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Mein Langzeit-Umbau

sovmoto

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13. Aug. 2015
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547
Hallo zusammen,
ich möchte hier meinen R50 Umbau vorstellen. Das Motorrad kenne ich nun schon seit 42 Jahren.
Im ersten Leben war die alte Dame im Blaulicht-Milieu tätig. Sie wurde am 01.06.1960 produziert
und am 23.06.1960 an das Bundesverteidigungsministerium in Koblenz ausgeliefert.
Sie lief dann als Eskort-Dame bei den Feldjägern in Kiel. Darum war sie RAL6014 glänzend lackiert
und hatte alle Chrom-Teile wie die zivilen Modelle verbaut. Trotzdem waren alle Behörden Teile dran.

Mein Vater kaufte sie 1983. Der Vorbesitzer hatte sie von der Vebek mit Motorschaden erworden und einen anderen Motor eingebaut.
Ich "durfte" das Krad bei Schneeregen und um 0°C nach Hause überführen. Durch dem Elm. Da habe ich heute noch Alpträume von.
Bis auf die Zeit mit meiner Yamaha R50M bin ich ja nie so richtig gern Motorrad gefahren.

Bis zum Jahr 1988 tat sich bis auf Wartung nicht viel und ich bin gelegentlich damit mal ein paar km gefahren.
Dann kam ein Seitenwagen dran! Velorex. Na ja. Grünes Motorrad und schwarzer SW sah halt nicht aus.
Darum haben wir sie schwarz gemacht. Opa Manfred hat bezahlt, ich habe geschraubt.

Das war dann schon ein ganz anderes Fahren! Allerdings war mir das alles ein wenig zu weich in den Kurven.
Da sich kurze zeit später MZ-Gespanne im Schuppen "einnisteten", kam der SW wieder ab und die R50 wurde wieder solo gefahren
Vor 11 Jahren mußte mein Vater das Motorradfahren aus gesundheitlichen Gründen aufgeben und ich habe die Maschine geerbt.
So sah die Basis aus.

Ostern 1984.jpg BW Koblenz.jpg R50 vorn rechts.jpg Lenker.jpg Motor links.jpg Motor rechts.jpg
 
Da mir selbst das offensichtliche nicht auffallen würde bleibt mir nur dir meine Anerkennung auszusprechen, für deine gelungene Arbeit. Sehr schönes Teil.:applaus:
Gruß,
Axel
 
Als bekennender Gespann-Ignorant* beginne ich mit der vorderen Bremstrommel.

*warum um alles in der Welt zerstört man die wunderbare Fahrdynamik eines Zweirads durch ankoppeln eines Badezubers? :pfeif:
 
Als bekennender Gespann-Ignorant* beginne ich mit der vorderen Bremstrommel.

*warum um alles in der Welt zerstört man die wunderbare Fahrdynamik eines Zweirads durch ankoppeln eines Badezubers? :pfeif:
* um Solos im Bergischen zu zeigen, dass sie zu langsam sind 😉. OK, nicht mit diesem Gespann....

P.S. schönes Teil!!!
 
...
*warum um alles in der Welt zerstört man die wunderbare Fahrdynamik eines Zweirads durch ankoppeln eines Badezubers? :pfeif:

"Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nimmermehr erjagen" Goethe, Faust I

Gespann fahren ist eine komplett andere Art, sich fortzubewegen. Nicht solo, nicht Auto, sondern eine eigene Welt, die sich nur (teilweise) dem gleichen Equipment bedient, das auch Solomotorräder benutzen. Man muss es mögen und wollen, dann macht es auch Spaß - und man hat mehr vom Leben :gfreu: .

Aber eigentlich weißt du das doch Frank, du bist doch kein Greenhorn in unserer Runde.
 
