Lichtmaschine ca. 500W, was darf sowas kosten

...Die von Dir modifizierte Duc-Lima hat m.W. einen Permanentmagnetrotor der keinen elektrischen defekt verursachen kann und eine Gleichrichter-Regler-Einheit, die sie nicht mit zweifelhaften Steckverbindern und offenen Dioden rumplagen muss. Damit dürfte sie sehr dauerhaltbar sein.
Das sie darüber hinaus schon bei niedrigen Drehzahlen reichlich Strom abgeben kann ist gerade für Großstadtmenschen, Gespannfahrer, Winterfahrer und e-Zubehörfreunde äußerst angenehm.
Ich bleibe gespannt...

Ich bin zwar nicht der Bernhard, habe aber auch eine umgebaute Ducati-Lichtmaschine (allerdings nicht in der Q und ein etwas "schwächerer" Typ).

Die hat zweifellos Vorteile. Den Wegfall der Diodenplatte würde ich mal nicht dazuzählen (die wird man auch ohne Umstieg auf "Mopedtechnik" los). Der wesentliche Vorteil ist sicher die Leistungsreserve, die sich einstellt und damit auch der frühe Ladebeginn. Ein bißchen simpler ist sie auch.

Sie hat aber auch Nachteile.

Durch die Permanenterregung kann sie eigentlich nicht "richtig" (über das Feld der Erregerwicklung) geregelt werden (so wie das Bosch-Original das macht). Das heißt, sie läuft immer mit derselben, vollen Leistung und was zuviel ist, wird über den Regler kurzgeschlossen und heizt die Feldspulen und den Regler.

Zumindest theoretisch wird sie deshalb bei gleicher Leistung wesentlich heißer (ein paar Kühlschlitze würden deshalb sicher nicht schaden). Ob das ein Problem ist, wird sich wohl erst in einem Langzeittest rausstellen.

Gruß,
Markus
 
Hallo Markus,
vielen Dank für Deinen Beitrag.
Warum ich den Wegfall der Diodenplatte als Vorteil sehe?
Die Regler/Gleichrichtereinheit ist wesentlich kompakter als Diodenplatte und Regler der Bosch-Technik.
Deshalb habe ich die Einheit bequem unter dem Tank bei der Zentralelektrik unterbringen können.
Wird bei weitem nicht so aufgeheizt, wie die Diodenplatte, Folge längere Lebensdauer.

Nächster Vorteil der Duc Lima, der Wirkungsgrad ist viel höher, es wird keine Erregerleistung im Rotor als Wärme verbraten, dazu keine Schleifringe und Kohlen, die verschleissen können.

Als nächstes hält sich hartnäckig das Gerücht, eine Lima mit Permanentmagneterregung produziert immer volle Leistung.

Die Gleichrichterreglereinheit enthält unter anderem eine gesteuerte Gleichrichterbrücke.
Habe das vor einiger Zeit schon mal beschrieben.
Prinzipbilder findet man bei Silent Hektik.
 
Wenn Rotor oder Diodenplatte den Geist aufgeben stehst'e erstmal ziemlich Dumm da.
Ich schnitze beim nächstenmal Kerben in den Lenker.;(

Vorschlag:
Wir können und ja auch, wie früher die RO 80 Fahrer, durch entsprechende Fingerzeige mitteilen wie oft man getauscht hat.:lautlachen1:


Den Platz für das mitschleppen der E-Teile könnte ich gut für was anderes nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht daß wir uns falsch verstehen - ich finde deine Entwicklung prima und warte gespannt auf praktische Erfahrungen. Keinesfalls will ich hier irgendwas schlecht machen!

Hallo Markus,
vielen Dank für Deinen Beitrag.
Warum ich den Wegfall der Diodenplatte als Vorteil sehe?
Sehe ich durchaus auch als Vorteil, bloß: dazu bräuchte man keine andere Lima. Gerade (z.B.) bei SH gibt's auch einen Regler, der Diodenplatte und "Vorkriegsregler" ersetzt.

Als nächstes hält sich hartnäckig das Gerücht, eine Lima mit Permanentmagneterregung produziert immer volle Leistung.

Die Gleichrichterreglereinheit enthält unter anderem eine gesteuerte Gleichrichterbrücke.
Habe das vor einiger Zeit schon mal beschrieben.
Prinzipbilder findet man bei Silent Hektik.

Auch diskutiert wurde im Forum die Wärmeentwicklung von offenen im Vergleich zu kurzgeschlossenen permanenterregten Spulen (XT500-Beitrag, hast Du vielleicht verfolgt).

Nun will ich nicht behaupten, E-Technik wäre etwas, wovon ich allzuviel verstünde (offen gestanden war das für mich vor vielen Jahren ein "Angstfach"), aber hier glaube ich (glauben heißt nicht wissen :D), man käme mit dem Energieerhaltungssatz aus. Die Polwechsel der rotierenden Permanentmagnete bewegen - egal ob sie abgenommen wird (fließt) oder nicht (lediglich ihre Polung wechselt) - Ladung.
Meiner laienhaften Ansicht nach ist es relativ unerheblich, ob der Regler den Stromkreis unterbricht oder kurzschließt - die durch die Ladungswechsel produzierte Wärme muß irgendwo hin, oder?
 
