Kondensator immer wieder defekt

Jan,

Du hast völlig Recht aber es gab längerer Zeit keine vernünftige Unterbrecherkontakte in Bosch Qualität.
Nachgefertigte Teile waren Schrott, Zündpunkt konnte man nicht richtig damit einstellen.

Es gibt für die ältere Version mittlerweile wieder gute Unterbrecherkontakte.
Fahrzeuge haben mehr als 80 Jahre problemlos gefahren mit Unterbrecherkontakte.
Einfach und zuverlässig, Ersatzteile kann jeder mitnehmen auf längere Fahrten.
Einbauen geht mit Bordwerkzeuge.

Paul
 
Mahlzeit,

ich habe eine inhärente Zuneigung zu Differentialgleichungen, aber MEssung ist besser:Links, Kondensator weit weg, Rechts Kondensator nah dran.

IMG_5372.jpgIMG_5373.jpg

Das grüne ist die Spannung am Unterbrecher. Wenn der Kondensator weit weg eingebaut ist, dann messe ich ca. U=130V. Zudem sieht man die Energie von ca. E=30mWs, die der Kontakt bekommt.
Man erkennt in der ersten ca. 1µsec nach dem öffnen den Lichtbogen in der Kurvenform der Spannung.
Hinweis: Leistung=Energie x Frequenz.
Im zweiten Bild ist so gut wie nichts mehr zu sehen.

Damit ist hinreichend dargestellt, warum man den Kondensator nicht oben an die Spule bauen sollte, sondern unten an den Kontakt.
VG Michael
 
... gute Sache, die Messung. Danke )(-:

Es hat einen Grund, warum ausnahmslos alle Kontaktzündungen, die ich kenne, den Kondensator ganz nah am Kontakt angeschlossen haben, selbst wenn die Spule teilweise weiter weg montiert ist.
 
Ich habe den Zündkerzenstrom mit einer Rogowski-Spule gemessen. 100mV/A bedeutet dann 5A/DIV.

Der Scheitelwert des Zündkerzenstromes ist auch 30% größer, wenn sich der Kondensator an der richtigen Stelle befindet.
IMG_5374.jpgIMG_5375.jpg

Wobei das auch klar ist: Kondensator+Primärspule und Sekundärspule+Kapazität der Wicklung+Kapazität Kabel bilden jeweils einen Parallelschwingkreis mit gleicher Resonanzfrequenz. Ich habe mit 1/2m Leitung den primären Kreis verstimmt und somit nicht mehr die gleiche Parallelresonanzfrequenz.

Es fängt an Spaß zu machen...

VG Michael
 
Staub hin, Staub her, in jedem Fall sind die Ergebnisse, sowohl der Simulation, als auch der Messung, sehr interessant. Herzlichen Dank!

Viele Grüße

Stefan

PS: Ich werde mir wohl einen kleinen Tubus aus Reststücken von kupferkaschiertem FR4 zusammenlöten. Das Streulicht hat mich schon bei den Aufnahmen der Blinkerlampenströme etwas geärgert. Nur dumm, dass mein "mittelaltes" Gould keine gescheite Möglichkeit bietet, den Tubus zu fixieren. Na, mal sehen.
Als Alternative hätte ich zwar noch, das Schirmbild auf Diskette(!) zu speichern, aber das Datenformat war nichts gebräuchliches und ich hatte dazu auch nichts gefunden.
 
Kondensatoranschluss

hi,

#26

Du legst den Kondensator über ein 'langes' Kabel an Masse. Ich hätte die Kondensatoranschlüsse kurz gehalten.

==> Anhang

hi Hi lmar
 

Anhänge

AW: Kondensatoranschluss

hi,

#26

Du legst den Kondensator über ein 'langes' Kabel an Masse. Ich hätte die Kondensatoranschlüsse kurz gehalten.

==> Anhang

hi Hi lmar

Hi,
das ist das gleiche Problem.
links wie rechts ist die Kondensatorspannung im Schaltaugenblick gleich null. Die Spannung am Kondensator kann sich nicht sprungförmig ändern.

L_Streu x di/dt ist bei beiden Schaltungen gleich, außer das das Vorzeichen anders ist.

Die Reihenschaltung aus L-Streu und C, die parallel am Schalter liegt ist die gleiche bei beiden Schaltungen.

Der Lichtbogen am Kontakt ist also einmal positiv und einmal negativ, aber gleich hoch.

VG Michael
 
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