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Kondensator immer wieder defekt

Snoogle

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29. Juni 2014
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München
Hallo,

ich habe immer noch das Problem, dass sich seit dem Beginn dieser Saison nach einem Motorenumbau immer wieder der Kondensator meiner Unterbrecherzündung verabschiedet. Mittlerweile habe ich den 5. Kondensator original von BMW drin und trotzdem habe ich diese Probleme.

Folgend Laufleistungen hatte ich je Kondensator nach dem Umbau des Motors bisher zu verzeichnen:

Kondensator 1 (war noch der alte von letztem Jahr) = Eine Fahrt / 350 km
Kondensator 2 = 1 Fahrt / 15 km
Kondensator 3 = 1 Fahrt / 45 km
Kondensator 4 = kam nicht mal aus der Werkstatt raus
Kondensator 5 = ca. 6-7 Fahrten / ca. 800 km

Sämtliche Kondensatoren waren Original-Teile bei BMW gekauft.

Bei Kondensator 3-5 war ich sogar in einer Werkstatt und wir haben in meinem Beisein gemeinsam alle Möglichkeiten überprüft.

Zündzeitpunkt passt perfekt, Alles ist fest, Batterie ist neu.

Was mir auffällt ist, dass die Kondensatoren immer erst ausfallen wenn der Motor warm ist.

Der letzte hat sich nun "schleichend" verabschiedet, d. h. am Donnerstag fing es mit sporadischen Aussetzern an und hörte auch wieder auf. Am Freitag lief die BMW mit kaltem Motor völlig problemlos. Nach 4 km Autobahn war es dann endgültig vorbei.

Nun habe ich hier Kondensator 6 (orig. BMW neu) und 7 (orig. BMW Altbestand) + einen neuen (alten) original BMW-Unterbrecher liegen und frage mich was tun?

Kann das mit dem Umbau zusammenhängen?
 
In irgendeinem Beitrag habe ich neulich zwischen den Zeilen den Hinweis gelesen, daß die Kondensatoren bei Moto Guzzi diese Probleme nicht aufweisen.
Bei soviel frustranen Versuchen wäre es doch mal eine Möglichkeit, das zu testen...
 
... Kann das mit dem Umbau zusammenhängen?

Was du am Motor mechanisch veränderst, ist der Zündanlage herzlich egal.

Es wurde schon mehrfach beobachtet, dass die Kondensatoren altern (auch wenn sie nicht benutzt werden, sondern lagern). Dein Ausfall von fünf Exemplaren in so kurzer Zeit legt aber doch die Vermutung nahe, dass dich da eine ganze Charge von Blindgängern verfolgt hat. Will heißen, ich vermute, dass es da -wie bei den U-Kontakten eine zeitlang- ein Qualitätsproblem gab, das natürlich auch Lagerbestände betrifft.
Ich würde mir mal einen Kondensator aus anderer Quelle beschaffen, ggf. auch von einem ganz anderen Fahrzeug.
 
Wenn Du bei der alten Unterbrecherzündung bleiben willst, würde ich Dir das empfehlen:

Helotronik und Tec Zündspulen 003.jpg

Der Kondensator entfällt und es gibt so gut wie keinen Unterbrecherverschleiss mehr.
 
Versuch doch mal einen ganz normalen Folienkondensator mit 0,22 µF und 400 V. Gibtˋs für wenig Geld im Elektronikhandel.

Viel Glück, Jochen
 
Versuch doch mal einen ganz normalen Folienkondensator mit 0,22 µF und 400 V. Gibtˋs für wenig Geld im Elektronikhandel.

Viel Glück, Jochen
Das wäre auch mein Vorschlag. Damit habe ich meiner alten Norton eine zündungsmäßige Zuverlässigkeit anerzogen. Man muss sich nur was mit der Befestigung einfallen lassen, am Besten hochflexible Drähte anlöten, eine Seite einen Ringkabelschuh aufcrimpen, auf der anderen Seite einen 6,3mm Flachstecker.
Von den Helotronikdingern hatte ich inzwischen 3 Stück verheizt. Davon bin ich geheilt.
 
Finde den Test mit dem Folienkondensator gut. Da kostet einer nämlich nur 29 cent und nicht wie bei BMW 15€. Die hat das übrigens herzlich wenig interessiert als die 5 Kondensatoren und die Rechnungen auf den Tisch gelegt hab.

Ich denk ich packe das Ganze dann in eine kleine Box. Jetzt habe ich leider nicht die geringste Ahnung von Elektrik, aber ich denke zwei Kabel werde ich noch angelötet bekommen.