Hallo Marcus,
vielen Dank für Deine Antwort. Den XT500 Fred und den Verweis auf einen anderen Beitrag habe ich entsprechend kommentiert.
Es ging da um Simson Limas, entsprechende Uralttechnik und Ummagnetisierungsverluste. In einem Bereich von 6000/min bis 7500/min
gab es bei kurzgeschlossener Statorwicklung geringere Ummagnetisierungsverluste als bei offener Wicklung. Der Fred, auf den verwiesen wurde, wimmelte vor Fehlern.
In diesem Fred hier habe ich die Wirkungsweise der Stromverdrängung schon mal erklärt.
Die heutigen Statorbleche sind in der Lage die sogenannten Eisenverluste gering zu halten. Kann man sehr schön an dem Schmalen B/H Diagramm ablesen.

Ich finde Deinen Gedankengang interessant.
Anders ausgelegt, würde ja eine Permanentmagnetlima immer die gleiche Energieaufnahme haben. Also in hier über 400W, die sie auch in Form von Wärme abgeben würde, wenn diese nicht abgenommen wird.
Wenn man überlegt, dass unsere Que eine Verlustleistung im Ölkühler von ca. 1,5 KW max. verbraten müssen, kannst Du Dir sicher vorstellen, wie schnell so eine Limawicklung verglühen würde.
 
...Ich finde Deinen Gedankengang interessant.
Anders ausgelegt, würde ja eine Permanentmagnetlima immer die gleiche Energieaufnahme haben. Also in hier über 400W, die sie auch in Form von Wärme abgeben würde, wenn diese nicht abgenommen wird.
Wenn man überlegt, dass unsere Que eine Verlustleistung im Ölkühler von ca. 1,5 KW max. verbraten müssen, kannst Du Dir sicher vorstellen, wie schnell so eine Limawicklung verglühen würde.

Das ist tatsächlich meine (möglicherweise etwas naive, weil mechanisch vorbelastete) Ansicht.

Um einen Eisenstab an einem Permanentmagneten entlangzubewegen (ihn umzumagnetisieren), brauche ich immer dieselbe Arbeit (Kraft x Weg).

Ich hätte jetzt gesagt, die ändert sich auch dann nicht, wenn ich um den Eisenstab einen Kupferdraht drumrumwickle und dem (vorderen) Magneten ist es auch egal, ob dieser Kupferdraht hinten kurzgeschlossen ist oder nicht.

Die aus dieser Arbeit bewegte Energie auf der Gegenseite geht möglicherweise in anderer Form woanders hin, mehr - und auch nicht weniger - als die ursprünglich auf der Eingangsseite hineingesteckte Arbeit/Zeiteinheit (=Leistung) kommt aber hinten nicht raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uli,
ja, das wärs. Aber ich dachte an /5/6 Motoren mit der alten Kontaktzündung. Nicht mit der Hallgeberdose.
Gruß
Pit
 
Das ist tatsächlich meine (möglicherweise etwas naive, weil mechanisch vorbelastete) Ansicht.

Um einen Eisenstab an einem Permanentmagneten entlangzubewegen (ihn umzumagnetisieren), brauche ich immer dieselbe Arbeit (Kraft x Weg).

Ich hätte jetzt gesagt, die ändert sich auch dann nicht, wenn ich um den Eisenstab einen Kupferdraht drumrumwickle und dem (vorderen) Magneten ist es auch egal, ob dieser Kupferdraht hinten kurzgeschlossen ist oder nicht.

Die aus dieser Arbeit bewegte Energie auf der Gegenseite geht möglicherweise in anderer Form woanders hin, mehr - und auch nicht weniger - als die ursprünglich auf der Eingangsseite hineingesteckte Arbeit/Zeiteinheit (=Leistung) kommt aber hinten nicht raus.

ICh versuche es dir mal einfach zu erklären.
Du bewegst ja die Magnete an Spulen vorbei. Je schneller desto mehr Spannung wird erzeugt. (Die Hardware ist ja fest).
Jetzt könnte man so auslegen, dass bei Nenndrehzahl die 14V erreicht sind.
Allerdings wäre es dann untenrum mehr als Mau.
Also werden die Dinger so ausgelegt dass man ziemlich schnell an die 14V kommt.
Damit man nun nicht drüber raus rauscht. Wird immer wieder ganz kurz der Stromkreis unterbrochen. Damit fließt kein Strom. Damit ist die elektrische Leistung Null.
In dem Moment läßt sich der Magnet auch ohne zu bremsen an der Spule vorbeiziehen.
Da passiert einfach nichts.

Dein Beispiel mit dem Magneten und dem Eisen ist ja auch nicht zu Ende gedacht. In dem Bereich, in dem du dich zum Magneten bewegst wirst du ja im gleichen Maße unterstützt wie später gebremst.
 
