Kupplung leichter Schwung versus schwerer Schwung / Teilefrage

Schalti

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18. Okt. 2018
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158
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Thüringen
Gute Abend,

Vorweg...ich möchte keine Grundsatzdiskussion auslösen.
Ich kenne von BMW bisher nur den schweren Schwung, bin bisher noch keine neuere Maschine gefahren. Was ich dazu gelesen habe: unruhigerer,höherer Leerlauf, dafür spontaneres Hochdrehen kann ich also nicht selbst beurteilen.

Nun zu meiner Frage. Der Motor der BMW, die ich gerade zusammenbaue hat leichten Schwung und ist eh einmal draußen. Deshalb wird die Scheibe gewechselt. Druckring und -platte benötigen wegen leichtem Flugrost weiterer Behandlung. Nun habe ich beim Teileschauen einen beschwerten Druckring gefunden,der den Leerlauf ruhiger gestalten soll....hat da jemand Erfahrungen mit gesammelt, bringst das was? Wie ist das mit den Wuchtmarken wenn ein einzelnes Teil neu in die Kupplung kommt, hat jedes einzelne Teil eine Marke? Ich möchte bzgl des Budgets gern Teile weiter nutzen. Was würdet ihr auf jeden Fall tauschen? Wenn die Teile demontiert sind, stell ich gern Bilder zur Beurteilung ein.

Euch allen einen schönen Abend
Grüße Waldemar
 
Gute Abend, ....

Nun habe ich beim Teileschauen einen beschwerten Druckring gefunden,der den Leerlauf ruhiger gestalten soll....hat da jemand Erfahrungen mit gesammelt, bringst das was? Wie ist das mit den Wuchtmarken wenn ein einzelnes Teil neu in die Kupplung kommt, hat jedes einzelne Teil eine Marke? Ich möchte bzgl des Budgets gern Teile weiter nutzen. Was würdet ihr auf jeden Fall tauschen?...

N'Abend Waldemar,

Teileschauen? Wo denn?

Die Massenträgheitserhöhung des "leichten Schwungs" mittels schwererem Druckring ist eine feine Sache. Der Leerlauf und das Laufverhalten bei niedrigen Drehzahlen gewinnen eindeutig ohne das die Drehfreude all zu sehr abgewürgt wird.

Es kommt kein einzelnes Teil neu in die Kupplung. Tauschverfahren: Es wird fast die gesamte Kupplung - außer Reibscheibe und Feder - zum Anbieter geschickt und man bekommt Diese mit dem schweren Druckring gemeinsam gewuchtet und neuen Wuchtmarkierungen zurück.

Werner )(-:
 
N'Abend Waldemar,

Teileschauen? Wo denn?

Die Massenträgheitserhöhung des "leichten Schwungs" mittels schwererem Druckring ist eine feine Sache. Der Leerlauf und das Laufverhalten bei niedrigen Drehzahlen gewinnen eindeutig ohne das die Drehfreude all zu sehr abgewürgt wird.

Es kommt kein einzelnes Teil neu in die Kupplung. Tauschverfahren: Es wird fast die gesamte Kupplung - außer Reibscheibe und Feder - zum Anbieter geschickt und man bekommt Diese mit dem schweren Druckring gemeinsam gewuchtet und neuen Wuchtmarkierungen zurück.

Werner )(-:

Hallo,

das Leerlaufverhalten ändert sich in dem es langsamer wird, ohne den Motor schlagartig zum Stillstand kommt. Die min. Drehzahl sinkt um ca. 50-100 U/min. Mehr Effekt gibt es nicht.
Meine R75/5 mit Schwungscheibe der R45 erreicht ohne weiteres eine Leerlaufdrehzahl von 600 U/min. Die R100RT Bj. 82 mit 324° NW liegt bei 950 U/min.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

versteift euch dch nicht so auf das Standgas, da ist man doch zeitlich am seltensten mit unterwegs!
Die deutlichste Änderung bei schwerem Schwung ist doch das Fahrverhalten.
Du hast beim schweren Schwung das Lanz-Bulldogverhalten beim Schalten.
Die Schwungmasse behält ihren Drehimpuls aufgrund der größeren Masse länger und es gibt diesen als Schub direkt beim Hochschalten weiter. Leider wirkt sich die träger beschleunigende Masse auch beim Runterschalten aus, was bei Nässe vor engen Kurven gerne mal zu spaßigen Radstillstandsslides führt.:D:D
Schalten mit schwerem Schwung erfordert ein feineres "Füßchen", da man die optimale Schaltdrehzahl bzw. die Schaltsprünge im Gefühl haben muss. Du kannst einfach nicht schalten wann du willst....ähnlich wie beim genannten Lanz-Bulldog!:D:D:D:D
Ich vermute, dass auch das Getriebe durch die gröberen Schaltschläge mehr beansprucht wird.
Den leichten Schwung kannst Du fast fahren wie ne Kettenmaschine und sogar in Kurven schalten, wenn es sein muß auch ohne Kupplung.
Aber das ist alles Geschmacksache. Ich denke beim Gespann oder in einem fulldressed Tourer ist der schwere Schwung ne feine Sache, für nen leichten Landstraßenräuber preferiere ich eher den Leichten.
Wie das mit dem "halbschweren Schwung" ist weiß ich nicht.


