Kung Long nach aufladen fertig?

Euklid55

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Hallo,

durch ein Versehen habe ich die Nacht über die Zündung angelassen. Morgens war die Batterie leer. Mit einem Labornetzteil die Batterie dann aufgeladen. Dabei wurde die Batterie recht warm (~40°C) und die Zellen wurden dicker.mmmm Nach dem Erkalten habe ich mittlerweile das Gefühl die Kung Long ist gehimmelt. Spring schlecht an.

Gruß
Walter
 
Die ist dann definitiv defekt. Dick dürfen die nicht werden. Kaufe einfach eine neue. Das gleiche haben wir in der Firma bei bestimmten USV Anlagen. Da werden manche BatteryPacks so dick, das sie aus den Geräten herausoperiert werden müssen.
 
Moin,
durch ein Versehen habe ich die Nacht über die Zündung angelassen. Morgens war die Batterie leer. Mit einem Labornetzteil die Batterie dann aufgeladen. Dabei wurde die Batterie recht warm (~40°C) und die Zellen wurden dicker.mmmm
Auf welche Spannung war das Labornetzteil denn eingestellt?

13.6...13.8 V ist ideal zum geruhsamen Laden.
14.4 V geht kurzzeitig, zum "randvoll machen".
>14.6 V macht dicke Backen.
 
;-) naja, einer tiefentladenen Batterie ist das wahrscheinlich dann egal.
Wobei wir nicht wissen wie "leer" die Batterie war.

Walter, zeigte das Netzteil auch die Ampere an?

Grüße
Nico
 
Die KungFu ist angeblich tiefentladesicher, ist ja eigentlich für USVen gedacht. Dicke Backen klingt nach zuviel Spannung und dadurch gehimmelt.
 
Wenn man die Zündung und das Licht anlässt, langt eine normale Mittagspause um einer Kung Long den Garaus zu machen.:rolleyes:
 
Moin auch,
Der Innenwiderstand wächst mit dem Ladezustand
... darf ich Dich zitieren?

Der Innenwiderstand ist eine rechnerische Kenngrösse, die nur bei der Entladung einer Batterie "existiert", nicht jedoch beim Aufladen.
))):

Bleigel- und AGM-Batterien im cycle use (Laden/Entladen) werden mit 14,4 V bis 15,0 V geladen
Im Motorrad haben wir kein "cyclic charging" - das trifft nur dann zu, wenn die Batterie regelmässig sehr weit entladen wird (z.B. im Stapler oder sonstigen E-mobilen).

Nochmal: Wenn man es nicht eilig hat, dann ist ein Labornetzteil mit 13.6...13.8 V die sicherste (=schonendste) Art, eine Batterie aufzuladen. Damit wird sie mit Sicherheit voll, kann aber nicht überladen werden.

Was den "passenden Strom" angeht: Das wird IMHO überbewertet. Die von Dir zitierte Kung Long veträgt 1/3 C, also immerhin 6.6 A, und wird in der Q auch ohne Ladestrombegrenzung betrieben.

Ich warte immer noch auf Walters Angabe zur Ladespannung ...
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Quelle: Bosch Lehrbuch Batterien 1. Ausgabe 11.02.1974, sowie 3. Ausgabe 02/1999.

Zufrieden?

Ich will dem Jörg nicht vorgreifen, aber ich bin damit nicht zufrieden.
Du magst ja vom Fach sein, aber deine zitierte Literatur ist von gestern.
1999 ging es noch um klassische Nass-Batterien.

Abgesehen davon ist der ganze Streit um Lehrmeinungen völlig uninteressant. Walters Akku ist dank satter Tiefentladung fertig. ;)
 
Hi,

unter den vom Michael erwähnten "klassischen Nassbatterien" habe ich bis dato immer die traditionellen Batterien verstanden in denen das Elektrolyt in einer Mischung aus Schwefelsäure und Wasser gebunden ist - mal mit Stopfen zu Nachfüllen, mal "wartungsfrei" verschlossen.

