Kuh verschluckt sich beim Gaszupfen

ullil

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11. Okt. 2009
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1.659
Ort
Ostbelgien/Aachen
Hallo,
seit Neuestem zickt die Kuh.

Beim Gaszupfen verschluckt sich der Motor, es hört sich an als wolle er ausgehen, oder rumpoltern. Wenn man etwas langsamer Gas gibt, gibts nichts auszusetzen.
Der Motor ist synchronisiert. Alle Zündkerzen sind gleichmässig hellbraun. Zündung geblitzt, bei 800 Umin genau auf S. Gemischschrauben eingedreht bis sich ein schlechterer Motorlauf einstellt und dann wieder 1/4 raus ( insgesamt 3/4 -1 Umdrehung heraus).
Ventilspiel war vor 1500 km noch ok.

Zum Motorrad:
100Gs Bj 93, BBK, 320/3 Nocke, DZ, Ignitec, SR Auspuff

Woran liegts?
Ausserdem springt sie kalt schlecht an, man muss schon mit dem Gas spielen.
Ulli
 
Und das äussert sich so?
Was könnte denn krumm, verstopft oder ausgenudelt sein?
Wenn überhaupt wollte ich die Gaser erst im Winter sanieren.
Gibts ne schnelle Sommerzwischensanierung?
Danke
Ulli
 
Im Übergangsbereich Leerlauf / Teillast und beim Kaltstert sind die feinen Kanäle, die man eingangsseitig sieht, wichtig. Ist da etwas verstopft, kommt es zu den beschriebenen Problemen.

IMG_4516.jpg
 
Danke für die Antwort.
Reicht es da durchzupusten oder muss der Vergaser erst ins Reinigungsbad?
Bei meinem Kollegen wurden die feinen Bohrungen im Ultraschallbad auch nicht alle sauber.
Was ist hierfür die beste Methode.
Grüsse
Ulli
 
Oft hilft es nur, den Deckel unten abzunehmen und dann mechanisch und mit Druckluft das System zu reinigen. Den Deckel findest Du an der Vergaserunterseite in Fahrtrichtung vor dem Schieber. Genau mittig vorsichtig ein 2,5er Loch bohren und aushebeln. Danach den Deckel vorsichtig ausrichten, zulöten und wieder einpressen.
 
Moin,

mit WD 40 einweichen über Nacht, dann durchpusten und danach mit Waschbenzin und Einwegspritze durchspülen zur Kontrolle.

Gruß Kunzumla

PS: Bei Bedarf wiederholen. Ich brauchte bei dem einen Vergaser zwei Runden bis alles wieder perfekt funktionierte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus!

Ursache kann, trotz deiner ausführlichen Kontrolle, die Zündung sein.
Ist der Zündfunke zu schwach reicht es nicht aus um das stark angereicherte Gemisch zu zünden.

Als mein Moped diese Zicken machte war die Ursache ein defekter Zündkerzenstecker.

Viele Grüße,
Daniel
 
Zwischenstand:
Zündkerzenstecker neu (wollte ich eh) ---) keine Verbesserung

Vergaser ab, Motorentlüftungsrüsselpropeller ölig, Unterdruckkolben auf Lufiseite schwarz.

Dann hab ich etwas mit Ballistol voreingeweicht und dann alles was Löcher hat, mit Bremsenreiniger durchgeblasen. Abgetrocknet, angebaut.
---)
Startet immer noch schlecht. Nachdem ich das Standgas etwas angehoben habe, verschluckt sich die Q weniger.
Das Ergebnis ist also nicht ganz zufriedenstellend. Vielleicht rupf ich die Vergaser im Winter auseinander.
Wer hat noch Ideen? Doch die Zündung noch mal programmieren?
.......
Grüsse
Ulli
 
Oft hilft es nur, den Deckel unten abzunehmen und dann mechanisch und mit Druckluft das System zu reinigen. Den Deckel findest Du an der Vergaserunterseite in Fahrtrichtung vor dem Schieber. Genau mittig vorsichtig ein 2,5er Loch bohren und aushebeln. Danach den Deckel vorsichtig ausrichten, zulöten und wieder einpressen.

