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Kopfdichtungen durchgeblasen - was nun?

Vix_Noelopan

gesperrt
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13. Jan. 2012
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6.583
Ort
Bad Mergentheim
Hallo,

um den Thread »Das schwarze Museum«, den ich eher als Vorstellungs- denn als Beratschlagungs-Thread ansehe, nicht über alle Maßen zu strapazieren, mache ich hier mal weiter.

Es geht um die durchgeblasenen Kopfdichtungen, die ich hier vorgestellt habe. In den Folgebeiträgen wurde u.a. gesagt, dass diese Alu-Dichtungen möglicherweise Opfer einer zu hohen Verdichtung geworden sein könnten. Auch wurde die Möglichkeit einer durch Omnivisk bedingt mangelnden Flächenreibung ins Spiel gebracht.

Was ratet Ihr mir zu tun, um nicht erneut liegen zu bleiben und einen standfesten Motor zu haben? Ich habe ja nun die Siebenrock-Dichtungen montiert, aber den Motor noch nicht in Betrieb genommen. Soll ich statt der Siebenrock-Kopfdichtungen zwei neue Alu-Kopfdichtungen zu je 0,5 mm pro Seite montieren und die Ölkanäle mit Omnivisk o. ä. abdichten? Oder soll ich Fußdichtungen unterlegen? Wenn ja, wieviel Millimeter? Und wie zentriere ich hierbei die Zylinder?

Beste Grüße, Uwe
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uwe,

nimm die SR Kopfdichtungen. So lange der Motor noch nicht an war kannst du die auch wieder verwenden.
Ich würde maximal eine Fußdichtung unterlegen. Da würde ich auch 0, 5 mm nehmen. Da aber niemand die Geometrie und die Kompression von deinem Motor genau kennt ist das ausprobiererei!

Gruß

Kai

....die Ölkanäle würde ich zur Not offenlassen, da musst du nicht so oft die Ventildeckel abmachen zum Kipphebel ölen! :D:D:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kai,

soll ich vielleicht vor jeglichem weiteren Vorgehen (es eilt nicht sonders, ich habe ja auch noch eine RT :D) die Brennräume auslitern und die Quetschkanten messen, z. B. mit eingelegten Zinn-Blei-Lot-Drahtstücken?

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Manfred,

noch nehme ich nichts. Es war lediglich eine Idee, zur Verringerung der Verdichtung statt einer eben zwei Dichtungen zu verbauen :pfeif:.

Oder könntest Du eventuell für mich zwei Dichtungen aus 1-mm-Alublech lasern (lassen)?

Beste Grüße, Uwe
 
Zuletzt bearbeitet:
So lange keiner die tatsächliche Verdichtung dieses Motors kennt, kann doch auch keiner sagen, ob die zu hoch ist?

Ich meine: so lange die Kiste nicht klingelt, ist die Verdichtung für mich erst mal nicht zu hoch; wenn bei zu hoher Verdichtung die Kopfdichtung als erstes stürbe, wäre Tuning mit Abstand nicht so teuer wie es eben ist...
 
Es war lediglich eine Idee, zur Verringerung der Verdichtung statt einer eben zwei Dichtungen zu verbauen :pfeif:.
Nee.... Wenn die Verdichtung verringert werden soll, dann eher durch Unterlegen fußseitig. Alles, was mehr "headroom" zu schaffen hat, sollte durch Herausschieben der Zylinder passieren.

Das kopfseitige Dichten sollte mbMm ohne Chemie, und mit nur der exakt einen vorgesehenen Kopfdichtung geschehen. Das Zeugs da oben ist stark bis stärkstens hitzebelastet, und die Hitze muss weg. Eine "doppelt dicke" Kopfdichtung ist da kontraproduktiv. Und ebenso kontraproduktiv ist nahezu sicher eine teils wärme-isolierende Chemiepampe...
 
OK. Wie im Museums-Thread geschrieben, muss zumindest bei einem Zylinder der Kopf wieder runter, um Fußdichtungen einbauen zu können. Kann ich die nicht gelaufene Siebenrock-Kopfdichtung anschließed wieder montieren? Die Fußdichtungen werden aber schon mit Dichtmittel montiert?

Der Motor hat übrigens tatsächlich geklingelt. Wegen der für mich als RT-Fahrer völlig ungewohnten Windgeräusche hinter der RS-Verkleidung habe ich allerdings eine Weile gebraucht, um das wahrzunehmen :pfeif:.

Beste Grüße, Uwe
 
OK. Wie im Museums-Thread geschrieben, muss zumindest bei einem Zylinder der Kopf wieder runter, um Fußdichtungen einbauen zu können. Kann ich die nicht gelaufene Siebenrock-Kopfdichtung anschließed wieder montieren? Die Fußdichtungen werden aber schon mit Dichtmittel montiert?

Der Motor hat übrigens tatsächlich geklingelt. Wegen der für mich als RT-Fahrer völlig ungewohnten Windgeräusche hinter der RS-Verkleidung habe ich allerdings eine Weile gebraucht, um das wahrzunehmen :pfeif:.

