Kotflügel-Befestigungsschraube fest

Vix_Noelopan

gesperrt
Seit
13. Jan. 2012
Beiträge
6.561
Ort
Bad Mergentheim
Hallo,

habe hier einen Kotflügel zu einer Showa-Gabel. Bei dieser sind die beiden Teile mit einer langen, durch den Stabilisator führenden Schraube M6 miteinander verbunden. Die Schraube kommt von hinten, im vorderen Kotflügelteil sitzt eine Vierkantmutter.

Blöd ist jetzt, dass die Schraube fest in dieser Mutter sitzt. Dreht man an ihr, dreht sich die Mutter in ihrem Kunststoffkäfig mit. Ich habe schon über mehrere Tage Caramba 70 appliziert, ohne dass sich Erfolg eingestellt hätte. Wie kann ich nun diese Vierkantmutter wirksam gegenhalten, um an der Schraube so kräftig drehen zu können, dass sie sich doch noch löst? Wärme scheidet aus, sie würde den Kotflügel zerstören.

Beste Grüße, Uwe
 
Am besten, oben mittig, sauber ankörnen und anbohren. Zuerst etwa 3mm dann bis 6mm, dann sollte sich das Gebilde "Vierkantmutter und Schraubengewinde" auflösen.
 
Die kopfe der schraube weg bohren, fertig. Neue schraube, neue Blech Nut.
Die mutter am Gabelbein sind meist schlimmer.
 
das ist schöne Friggelei, sauber aufbohren, scharfe HSS Bohrer, 2 mm anfangen, vorher genau mittig körnen, damit der Bohrer nicht verläuft, max auf 5,2mm, dann sollte das feste Gewinde aufgeben.

....5,2 mm weil das der Kern von M6 Gewinde ist!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

hier das gewünschte Foto. Besagte Vierkantmutter sitzt unter dem trapezförmigen Kunststoffkäfig.

Das Ausbohren des Schraubenkopfes in Axialer Richtung bringt leider nicht allzu viel. Anschließend hätte ich zwar den hinteren Teil des Kotflügels zund auch den Stabilisator in der Hand, im vordern Kotflügelteil würden jedoch nach wie vor die Schraube samt Mutter stecken.

Bleibt noch das vorgeschlagene radiale Anbohren der Mutter mit anschließendem Sprengen. Doch wie sicher sitzt nachher eine neue Mutter im Kotflügel? Und wie schnell verschmutzt und möglicherweise blockiert sie dann, immerhin wäre sie dem Straßenschmutz weitgehendst schutzlos ausgesetzt?

Ganz nebenbei gefragt: Weshalb wird der Stabilisator bei dieser Gabel nicht fest mit den Holmen verschraubt? Habe den Eindruck, er dient hier in erster Linie lediglich als Kotflügelhalter.

Beste Grüße, Uwe
 

Anhänge

  • 20171007_111859.jpg
    20171007_111859.jpg
    280,6 KB · Aufrufe: 131
Zuletzt bearbeitet:
Dremeln. Den Schraubenschaft dann quer durchflexen.

Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, gut, äh, doch dann würde der vordere Teil der Schraube doch immer noch im vorderen Teil des Kotflügels stecken! Der Kunststoffkäfig der Mutter ist nach vorne hin geschlossen. Ich benötige in erster Linie die beiden Kotflügelteile, nicht so sehr den Stabi oder die Schraube.

Beste Grüße, Uwe
 
...
....5,2 mm weil das der Kern von M6 Gewinde ist!

...

Das Ausbohren des Schraubenkopfes in Axialer Richtung bringt leider nicht allzu viel. ...
Bleibt noch das vorgeschlagene radiale Anbohren der Mutter mit anschließendem Sprengen. Doch wie sicher sitzt nachher eine neue Mutter im Kotflügel? Und wie schnell verschmutzt und möglicherweise blockiert sie dann, immerhin wäre sie dem Straßenschmutz weitgehendst schutzlos ausgesetzt?

...

Ich habe nichts von Axial geschrieben.
 
Für Tipps würde mir hier ein Foto deutlich mehr weiterhelfen als die kryptischen Beschreibungen.

Ich hab mal ein paar Fotos gemacht. Der zweiteilige Kotflügel erinnert mich in seiner verbastelten Konstruktion etwas an die Verkleidung der Wasserrohr GS und PD. Ich vermute immer, dass die Konstukteure Anfang der 90er ein neues CAD Programm bekommen und sich damit gespielt haben.

So schaut das Teil zusammengebaut aus:

30575848ub.jpg


Auf der Rückseite des "Stabis" ist eine Kunsttoffabdeckung. Wenn man die entfernt (leicht nach unten drücken, dann bleibt sie heil) sieht man den Inbuskopf der langen Schraube, die durch den Stabi zur vorderen Kotflügelhälfte geht:

30575850bl.jpg


30575844th.jpg


In der vorderen Kotflügelhälfte ist die besagte Vierkantmutter eingeschoben gegen die die lange Inbusschraube anzieht.

30575846oy.jpg


Von oben ist die Mutter bei montiertem Stabi nicht zugänglich, aber von unten gibt es seitlich schmale Schlitze (und zwar nur diese, ansonsten ist das ein allseitig geschlossener Kasten). Durch die kann man mit einer sehr schlanken Zange die Vierkantmutter fassen (ich hab fürs Foto eine kleine Seegeringzange genommen). Das würde ich jetzt dem TE als erste Maßnahme empfehlen (Fotos von der Unterseite der vorderen Kotflügelhälfte):


30575845ae.jpg




30575843mo.jpg


30575847sz.jpg


Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Entweder du dremelst die Schraube ganz links durch. Der Platz links der Mutter müsste nach deinem Bild reichen um Mutter und Restgewinde rauszukriegen.