Gruß

Kai
 
...versteift euch dch nicht so auf das Standgas, da ist man doch zeitlich am seltensten mit unterwegs! ...

Häufiger, als Dir offenbar bewusst ist! Wann immer Du den Gasgriff zudrehst, läuft der Motor mit den Leerlaufeinstellungen. Und je niedriger der Leerlauf einstellt ist, desto höher ist die Motorbremswirkung. Gerade bergab auf kurviger Strecke gibt es kaum nervigeres, als einen Leerlauf der die Fuhre "in die Kurve schiebt" und mit Bremseinsatz gekontert werden muss. Lieber kontere ich eine ggf. zu hohe Bremswirkung durch Gasgeben.

Zudem spart eine niedrige Leerlaufeinstellung merklich Kraftstoff. Beide Effekte sind bei Einspritzmotoren unter "Schubabschaltung" zusammengefasst.

Test:
Nimm die Leerlaufdrehzahl nur 100/min hoch und fahr damit eine Dir gut bekannte, kurvenreiche Strecke.
 
Ich vermute, dass auch das Getriebe durch die gröberen Schaltschläge mehr beansprucht wird

Hi Kai,

auf welcher spur bist du denn gerade? Vergleiche mit dem Lanz-Bulldog, geht's noch? :D
Ich weiss nicht was -Schaltschläge- sind, aber du hast in so fern recht, die älteren Qe lassen sich nicht so fluffig schalten wie die neueren. Nur was die Ursache angeht liegst du falsch. Grund für das schlechtere schalten ist die alte Kupplung welche nicht so sauber trennt.

Den Beweis liefert meine Q. /5 Schwung (4500g) auf ca. 3800g erleichtert und mit einer neuen Kupplung versehen. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie gut sich das fährt. Leerlauf bei ca. 700Upm, wenn meine Dello Schieber aufsitzen hab ich richtig Motorbremse, einfach nur angenehm. Mit der neuen Kupplung (ERB Reibscheibe) lässt sich mein Getriebe butterweich schalten, wann immer ich will. Sicher hat die Schwungscheibe eine höhere Massenträgheit als der Kupplungsträger, aber das die Q dadurch schlapper beschleunigt kann ich nicht bestätigen. Oder anders ausgedrückt; bei einem leicht gemachten Motor ist das kein Thema.

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
.. ich liebe diesen Schwerschwung-Fischkuttersound tonk li, Pause, tonk re, Pause , tonk li .... ohne auszugehen :hurra:

Einfach vollgeil !!!

Liebe Schwerschung-Grüße :wink1:
Martin
 
Moin,..

Die Schwungmasse behält ihren Drehimpuls aufgrund der größeren Masse länger und es gibt diesen als Schub direkt beim Hochschalten weiter. Leider wirkt sich die träger beschleunigende Masse auch beim Runterschalten aus, was bei Nässe vor engen Kurven gerne mal zu spaßigen Radstillstandsslides führt.:D:D
Schalten mit schwerem Schwung erfordert ein feineres "Füßchen", da man die optimale Schaltdrehzahl bzw. die Schaltsprünge im Gefühl haben muss. Du kannst einfach nicht schalten wann du willst....ähnlich wie beim genannten Lanz-Bulldog!:D:D:D:D
Ich vermute, dass auch das Getriebe durch die gröberen Schaltschläge mehr beansprucht wird.
Den leichten Schwung kannst Du fast fahren wie ne Kettenmaschine und sogar in Kurven schalten, wenn es sein muß auch ohne Kupplung.
Aber das ist alles Geschmacksache. Ich denke beim Gespann oder in einem fulldressed Tourer ist der schwere Schwung ne feine Sache, für nen leichten Landstraßenräuber preferiere ich eher den Leichten.
Wie das mit dem "halbschweren Schwung" ist weiß ich nicht.


Gruß

Kai

Ich würde auch den leichten Schwung oder zumindest die Abgedrehte Schwere Masse bevorzugen, so wie ich mit den 4 V fahre, stempelt auch gerne mal das HR vor Kurven.. Scheinbar braucht es noch 10 Jahre vom Alter, bevor ich auf die Bremskraft des schweren Schwungs setze. Haha..
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat nicht geklappt.
Klappt aber in diesem Forum nie.

Das ist bei dieser Frage kaum zu vermeiden.
ich fahre eine R50 BJ 1955 mit erleichtertem Schwung, was der Vorbesitzer vor über 40 Jahren gemacht hat. Im Vergleich zu der R50/2, die ich vorher hatte, wesentlich agiler und beim Gaswegnehmen bei weitem nicht so behäbig.
und eine R80 G/S mit 980 ccm und kurzer Übersetzung, bei der ich anfangs Schwierigkeiten beim Anfahren hatte, das Vorderrad am Boden zu behalten.
Alles eine Frage der Gewöhnung oder der Vorlieben.
Ausprobieren kostet Geld und ich mag sie beide!

LG Christoph
 
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