Kontaktzündung R50 /5 Fragen

[offenblende]

Hallo Freunde des sauberen Funkenfluges,
zunächst mal Frage 1:
- Wenn ich die Mutter von dem Fliehkraftregler auf der Nockenwelle abschraube, soll der Regler dann spielfrei fest aufsitzen, oder kann man den ein wenig verdrehen? Dies ist bei mir der Fall.

Dann, gibt es einen Tip für das zügigere nicht so arg nervenbelastende Einstellen des Unterbrecherkontaktes? Irgendwie tue ich mich da schwer und hab sicher eine halbe Stunde hin und herhantiert, bis ich den Abstand hatte…
Nicht viel Freude machen auch die aktuellen Kontakte die es im BMW Karton gibt… Eingestellt, Abstand und Zeitpunkt > läuft > Tags drauf wieder gestartet > Fehlzündungen vom Feinsten - Kontaktabstand deutlich enger als eingestellt
Der Pinöppel (Gleitstück) von dem Nachbaukontakt ist schräg, sprich oben höher wie unten…vermutlich vom Federdruck dann schräggestellt und somit dichter... Nun ist wieder der alte, gereinigte Kontakt verbaut...

Im Moment ist zwar im Standgas die Markierung über dem S im Sichtfenster halbwegs mittig - springt aber etwas auf und ab, dies hoppsen bleibt auch bei anheben und konstanthalten der Drehzahl (dann sieht man natürlich das F oder den ein oder andren Kratzer auf der Scheibe, anstelle des S) Ist das Normal, das das hoppelt, oder sollte das was man sieht bei konstanter Drehzahl konstant dort stehen?
Weiss allerdings nicht ob das evtl. noch an den ollen Zündkerzensteckern liegt, das sind noch 2 Teilige, deren Steckverbindung nicht wirklich vertrauenerweckend ist, Neue sind bestellt.

Ventile hatte ich geprüft und eingestellt, Vergaser sind gereinigt.

Das Möpp stand allerdings jetzt ein paar Monate und wurde vorher auch nicht viel bewegt.

schöne Grüsse
Dirk

 

[Euklid55]

Hallo,

bei den Fliehkraftreger auseinander, einfetten und wieder einbauen. Dann sollte der Motor ruhiger laufen. Die Federn erneuern ist meist auch angesagt.

Gruß
Walter

 

[flieger]

Wenn der ZZP springt, ist der Zapfen auf der NW etwas krumm. Darf aber + - 3° sein.

 

[offenblende]

Hi,
merci für die bisherigen Antworten.
Werde den Fliehkraftregler dann mal noch zerlegen und nach reinigen neu fetten - mal schauen obs dann ein wenig besser läuft, oder obs am krummen Zapfen liegt. Federchen habe ich bereits gewechselt.
Werd mal im März, wenn die Versicherung losgeht, auf die Strasse und schauen ob das soweit gut fahrbar ist.

schöne Grüsse
Dirk

 

[MM]

Noch zwei Tipps zur Kontaktzündung von mir:

- Kauf deine Kontakte beim Rabenbauer, die taugen (im Gegensatz zur momentanen BMW-Ware).
- Bau dir eine Helotronik ein. Das ist eine Verstärkerschaltung, die den Kontakt entlastet und wesentlich länger leben lässt.

 

[offenblende]

Hi Michael,
danke für die Tips - Peter hat auch beides empfohlen
Von Rabenbauer warte ich bereits auf die Lieferung. Wenn die Kontakte zumindest die Qualität haben der jetzt Verbauten, werde ich mal sehen ob ich vielleicht die Helotronik ordere. Wenn das dann funktioniert kämen im Anschluss die Rabenbauerkontakte rein, mit der Hoffnung auf eine Weile Ruhe.
Die aktuell verbauten Kontakte selbst sind noch nicht sehr verschlissen und nach feinem Schmirgeln recht glatt, allerdings ist das Gleitstück schon etwas Mitgenommener und ich denke im Laufe der Saison muss eine Lösung her.
Nur wenn die Rabenbauer auch nicht besser sind, als die beiden Kontakte die ich noch hier liegen habe, dann muss ich mich wohl doch über kurz oder lang mit ner Elektronischen auseinandersetzen, was ich eigendlich vermeiden möchte

schöne Grüsse
Dirk

 

[BerthelWagner]

Hallo,

wichtig ist es auch die Fläche auf der das Gleitstück des Kontakts gleitet leicht gefettet wird. Hierfür gibt es ein spezielles Fett von Bosch. Davon habe ich eine Tube und würde auch etwas abgeben. Wenn du magst kannst du mir eine PN mit deiner Adresse schicken.

Berthold

 

[KRAWO]

und ganz, ganz wichtig: Die Mutter auf der Nockenwelle nur mäßig anziehen, denn ruck zuck ist der Gewindeansatz der Nockenwelle abgerissen. Besser: Den Verstellträger gegen Drehrichtung zum Anschlag bringen und evtl. zusätzlich mit Sekundenkleber fixieren.
Im Übrigen, die simple Kontaktzündung hat durchaus ihre Vorteile, das Zappeln der Markierungen beim Anblitzen ist normal, die Fliehkraftverstellung soll ja nur zu viel Frühzündung beim Starten vermeiden und eine Kontrolle des Schließwinkels alle 10 tkm ist erfahrungsgemäß ausreichend, vorausgesetzt, die Kontakte taugen was. Präzision mag anders sein, doch das ist dem Motorlauf bei diesem Motor egal.