Hubi meint den Deckel unten auf dem Foto. Der versorgt die winzigen Kanäle des Übergangssystem, die kurz vor der Drosselklappe auf der Saugseite in den Vergaserkanal münden. Wenn das System zu ist, gibt´s Probleme beim Übergang. Kommt aber m.E. eher selten und vor allem bei Langzeitstillegung. Vorsicht beim Bohren! ich hab unten auch etwas daneben gebohrt, weil ich nicht wusste wo der Kanal verläuft. Daher das Foto.

Grüße
Marcus

6233613237346363.jpg
 
Hallo,
Ich hab die Stelle schon gefunden.

aaaaaaaber

ich hab Hemmungen! Ihr wollt, dass ich ein Loch in meinen Vergaser bohre:entsetzten:.


Vorher bräuchte ich noch ein paar Infos, dann mach ich´s.

Was ist das für ein Deckel und wie dick?
Gibts den Deckel zum Nachkaufen oder hab ich nur eine Chance?,
Wie habt Ihr das Dingens rausgehebelt? Wird der Deckel dann nicht total krumm?
Was soll ich unter dem Deckel vorfinden oder auch nicht?
In welche Richtung soll ich durchpustenß
Loch hinterher Weichlöten zum Verschließen?
Soll ich den Deckel dann kalt machen zum Einsetzen?

Grüße
Ulli
 
Servus!

Bevor du da herumbohrst zerlege die Vergaser erst einmal, säubere alle Teile,
kontrollier Düsen, Position der Düsennadel, Membrane (äh, schon Gleichdruck, oder), etc.

Wobei mir mein Baugefühl immer noch sagt, dass es auch an der Zündung liegen kann...
Die "Stärke" des Zündfunkens kontrollier ich mit einer alten Zündkerze,
deren Elektrodenabstand auf 4mm aufgebogen wurde.

Viele Grüße,
Daniel
 
aaaaaaaber

ich hab Hemmungen! Ihr wollt, dass ich ein Loch in meinen Vergaser bohre:entsetzten:.
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Was ist das für ein Deckel und wie dick?
Gibts den Deckel zum Nachkaufen oder hab ich nur eine Chance?,
Wie habt Ihr das Dingens rausgehebelt? Wird der Deckel dann nicht total krumm?

Hallo,

das Entfernen des Deckels sollte das letzte Mittel sein, wenn andere Maßnahmen nichts fruchten.

Der Deckel ist aus verzinkten Blech und wird beim Entfernen zerstört. Es gibt ihn nicht als Einzelteil. Man kann an der der Stelle einen Alu-Stopfen anfertigen/drehen und den dann leicht einpressen, mit geeignetem Kleber verkleben und mit einem Körnerschlag verstemmen. So hab ich es gemacht.

Aber wie erwähnt, vorher die anderen Punkte prüfen. Bei den Vergasern würde ich nach den Membranen schauen, und mal den Hauptdüsensitz ("Mischrohr") ausbauen. Über dem Mischrohr sitzt die Nadeldüse und der Vorzerstäuber (im Bild oben links). Der Vorzerstäuber kommt normal mit raus, wenn das Mischrohr ausgebaut wird, wenn nicht ggf. vom Vergaserdurchlass leicht mit dem Finger draufdrücken. Wenn am Vorzerstäuber der Gilb drinsitzt wie im Foto unten, kann das Probleme verursachen. Dann dort den Gilb entfernen (auch in der Bohrung im Vergaser). Wenn an der Stelle massiv Dreck drin ist, ist das auch eine Indikation, dass möglicherweise im Kanalsystem der Übergangsbohrungen (unter dem "Deckel") Dreck ist. Wenn da alles Tip-Top ist, ist es auch unwahrscheinlich, dass in dem Kanalsystem Dreck ist.

Grüße
Marcus

P.S.: Fachgerechte Vergaserreinigungen und -Überholungen macht unser Redb@ron - Andreas ;)

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Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

das Entfernen des Deckels sollte das letzte Mittel sein, wenn andere Maßnahmen nichts fruchten.

Der Deckel ist aus verzinkten Blech und wird beim Entfernen zerstört. Es gibt ihn nicht als Einzelteil. ... Marcus

Doch vielleicht,
welchen Durchmesser hat der Deckel ?
 
