Mal wieder Ignitech

Spineframe

Profipfuscher
Seit
26. März 2015
Beiträge
2.149
Ort
Overath/Esslingen
Ich habe (allerdings an der Laverda) ein total seltsames Phänomen mit der Ignitech TCIP4 V80. Setup ist gleich wie an der BMW, Induktiver Sensor und Doppelzündspule.
Wenn ich mit dem Anlasser starte, habe ich ca. 5-7 Sekunden lang keinen Zündfunken, der Motogadget Drehzahlmesser, der an der Zündspule hängt, schlägt auch nicht aus. Nach besagter Zeitspanne Kommt dann der Drehzahlmesser auf 300 U/min hoch, dann ist die Kiste aber meistens schon so versoffen, daß die Kerzen raus müssen.
Starterbatterie ist eine Headway 38120HP LiFePo4. Ich habe mit analogem und digitalem Voltmeter den Spannungsabfall am Ignitech Eingang gemessen: Von 13,3V Leerlaufspannung auf 12,5V beim Orgeln. Zu wenig Spannung schließe ich daher mal aus. Nachdem ich wirklich sämtliche Verbindungen und Verschraubungen kontrolliert und gereinigt habe und das Zündschloss gebrückt, weil alter Originalmüll, war es einen Tag lang gut. Habe dann ein Entlastungsrelais wie bei BMW eingebaut, selbstverständlich neu und kein Fernost....Ich hatte mich schon gefreut, aber wohl zu früh. Auf dem letzten Treffen konnte ich wieder bei jedem Tankstopp anschieben. Beim Schieben springt der Motor warm wie kalt nach spätestens einer Kurbelwellenumdrehung an.
Ich werde ansonsten einfach mal das Steuergerät durchtauschen und gucken ob der Fehler dann weg ist. Habe zwar nur V75 und V88 zum Probieren, aber das sollte ja egal sein. Pinbelegungen sind ja immer gleich.
Hat dazu noch irgend jemand eine Idee oder sowas schon mal gehabt?
 

Anhänge

  • Spine4.jpg
    Spine4.jpg
    158,7 KB · Aufrufe: 237
Zuletzt bearbeitet:
Die olle SF3 hat ja einen recht potenten Anlasser. Ich könnte mit vorstellen, dass beim ersten Stromimpuls dieser so heftig ausfällt, dass die arme Ignitech erstmal nen Reset auslöst.
Mach doch mal folgendes: Trenne mal die Spannungsversorgung der Ignitech auf, drücke erst den Startknopf und schließe im nächsten Moment die Ignitech wieder an. Wenn das funktioniert müsste man sich irgendwie ne Einschaltverzögerung einfallen lassen.
 
Das wäre eine Idee. Aber ich hatte aus diesem Grund extra mit einem analogen und einem digitalen Multimeter die Spannung beim Anlassen gemessen und nichts Auffälliges entdecken können.An meiner SFC läuft die Zündung halt seit 10 Jahren ohne das geringste Problem. Ich tausche die heute Abend mal mit der aus der Gulf und schaue was passiert.
Aber zu deiner Idee, Detlev: Wie lange braucht denn so eine Ignitech zum Booten? Nicht, daß das besagte 5 Sekunden sind, die bei mir den Start erschweren.
 
Das wäre eine Idee. Aber ich hatte aus diesem Grund extra mit einem analogen und einem digitalen Multimeter die Spannung beim Anlassen gemessen und nichts Auffälliges entdecken können.
Die Stromspitze beim Anlauf des Anlassers und der damit korrespondierende Spannungseinbruch wird sehr kurz sein. Ich tippe auf eine Dauer unter wenigen hundert ms. Solche "Spikes" sind in aller Regel nicht mit einem Multimeter zu erkennen, wohl aber mit einem Oszilloskop.

Ich vermute, dass die Ignitech einen Unterspannungsdetektor hat, der bei einem solchen Spannungseinbruch einen Reset auslöst.

Falls das das Problem sein sollte, könnte man die Spannungsversorgung der Zündung "stützen", im einfachsten Fall mit einem über eine Leistungsdiode gespeisten größeren Elko.