Wenn das nicht gelingt bleibt dir mE nur, die Mutter wie von dir beschrieben anzubohren. Die neue Schraube/Mutter später gegen Dreck zu schützen ist das kleinere Problem.


Edit: sehe gerade den Post von Markus. Ob man mit einer kleinen (Seegering-) Zange so viel Kraft ausüben kann, dass sich die Mutter nicht mehr mitdreht???
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Sprengringzange habe ich auch bereits angesetzt, und ja, die Kraft reicht bei Weitem nicht aus, um die Mutter festzuhalten.

Beste Grüße, Uwe
 
Wenn die Schraube durchtrennt ist, kann man dann nicht alles auseinander ziehen?

Schon, aber das löst das Problem nicht, weil dann der Schraubenstumpf mit der Vierkantmutter in der vorderen Kotflügelhälfte sitzt und nicht entfernt werden kann. Aufbohren geht da nicht.

Bei mir hat das mal wie oben beschrieben mit Halten der Vierkantmutter mit einer kleinen Zange durch den Spalt funktioniert. Ich meine sogar, dass ich die abgebildetes Segeringzange verwendete. War aber anscheinend nicht so bombenfest wie beim TE.

Wenn es mein Teil wäre, würde ich als nächstes versuchen, mit einem kleinen Handfräser die Verkantmutter freizulegen (vorderen Teil des Plastikkastens der um die Mutter ist wegfräsen). Aber dann wird nachher die Kotflügelmontage aufwändiger, weil die Mutter dann beim Zusammenbau von Hand aufgesetzt werden muss...

Grüße
Marcus
 
Eventuell kommt man weiter mit einen flach geschliffenen Maulschlüssel oder so´n Teil vom Fahrradbordwerkzeug. Zur Not kann man sich das auch aus dickem Blech selber zurechtflexen.
Viel Glück!
 
ja, das ist auch mein Vorschlag.
Vorher alles gut mit WD 40 einölen und nochmal einwirken lassen
Alten Maulschlüssel (Fahrradwerkzeug) beidseitig dünn und schmal schleifen,
bis er in den Spalt reinrutscht. Den Kunststoff hierfür leicht mit Haarfön oder regelbarer Heißluftpistole erwärmen.
Beim Losschrauben auch mal vorsichtig im Uhrzeigersinn drehen, damit sich Rostflocken im Gewinde lösen.
Gutes Gelingen.
 
... mir ist noch etwas zur Seegerringzange eingefallen: Evt. Kann man die Backen der Zange mit einer gespannten Gripzange fixieren !?
 
Zuletzt bearbeitet:
Geschafft! Hobbels Rat führte mich auf die richtige Spur :fuenfe:: Der Schlüssel aus dem Fahrradwerkzeug ist zwar vorne zu breit, ich hätte da sehr viel am Kunststoffkörper des Kotflügels abtragen müssen mit der befürchteten Folge reduzierter Stabilität, doch ich hatte einen Winkel mit 19 mm breiten Schenkeln aus 2-mm-Flachstahl herumliegen. An einem Ende sägte ich eine 10 mm breite und ausreichend tiefe Kerbe ins Material, spitzte von außen leicht zu und trieb diesen improvisierten Schlüssel in den Spalt. Anschließend konnte ich die Schraube lösen.

Die Ursache war übrigens kein Rost oder Ähnliches, sondern es hatte irgendein Grobmotoriker zuvor die Schraube nicht achsengerecht angesetzt und somit das Gewinde von Schraube und Mutter ruiniert. Ich frage mich bloß, wie er das zusammenfügen konnte, ohne die Mutter gegenzuhalten.

Beste Grüße, Uwe
 
Verglichen mit einigen blöden Konstruktionsdetails an /5 bis /7 ist das der Hammer. :schock:
Wiederum verglichen mit der Wartungsfreundlichkeit bei aktuellen Fahrzeugen ist es aber Kindergarten.
 
Verglichen mit einigen blöden Konstruktionsdetails an /5 bis /7 ist das der Hammer. :schock:
Wiederum verglichen mit der Wartungsfreundlichkeit bei aktuellen Fahrzeugen ist es aber Kindergarten.

Hallo,
die Konstruktion an sich ist ja nicht schlecht, ich finde die sogar sehr praktisch.
Aber Uwe hat ja das Prinzip schon beschrieben: Ein Grobmotoriker schafft es, auch die sinnvollste Konstruktion zu zerstören!
 
Verglichen mit einigen blöden Konstruktionsdetails an /5 bis /7 ist das der Hammer. :schock:
Wiederum verglichen mit der Wartungsfreundlichkeit bei aktuellen Fahrzeugen ist es aber Kindergarten.


Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, habe ich manchmal den Eindruck das die Konschdruggtöre als Kinder nicht mit Lego spielen durften....:rolleyes:
 
Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, habe ich manchmal den Eindruck das die Konschdruggtöre als Kinder nicht mit Lego spielen durften....:rolleyes:

Du bist immer noch der Meinung, dass alles was nicht so richtig funktioniert, der Konstrukteur verbrochen hat ?
 
Zurück
Oben Unten