LED-Leuchten auf dem Sturzbügeln

Ich bin kein Jurist und wollte in die Diskussion eigentlich gar nicht einsteigen.
"Vorsatz" nachzuweisen, wäre sicher problematisch -d'accord.
Aber die nächste Stufe heißt "grobe Fahrlässigkeit"; der Verkehrsteilnehmer hat billigend in Kauf genommen, dass ein anderer geblendet wird ...
 
Um mal auf's Thema zurück zukommen. Könnte man nicht so LED-Riegel entlang den Sturzbügeln kleben? Das wäre doch mal ein anderes Leuchtbild. . .


Stephan
 
Um mal auf's Thema zurück zukommen. Könnte man nicht so LED-Riegel entlang den Sturzbügeln kleben? Das wäre doch mal ein anderes Leuchtbild. . .


Stephan

Machen kannst du viel.
Zur Anregung der Phantasie empfehle ich dir eine nächtliche Fahrt auf der Autobahn; schau dir entgegenkommende LKWs an. Da siehst du hinsichtlich Beleuchtung Dinge, auf die du im Traum nicht kämst.
Wenn das aber halbwegs mit den Regeln unseres Straßenverkehrs einhergehen soll, würde ich ausschließlich Tagfahrleuchten empfehlen (einzeln oder als Paar).
 
Moin,

nun ja, da gäbe es von Hella die LEDay Flex II Teile - zugelassene Tagfahrleuten aus 5 oder 6 einzelnen Spots pro Seite, beliebig anzuordnen. Gibt es in rund und in eckig. Die könnte man entlang der Sturzbügelkontur anordnen - vorschriftsmäßig ausgerichtet selbstverständlich. Geeignete Halter müßte man sich dann aber selber bauen.
Und mit ein wenig Sucherei findet man sicher auch noch irgendwo die Vorgängerversion, die gab es auch als 8er Kette - allerdings nur in rund.

Grüße,
Jörg.
 
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Diese Diskussion ist müßig...

Ich bin auch immer total genervt, wenn mir so ein Hirni mit Fernlicht fröhlich blendend entgegen kommt. :schimpf:

Fakt ist, dass man so auffällig sein kann wie man will und man wird trotzdem übersehen.
Genau wie am letzten Dienstag, morgens auf dem Weg zur Arbeit mit weißer 12GS, weißem Helm, weiß-bunter Lederjacke und 165Watt Frontbeleuchtung nebst grellem LED-Blinker... nimmt sie mir beim Linksabbiegen einfach die Vorfahrt und fährt seitlich in mich rein, obwohl sie stand und wir uns angeschaut und gesehen hatten.
Auf die Frage "wieso" bekam ich nur ein Schulterzucken. War wohl noch zu früh und die Dame in Gedanken, wo auch immer.
Bis dahin dachte ich, dass ich so eigentlich nicht zu übersehen bin. War ich ja auch nicht, nur genutzt hat es eben nix.

Bild1.jpg Bild2.jpg

p.s.: Nur am Rande: Mir gehts gut, das Moped wurde heute gutachterlich unter die Lupe genommen.
 
So ähnlich, aber ohne Kontakt, ist es mir am Samstag mit dem großen Gespann gegangen. Ich überhol 'nen LKW. Von der Beschleunigungsspur zieht ein Volvo-Kombi raus, vor den LKW. Soweit alles gut.

Nur dann wollte er auf die nächste Spur ziehen, war leicht hinter mir. Ich dachte noch "Dä Doof zieht rüber!!!", da setzt er auch schon an. Im letzten Augenblick hat er mich dann doch noch gesehen. . .

Da hätte mir auch keine Beleuchtung was genutzt.


Stephan
 
Das mittels zusätzlicher Beleuchtung besser gesehen zu werden ist nicht die eierlegende Wollmilchsau des Motorradfahrers. Nach meiner Ansicht ist es lediglich ein Mittel auf sich aufmerksam zu machen, und möglicherweise eine Kollision zu verhindern. Wenn von den auf den Sturzbügeln ausschließlich zu meinem Schutz angebrachten Leuchten eine Blendwirkung ausgeht, kann ich damit leben. So wie die zahllosen Deppen, die unterwegs sind, sich auch wenig Gedanken machen.
VG Heinz
 
Nur dann wollte er auf die nächste Spur ziehen, war leicht hinter mir. Ich dachte noch "Dä Doof zieht rüber!!!", da setzt er auch schon an. Im letzten Augenblick hat er mich dann doch noch gesehen. . .

Da hätte mir auch keine Beleuchtung was genutzt.


Stephan

Aber vielleicht 'ne gescheite Hupe. Hab an der RT die schwächlichen Fiamm-Hörner durch ein Stebel Nautilus Kompressor-Horn ersetzt. GUT hörbar :D

Martin
 
...
Wenn von den auf den Sturzbügeln ausschließlich zu meinem Schutz angebrachten Leuchten eine Blendwirkung ausgeht, kann ich damit leben. ...

Das ist durchaus auch so gedacht.
Ich hab mal frech ein Bild aus einer Herstellerunterlage gekapert und unseren Verhältnissen angepasst.
Das normale Fahrlicht (Abblendlicht) ist so ausgelegt, dass es bei korrekter Einstellung nie jemand blenden kann, sondern den Fahrweg ausleuchtet.
Das TFL soll dagegen jederzeit Aufmerksamkeit erregen.

TFL - Fahrlicht.jpg

Zusätzlich zu diesem grundlegenden Funktionsunterschied gibt er noch die gestalterische Freiheit der Form und Lage, die aktuell von den Herstellern genutzt wird. Sowohl die neuen 4V-BMW-Boxer wie sonstige aktuelle Fahrzeuge zeigen das sehr überzeugend.
 
