Kolbenringe verdreht, zu viel Druck im Motorgehäuse?

Alles richtig, aber es kann doch vorkommen, dass es zu dieser Fluchtung kommt, falls sich die Ringe nicht gleichmäßig drehen.
Aber scheint wohl während eines Motorlebens an der Tagesordnung zu sein.
Mit Zweitakter habe ich eher weniger Erfahrung und wusste auch nicht, dass man da die Ringe arretiert.
Schönes Wochenende für euch.

Fred
 
Alles richtig, aber es kann doch vorkommen, dass es zu dieser Fluchtung kommt, falls sich die Ringe nicht gleichmäßig drehen.
Aber scheint wohl während eines Motorlebens an der Tagesordnung zu sein.
Mit Zweitakter habe ich eher weniger Erfahrung und wusste auch nicht, dass man da die Ringe arretiert.
Schönes Wochenende für euch.

Fred
:bitte:
Hier z.B. sind beide Kolbenringe beim 2T Motor durch Stifte gegen Verdrehen und Einhaken im Auslass und den Überströmkanälen gesichert.
Links ist hier die Auslassseite.
005.JPG
Am Kolbenboden befindet sich ein Pfeil damit dieser auch richtig eingebaut wird.
 
...kurze Frage. Ich habe meine Kolbenringe mit einem Verastz von 180˚ versehen da mir ein gelernter Motorradschrauber
sagte dass das der lägnste Weg sei.
 
Normal verbaut man die Stöße eben wie einen Stern.
Wenn man davon ausgeht dass sich die Stöße verdrehen können, ist es eben ggf auch so wie eingebaut bei dir.
Wenn der Ölverbrauch nicht auffällig ist, würde ich mir keinen Kopf machen.
 
Da ich gerade mit ner fetten Influenza im Bett liege habe ich notgedrungen auch jede Menge Zeit, mich mal wieder in der Kneipe rumzutreiben.
Beim sorgfältigen Durchlesen des Freds fällt mir auf, dass viele Arbeitshypothesen genannt wurden, bis auf die Auskunft "die Zylinderköpfe sind dicht" genau dieses Bauteil direkt wieder in die Vergessenheit geriet.
Wenn die Ventilsitze dicht schließen, heißt das noch lange nicht, dass die Ventilführungen noch in Ordnung sind. Wenn ich auf den einen Auslass schaue, dann ist der Ventilschaft ölig.
Unterm Strich würde ich mir die Mühe machen, statt an einem globalen Symptom wie "Ölverbrauch" verschiedene Diagnosen nacheinander ziemlich zeit - und nervenaufreibend mit unterschiedlichen Maßnahmen in den Griff zu bekommen, sämtliche Teile des Verbrennungstrakts professionell überholen zu lassen. Und hierfür gibt es ja genügend Adressen im "grünen Bereich".
Das gleiche Problem hatte ich an meinem Gespann, bei dem auch die Vergaser veroelt waren, und nach viel hin und her waren dann die Köppe überholt, die Kolben von Herrn Wahl (Senior !) optimiert, neue Kolbenringe montiert und zu guter Letzt auf Anraten von Paul Blum eine externe Kurbelgehäuse Entlüftung eingebaut.
Fazit: seit > 40 Tkm kein Ölverbrauch mehr.
Wir haben halt alte Kisten und da bedarf es halt auch Mal einer generellen Überholung. Auch wenn man darauf nicht unbedingt Bock hat.
Ist wie mit älteren Menschen auch :pfeif:
Gruß Andreas
 
...Vielleicht ist einfach nur die Einlassventilführung ausgeleiert und der Motor saugt vorm Anhalten im Schiebebetrieb Öl durch die Ventilführung und qualmt im Leerlauf. ... Ist die Zündkerze auf einer Seite deutlich dunkler als auf der anderen? ...Das Öl siffte dabei aus dem Schraubstutzengewinde im Kopf - was bei der R65 nicht passieren kann.

......Wenn die Ventilsitze dicht schließen, heißt das noch lange nicht, dass die Ventilführungen noch in Ordnung sind. Wenn ich auf den einen Auslass schaue, dann ist der Ventilschaft ölig.
Genau das hatte ich auch schon im Verdacht. Serienmäßige BMW Ventilführungen sind gern mal schlecht zusammengewürfelt. Seit der Revision bei einem Motorinstandsetzer sind die Führungen jedenfalls viel besser dicht. Da der TE aber offenbar genügend Antworten zu prüfen hat, brauchen wir auch nicht weiter zu spekulieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die werden halt eingeschrumpft und nicht naträglich auf Fertigmaß gerieben oder gehont. Ein Instandsetzer macht dies, oder sollte......
 
