Kurbelwelle verschoben, Zapfen steht aus Anlaufscheibe heraus

mar kus

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27. Feb. 2015
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Hallo zusammen,

ich bin diese Woche dabei an meiner R65 Baujahr 79 die Kupplung und den Wellendichtring zu wechseln.
Hab mir dafür diverse Anleitungen angeschaut und natürlich auch die Kurbelwelle gegen Verschieben gesichert. Nur hat das wohl nicht so gut funktioniert, wie es hätte sollen...

Jetzt steht einer der beiden Zapfen aus der Anlaufscheibe etwas heraus, wenn ich die Schwungscheibe festschraube drückt dieser Zapfen auf die Schwungscheibe und verhindert das Drehen des Motors.

Hat jemand eine Ahnung was ich nun zu tun habe? Ist es jetzt tatsächlich notwendig den ganzen Motor auseinander zu rupfen oder gibt es noch andere Möglichkeiten (Anlaufscheibe fixieren und von vorn leicht auf die Welle klopfen, Zapfen zurückdrücken, kleine Nut in die Schwungscheibe drehen dass der Zapfen die Schwungscheibe nicht mehr berührt oder sowas?)

Danke schonmal für die Hilfe!

Gruß Markus
 
Jetzt steht einer der beiden Zapfen aus der Anlaufscheibe etwas heraus, wenn ich die Schwungscheibe festschraube drückt dieser Zapfen auf die Schwungscheibe und verhindert das Drehen des Motors.

Servus!

Da der Stift nicht von alleine nach hinten wandert, wurde er wohl via innere Anlaufscheibe nach hinten gepresst.
Und das würde bedeuten, dass die innere Anlaufscheibe nicht mehr richtig sitzt. Oder wenn doch, dann nur zufällig.

Wo sitzt der Stift? Links oder rechts?
Wenn rechts, dann hast De ne Chance, durch die rechte Zylinderöffnung im Gehäuse die Anlaufscheibe wieder in Position zu bringen.

Ansonsten hilft IMHO nur Zerlegen.

Gruß, Rudi
 
Servus!

Da der Stift nicht von alleine nach hinten wandert, wurde er wohl via innere Anlaufscheibe nach hinten gepresst.
Und wenn die Schwungscheibe schonmal festgezogen war, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die innere Anlaufscheibe durch das Verschieben des Siftes deformiert.

Allein schon um dies zu überprüfen ist eine Totoaldemontage des Motors (Kurbelwelle raus) m.E. unerläßlich. Shit happens.

Gruß,
Florian
 
Der rechts Stift schaut etwas heraus, der linke ist noch versenkt.

Kann durch so einen kleinen Versatz des Stifts (ca 1mm) schon die innere Anlaufscheibe runterrutschen und verdrehen?

D.h. rechter Zylinder komplett abnehmen und dann durch die Öffnung die Innere Anlaufscheibe zurecht rücken?
 
Und wenn die Schwungscheibe schonmal festgezogen war, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die innere Anlaufscheibe durch das Verschieben des Siftes deformiert.


D.h. dass ich auch wenig Chancen habe durch die Zylinderöffnung den Anlaufscheibe wieder richtig zu positionieren, da der Zapfen ja durch das Befestigen des Schwungrads in die Anlaufscheibe gedrückt wurde, oder?
 
D.h. dass ich auch wenig Chancen habe durch die Zylinderöffnung den Anlaufscheibe wieder richtig zu positionieren, da der Zapfen ja durch das Befestigen des Schwungrads in die Anlaufscheibe gedrückt wurde, oder?

Hast Du die Schwungscheibe mit dem richtigen Drehmoment festgezogen?
Aber das grenzt ja an Kaffeesatzleserei.
Zerlegen wirst Du wohl müssen, da kannst Du auch mit dem rechten Zylinder anfangen.
 
jup hab die Schwungscheibe mit 100Nm angezogen.

Okay, dann fang ich mal an nachzulesen, wie ich die Kurbelwelle ausbau.