Viele Grüße

Stefan
 
Hallo,

geb der gesamten Zündung nur zum Testen doch mal eine eigene Stromversorgung durch eine zweite Batterie, die nicht am Boardnetz der Laverda hängt.
Wenn das einwandfrei klappt würde ich als nächstes die Zündspule wieder ans Bordnetz hängen und nur die Ignitech an der zweiten Batterie lassen.
Wenn immer noch gut würde es meines Erachtens Detlevs Vermutung bestätigen.

Gruß
Ralf
 
Die Stromspitze beim Anlauf des Anlassers und der damit korrespondierende Spannungseinbruch wird sehr kurz sein. Ich tippe auf eine Dauer unter wenigen hundert ms. Solche "Spikes" sind in aller Regel nicht mit einem Multimeter zu erkennen, wohl aber mit einem Oszilloskop.

Ich vermute, dass die Ignitech einen Unterspannungsdetektor hat, der bei einem solchen Spannungseinbruch einen Reset auslöst.

Falls das das Problem sein sollte, könnte man die Spannungsversorgung der Zündung "stützen", im einfachsten Fall mit einem über eine Leistungsdiode gespeisten größeren Elko.

Viele Grüße

Stefan

Dann werde ich mal das Oszi dranhängen. Wollte ich eigentlich schon längst mal gemacht haben. Und mal eine zweite Batterie parallel probieren. Die Lösung mit dem Stützkondensator und der Diode klingt vielversprechend.
 
Die Ignitech startet, wenn Du die Zündung einschaltest! Wenn Du ein paar Sekunden später anlässt, dann ist die Ignitech sicher gestartet.
Versuch mal die Versorgungsspannung der
Ignitech so nah wie möglich an der Ignitech zu messen, vielleicht hast Du irgendwo einen schlechten Übergang oder ein Kabelbruch, der Dir nur beim Anlassen notwendige Volts schluckt...

Die Idee mit der zweiten unabhängigen Stromquelle finde ich wichtig.

PS: Der Laverda-Motor ist immer noch ein Gedicht!
 
Die Ignitech startet, wenn Du die Zündung einschaltest! Wenn Du ein paar Sekunden später anlässt, dann ist die Ignitech sicher gestartet.
Versuch mal die Versorgungsspannung der Ignitech so nah wie möglich an der Ignitech zu messen, vielleicht hast Du irgendwo einen schlechten Übergang oder ein Kabelbruch, der Dir nur beim Anlassen notwendige Volts schluckt...

Die Idee mit der zweiten unabhängigen Stromquelle finde ich wichtig.

PS: Der Laverda-Motor ist immer noch ein Gedicht!

Ich habe direkt am Multipinstecker an der Ignitech gemessen. Noch dichter dran wird schwierig.
 
Was hast du für einen Leitungsquerschnitt und wo zweigst du die Spannung für die Ignitec ab?

Hans
 
Die Ignitech startet, wenn Du die Zündung einschaltest! Wenn Du ein paar Sekunden später anlässt, dann ist die Ignitech sicher gestartet.
. . .

Gute Info. Aber auch das erste Mal, das ich davon lese.

Bei den anderen Mopeds warte ich auch immer bis Spritpumpe oder so, wach geworden sind. Ob's allerdings da 'ne Rolle spielt. . .


Stephan
 
Hallo,

wenn die Einbau die Ignitech falsch ausgelegt ist, kann es sein das 4-6 Umdrehungen benötigt werden um das Zündmodul zu initialisieren. Zur falschen Auslegung gehören:

nur 1 Sensor bei Mehrzylindermotoren
Abgriff an der NW
ungleiche Zündfolge vom Motor statt 0°+180°; 0° +90°
falsche Programmierung
zu kleine Steuerscheibe bei induktivem Sensor

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo.
das absaufen hatte ich mit dem induktiven Sensor , der etwas empfindlicher auf die Einstellung reagiert auch, dann wieder den optischen eingesetzt, alles gut.
Gruß
Herbert
 
Hallo.
das absaufen hatte ich mit dem induktiven Sensor , der etwas empfindlicher auf die Einstellung reagiert auch, dann wieder den optischen eingesetzt, alles gut.
Gruß
Herbert
Das liegt eher daran, dass der induktive Geber eine gewisse Drehzahl braucht um ein verwertbares Signal abzugeben, der optische Geber macht das schon beim langsamen durchdrehen.
Deswegen ist der optische Geber beim kicken auch vorzuziehen.
 