Die werden halt eingeschrumpft und nicht naträglich auf Fertigmaß gerieben oder gehont. Ein Instandsetzer macht dies, oder sollte......
Mir hat ein Instandsetzer erklärt, dass der bei jedem Ventil den Schaftdurchmesser bestimmt und dann die eingeschrumpfte Führung auf das gewünschte Spiel anpasst.
Dabei wird selbstverständlich das geringstmögliche Spiel angestrebt, das noch funktioniert.

Das hat, wie Du schon schreibst, BMW ab Werk sicher nicht gemacht.
 
Besonders die Einlassventilführungen sollten wenig Öl durchlassen.
Die Ventilführungen für die 4 V gibt es von BMW nur als nichtpassenden Übermaß Rohling, man muss die also erst mal abdrehen oder den Kopf aufbohren..
Hat man die dann drinne, müssen auch die Führungen auf Ventilmaß gebohrt und auf 5 mm aufgerieben werden.
Also nicht plug& Play.
Mein Motorenbauer meinte das letzte Mal, dann kann ich die gleich selber bohren und abdrehen..
Bei den 8 mm Ventilen der 2 Ventilern ist es leichter , kaum einer hat eine 5 mm Honahle plus eine Verstellbare dazu. Oder gar drei in 4,98 , 4,99 und 5 mm
 
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Hallo zusammen, ich las grad das Thema 'Kompressionsmessung'. Nun stosse ich auf dieses Thema, Ölverlust. Beides, denke ich, kann einen gleichen Zufalls-Zusammenhang haben. Bei den MZ's (Grund dafür schrieb jemand oben) sind die Kompressionsringe immer durch Nuttstifte fixiert. Sowas gab es bei Viertaktern auch mal!?
Wenn die Kompressionsringe theoretisch oder durch Einbaufehler übereinanderstehende Stösse haben: was dann?
a) Bei Stand auf die Seite gekippt läuft Öl in den Brennraum?
b) Kompression nicht messbar?
Ein Freund, BMW Motorenwickler am Anton-Ditt-Bogen in M-Milbertshofen (BMW Entwicklung), erzählte mir vor ca. 10 Jahren von qualmenden Prototypen eines 4V Boxer Typs. Bei einem auf dem Seitenständer stehenden Moped wurde nix am Motor mehr bewegt und es wurden sofort die Zylinder entfernt.
Ergebnis: die Stösse eines Zylinders aller Kompressionsringe standen übereinander.
Michael
 
Hallo Michael, es gibt aber auch noch einen Ölabstreifring; die Kompressionsringe drehen sich meines Wissens im laufenden Motor,wenn nicht durch Ölkohle festgebacken. Bei einen Prototypen ?? könnte es Gott weis was sein!
 
DIe Stinktakter haben Stifte, weil sich die Enden sonst in den Überströmkanälen verhaken könnten. Das gäbe ziemlichen Salat...
4-Takt-Kolben mit Stiften sind mir nicht bekannt.
Wenn das Ringstoßspiel richtig (eingestellt) ist, liegt es im 1/10mm Bereich.
Da hat die komprimierte Luft extrem wenig Zeit durchzukommen, da passiert auch mit dem Überdruck im Kurbelgehäuse wenn alle Maße und Passungen stimmen und unglücklicherweise alle Stöße übereinander liegen nix.
Falls der Druck dort also zu hoch ist, ist irgendwas nicht i.O.
 
Ein Freund, BMW Motorenwickler am Anton-Ditt-Bogen in M-Milbertshofen (BMW Entwicklung), erzählte mir vor ca. 10 Jahren von qualmenden Prototypen eines 4V Boxer Typs. Bei einem auf dem Seitenständer stehenden Moped wurde nix am Motor mehr bewegt und es wurden sofort die Zylinder entfernt.
Ergebnis: die Stösse eines Zylinders aller Kompressionsringe standen übereinander.
Michael
Öleintritt durch die Ringe in den Verbrennungsraum durch Parken auf dem Seitenständer ist bei Boxern bekannt. Die nachfolgende blaue Wolke beim Starten hat nix mit Überdruck im Kurbelgehäuse zu tun.
 
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