Kann ich das normal löten oder brauche ich ein spezielles Radiolot? Und wie Hitzeempfindlich sind diese Kondensatoren?

Mein Plan wäre jetzt eine normale Ader anzulöten, wie sie auch beim Rest des Mopeds verwendet wird.
 
Wenn Du die Lötstelle irgendwo festlegen kannst, z.B. durch verkleben oder einschrumpfen, kannst Du ganz normales KFZ-Kabel verwenden. Löten mit normalem Radiolot und wenn der Lötkolben nicht gerade 150 Watt hat kannst Du nix kaputt machen.
 
In irgendeinem Beitrag habe ich neulich zwischen den Zeilen den Hinweis gelesen, daß die Kondensatoren bei Moto Guzzi diese Probleme nicht aufweisen.
Bei soviel frustranen Versuchen wäre es doch mal eine Möglichkeit, das zu testen...

Bingo!

Der mit Kabel ist für eine Le Mans, der mit dem kleinen M3 Schraubanschluss
für eine V 65. Natürlich muss man noch ein bisschen basteln, speziell der V 65 Kondensator hat hier über den Messinganschluss beste Voraussetzungen zur Befestigung eines Zwillingsanschlusses für die beiden Kabel an den BMWs.

Zur Frage der Zündspule: diese Kondensatoren liefen bei mir mit der originalen Zwei-Zündspulenanlage wie auch aktuell mit der (ich glaube nicht mehr lieferbaren) Doppelzündspule von SH in höherohmig für die alten BMWs.

Jan
 

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AW: Kondensator an die Zündspule

hi,

ich würde den Kondensator nicht in der Nähe des Unterbrechers, sondern an den Zündspulen anbringen. Den einen Anschluß an Masse mit der Befestigungsschraube, der andere mit 6.3mm-Stecker an dem Kabel, das vom Unterbrecher kommt. Die Montage ist einfach und dem Kondensator wird nicht so warm.

hi Hi lmar
 
AW: Kondensator an die Zündspule

hi,

ich würde den Kondensator nicht in der Nähe des Unterbrechers, sondern an den Zündspulen anbringen. Den einen Anschluß an Masse mit der Befestigungsschraube, der andere mit 6.3mm-Stecker an dem Kabel, das vom Unterbrecher kommt. Die Montage ist einfach und dem Kondensator wird nicht so warm.

hi Hi lmar

wenn Du den Kondensator weit weg vom Unterbrecher machst, dann hast Du mehr "Kontaktbrand"
VG Michael
 
wieso

hi,

#13 ... Kondensator weit weg vom Unterbrecher machst, dann hast Du mehr "Kontaktbrand" ...

wieso? Die Ursache für den 'Funken' am Unterbrecher ist die 'Zündspule'.

hi Hi lmar
 
Hatte letztes Jahr an der R69S das gleiche Problem leider erst spät bemerkt und bis dahin ziemlich viel mit Zündung usw probiert. Hat sich herausgestellt, dass die Kondensatoren alle, auch neu nach ca. 30-70 km Schrott waren. Ich hab daraufhin bei Rabenbauer handgefertigte bekommen, die halten Top, ruf mal da an und frag danach.
Grüße
 
AW: Kondensator an die Zündspule

Dann reche doch mal einen induktive Spannungsteiler aus!

Ich lerne gerne dazu! Ich sehe da keinen "Spannungsteiler" in dem parallel geschalteten Kondensator zum Unterbrecher! Ich sehe da lediglich einen Schwingkreis aus einer Induktivität und einer Kapazität! Mir ist auch keine Berechnung bekannt, die die kurzen Leitungslängen berücksichtigt! Kannst du mir die Formel benennen, damit ich sie zukünftig anwenden kann!
 
Versuch doch mal einen ganz normalen Folienkondensator mit 0,22 µF und 400 V. Gibtˋs für wenig Geld im Elektronikhandel.

Viel Glück, Jochen

Genau den habe ich nun bestellt, gelötet und montiert... Ergebnis: Motor springt nicht mal an... hab' ich evtl. den falschen Folienkondensator bestellt?

Die Bezeichnung ist [h=1]MKT-Kondensator radial 0,22µF 400V DC ; RM15 ; R60MI32201000K ; 220nF[/h]
 
AW: Kondensator an die Zündspule

Ich lerne gerne dazu! Ich sehe da keinen "Spannungsteiler" in dem parallel geschalteten Kondensator zum Unterbrecher! Ich sehe da lediglich einen Schwingkreis aus einer Induktivität und einer Kapazität! Mir ist auch keine Berechnung bekannt, die die kurzen Leitungslängen berücksichtigt! Kannst du mir die Formel benennen, damit ich sie zukünftig anwenden kann!