Ach Jörg,
es ist doch spannend zu lesen was bei peripherer Diskussion eines Themas an die Oberfläche gespült wird.
VG Heinz

Ich kann dir ganz gewiß LED-basierte Leuchten nennen, die dein Umfeld so aufmerksam machen, dass du dich nach Wahrnehmung lieber verdrückst.
Aber ich habe unterstellt, dass das Ganze im Rahmen der Regeln sein soll.
 
Auch auf die Gefahr kluger Kommentare der Hinweis auf eine neuseeländische Studie aus dem Jahr 2004.
Darin geht es um die Erkennbarkeit von Motorradfahrern durch Helme und Kleidung. Das Ergebnis aus u.a. über 1200 Befragungen war eindeutig. Fluoriszierende Kleidung, weiße Helme oder Fahrlicht verringern die Unfallgefahr deutlich. Die einzelnen Werte kann man dort nachlesen.
Erkennbarkeit macht Motorrad fahren sicherer, egal auf welche Weise.

(Motorcycle rider conspicuity and crash related injury: case-control study. von S. Wells, NZ)
 
S. Wells: Motorcycle rider conspicuity and crash related injury: case-control study
Links zur Studie:

Abstract
Volltext (PDF)

Viele Grüße

Stefan

Zum leichteren Lesen hab ich die Zusammenfassung (Abstract) mal durch deepl gejagt:

Zusammenfassung schrieb:
ZIEL
Es sollte untersucht werden, ob das Risiko von Verletzungen im Zusammenhang mit einem Motorradunfall mit der Auffälligkeit des Fahrers oder Fahrzeugs verbunden ist.

DESIGN
Bevölkerungsbasierte Fall-Kontroll-Studie.

UMFELD
Auckland (Neuseeland) von Februar 1993 bis Februar 1996.

TEILNEHMER
463 Motorradfahrer (Fälle), die an Unfällen beteiligt waren, die zu Krankenhausbehandlung oder Tod führten; 1233 Motorradfahrer (Kontrollen), die aus zufällig ausgewählten Untersuchungsstandorten am Straßenrand ausgewählt wurden.

ERGEBNISMESSUNGEN
Schätzungen des relativen Risikos von Verletzungen im Zusammenhang mit dem Motorradunfall und des Bevölkerungsrisikos im Zusammenhang mit auffälligen Maßnahmen, einschließlich der Verwendung von reflektierender oder fluoreszierender Kleidung, dem Betrieb der Scheinwerfer und der Farbe von Helm, Kleidung und Motorrad.

ERGEBNISSE
Unfallverletzungen ereigneten sich hauptsächlich in städtischen Gebieten mit 50 km/h Höchstgeschwindigkeit (66%), tagsüber (63%) und bei schönem Wetter (72%). Nach Bereinigung um potenzielle Störfaktoren hatten Fahrer, die reflektierende oder fluoreszierende Kleidung trugen, ein 37% geringeres Risiko (multivariater Quotenanteil 0,63, 95% Konfidenzintervall 0,42 bis 0,94) als andere Fahrer. Im Vergleich zum Tragen eines schwarzen Helmes war die Verwendung eines weißen Helmes mit einem um 24% geringeren Risiko verbunden (multivariates Quotenverhältnis 0,76, 0,57 bis 0,99). Der selbstberichtete helle Helm im Vergleich zum dunkel gefärbten Helm war mit einem um 19% geringeren Risiko verbunden. Drei Viertel der Motorradfahrer hatten tagsüber den Scheinwerfer eingeschaltet, was mit einem um 27% geringeren Risiko verbunden war (multivariate Quotenquote 0,73, 0,53 bis 1,00). Es gab keinen Zusammenhang zwischen dem Risiko und der Frontfarbe der Kleidung oder des Motorrads der Fahrer. Wenn diese Quotenverhältnisse unbegründet sind, liegt das Risiko für die Bevölkerung bei 33%, wenn sie keine reflektierende oder fluoreszierende Kleidung trägt, bei 18%, wenn sie einen nicht-weißen Helm trägt, bei 11%, wenn sie einen dunkel gefärbten Helm trägt und bei 7%, wenn sie keinen Tageslichtbetrieb hat.
SCHLUSSFOLGERUNGEN:

Eine geringe Auffälligkeit kann das Risiko von Verletzungen im Zusammenhang mit einem Motorradunfall erhöhen. Die zunehmende Verwendung von reflektierender oder fluoreszierender Kleidung, weißen oder hellen Helmen und Tageslichtern sind einfache, billige Eingriffe, die die durch Motorradunfälle verursachten Verletzungen und Todesfälle erheblich reduzieren könnten.
 
Moin Moin. In Neuseeland ticken die Menschen anders als in D. Nicht vergleichbar. Die Aussage hab ich nicht gesehen ist eine Schutzbehauptung. Das Leben endet garantiert.mit dem Tod . Man muss es ja nicht beschleunigen. In Österreich gerade getestet . Alle fahren mit Licht. Die ohne Licht wurden vermehrt überfahren. Bleibt locker und habSpass . Gruß Hans aus Homberg
 
Stimmt, die sind aber so wie sie sich im Verkehr bewegen zum größten Teil auch selbst schuld.

Ich erinnere mich noch gut an die Pokemon Go! Extase vor ein paar Jahren. Das war wie bei einem Wildwechsel im Naturschutzgebiet.:entsetzten:

Über die hauptstädtische Radfahrkultur möchte ich mich hier nicht auslassen, da ich an meinen Kreislauf denken soll...:schimpf:

Vielleicht würden Flakscheinwerfer helfen.
 
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