Aber dass durch 1mm Versatz vom Stift die innere Anlaufscheibe verrutscht ist ja schon derb...die Scheibe hat doch min. 3mm. Naja, bringt ja doch nichts...
 
Zuletzt bearbeitet:
D.h. dass ich auch wenig Chancen habe durch die Zylinderöffnung den Anlaufscheibe wieder richtig zu positionieren, da der Zapfen ja durch das Befestigen des Schwungrads in die Anlaufscheibe gedrückt wurde, oder?
Mir ist das gleiche mal an einer R45 mit schwerem Schwung passiert. Natürlich habe ich es erst gemerkt, alls alles wieder zusammen war und ich den Anlasser benutzen wollte.

Erneutes Zerlegen ergab: Die innere Anlaufscheibe sah aus wie eine gekochte Spaghetti - da mußte ich dann auch nicht mehr messen...

Wie Rudi oben schon schrieb: "Zerlegen wirst Du wohl müssen, da kannst Du auch mit dem rechten Zylinder anfangen."

Gruß,
Florian
 
Markus,
kannst du sagen, wie du die Kurbelwelle gegen Verschieben gesichert hast und was nicht geklappt hat?


vielen Dank

Reimund
 
Markus,
kannst du sagen, wie du die Kurbelwelle gegen Verschieben gesichert hast und was nicht geklappt hat?

Ich hab ein Holz auf die Lichtmaschine gedrückt und mit Kabelbindern am Rahmen fixiert. Damit das ganze nicht nach oben rutscht habe ich noch welche oben drauf gemacht, bis es auch Richtung Lenker am Rahmen ansteht. Ich denke die Kabelbinder waren hauptsächlich das Problem, da diese doch etwas nachgeben, mit Schraubzwingen und einem harten Holz müsste es eigentlich passen.

Viel Erfolg!

Habe leider nur ein Bild von der Seite, aber es lässt sich erahnen.
 

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Hallo Markus,
ist mir auch schon passiert,
Kurbelwelle muß raus und neue Anlaufscheiben besorgen,ich meine um die 24Euro pro Stück.
Anleitungen gibt es in der Datenbank.
So schlimm ist das nicht,ein Tag geht drauf.
Grüße Hermann
 
Ich hab ein Holz auf die Lichtmaschine gedrückt und mit Kabelbindern am Rahmen fixiert. Damit das ganze nicht nach oben rutscht habe ich noch welche oben drauf gemacht, bis es auch Richtung Lenker am Rahmen ansteht. Ich denke die Kabelbinder waren hauptsächlich das Problem, da diese doch etwas nachgeben, mit Schraubzwingen und einem harten Holz müsste es eigentlich passen.

Viel Erfolg!

Habe leider nur ein Bild von der Seite, aber es lässt sich erahnen.


Danke Markus
so, wie du es gemacht hast, hätte ich nicht gedacht, dass die KW verrutschen kann. Es kann aber sehr gut an den Kabelbindern gelegen haben. Evt. wären feste Gepäckspannbänder besser geeignet.
Es gibt hier im Forum auch den Vorschlag, einfach ein dickes Tuch zwischen Limadeckel und Rotor zu legen, um die KW zu sichern. Das dürfte dann aber auf gar keinen Fall gut gehen.

Übrigens: sehr schöne Werkstatt, die du da hast!

Gruss
Reimund
 
[...]
Es gibt hier im Forum auch den Vorschlag, einfach ein dickes Tuch zwischen Limadeckel und Rotor zu legen, um die KW zu sichern. Das dürfte dann aber auf gar keinen Fall gut gehen.

Übrigens: sehr schöne Werkstatt, die du da hast!

Gruss
Reimund

Doch, doch geht gut. Das Tuch muss nur mehrfach gefaltet werden (und damit sehr fest) und der Deckel darf nicht bündig am Kettenkasten anstehen, sonst kann man das Tuch nicht überprüfen.

Hans
 
Man könnte anstelle der Rotorschraube auch dort eine längere Schraube einsetzen, die dann am montierten Deckel anliegt.