Das geht mit Diffenzialgleichungen:
u=L x di/dt

Induktivität kommt von hier:
http://www.electronicdeveloper.de/InduktivitaetLeitungen.aspx

50cm Leitung sind ca, 500nH
Das di/dt von einem langsamen Transistor sind 1kA/µsec. Das di /dt von einem Kontakt wird schneller sein.

Das ergibt 500V bei 50cm, 50V bei 5 cm und 5V bei 0,5 cm beim öffnen des Kontaktes.

VG Michael
 
falscher Wert

hi,

Ein Transistor schaltet mit steilerer Flanke als ein mechanischer Schalter.
Es ist nicht korekt d [SUB]i[/SUB] nach d [SUB]t[/SUB] durch Delta [SUB]I [/SUB]geteilt durch Delta [SUB]t[/SUB] zu ersetzen – praktisch führt es aber zu einem ausreichend genauen Ergebnis. Allerdings ist der Deltawert falsch. Es ist nicht entscheidend wie schnell ein Schalter ist. Er kann im Zündkreis nicht mehr als 6A schalten und die Zeit in der sich der Strom ändert wird von der Spule (Kabel) bestimmt, da sie länger ist als die des Schalters.
Nimmt man die Werte aus dem Stromkreis so lautet das Ergebnis:
Ein 0.5 m langes Kabel mit 1.0 mm² erzeugt, per Selbstinduktion, 11 mV. Bei geringerem Kabelwiiderstand wird der Spannung kleiner.

Berechnung ==> Anhang

hi Hi lmar
 

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Hallo Hilmar,


Deine Berechnungsgrundlage ist von einer DGL 1. Ordnung.
Es geht hier um L5 im Schaltplan unten links. Ein L und ein C ist aber 2. Ordnung. Die Simulation ist einmal mit und einmal ohne. Und es geht um die Spannung am Kontakt, also am Schalter.
zünd 1.jpg

Im zweiten Bild sind die Spannungen am Kontakt. Einmal mit und einmal ohne langes Kabel.
Der trick an der Sache ist das an einem Kondensator die Spannung nicht springen kann, an einer Induktivität jedoch schon.
zünd 2.jpg

Also wenn sich ein langes KAbel zwischen Kondensator und Kontakt kommen da über 1,5kV raus. Diese hohe Spannung wird man nicht messen können, weil der reale Kontakt dann lichtbogen zieht und damit schneller verschleißt.

VG Michael
 
Versuch mal den Kondensator der spätere Version ein zu bauen.
Immer noch erhältlich bei Bosch für ein Freundenpreis.

Nachfertigung ist leider keine Bosch Qualität.


Paul
 
Warum steckst Du viel Geld in Überholung und Umbau und tust Dir dann den Unterbrechermurks an ?

Original zum Angucken techn zuverlässig zum Fahren.

Gruss
Claus
 
Lass dir nichts einreden, von wegen man könne mit der Unterbrecherzündung nun wirklich heutzutage nicht mehr unterwegs sein. Ich behaupte das genaue Gegenteil! Gegen eine gute, alte U-Zündung ist wirklich nichts einzuwenden. Dieses antiquierte System trug mich zuverlässig nach Afrika, Skandinavien, Asien und so weiter.
Ob moderne Elektronikzündungen fernab von Computerzugängen wieder flott zu kriegen sind? Wer garantiert, dass die Anbieter auch noch in 15 Jahren am Markt unterwegs sind?
Viele sind so ehrlich zu sagen, dass da einfach auch der Spieltrieb eine Rolle spielt, was auch völlig OK ist. Ein Motorrad wie meine R 25/2, die seit 67 Jahren problemlos mit der Originalzündung läuft, wird von mir jedenfalls nicht umgebaut werden, und das nicht aus nostalgischen Gründen!
Never change a running system!

Jan
 
Jan, wo waren wir nicht überall mit unseren Dampfmaschinen :D

Nein, ganz einfach. Du bekommst heute nur was in Massen konsumiert wird, in brauchbarer Qualität. Unterbrecher und Kondensatoren gehören nicht mehr dazu. Und ne 75/5 kann mit ner elektronischen Zündung so schoen laufen.

Gruss
Claus
 
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