Hallo.
das absaufen hatte ich mit dem induktiven Sensor , der etwas empfindlicher auf die Einstellung reagiert auch, dann wieder den optischen eingesetzt, alles gut.
Gruß
Herbert

Hallo,

in der Beschreibung wird das nicht anklickbar extra erwähnt. Es betrifft allerdings nur die Kombination mit 5 Gang Getriebe, 1000cm³ Motoren und leichte Kupplung. In der ersten Version mit 60mm Geberscheibe ging es noch, nur fehlte der Einbauplatz unter dem Deckel.
P1020830a.jpg

Mit den 4 Gang Getriebe an der /5 geht es.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Walter,
das ab 750 ccm mit dem induktiven S. nichts mehr geht habe ich doch gelesen, jetzt habe ich ne Kupplungshand von der Norton, eine Sehnenscheidenentzündung v. dem Guzzigas, und jetzt auch noch ein Kickfuß von der BMW, mein Physiotherapeut dreht durch, wie soll das weitergehen.
Gruß
Herbert:gfreu:
 
So, das Voodoo ist gelöst:
Das Oszi hat mich dann auf den (echt primitiven) Fehler geführt. Ich habe eine Geberscheibe mit 2 Nasen verbaut weil man an der Laverda an keiner Stelle an die Kurbelwelle kommt um das Signal abzunehmen. Die Scheibe sitzt auf der Ölpumpenwelle die mit halber Motordrehzahl entgegengesetzt zur Kurbelwelle dreht. Daher brauche ich die 2 Nasen um die nötige Anzahl Impulse zu kommen. Soweit-so gut. Die Abstände der beiden Nasen zum Sensor waren ca. 2/10mm unterschiedlich. Bei Anlassdrehzahl war dadurch jedes zweite Signal etwas schwach und die Zündung hatte damit ihre Schwierigkeiten. Sobald die Fuhre dann einmal lief, waren beide Spannungen durch die höhere Passiergeschwindigkeit der Gebernasen ausreichend hoch.
Beim Anschieben ist die Motordrehzahl deutlich höher als die 300U/min die der schwächliche Bosch Anlasser schafft. Daher haben auch die Versuche mit zweiter Spannungsversorgung u.s.w. auch nichts ergeben.
Jetzt springt der Bock auf den ersten Knopfdruck zuverlässig an. ENDLICH!!!
 
So, das Voodoo ist gelöst:
Das Oszi hat mich dann auf den (echt primitiven) Fehler geführt. Ich habe eine Geberscheibe mit 2 Nasen verbaut weil man an der Laverda an keiner Stelle an die Kurbelwelle kommt um das Signal abzunehmen. Die Scheibe sitzt auf der Ölpumpenwelle die mit halber Motordrehzahl entgegengesetzt zur Kurbelwelle dreht. Daher brauche ich die 2 Nasen um die nötige Anzahl Impulse zu kommen. Soweit-so gut. Die Abstände der beiden Nasen zum Sensor waren ca. 2/10mm unterschiedlich. Bei Anlassdrehzahl war dadurch jedes zweite Signal etwas schwach und die Zündung hatte damit ihre Schwierigkeiten. Sobald die Fuhre dann einmal lief, waren beide Spannungen durch die höhere Passiergeschwindigkeit der Gebernasen ausreichend hoch.
Beim Anschieben ist die Motordrehzahl deutlich höher als die 300U/min die der schwächliche Bosch Anlasser schafft. Daher haben auch die Versuche mit zweiter Spannungsversorgung u.s.w. auch nichts ergeben.
Jetzt springt der Bock auf den ersten Knopfdruck zuverlässig an. ENDLICH!!!

Das nenne ich mal Sissiphus )(-:
Gruß Klaus

D
 
Zurück
Oben Unten