoch, was insbesondere bei so einem "klassisch wechselbelasteten" Teil wie dem Kolbenbolzen zu einem Dauerbruch führen kann.

Ob das so hält oder nicht, wird dir keiner sagen können. Ich würde es mir nicht trauen, ein abgerissener Kolbenbolzen zieht u.U. einen Totalschaden hinter sich her...
 
Und wer es ganz richtig machen will, der dreht nur den Konus vor und macht den letzten 1/10mm auf der Rundschleifmaschine.
CBN-Stift und danach polieren. Wegen der Kerbwirkung.
 
Das geht sogar mit sehr eingeschränktem Maschinenpark:
Ich mache das einfach mit einem Dremel frei hand. Ab und an mal messen.

Da der Konus den man einschleift ja kein Funktionsmaß ist reicht es vollkommen aus, wenn der auf 1/10mm zentrisch ist (was man sehen kann)

Wobei ich die Bolzen auch nie so weit ausschleife wie in dem Bild von Patrick.

Am ende innen noch etwas polieren mit dem Filz und gut.

Je nachdem wie weit der Kolbenbolzen bereits ausgebohrt wurde kann man den Absatz evtl noch mit einem Schleifstift bearbeiten bzw. dort den Übergang ausrunden. Allerdings würde ich das nur machen, wenn sich der Absatz noch innerhalb der Bohrung im Kolben befindet und nicht zwischen den Bohrungen

Wer aber Zugang zu einer Drehmaschine und einer Rundschleifmaschine hat der nimmt natürlich die, man will sich ja nicht quaelen.....

Das einfachste wäre aber wohl, er besorgt sich neue (gebrauchte) Kolbenbolzen. Die gibt es doch wie Sand am Meer.

Viele Grüße

derdicke
 
danke für die tollen Antworten:applaus:

werde mit dem Schleifstift die 0,5mm verrunden und polieren
hab ja noch 2g unterschied der Kolben auf der Waage

danke für die Tips

mfg
Bernhard
 
Die 2g nimmst du mit einem HM-Fräßstift besser am Hemd ab. Kleiner Stabschleifer, tulpenförmiger Frässtift und 30.000 Touren.
 
hallo Bernhard,

hast du die pleuel einmal gewogen?

die sind auch selten exakt gleich schwer.

statisch und dynamisch wuchten, der rundlauf des 1000er wird es dir danken.

gruß aus schwalmtal
erich
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Erich
Pleuel sind von einem Motor, die sind gleich schwer.
die Zyl u. Kolben sind von verschiedenen Motoren, darum der Gewichtsunterschied.

Andere Frage.
Hatt jemand schon einmal einen abgerissene Kolbenbolzen bei einer Q
gesehen?
Bei so einer dicken Bolzen? Der ist doch sehr stabiel gegenüber anderen Herstellern.


mfg
Bernhard
 
Hallo Erich
Pleuel sind von einem Motor, die sind gleich schwer.
die Zyl u. Kolben sind von verschiedenen Motoren, darum der Gewichtsunterschied.

Andere Frage.
Hatt jemand schon einmal einen abgerissene Kolbenbolzen bei einer Q
gesehen?
Bei so einer dicken Bolzen? Der ist doch sehr stabiel gegenüber anderen Herstellern.


mfg
Bernhard

Hallo Bernhard,

wie kommst Du darauf, das Pleuel eines Motoren gleich wären?

Ich kenne da werksseitig montierte Motoren mit eklatanten Gewichtsunterschieden.

Nicht umsonst ist die erste Tuning-Regel, sorge erst einmal für eine Basis.

Gruß
Patrick
 
Tuningstufe 1 : Serienleistung erreichen

Tuningstufe 2 : Teuer

Tuningstufe 3 : Unbezahlbar
 
Pleuel wuchten macht hochgradig Sinn. Getrennt für oszillierende und rotierende Massen. Das Problem, was es zu fixen gilt, ist die reproduzierbare und reibungsarme Lagerung am small end und big end während der gegenüberliegende Teil auf der Waage liegt.

Ich habe da schon einige Stunden verbracht, ohne bislang eine Königsweg-Lösung gefunden, bin aber mit einer Bastel-Lösung soweit gekommen dass ich einen wahrnehmbar ruhigeren Motorlauf feststellen konnte.

Was zu den Zielen von 'Motortuning' hinzugefügt werden muss: mir ist zusätzliche Leistung egal bei den 2V. Mir reicht die Leistung z.B. meiner 100S mehr als aus, auch die 75/5 ist leistungstechnisch sehr angenehm. Aber es geht eine ganze Menge bei der Reduktion von Vibrationen für einen angenehmen, ruhigen Motorlauf. Das macht Spaß und hält per Definition lang.
 
Bernhard,

dann kann es immer noch sein, dass ein Pleuel am Fuß 5gr schwerer ist als am Kopf, und das andere andersrum. Auch das merkt man in Punkto Laufruhe - das meinte ich mit "getrennte Betrachtung von rotierenden und oszillierenden Massen".

Gruß,
Thomas
 
... die reproduzierbare und reibungsarme Lagerung am small end und big end während der gegenüberliegende Teil auf der Waage liegt. ...

Ein Zwirnsfaden straff horizontal gespannt.

Der trägt das Gewicht und hat an der Kontaktfläche zum Pleuel eine kaum meßbare Fläche, die reiben könnte.
 
Hab ich probiert. Das Problem ist, den genau gleichen Punkt, an dem das Pleuel auf dem Faden aufliegt, wiederzufinden. Der Effekt ist, daß man das gleiche Pleuel 5 mal wiegt und 5 mal ein anderes Ergebnis - +/- 20gr kein Problem - misst.

Eine Kerbe reinfeilen würde gehen ;):entsetzten:
 
Servus!

Pleuel wuchten macht hochgradig Sinn. Getrennt für oszillierende und rotierende Massen. Das Problem, was es zu fixen gilt, ist die reproduzierbare und reibungsarme Lagerung am small end und big end während der gegenüberliegende Teil auf der Waage liegt.

Ich habe da schon einige Stunden verbracht, ohne bislang eine Königsweg-Lösung gefunden, bin aber mit einer Bastel-Lösung soweit gekommen dass ich einen wahrnehmbar ruhigeren Motorlauf feststellen konnte.

Wer sich das nicht selber zutraut sollte hier vorstellig werden:
http://www.lohmann-tuning.de/index.htm

Die Erleichterung der oszillierenden Massen schadet der Laufruhe auch nicht gerade.

Gruß, Rudi
 
OK... :evil:

Eine Scheibe, in deren Mittelpunkt eine echt dünne Achse, die liegt beidseitig auf der Spitze eines Dreikants.
 
Das könnte gehen, gute Idee.

Ich stelle mir gerade ein Alu-Drehteil vor, Durchmesser exakt wie der Hubzapfen, mit einer 3mm Bohrung und einer Achse von 10cm Länge fest eingesteckt.
Aus dem Bauch raus würde ich vermuten, daß das sogar funktioniert, wenn die 3mm Achse links und rechts auf einer waagerechten Fläche aufliegt.

Die ganze Mimik müsste so ausgerichtet sein, daß das Pleuel einigermassen gerade ausgerichtet ist. Das scheint mir nicht so kritisch, da ja nur die Vergleichsmessung unter gleichen, reproduzierbaren Bedingungen entscheidend ist.
 
Der schaut wirklich gut aus. So funktioniert das offensichtlich (Prinzip "große Scheibe, kleine Achse").

Das kommt immer wieder vor, ich würde mir dafür sogar was stabiles bauen.

Der nächste Motor wartet bereits...
 
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