Hallo,
das mit dem Schmieren ist schon richtig, ich bin allerdings für Optimol 3EP = SACHS Kupplungsfett, aber die fehlende Schmierung ist nicht ursächlich für den Kupplungsausfall. Ein Fertigungsmangel - fehlende Härte ist es auch nicht.
Oberlehrermodus an
Der gezeigte Kupplungsschaden wird in erster Linie durch unrunden Motorlauf verursacht. Unsere Flat - Twins sind halt nun mal keine 6- oder 8-Zylindermotoren und haben halt nur alle 360° eine Arbeitszündung. Wenn der Motor nicht ganz penibel eingestellt ist, schüttelt er halt noch ein bisschen stärker als er es ohnehin schon tut. An der Verbindung zwischen Motor und Getriebe schlagen nun die Zähne von Kupplungsnabe und Getriebeeingangswelle aufeinander. Hier kommt jetzt auch die fehlende Schmierung ins Spiel, der Fettfilm auf den Profilen dämpft das "Zähneklappern" und kann den Schaden herauszögern aber nicht verhindern. Erschwerend kommt in diesem Fall noch der Gespannbetrieb hinzu, denn gerade beim Anfahren muss ja mehr stehende Masse an den laufenden Motor angeschlossen werden als bei einer Solomaschine.
Zu der beschädigten Kupplungsnabe und der heil gebliebenen Getriebeeingangswelle ist zu sagen, dass dies konstruktiv so beabsichtigt ist, denn die Kupplung, als typisches Verschleissteil im Antriebsstrang ist das schwächste Glied in diesem und muss in solchen Fällen als Sollbruchstelle funktionieren, was sie hier ja auch getan hat. Ein Wechsel der Getriebeeingangswelle wäre bei weitem teurer gewesen.
Bis '69 hatten die Kupplungsnaben Grobverzahnung und bei den 4 - Ventilern hat man auch wieder gröbere Verzahnung als bei den 2 Vaus eingesetzt.
Oberlehrermodus aus
Solche Scheiben habe ich auch schon aus der R 45 (27 PS) ausgebaut, hat also nichts mit Leistung zu tun.
Fazit: Motoreinstellung kontrollieren, Getriebeeingangswelle säubern, Nabe richtig fetten und gut ist. Wie richtig geschmiert wird, kann man hier nachlesen:
http://www.touratech.com/shops/001/doku1/09-040-0352-0.PDF?osCsid=c09aa7e81abf7d115d7f797db3f7a63b