Ladespannungsphänomen

AndiP

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01. Apr. 2007
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2.059
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Hochsauerland
Hallo,
wie so viele hier bin auch ich immer noch dabei, Fehler im Ladestromkreis zu eliminieren. Nach der Montage eines 4mm² Massekabels von der Batterie zur neuen Diodenplatte (Anschluß im Oberteil, nicht a.d. Gummipuffern). Diodenplatte ist neu, Batterie Kung Long ging's gestern auf Messfahrt. Batterie bei Start randvoll 13V.

Nach Abfahrt (natürlich m. Abblendlicht) geht die Batteriespanng gen 13,8V. Der pulsende Zeiger zeigt, daß die Abregelung eingestzt hat. 50-100 km alles gut. So lange die Spannung beim Ampelstop nicht unter 13V fällt, kommt die Spannung schnell wieder hoch.

Sobald ich aber länger stehen muss mit Blinker und gezogener Bremse fällt die Spannung auf 12V - 12,5V runter und kommt auch über 50km nicht mehr höher.
Wenn ich dann das Abblendlicht wegschalte, kommt die Spannung nach ca. 5km wieder auf 13,8V. Schalte ich das Abblendlicht dann wieder zu, bleibt die Spannung trotzdem stabil.
Meine Frage, warum kommt die Spannung unter 13V den A.... nicht mehr hoch?
Ich könnte mir vorstellen, daß die Kung Long den Verlust eines längeren Ampelstops nicht puffern kann. Wenn dann die Erregerspannung zu niedrig ist, kann natürlich auch die Ladespannung nicht hoch kommen. Wer hat einen Rat? Regler ist dieser verbaut:
http://www.emartec.de/bmw_r80_r100_-_modelle.php
Gemessen habe ich mit dem BMW (Motometer) Schätzeisen. Es geht ja nicht um absolute Werte, sondern um die Differenz. Das Voltmeter ist direkt an die Batterie angeschlossen (m. Relais geschaltet).
Ich bin mit meinem Latein langsam am Ende, würde aber wegen der Ersatzteilversorgung gerne beim BMW System bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Andi,

das ist in der Tat ein seltsames Verhalten.

Nur drei kurze Anmerkungen dazu:

1. Ich traue dem Motometer-Instrument nicht für 5 Pfennig über den Weg. Ich hab selbst erst kürzlich wegen einer anderen Sache mal verglichen welche Spannung das Motometer-Voltmeter anzeigt im Vergleich zu meinem Multimeter. Die Abweichungen waren dabei DREHZAHLABHÄNGIG und haben bis über 1,0 Volt erreicht !

2. Kann mir nicht vorstellen dass die Batterie die schuldige ist. Ich würde eher vermuten dass Du vielleicht einfach zuviel Strom verbrauchst und zuwenig Strom produzierst.

3. Auch ein Behördenregler oder eine neue Diodenplatte können defekt sein.

Tom

PS: Achja, nochwas ... Brüche in den Wicklungen der LiMa können wie ein Wackelkontakt wirken und dementsprechend mal wirksam sein und mal auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zunächst würde ich das "Schätzeisen" gegen einen ordentlichen Multitester tauschen.

Der Regler soll ja ab 3.000 U/min 14,5 Volt anlegen, das lädt die Batterie bis zu den Haarspitzen, und mit dem "bißchen" Strom für Zündung, Licht, Bremslicht sollte eine intakte Batterie bei einem Ampelstop locker fertig werden.

Verdächtig ist auch der Anschluß des Voltmeters über ein Relais, so sinnvoll er erscheinen mag, aber die diversen Steckverbindungen sind eine beliebte Fehlerquelle für wechselnde Übergangswiderstände durch Vibrationen.

Erstmal Multitester direkt an die Batteriepole, und dann gucken.

;),
Tommy
 
Hallo Andi,

kann mich den Vorschreibern nur anschließen. Nimm ein gutes Meßgerät und schließ es direkt an den Batteriepolen an. So habe ich es auch gemacht. Das Phänomen mit der sinkenden Spannung nach längerm Stand an der Ampel kann ich bestätigen, nach einigen Metern berappelt sich die Ladespannung wieder. Was das Motometer Schätzeisen anzeigt kannst du vergessen, ebenso preiswerte Meßgeräte. Mein Billigmeßgerät hat mir bis zu 15,1 Volt Ladespannung vorgegaukelt.