Beste Grüße, Uwe

Gar nichts montieren. Auslitern. Zuerst.

Woher willst Du wissen, wo Du hinmusst, wenn Du nicht weißt, wo Du bist?
 
Hinter der Verkleidung sind doch die Motorgeräusche deutlicher zu hören als mit nackiger Maschine. Bist Du sicher, dass es klingeln ist was du gehört hast? Die Zentrierung des Cylinders hat nichts mit der Stärke der Fussdichtung zu tun.
 
Moin,

so wie ich es gelesen habe, hast du RS Köpfe!? Quetschfläche an die Kolben angepasst/ausgedreht und an den Kolben die Stufe mittels Weiterführung der Schräge abgedreht. Wenn dann hier der Quetschspalt 1mm eingestellt wurde, mittels Zylinder Kürzung, reden wir von ca. 13:1 verdichtet. Klar hängt das auch von der Tiefe der Ventile ab etc. Ich würde wenn eine 0,5mm Fußdichtung verwenden. Nur wie schon geschrieben, wenn er ruhig lief, ist doch alles super......
 
Gar nichts montieren. Auslitern. Zuerst.
Woher willst Du wissen, wo Du hinmusst, wenn Du nicht weißt, wo Du bist?

Exakt so.
Und wenn ausschließlich eine hohe Verdichtung ZK-Dichtungen killen würde, dann hätten Diesel reihenweise Schäden.
Da kannst Du erstmal die Dichtflächen prüfen auf Planheit...
nach dem auslitern (lassen). Ist nicht so trivial wie man denkt.
Knete und Lötzinn würde ich auch schon mal raussuchen.
 
Ich würde die Siebenrock Dichtungen jetzt drin lassen.

Die Fußdichtung kannst du auch montieren, ohne den Kopf ab zu nehmen. Einfach die Muttern oben und unten nicht lösen.
 
Dann bekommt er aber den Kolben nicht mehr montiert, geht in dem Fall nur von Oben.
Das ist aber egal. Solange die Karre noch nicht an war kann man die Kopfdichtungen ruhig zwei mal montieren!

Wenn man nicht messen will oder kann muss man halt probieren. Also 0.5er Fußdichtung drunter, sauber zentrieren mit den Passstücken und dann fahren!
Wenn es bis jetzt nur die Kopfdichtungen zerrissen hat wird auch mit 0.5 mm mehr Luft kein Ventil anschlagen!


Gruß

Kai
 
Uwe, ich kann Dir Kopfdichtungen in 1mm anbieten. Durchmesser ist aber 94mm. Musste dann passend vergrößern.
Ich würde aber auch erst mal prüfen was ich für eine Verdichtung habe.
Und 2 Dichtungen übereinander dürfte schief gehen
Manfred
 
Hallo zusammen,
das Auslitern ergab Brennraumvolumina von 45 ccm links und 42 ccm rechts. Das ergibt Verdichtungsverhältnisse von 12,8 links und 13,7 rechts alos dort mehr, wo die Dichtung nach außen durchgeblasen hat.
Bei einer Bohrung d = 98 MM entspricht die Differenz von 3 ccm eine Höhendifferenz von 0,4 MM
Ich werde deshalb links zwei Fußdichtungen zu 0,5 mmm und rechts zwei zu 0,7 MM einbauen. Ist das ok so?
Beste Grüße, Uwe
 
Hallo zusammen,
das Auslitern ergab Brennraumvolumina von 45 ccm links und 42 ccm rechts. Das ergibt Verdichtungsverhältnisse von 12,8 links und 13,7 rechts alos dort mehr, wo die Dichtung nach außen durchgeblasen hat.
Bei einer Bohrung d = 98 MM entspricht die Differenz von 3 ccm eine Höhendifferenz von 0,4 MM
Ich werde deshalb links zwei Fußdichtungen zu 0,5 mmm und rechts zwei zu 0,7 MM einbauen. Ist das ok so?
Beste Grüße, Uwe

Bei 13,7 zu 1 kannste ja bald die Zündkerze durch eine Glühkerze ersetzen und Diesel tanken..:&&&:
 
das Auslitern ergab Brennraumvolumina von 45 ccm links und 42 ccm rechts.
Das auslitern der reinen Brennräume ergibt erfahrungsgemäß häufigere Fehler. Wer mißt, mißt Mist. Also manchmal.

Auslitern sollte man den zusammen gebauten Brennraum, mit einer (schon gesetzten, also alten) ZK-Dichtung montiert. Kolben auf Zünd-OT, also Ventile geschlossen, und dann dünnes Öl rein. Vorher die Kolbenränder mit Fett abdichten.
Vorteil: Auch unterschiedliche Höhen der Zylinder oder andere Volumen-Varianzen werden erfaßt. Danach per gepuderter Knete den Freigang der Ventile zu den Kolbenraschen prüfen und mit ganz weichem Lötzinn den Kolbenrückstand.

Erst DANN weißt Du wo Du mit dem jetzigen Motorzustand stehst. Und ob er Auffälligkeiten aufweist.
DANACH kannst Du Dir überlegen wohin Du damit willst.
Und daraus ergeben sich dann auch die zu unterlegenden Höhen falls Epsilon tatsächlich unterschiedlich sein sollte. Vielleicht ist der Kopf aber auch Schrott. Weiß so kein Mensch.