Gruß Gerd

 

[offenblende]

Hallo Gerd,
danke für die Infos.
Das mit dem Verdrehen des Reglers habe ich dann schon intuitiv richtig gemacht, dachte mir schon, das der sich ggfs. in diese Richtung verdrehen kann im Betrieb. Fixiert mit Kleber hab ich nicht. Hatte glücklicherweise schon irgendwo gelesen, das dies Gewinde recht empfindlich ist und eher gefühlvoll angezogen.
Den Tip von Walter hab ich auch beherzigt und den Regler zerlegt und gereinigt, der ein oder andre Zapfen war schon etwas verharzt, hat sicher nicht geschadet.
Startverhalten ist auf jeden Fall nach den Aktionen deutlich verbessert und das Motörchen scheint halbwegs rund zu laufen, wenns ein paar min lief.
Schauen wir was die erste Ausfahrt je nach Wetter am Wochenende sagt.
schöne Grüsse und auch Berthold merci für den Schmierstoff
Dirk

 

[mbrandt]

Zum einfachen einstellen des Kontaktabstandes hier noch 2 Möglichkeiten:
- einen Hohlzylinder anfertigen, der die Abmessungen der Nockenwelle (die des Fliehkraftreglers) für die Zündkontakte hat, aufstecken, einstellen ohne Fummelei, hab ich mal bei youtube http://www.youtube.com/watch?v=HShbaC9ORSo entdeckt, da gibt es so einen Ami, der einiges verfilmt hat
- eine Gradscheibe auf die Nockenwelle stecken und den Schliesswinkel einstellen, Kontaktzustand (offen,geschlossen) dabei mit Prüflampe checken
- oder mit einem Schliesswinkelmessgerät

Die Schliesswinkelmethode ist lt. Fachliteratur die bevorzugte.

 

[offenblende]

Hi Michael,
das ist eine gute Idee mit der Einstellbuchse - leider bin ich nicht der Metallbearbeitung fähig und hab keine Werkzeuge für so etwas
Man käme so gut mit dem Blättchen an die Kontakte und auch an den Rest. Wenn der Kontaktabstand schonmal stimmt, finde ich das Einstellen des Zündzeitpunktes mit der Blitzlampe nicht mehr schlimm.

schöne Grüsse
Dirk

 

[Toni]

Moin, Was ich an Deiner Stelle noch machen würde, wäre den Kontaktabstand an beiden Nocken zu messen, alternativ beim Abblitzen den Zündzeitpunkt beider Zylinder zu prüfen. Sollten sich dort Differenzen ergeben, so hat das Nockenwellenende ein leichten Schlag. Der Funktion der Nockenwelle tut das zwar keinen Abbruch, aber der Schließwinkel und folglich der Zündzeitpunkt ist halt nicht auf beiden Zylindern gleich. Da bliebe dann nur noch, außer einer neuen Nockenwelle, die kontaktlose elektronische Lösung.

 

[Funkenschlosser]

Sollten sich dort Differenzen ergeben, so hat das Nockenwellenende ein leichten Schlag. Der Funktion der Nockenwelle tut das zwar keinen Abbruch, aber der Schließwinkel und folglich der Zündzeitpunkt ist halt nicht auf beiden Zylindern gleich.

Hallo Miteinander,
wenn das hintere Nockenwellenlager zuviel Spiel hat, gibt es die gleichen Symptome. Habe mir seinerzeit einen Wolf gesucht, bis ich das raus hatte.
Habe dann einen Hallgeber mit der Fliehkraftverstellung kombiniert, dann war das Springen weg.

 

[offenblende]

Hi Toni,
Das Zappeln ist nach den Arbeiten etwas moderater geworden. Hab nochmal in der Reparaturanleitung gewälzt und da ist die Rede von erlaubter Toleranz von 6° bei den Zeitpunkten zwischen den Zylindern - entspräche laut den Unterlagen 12mm auf dem Schwungradaussendurchmesser - das ist schon einiges. Ich würde sagen nach Augenmass, das ich aktuell noch einige mm drunter bin.
Nun ja, noch kann ich nicht "erfahren" wie der Motor tut, werde aber mal die Kerzen im Auge halten.
schöne Grüsse
Dirk

 

[Toni]

Hi Toni, Hab nochmal in der Reparaturanleitung gewälzt und da ist die Rede von erlaubter Toleranz von 6° bei den Zeitpunkten zwischen den Zylindern - entspräche laut den Unterlagen 12mm auf dem Schwungradaussendurchmesser - das ist schon einiges. Ich würde sagen nach Augenmass, das ich aktuell noch einige mm drunter bin.

Mir wären schon weniger als 6° zu viel, aber ich sach ma so, bei einem Bauernmotor wie dem der 50/5 macht das wohl nicht soviel. Bei einer 90S sähe ich das anders.

 

[offenblende]

Jo, das Triebwerk wird vermutlich in der Regel bei mittlerer Drehzahl über Land cruisen - verglichen mit meinem Seitenventilerrussen läuft dies Motörchen hier sicher deutlich runder und präziser