Ich hab schon einen Deckel gesehen, der offensichtlich zugelötet wurde.
Von einem prominenten Vergaserüberholer.

Wahrscheinlich ist dies der einzige Weg alle Kanäle sauber zu kriegen.
Ich bin auch verwundert über den ganzen Ölrotz aus den Propellerrüsseln.
Da lass ich mir noch was einfallen.

Vielleicht tausch ich erst mal die Gaser. Ich kenn da 2 neu Überholte an einem Schrottrahmen.

Ich könnte aber auch die Hehler in Berlin fragen, da soll einiges auf dem Markt sein:&&&:.

Ich werde berichten.
Ulli
 
Hallo Daniel,
auf 4mm aufgebogen?
Was hast du denn normal für einen Elektrodenabstand?
Gruß
Pit

Hallo Pit,
ist nur zum Testen der Zündanlage gedacht.
Die Zündkerze wird dabei nicht eingeschraubt und der Motor vom Anlasser gedreht.
Wenn der Zündfunken an der modifizierten Zündkerze überspringt ist's gut.
Das ist natürlich nur ein qualitativer Test, zum Identifizieren einfacher Fehler in der Zündanlage find ich den Test hilfreich.
Viele Grüße,
Daniel
 
Update:

Hallo,
der Zündfunken schafft locker 4 mm sobald der Motor läuft.
Beim Startvorgang habe ich den Eindruck, dass es weniger intensiv funkt.

Die Vergaser hatte ich zur Probe mit neu Überholten getauscht. Keine Verbesserung.
Also Alte wieder rein.

Die Spur geht in Richtung Elektrik. Seltsamerweise startet der Motor am Besten in dem Moment, wenn ich direkt den Finger vom Anlasser nehme. Auch mit anderer Batterie...
Vielleicht höre ich jetzt auch noch das Gras wachsen, die LKL (Leuchtdiode mit Parallelwiderstand) flackert ganz leicht auch bei Drehzahlen über 2000. Das ist mir vorher nicht aufgefallen. Spannung bei 2000 ca. 14,.. Volt.
Irgendwas will da nicht so.
Wer weis Rat?
Ulli
 
Hallo Detlev,
Ich habe zwei neue Zündspulen von parts4motos verbaut.
Die K1200 waren angeblich zu niedohmig und wollten erst so richtig loslegen, nachdem die Anfachung verändert wurde.
Für die Orginalzündspulen ist leider kein Platz mehr.
Ulli
 
Daß die LKL-LED schwach glimmt ist normal, das Sensibelchen zeigt zuverlässig minimalste Spannungsgefälle von B+ nach D+ an.

Aber daß sie flackert/pulsiert gehört sich nicht.
 
Wenn die LKL flackert ist die Plusleitung von der Diodenplatte zum Anlasser hauptverdächtig.
Äußerlich nicht zu erkennen löst sich die Verbindung zwischen Kabelschuh und Litze in Kupferoxid auf...
 
Ahhhh,
an den Leitungen war ich noch nie dran, wieso auch, sind doch erst 20 Jahre alt.
Ist es der Kabelschuh am Anlasser oder an der Diodenplatte. Am Anlasser war ich vor 2 Monten dran.
Reicht es einen Kabelschuh aufzupressen oder sollten die Leitungen gan neu?
Ulli
 
Hallo Ulli,

exakt Deine Symptome hatte ich bei meiner letzten Q auch mal - sie blieb jedes Mal beim Gas geben an der Ampel mit einem lauten Furz stehen. Da ich allerdings auch zufällig beobachtet hatte, dass die Standgasdrehzahl sich nach Abstellen der Sprithähne allmählich erhöhte, bevor der Motor stehen blieb, lag der Verdacht nahe, dass das Wieder-Herausdrehen der Gemischschrauben leicht zu einer Überfettung führen könnte. Seitdem drehe ich sie nur noch vorsichtig hinein, bis der Motor etwas langsamer wird, und korrigiere die Drehzahl ggf. mit den Anschlagschrauben. Und siehe da - es ward Ruhe im Karton!

Beste Grüße, Uwe
 
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