In dem Moment läßt sich der Magnet auch ohne zu bremsen an der Spule vorbeiziehen.
Da passiert einfach nichts.
Das bezweifle ich jetzt mal leise ;). Ich behaupte: ohne zu bremsen an der Spule vorbeiziehen kann ich den Magneten nur dann, wenn ich die Spule mit einem Spannungsverlauf beaufschlage, der der induzierten Spannung genau entgegenläuft.
 
Hallo Marcus,
wenn Du nun den Magneten zum Eisenkern führst, wird der Magnet durch die Anziehungskraft beschleunigt. Bis zu dem Punkt der kleinsten Entfernung zwischen Magnet und Eisenkern, also Energie durch Anziehungskraft gewonnen. Führst Du nun den Magneten weiter, also zunehmende Vergrösserung des Abstandes zwischen Eisenkern und Magnet, musst Du die gleiche Energie, die Du vorhin gewonnen hast wieder aufbringen, wobei genaugenommen etwas mehr, da Du die Ummagnetisierungsverluste ja auch erzeugen must.
 
Hallo Bernhard,

danke für die Erklärung. Ich glaube, mittlerweile ist bei mir diesbezüglich der Groschen gefallen (dafür habe ich ein paar alte, längst verschollen geglaubte - weil ungeliebte - Bücher wiedergefunden :D).

Das Rastmoment der Magnete ist zwar da und ist auch das erste, was einem auffällt, wenn man so ein Ding in die Hand nimmt (wahrscheinlich der wesentliche Grund dafür, daß ich "schief gewickelt" war - ich kapier' halt Sachen leichter, die man anfassen kann).

Es wird aber erstens - wie Ihr geschrieben habt - wieder zurückgeholt - und zweitens, viel wichtiger, es hat nichts oder höchstens mittelbar irgend etwas mit der elektrischen Leistung des Generators zu tun und dient lediglich dazu, das dumme magnetische Feld dahin zu umzuleiten, wo man es haben will, weil sonst kein geschlossener Kreis zustande kommt.

Das macht man sich spätestens dann klar, wenn man einsieht, daß es auch eisenlose Generatoren völlig ohne Rastmoment gibt.


Danke, wieder was gelernt!

Gruß,
Markus
 
Hallo Marcus,
Hut ab für Deine Beharrlichkeit)(-:

Hast Dich sogar wieder ins Fachgebiet eingelesen.
Übrigens, das machen wenige.
 
Hallo Detlev,
Dein scharfes Auge hat das richtig erkannt.
Ich hatte ja in #146 von einer Guzzi Cali Lima, die ich in Italien erworben habe, geschrieben. Der Konus passte, ich wollte diese bei Manfreds RT einbauen. Gesagt getan, Probelauf, keine Leistung, warum?
Der Konus passt zwar auf die BMW Kurbelwelle, der Rotor sitzt allerdings ca.
15mm zu tief. Deshalb keine Überdeckung von Magneten Rotor und Polschuhen Stator.
 
Bernhard, ist das in etwa diese Lima?

Wenn die bei Guzzi an Stelle der Boschlima passt, sollte sie auch bei BMW ohne große Änderungen passen.
In der Liste bei SD ist sowohl die Cali 1+2 als auch die 750S aufgeführt wie ich sie fahre, deren Boschlima entspricht dabei allerdings der alten Ausführung mit 105mm Statordurchmesser.
 
Hallo Detlef,
vielleicht habe ich auch etwas aus Italien geschickt bekommen, was nicht zusammenpasst.
Wie ich bereits schrub, war der Rotor viel zu tief im Statorpaket.
 
Moin,

@Detlev:
Was Euromotoelectrics zusammen wahlweise zwei verschiedenen Statorfassungen - einmal in 105mm und einmal in 107mm - dann als Enduralast für die Kühe aller Altersklassen vertreibt.
Leider gibt's derzeit wohl mal wieder keinen europäischen Vertrieb mehr, seit Boxup die nicht mehr im Programm
führt.

Grüße Jörg.
 
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Hallo Zusammen,
habe heute die ersten 150 Km mit der grossen Lima und Hallsensor an dem Rotor / Kurbelwelle zurückgelegt.

Leerlauf ist noch was stabiler geworden, sonst ist alles gleich geblieben.
 
Hallo Klaus,
vielen Dank für die Blumen.

Das sieht dann so aus:
 

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Hallo ,

das gleiche habe ich in meiner kleinen Lima umgesetzt.

Etwas ähnliches habe ich mir für die Original LIma (Bosch) überlegt.
 
Kling interessant Bernhard.

Ich krieg hier immer noch die Krätze mit der Korrektur der einzelnen Zylinder in der Igni. Die Software scheint fehlerhaft. Klaus muss ma gucken was die Tschechen dazu sagen.
 
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Hallo Leute,
locker bleiben, das hat mich mal eben sechs Wochen gekostet,
da könnt Ihr bestimmt ein paar Tage warten.

Aber die Lösung für die Bosch ist so einfach.......
 
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