P.S.: Wer sowas abliefert gehört ausgepeitscht...:pfeif:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Rechnung erscheint mir nachvollziehbar:

Bildschirmfoto von 2020-06-07 16-52-15.png

Die Messung kann ich nicht nachprüfen, da musst Du dich auf dich selbst verlassen.

Allerdings solltest Du berücksichtigen, dass dein Quetschspalt (der - hoffentlich - vorher vernünftig eingestellt war) auch um dieses Mass (1, bzw. 1,4 mm) wächst.

So richtig toll ist das nicht. Ich persönlich würde da eher mal schauen, ob man an den Kolbenböden noch was holen kann.
 
Hallo,

selbstverständlich habe ich nicht die Brennraumkalotten in den Köpfen ausgelitert, sondern jeden Brennraum einzeln im Kompressions-OT. Dabei erhielt ich die beschriebenen Ergebnisse.

Wie auch immer, ich werde nun links 2 x 0,5 mm und rechts 2 x 0,7 mm an den Füßen unterlegen. Zylinder samt Köpfen und Kolben innen drin (sodass ich nicht das Geäffel mit dem Spannband habe) sind gezogen. Jetzt muss ich nur noch nach der vor drei Jahrzehnten auf Empfehlung aus dem Hause Schek beschafften Tube Dichtmittel Loctite 473 suchen :pfeif:.

Beste Grüße, Uwe
 
Moin,

was spricht gegen dein Omnivisc, dass hattest du doch am Kopf benutzt......
 
So richtig toll ist das nicht. Ich persönlich würde da eher mal schauen, ob man an den Kolbenböden noch was holen kann.

Kann man. Aber nicht so viel.
Durch diese Kolbenbearbeitung hatte ich die Verdichtung auf geliterte 11,2:1 runterbekommen, bei 1,2mm Spaltbreite auch in der Schräge.
Allerdings in Verbindung mit modifizierten R80 Köpfen.


IMG_4580.jpg

Hatte mir der Hartmut Lohmann gemacht.
 
Ich würde 'manchmal.' durch 'nochmal!' ersetzen.

Das bisher resultierende Verdichtungsverhältnis ist mE viel zu hoch.

Hallo,

selbstverständlich musste ich mich darauf verlassen, dass die obere Kerzenbohrung dem höchsten Punkt der Brennraumkalotte entspricht wenn das Möppie so weit zur Seite gelegt wird, dass die Kerze senkrecht steht. Sicher, dass dem so ist, bin ich mir, zumal bei einer Bohrung von 98 mm, allerdings nicht. Es könnten Luftblasen an noch höher liegenden Stellen verblieben sein. Ein derartiger Fehler sollte jedoch auf beiden Seiten gleich auftreten.

Und ich habe den Pegel sehr genau beobachtet, nachdem das Öl den unteren Rand der Kerzenbohrung erreicht hatte. Es lief nichts nach unten weg.

Aber wie sonst litert man den tatsächlichen Brennraum aus?

Ich werde, wie gesagt und sobald ich dazu ausreichend Zeit habe, links 1 mm und rechts 1,4 mm unterlegen und erneut auslitern. Bin aufs Ergebnis gespannt!

Beste Grüße, Uwe
 
[...]

Aber wie sonst litert man den tatsächlichen Brennraum aus?
Hört sich in meinen Ohren vernünftig an, was Du da gemacht hast. Ich hab mir vorgenommen, das nächste Mal mit einem schlanken Schraubendreher etwas umzurühren und darauf zu achten, ob sich am Ölstand im Brennraum etwas ändert.

Ich werde, wie gesagt und sobald ich dazu ausreichend Zeit habe, links 1 mm und rechts 1,4 mm unterlegen und erneut auslitern. Bin aufs Ergebnis gespannt!
Same here. Sag Bescheid, bitte.
 
Moin,

was spricht gegen dein Omnivisc, dass hattest du doch am Kopf benutzt......

Hallo,

Loctite 473 und andere Flächendichtmittel wie Curil oder Hylomar sind niedriger viskös als Omnivisk. Wenn ich zwei Dichtungen unterlege, habe ich immerhin drei mit Dichtmittel zu benetzende Fugen. Und sie kleben zumindest ein wenig, was beim beschädigten linken Zylinder (es fehlen etwa zwei Drittel des beim Drehen übrig gebliebenen Rands) hilfreich sein könnte.

Beste Grüße, Uwe
 
.... Hab zwar auch keine Erklärung für das Rausrücken der Dichtung, aber mein BBK von 2011 (damals gab es nur eine Version) hab ich erstens, weil ich neugierig war bei 10.000 km auseinander gehabt und mit den alten SR Alu Dichtungen wieder mit omnivisc montiert, dann zwei Jahre später noch einmal mit den gleichen Köpfen, nur brennraum angepasst, wieder montiert. Ohne glühen... Alles dicht.... bis heute....

Gruß Thomas
 
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