Bei AGM Batterien dagegen ist der Elektrolyt (wie der Name schon sagt) in einer Absorbent Glas Mat (Glasfaserflies) gebunden.

Hab ich da was Falsches gelernt?
 
Moin,

Auf welche Spannung war das Labornetzteil denn eingestellt?

13.6...13.8 V ist ideal zum geruhsamen Laden.
14.4 V geht kurzzeitig, zum "randvoll machen".
>14.6 V macht dicke Backen.

Hallo,

die Spannung ist fest 13,6V, 15A das war wohl zu heftig. Neue Batterie eingebaut und fertig. 140km gefahren ohne Probleme.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
...Walters Akku ist dank satter Tiefentladung fertig. ;)

Auch wenn der Drops längst gelutscht ist: Der Schaden wird tatsächlich durch die Tiefentladung verursacht. Dabei wird Blei und Bleidioxid in Bleisulfat verwandelt. Alle drei Verbindungen sind in Schwefelsäure unlösliche Feststoffe, haben aber unterschiedlichen Platzbedarf (der Chemiker rechnet in Molvolumen, das möchte ich Euch ersparen). Jedenfalls benötigt das Bleisulfat mehr Platz als die Ausgangsprodukte. Zwar sind die Platten der Batteriezellen mit schwammartigen Blei(dioxid) befüllt, wird aber zuviel davon verbraucht, drückt das entstehende Bleisulfat die Platten auseinander. Entweder entstehen dadurch Plattenberührungen und somit Kurzschlüsse oder es fällt während des folgenden Aufladens sehr viel Schlamm ab und verursacht am Boden Kurzschlüsse. Beides bedeutet den Exitus.
 
Auch wenn der Drops längst gelutscht ist: Der Schaden wird tatsächlich durch die Tiefentladung verursacht. Dabei wird Blei und Bleidioxid in Bleisulfat verwandelt. Alle drei Verbindungen sind in Schwefelsäure unlösliche Feststoffe, haben aber unterschiedlichen Platzbedarf (der Chemiker rechnet in Molvolumen, das möchte ich Euch ersparen). Jedenfalls benötigt das Bleisulfat mehr Platz als die Ausgangsprodukte. Zwar sind die Platten der Batteriezellen mit schwammartigen Blei(dioxid) befüllt, wird aber zuviel davon verbraucht, drückt das entstehende Bleisulfat die Platten auseinander. Entweder entstehen dadurch Plattenberührungen und somit Kurzschlüsse oder es fällt während des folgenden Aufladens sehr viel Schlamm ab und verursacht am Boden Kurzschlüsse. Beides bedeutet den Exitus.

Hallo,

vielen Dank für die Nachhilfe in der Chemie. Da habe ich wohl geschlafen in der Schule. 37,50€ und der Schaden ist behoben. Immerhin war die Batterie von 2013. Hat wohl schon ihr Geld verdient.

Gruß
Walter
 
Eine zumindest auch für einen Nichtelektrotechniker vollkommen schlüssige Erklärung!

(Das mit dem Atomgewicht und den Mol/l etc. hab ich mir die Tage grad beim Chemielernen mit meinem Sohn wieder ins Gedächtnis gerufen :D:D:D)

Danke für den interessanten Threat (und bitte keine emotionalen Grundsatzdiskussionen ums Rechthaben).


Locker bleiben

Gruß

Kai
 
Moin,

Ach, Du kennst das Buch? Dann weisst Du auch, was drin steht? Dann weisst Du auch, dass Walters Batterie ebenfalls zu den Nassbatterien gehört. Sie hat ein flüssiges Elektrolyt und ist damit eine Nassbatterie.

Diese Kung Longs sind ein alter Batterietyp (AGM) und nix neues. Diesen Typ gibt es schon seit Mitte/Ende der 70iger Jahre.

Gruss

Lupo

Nuhr.

Jörg.
 
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