Lagerschaden Getriebeausgang 5-Gang

bratoletti

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12. Aug. 2016
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Langebrück
Hallo, bei meinem Heidenwag und Krautter Gespann (2V 60PS 1.000ccm) gab
es beim Erstgetriebe bei 35.000 km einen Schaden, beim gebraucht gekauften
Zweitgetriebe bei 37.000 km auch.

Beide Male wurde das Getriebeausgangslager zerstört und der Gehäusedeckel
riss am Lagersitz. Vermutung (vom Schrauber) :der Abstand HR-Getriebe zum
Schaltgetriebe ist zu gering und die Kardanwelle drückt gegen das Schaltgetriebe.

Kennt das jemand? Ist das plausibel?. Gibt es andere Erfahrungen? Freue mich auf Reaktionen. Michael
 
Du meinst wohl das Kreuzgelenk-Schwinge ist zu eng an seinem Getriebegegenstück??????????? Der Kardan hat doch nen Längenausgleich!

Verwirrt

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kalrei, ich meine folgendes: wenn die Schwinge nach unten zeigt, wird die
Kardanwelle durch die Längsverzahnung verlängert. Der Abstand zum
Schwingendrehpunkt wird größer. Wenn die Schwinge horizontal ist, dann gibt
es eine Stellung, wo der Kardan kurz ist. Und wenn ey kein Spiel im
Schiebebereich gibt, wird die Kardanwelle auf das Gelenk und damit auf das
Getriebelager pressen. Verstanden? Michael
 
Auf welcher Basis ist das Gespann aufgebaut?
60 PS und 1000 ccm bietet die Bandbreite von
- /7 Zweiarmschwinge
- Monolever
- Paralever.

Solange der Antriebsstrang Getriebe-Schwinge/Kardanwelle-HAG Serienstand ist, gibt es typischerweise nur bei den Paralevern ein bekanntes Problem, wenn die Schmierung an der Verzahnung des HAG mangelhaft ist.
 
Hallo Michael, wie oben beschrieben ist es keine BMW. das Gespann wurde als Troika mit einem EML BW komplett verkauft. Typbezeichnung Troika SR100. Michael
 
Moin Michael, ich würde das Gespann hinten aufbocken, die Federbeine ausbauen ( eventuell auch das Rad, um weniger Gewicht zuheben) Dann die Schwinge langsam in die Horizontale anheben, gibt es einen Punkt wo du einen Widerstand spürst, das könnte der Punkt sein wo Druck auf das Getriebelager kommt. Eventuell mit gelöstem HAG noch mal Probieren, ob es dann weg ist.
Gruss Frank
 
Ich denke, ein Therapieansatz wird sein, zwischen Schwingenholm und HR-Getriebe eine genügend dicke Dichtung einzubauen. vorher messen. oder? Michael
 
Moin Michael, ich würde das Gespann hinten aufbocken, die Federbeine ausbauen ( eventuell auch das Rad, um weniger Gewicht zuheben) Dann die Schwinge langsam in die Horizontale anheben, gibt es einen Punkt wo du einen Widerstand spürst, das könnte der Punkt sein wo Druck auf das Getriebelager kommt. Eventuell mit gelöstem HAG noch mal Probieren, ob es dann weg ist.
Gruss Frank

Danke Frank, genau so schwebt es mir vor. Scheint ein Einbau- bzw. Konstruktionsfehler zu sein. Michael
 
Hallo Michael, wie oben beschrieben ist es keine BMW. das Gespann wurde als Troika mit einem EML BW komplett verkauft. Typbezeichnung Troika SR100. Michael
Ist die Schwinge ein BMW-Teil? Falls ja: hat sie zwei Schwingenarme oder einen? Falls letzteres: Hat die Schwinge vor dem HAG ein Gelenk oder ist sie starr?
 
Wenn der Antrieb individuell verändert ist, sagen die beiden Schäden ganz klar, dass es Druck aufs Getriebelager gibt.
Wenn das immerhin 35.000 km gehalten hat, scheint der Druck nur in besonderen Situationen aufzutreten (starkes Ein- bzw. Ausfedern). Dass der Deckel sogar bricht, sagt gleichzeitig, dass der Druck extrem groß werden kann.
Es muss also mehr Distanz geschaffen werden.
 
Wenn der Antrieb individuell verändert ist, sagen die beiden Schäden ganz klar, dass es Druck aufs Getriebelager gibt.
Wenn das immerhin 35.000 km gehalten hat, scheint der Druck nur in besonderen Situationen aufzutreten (starkes Ein- bzw. Ausfedern). Dass der Deckel sogar bricht, sagt gleichzeitig, dass der Druck extrem groß werden kann.
Es muss also mehr Distanz geschaffen werden.