Einiges ist schon ganz gut erkannt worden - aber offensichtlich seid ihr keine Hörzu-Leser, die die "Findet die 10 Fehler" regelmäßig gelöst haben :gfreu:
Es geht vorn los, das Vorderrad ist immer noch das Gleiche, zu besseren Bremsen-Kühlung ist der Blechdeckel (Radkappe) entfern worden.
An allen Rädern ringsum übrigens. Leider war - wie üblich - die Trommel gerissen und mußte mit einer Passat-Trommel repariert werden.
Kein Wunder, die Trommel an sich ist ja auch nur hauchdünn.

Für den Gespann-Betrieb wurde der Rahmen mit den Knotenblechen der späteren /2 Modelle verstärkt.

Die vorderen Federbeine habe ich selbst gebaut um zwischen Straße und Geländer verstellen zu können. Was man nicht sieht, sind die dicken Gespann Federn und die alten, einstellbaren Koni-Dämpfer. Die Schwinge hat einen Schmiernippel bekommen.

Der 24-Liter Schorsch Meier Tank für Gespann-Betrieb ist ja offensichtlich. Damit der Lenker, der übrigens nicht mehr 660mm sondern 770mm breit und höher ist,
nicht mit dem Tank kollidiert sind gefräste Alu Lenkerhalter verbaut. Damit wird die Lenkung gegenüber den recht dünnen originalen Lenkerhaltern erheblich stabiler.
Die Kupplungs-Armatur ist die /5 Version mit dem auch für dicke Handschuhe tauglichen Hella- Torpedo-Abblend/Hupenschalter und der Aufnahme für den Spiegel.
Die Gas/Brems-Armatur ist ebenfalls /5 mit dem dicken /5 Bremszug (OK, das ist auf dem Bild schwer zu erkennen).
Die Vergaser wurden von 1/24/46 und 47 mit kleiner Ausgleichskammer auf 1/24/131 und 132 mit großer Ausgleichskammer und angelenktem Nadelventil ersetzt.

Die Schwingenlagerbolzen sind durch solche mit Innensechskant zum korrekten Einstellen und Bohrung mit Schmiernippel in der Alukappe umgebaut worden.

Wer genau hinsieht, erkennt die dicke Felge 2,75x18 statt der 2,15x18 hinten mit Kleeblattspeichen in M4,5 Dickend.
Die normalen Speichen sind gelegentlich gebrochen und die Plättchen/Speichenköpfe haben dann zwischen Radnabe und Achsantrieb "randaliert".

Dazu habe ich Edelstahl Schalldämpfer angebaut, die zwar noch 90mm haben aber größere Auslaß-Öffnungen.

Der Achsantrieb ist auf ein spätes Gehäuse mit Entlüftung umgebaut worden.

Dämpfer vorn.jpg Radnabe gerissen.jpg Passat Trommel.jpg Knotenblech und Bolzen.jpg Schmiernippel vorn.jpg Knotenblech Lenkkopf.jpg Bremsring.jpg Schmiernippel hinten und Kupplung.jpg
 
Auf dem Bild ist noch der alte Kupplungsausrückhebel mit Schmiernippel 1. Version zu sehen. Das habe ich mittlerweile auch geändert.
Damit der Bolzen nicht mehr drehen und die Augen oval reiben kann, hat der Bolzen keine umlaufende Nut mehr, sodern nur noch eine Kerbe.
Dafür ist er aber hohl gebohrt und mit Schmiernippel versehen.

Kupplungsbolzen.jpg Kupplungsbolzen2.jpg
 
Auf dem Bild ist noch der alte Kupplungsausrückhebel mit Schmiernippel 1. Version zu sehen. Das habe ich mittlerweile auch geändert.
Damit der Bolzen nicht mehr drehen und die Augen oval reiben kann, hat der Bolzen keine umlaufende Nut mehr, sodern nur noch eine Kerbe.
Dafür ist er aber hohl gebohrt und mit Schmiernippel versehen.

Anhang anzeigen 391377 Anhang anzeigen 391378
Hallo Ulli,

diese Idee gefällt mir (y) ...

LG Uwe
 
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