Daraufhin das teure Gerät in den Tankrucksack und eine Tagestour gemacht. Fazit: 13,9 - 14,1 Volt, bei Halt an der Ampel auch nur 12,2 Volt. Am Ende des Tages eine voll geladene Batterie und ein zufriedener Kuhtreiber. Was will man mehr.

Gruß Gerd
 
Hallo Jungs,ich
hatte erwartet, daß Ihr auf das Motometer Instrument so reagiert ;). Ich habe natürlich im Vorfeld mehrere Vergleichsmessungen mit Multimeter an der Batterie und dem Cockpitinstrument gemacht. Die Differenz betrug immer 0,2V, die das Tachovoltmeter zu wenig anzeigte.
Ich werde Eurem Wunsch entsprechend diese Abende mal eine Meßfahrt mit Multimeter im TRS machen. Ich traue dem BMW Instrument auch nicht. Wo
kann ich die Erregerspannung zuverlässig abgreifen?
Ich habe in der 1100er GS eine ziemlich frische Exide G19 drin. Werde damit nach dem Urlaub übernächte Woche auch mal testen, ob es an der Batterie liegt. Den Tip mit dem dicken Massekabel an die Oberseite der Diodenplatte stammt von Fredi von HPN. Der Kung Long wird ja auch nachgesagt, die sei keine Fahrzeugbatterie und das ständige Laden und Entladen wäre auch nichts für den Accutyp.
Ich habe auch die Batterie im Verdacht. Werde alternativ nochmal den originalen Regler einbauen. Weiß jemand, bei welcher Drehzahl welche Erregerspannung vorhanden sein sollte?
 
An der Batterie liegt es mit Sicherheit nicht, die wird nicht aufgrund eines bestimmten Drehzahlbereichs des Motors mit einem mal Energie vernichten.;;-)
 
Hallo,
was ich noch auf der Verdachtsliste habe sind die Kohlen. Der Rotor ist aus 2008 (neu). Die Kohlen stammen auch aus dem Rotorwechsel. Mittlerweile bin ich 20 tkm gefahren. Vielleicht sollte ich die Schleifoberflächen mal überdrehen und die Kohlen erneuern. Die Kontakte der Ladekontrollleuchte auf der Platine sind frisch geschmiergelt. Alle Masseverbindungen sind gereinigt. Der Rotor hat 3,5 Ohm. Die Angelegenheit frustet schon lange...
 
Die Kohlen stammen auch aus dem Rotorwechsel. Mittlerweile bin ich 20 tkm gefahren. Vielleicht sollte ich die Schleifoberflächen mal überdrehen und die Kohlen erneuern. (...) Die Angelegenheit frustet schon lange...

Hi,

ich bezweifele, ob Du fröhlicher wirst, wenn Du die Kohlen erneuerst :(, denn die Dinger halten eine Ewigkeit (bei mir Deine Laufleistung * 15). Ein Blick auf die Federn wäre aber nicht verkehrt, Kohlen dürfen nicht klemmen. Abziehen der Schleifringe mach ich auch in unregelmäßigen Abständen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für einen neuen Rotor und neue Kohlen sind 20 TKm nur ein Wimpernschlag.

Wenn alle Leitungen und Kontakte definitiv OK sind, dann setze gleichzeitig zu dem Voltmeter an den +/- Polen der Batterie noch ein leistunsstarkes Amperemeter zwischen den +Pol und das +Kabel, idealerweise eines mit Mittelstellung 0, dann siehst Du, bei in welchen Situationen bei welchen Spannungen der Strom in welche Richtung fließt.

Vorher bleibt doch alles nur Raten im Nebel.

Der Spannungsabfall bei eingeschalteten Verbrauchern im Leerlauf ist völlig normal, das ganze System hängt an der Batterie als Puffer, deren Spannung dadurch abfällt.

Bei höheren Drehzahlen steigt dann die Bordspannung durch die Lichtmaschine über die Batteriespannung, und Strom fließt zurück in die Batterie.

Dieser Stromfluß verursacht einen Spannungsabfall an der Quelle, daher ergibt zu diesem Zeitpunkt eine Messung kein höheres Ergebnis als die Batteriespannung.

Erst mit nachlassendem Stromfluß in die Batterie steigt die meßbare Spannung langsam an.

Es bleibt ein ewiges Auf und Ab, das mit einer Kombination aus Voltmeter und Amperemeter sehr schön abgelesen werden kann.