Da hast Du Recht, sehe es genau so. Michael
 
Hallo,

der Abstand Getriebeausgang, Kreuzgelenk, Achantrieb ist logischerweise am kürzesten wenn der Kardan und die Ausgangswelle auf einer Ebene liegen (Versatz Schwingendrehpunkt Kreuzgelenk).
Beim Ein- und Ausfedern dürfte also nicht viel Druck entstehen. Die sauberste Lösung wäre den Kardan zu kürzen oder den Kardantunnel zu verlängern. Eine 3 bis 5 mm Alu Dichtung vor dem Achsantrieb würde dicke reichen + Verlängerung andere Seite (!) Ist das eigentlich die original Schwinge für das Gespann oder wurde da mal was getauscht.

Gruß

Kai
 
Wie soll dann noch die Steckachse durch gehen?

Man müsste das ganze mal sehen.

Es gibt im BMW Baukasten genügend Fallstricke, verschlimmert durch die EML Rahmengenauigkeit

Hallo,

der Abstand Getriebeausgang, Kreuzgelenk, Achantrieb ist logischerweise am kürzesten wenn der Kardan und die Ausgangswelle auf einer Ebene liegen (Versatz Schwingendrehpunkt Kreuzgelenk).
Beim Ein- und Ausfedern dürfte also nicht viel Druck entstehen. Die sauberste Lösung wäre den Kardan zu kürzen oder den Kardantunnel zu verlängern. Eine 3 bis 5 mm Alu Dichtung vor dem Achsantrieb würde dicke reichen + Verlängerung andere Seite (!) Ist das eigentlich die original Schwinge für das Gespann oder wurde da mal was getauscht.

Gruß

Kai
 
Wie soll dann noch die Steckachse durch gehen?

Man müsste das ganze mal sehen.

Es gibt im BMW Baukasten genügend Fallstricke, verschlimmert durch die EML Rahmengenauigkeit

Am besten mal die Federbeine ausbauen und die Schwinge langsam durchbewegen. Eventuell spürt man dann schon etwas. Um das zu präzisieren dann das HAG abbauen und auf die entfettete Stirnseite der Kardanwelle ein wenig Knetmasse geben und wieder durchfedern. dann sieht man gleich obs daran liegt.
 
Hallo,

der Abstand Getriebeausgang, Kreuzg.............. Die sauberste Lösung wäre den Kardan zu kürzen oder den Kardantunnel zu verlängern. Eine 3 bis 5 mm Alu Dichtung vor dem Achsantrieb würde dicke reichen + Verlängerung andere Seite (!) Ist das eigentlich die original Schwinge für das Gespann oder wurde da mal was getauscht.

Gruß

Kai

Hallo Kai alles richtig, bis auf: ....+Verlängerung andere Seite (!)....Was meinst Du damit? Wie beschrieben ist die Schwinge /7. Michael
 
Wenn die Kardanwelle auf den hinteren Getriebeflansch drückt, dann wird die dadurch erzeugte Axialkraft auf das vordere Getriebelager ausgeübt und nicht auf das Lager im Deckel. So hab ich das zumindest mal gelernt.
Wenn aber das hintere Lager den Deckel sprengt, dann muß da was anderes faul sein. Da muß dann aus dem Aufbau irgendeine Radialkraft drauf kommen.

Gruß

mr.foss

Hallo Kalrei, ich meine folgendes: wenn die Schwinge nach unten zeigt, wird die
Kardanwelle durch die Längsverzahnung verlängert. Der Abstand zum
Schwingendrehpunkt wird größer. Wenn die Schwinge horizontal ist, dann gibt
es eine Stellung, wo der Kardan kurz ist. Und wenn ey kein Spiel im
Schiebebereich gibt, wird die Kardanwelle auf das Gelenk und damit auf das
Getriebelager pressen. Verstanden? Michael
 
Wenn die Kardanwelle auf den hinteren Getriebeflansch drückt, dann wird die dadurch erzeugte Axialkraft auf das vordere Getriebelager ausgeübt und nicht auf das Lager im Deckel. So hab ich das zumindest mal gelernt.
Wenn aber das hintere Lager den Deckel sprengt, dann muß da was anderes faul sein. Da muß dann aus dem Aufbau irgendeine Radialkraft drauf kommen.

Gruß

mr.foss


Wenn es das vordere 6403 Lager gestrengt hat, taumelt die Welle und der Kardanflansch sprengt den Deckel.