Mit Scheibe und Mutter am Rotor gekontert hält das die KW am Platz.
 
Hallo Markus,
ist mir auch schon passiert,
Kurbelwelle muß raus und neue Anlaufscheiben besorgen,ich meine um die 24Euro pro Stück.
Anleitungen gibt es in der Datenbank.
So schlimm ist das nicht,ein Tag geht drauf.
Grüße Hermann

okay, dann bin ich zumindest nicht alleine :D
Werde mich mal einlesen und schauen wann ich Zeit dazu habe. Die Zeitangaben hier im Forum muss ich meist mindestens verdoppeln, meine Erfahrung ist sozusagen noch im Anfangsstadium. :P


Danke Markus
so, wie du es gemacht hast, hätte ich nicht gedacht, dass die KW verrutschen kann. Es kann aber sehr gut an den Kabelbindern gelegen haben. Evt. wären feste Gepäckspannbänder besser geeignet.
Es gibt hier im Forum auch den Vorschlag, einfach ein dickes Tuch zwischen Limadeckel und Rotor zu legen, um die KW zu sichern. Das dürfte dann aber auf gar keinen Fall gut gehen.

Übrigens: sehr schöne Werkstatt, die du da hast!

Gruss
Reimund

Ja oder eben mit Schraubzwingen. Habe auch gesehen, dass jemand ein Brett vertikal an die Welle gehalten hat, oben gegen den Rahmen und unten mit einem Spanngurt festgezogen.
Danke, ist leider nicht meine, sondern die von meinem Vater. Ich selbst bin erst 22, aber ich habe glücklicherweise unbeschränktes Nutzungsrecht :applaus:
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo Markus,mir ist da auch schon passiert, ist schon lange her...Ich hab mich gewundert, dass ich die KW nicht mehr drehen konnte um den OT zum Ventilspiel zu suchen....in dem Moment ging es mir heiß und kalt durch den ganzen Körper.Äußerst ärgerlich, da das Getriebe auch schon montiert war.Aber hilft ja nix, Zylinder runter, Getriebe wieder raus, Schwungscheibe gelöst konnte ich die Scheibe mit etwas Fummelei wieder positionieren (jetzt gibt´s Haue von den Anderen), damals hab ich gedacht `ist ja nur eine Anlaufscheibe` - der Motor ist danach bei mir noch 70000km ohne Probleme gelaufen...Gruß - Thomas
 
Hallo Markus,
ich habe mal probeweise eine passende Innensechskantnuss an die Rotorschraube und den dazu passenden Knebel (⅜" Aufnahme) mit Gepäckspanngurten am Rahmen festgezogen. Das machte einen sehr stabilen Eindruck. Aber wie gesagt, war nur ein Test. Die Schwungscheibe musste ich nicht abnehmen.

Gruß
Reimund
 
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Zwischenablage01.jpg

Ich habe die Kurbelwelle mit einem Brett gesichert.
Die Schrauben gehen in die Gewinde des Lichtmaschinenstators.


Das macht natürlich nur Sinnn, wenn die LIMA draussen ist.


Und, ja, der Kettenkasten wird noch gestrahlt.
 
Das ist kalkwasserfest verleimtes Mehrschichtholz aus einem Gasbetonschleifbrett sehr frühes 21. Jahrhundert.
Auch nicht schlecht, aber Altholz aus dem 17 Jhd. ist natürlich eine ganz andere Klasse.

Respekt)(-:
 
Pit,das sieht ja sehr robust aus. )(-:



Wahnsinn,sag mal wo findet man nur einen solche Motor? :D

Ich denke ich muss mal hier im Dorfteich fischen und gucken was da so zum Vorschein kommt. :pfeif:
 
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Fritz,
das ist ein saarländischer Motor, die sehen immer so aus,
das muss an den Bergschäden liegen, oder an den Wetterschächten...:pfeif:

Schönes Flacheisen an Flacheisen hatte ich auch gedacht, aber das Holz liess sich besser bohren.
 
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