Die Illusion einer konstanten Bordspannung kannst Du getrost knicken.

Naja...

Mit 2 LKW-Batterien anstelle der Koffer...

:D,
Tommy
 
Ich wollte schon etwas aehnliches schreiben, aber ein Punkt in der Problembeschreibung hat mich zoegern lassen: Nachdem die Batterie im Standgas ueber mehrere Minuten auf unter 13 Volt entladen wurde, ist die Batterie ohne Licht nach 5km wieder auf 13+ Volt, mit Licht reichen nicht mal 50km. Andererseits scheint das Ladeverhalten voellig normal zu sein, solange die Batteriespannung nicht unter 13V faellt.

Das passt irgendwie nicht. Natuerlich dauert es laenger, bis die Batteriespannung nach einer laengeren Leerlaufphase wieder auf 13V ist, aber 50km?

Gruss,
--Christian
 
Hallo,
ich krame diesen Thread von mir mal wieder raus, weil ich nach ca. 10 Jahren hoffnungslosen Suchens nach fehlenden Volt eine, wenn auch illegale, Lösung gefunden habe:
Ich habe die serienmäßige H4 Leuchte mit 55W gegen ein Pendand in LED Technik ausgetauscht. Nimmt nur 20W auf.
War am Wochenende mit dem Leuchtmittel unterwegs. Schon hell, mehr weiß als gelb, aber das wichtigste: Die Ladespannungsüberwachung vom Schweizerschrauber fängt nicht nach 50 km an, rot zu flackern bzw. irgendwann an, konstant zu leuchten. Fahrt bei Dunkelheit steht noch aus.
 
Hallo,
ich krame diesen Thread von mir mal wieder raus, weil ich nach ca. 10 Jahren hoffnungslosen Suchens nach fehlenden Volt eine, wenn auch illegale, Lösung gefunden habe:
Ich habe die serienmäßige H4 Leuchte mit 55W gegen ein Pendand in LED Technik ausgetauscht. Nimmt nur 20W auf.
War am Wochenende mit dem Leuchtmittel unterwegs. Schon hell, mehr weiß als gelb, aber das wichtigste: Die Ladespannungsüberwachung vom Schweizerschrauber fängt nicht nach 50 km an, rot zu flackern bzw. irgendwann an, konstant zu leuchten. Fahrt bei Dunkelheit steht noch aus.

Hallo Andi
wie bereits erwähnt war meine Lösung 20amper stator und led tagfahrlicht.Du musst nur eine Diode zum Rücklicht einbauen.Das fahre ich jetzt schon viele Jahre ohne ladeprobleme trotz doppelzündung.

gruss Peter
 
Hallo,
so hier mal ein paar Bilder:
H4_Abb:
H4_Abb.jpg
H4_Fern:
H4_Fern.jpg
LED_Abb:
LED_Abb.jpg
LED_Fern:
LED_Fern.jpg

Die Hell-/Dunkelgrenze ist bei LED nicht so ausgeprägt. Hatte weniger erwartet. Fernlicht in LED ist nicht optimal, aber um Längen besser als die H4 Funzel. Vor allem die Lichtfarbe. Das weiß ist super angenehm. Von dem Abblendlicht bin ich begeistert.
 
Hallo Andi,

genau die fahre ich ja auch schon lange. Als Rücklicht habe ich den LED-Einsatz von Emerald Island verbaut, es gibt aber auch andere, u.a. die Lösung von Jörg aus dem Forum. Auch das Rücklicht bringt noch einen ganz schönen Effekt. Einzig die Blinker hab ich Original belassen. Das Licht ist klasse und niemand wird geblendet. Legal oder illegal ist mir sch...egal, bin jetzt schon 2 mal über den Tüv mit dem Kram, hat niemand interessiert (Einmal kam beim Rücklicht der Kommentar: schön Hell!)
Bordspannung ist auch bei Stadtverkehr immer bei 13,8V (Headway Lifepo4).
Scheinbar hat deine Leidensgeschichte jetzt ein Ende!
Gruß
Torsten
 
Hallo Thorsten,
ich fahre auch das Rücklicht von Jörg aus der CH. In Kombi mit dem H4-LED Einsatz habe ich nun eine helle und standfeste Lösung für das grenzwertige Bordspannungssystem. LED Tagfahrscheinwerfer kamen für mich nicht in Frage, ebenso ein LED Scheinwerfereinsatz wie z.B. Truck Lite.
 
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