Kreuzgelenk Kardan

Stephan, hättest du Angst vor einem Bruch?

Ein Heinz,
du schriebst von ner K100 und da gab es den renommierten Gespannhersteller EML, der ne eigene Hinterradschwinge für den Umbau anfertigte, weil er der Meinung war, dass die original BMW Schwinge den Belastungen im Gespannbetrieb nicht gewachsen ist.
Und jetzt kommst du und bohrst noch nen Loch in die Schwinge!!!
Ja ich hätte Angst vor nem Bruch.
Grüße MartinA-GS


Tante Edit bemerkt grade, dass ich ja hier im 2-Ventiler Forum und nicht im 3-Radler Forum bin. Und vorher habe ich den Fred nicht ganz durchgelesen, aber ich würde auch in ner Solomaschine kein Loch in die Schwinge bohren........
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Heinz,
du schriebst von ner K100 und da gab es den renommierten Gespannhersteller EML, der ne eigene Hinterradschwinge für den Umbau anfertigte, weil er der Meinung war, dass die original BMW Schwinge den Belastungen im Gespannbetrieb nicht gewachsen ist.
Und jetzt kommst du und bohrst noch nen Loch in die Schwinge!!!
Ja ich hätte Angst vor nem Bruch.
Grüße MartinA-GS

Wobei natürlich ein Gespann völlig andere Belastungen auf die Schwinge (und das Vorderrad) ausübt als eine Solo-Maschine. Querkräfte gibt es nunmal (bei halbwegs "normaler" Fahrweise) keine im Solobetrieb.

Allerdings bin ich voll der Bewunderung, wie z.B. so ein Federbein-Bolzen (der in meinem Augen nicht gigantisch dimensioniert ist) die ständig wechselnden Belastungen des kompletten Hinterbaus wegsteckt.

Martin
 
Da würde mich mal die Meinung eines Maschinenbauers oder Ingenieurs interessieren, ob eine statisch günstig gesetzte Bohrung von 10 mm eine gefährdende Schwächung darstellt, bzw. wie eine Verstärkung aussehen müsste, um diese zu kompensieren. Vielleicht würde sich der einmalige Aufwand der turnusmäßigen Demontagen gegenüber lohnen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass der Gespannbetrieb eine häufigere Schmierung begrüßen würde als die Solomaschine.
Heinz
 
Moin,
Endlich ein Fred der noch nicht allzu lange zurückliegt, sodass antworten evtl. noch Sinn macht. Von den vielen diskutierten Aspekten würde ich gerne mal mit dem Mythos des verdrehten Ruckdämpfers aufräumen.

Dieses Thema ist vielleicht schon woanders ausdiskutiert worden, dann werde ich hier sicher in Kürze bestraft...

Habe gerade nach ca. 320Mm eine 2V-GS-Paralever Kardanwelle ausgetauscht (gegen eine andere mit geringerer Laufleistung). Das vordere Gelenk war bis auf einen kleinen Winkel steif/unbeweglich geworden. Ja, die Gelenkwinkel sind im Ruckdämpfer gegeneinander ca. 20 Grad verdreht, wesentlich mehr als die neue (gebrauchte) eingebaute Welle.

Soll ich die Kreuzgelenke wechseln (lassen)? Hier schreibt jemand die Welle sei Schrott wegen des verdrehten Dämpfers?!

Was genau bedeutet denn diese Verdrehung? Ein Kreuzgelenk wandelt eine gleichförmige Drehung an einem Ende in eine sinus-förmige am anderen, wenn ein Knickwinkel existiert (wozu das Kreuzgelenk ja da ist). Die Amplitude der Sinuswelle ist proportional (aber nicht unbedingt linear) zum Knickwinkel.

Beim Paralever gibt es 2 Winkel und 2 Kreuzgelenke. Wegen des Namens nimmt man an, dass es sich dabei um ein Parallelogram handelt, d.h. die Winkel sind an den Enden der Diagonalen gleich, und alle Achsen sind parallel. In dem Fall würden sich die Kreuzgelenk-Ungleichheiten perfekt ausgleichen, solange es keine Verdrehung innerhalb der Welle gibt. D.h. eine gleichförmige Drehung am Eingang der Welle führt zu einer gleichförmigen Drehung am Ausgang.

Ich meine, die Annahme, eine Verdrehung im Ruckdämpfer sei ein Grund die Welle sei Schrott, ist unangebracht aus den folgenden Gründen:

1) Der 2V-Parallever is kein Parallelogram: Der Schwingenlagerabstand Abstand ist 285 mm, die Strebe ist 300mm lang. Daher verlaufen die Wellenenden sowieso zu keiner Zeit parallel zueinander. Damit gibt es konstruktionsbedingt schonmal keinen Gleichlauf, auch bei perfektem Ruckdämpfer-Winkel. Es gibt immer leichte (sinus-förmige) Drehschwingungen.

2) Bei allen Vorgängermodellen (inkl. Monolever) gab es nur ein Kreuzgelenk (plus Längenausgleich). D.h. es wurden da schon immer Unförmigkeiten des Rundlaufs in Kauf genommen. Dennoch gab es dort seit Jahrzehnten keine außergewöhnlichen Ausfälle bei Kardengelenken oder Getriebelagern.

Auch der etwas größere Federweg der 1988+ GS überzeugt mich nicht, dass plötzlich eine 10 oder 20 Grad Verdrehung im Ruckdämpfer ein Problem einbringt, was schwerwiegender sein soll als eine Welle mit nur einem Kreuzgelenk.
Passend (oder unpassend? :pfeif:) dazu dieses Video:
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