Hier liegen einige davon.
 
bratoletti schreibt aber nur was vom defekten hinteren Lager.
Wenn das vordere Lager zuerst gestorben ist, gebe ich dir Recht.

Nur gebe ich zu bedenken, wenn das vordere Lager so zerstört wird, daß kein Kugelkäfig mehr vorhanden ist und einzelen Kugeln sich schon im Getriebe breit machen, dann hätte man das schon längst hören oder spüren müssen. Ich kenne auch solche Schäden, wobei aber nie der Deckel in Mitleidenschaft gezogen wurde.

nix für ungut

Gruß
mr.foss

Wenn es das vordere 6403 Lager gestrengt hat, taumelt die Welle und der Kardanflansch sprengt den Deckel.

Hier liegen einige davon.
 
Hallo Michael,

Kardenwelle krumm ? (Folgeschaden). Fluchtet der Motor-Getriebestrang sauber mit der Kardanwelle -> Schwinge genau zentriert ?

Ps: Du hast ne Doppelschwinge, deswegen kannst du nicht auf einer Seite einen Arm länger machen! :entsetzten: Das kürzen der Welle (wenn überhaupt möglich) ist wohl die sinnvollste Option.

Gruß
Kai
 
Wie beschrieben ist die Schwinge /7. Michael

Hallo,

TROIKA hat alle gespannspezifischen Komponenten bei EML - z.T. nach eigenen Vorgaben - fertigen lassen (Rahmen, VR-Schwinge, Räder, Seitenwagen usw.).

Die ab ca. 1985 gebauten EML- und damit auch TROIKA-Gespanne hatten keine serienmäßige BMW-, sondern eine um ca. 5 cm längere HR-Zweiarm-Schwinge aus Eigenfertigung als Ersatz für die als gespannuntauglich angesehene Monolever-Schwinge.

Falls eine solche verbaut sein sollte kommt deren evt. Ungenauigkeit in Verbindung mit nicht genau passender Gelenkwellenverlängerung als Ursache in Frage.

VG dabbelju
 
Elefantentreiber: genau so ist es, wie Du beschreibst.

Kai: irritierst ein wenig. Die Kardanwelle macht sich von allein immer
kürzer und länger. Nur passt das Intervall dieses Schiebespiels nicht
zur Einbaulage. also muss ich eine grössere Distanz Kardanwelle
herbeiführen. z.B. s. oben: dickere Dichtung
Kardanschwingarm/ Hinterachsgetriebe.
Und wo ich dies so schreibe kommt es mir: ich stelle damit das Rad
schief und die Räder fluchten nicht mehr, oder?

p.s. Kai, warum soll die Kardanwelle mit der Getriebewelle fluchten?
Dass Kardangelenk kann auch räumlich.
Michael
 
Hallo Michael,

die Kardanwelle hat ein Schiebestück zum Längenausgleich. Dieses braucht man weil das Kardangelenk nicht genau im Schwingendrehpunkt sitzt. Das sind zwar nur ein paar mm aber wichtig, weil eine (leicht)schräge Verbindung durch einen Drehpunkt (Schwingenlager) (beim vollen Ein- oder Ausfedern) länger ist als eine gerade (wenn der Getriebeausgang und die Welle eine gerade Linie bilden). Das Ende des Kardans (Gelenk)beschreibt beim Federn theoretisch eine leichte Kurve.
Dieser Ausgleich funktioniert aber nur über einen kurzen definierten Bereich, dann-> Anschlag.
Wenn deine Schwinge nur um einige mm zu kurz ist (oder die Welle zu lang!) drückt die Kardanwelle auf die Ausgangswelle Getriebe und belastet die Lager in Längsrichtung. Dafür sind die Lager nicht gemacht.

Wenn du zudem das Kardangelenk stark aus der Flucht der Ausgangswelle justiert hast (Die Schwinge also im Rahmen arg nach rechts oder links verschoben ist) kommt zu den Federbewegungen hoch und runter, noch eine konstante Kippung des Kardangelenkes hinzu. Das Kardangelenk ist kein homokinetisches Gelenk und sowieso bei einem Gespann hochbelastet. So können die schon genannten Radialkräfte entstehen die mit der Zeit zerstörend wirken.

Wenn wie dabbelju sagt die Schwinge nicht Original ist und die Welle sowieso verlängert ist, dürfte es kein unlösbares Problem sein die Welle zu kürzen und zwar so, dass das Schiebestück bei eingebauter Welle in beide Richtungen noch Luft hat.

Genug der Theorie,

Gruß
Kai
 
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