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Motor klingt schlimmer nach Ventileinstellung

glstrich6

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17. Aug. 2016
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152
Ort
Berlin
Hallo zusammen,

Ich plage mich schon seit ein paar Wochen mit einem unangenehmen Motorgeräusch bei R75/6.
Nun habe ich entsprechend den Empfehlungen aus dem Forum die Zündung und Vergaser eingestellt. Es hat zur keinen Besserung geführt. Hier eine Aufnahme

https://youtu.be/sSeQyfglKKk

Heute habe ich Ventile eingestellt. Das Klackern ist jetzt noch deutlicher zu hören. Zugegeben, ich habe heute zum ersten Mal selbst Ventile eingestellt. Aber alles nach Handbuch bzw. Anleitung aus der DB, hatte die Zylinderdeckel Inzwischen wieder auf und nochmal nachgemessen /korrigiert: 0,15 bzw 0,20mm. Ich meine die das Ventilspiel passt. Axialspiel ist null, aber Kipphebel lassen sich drehen.

Ideen, wo das Problem liegen könnte?
Danke
Gleb
 
So aus dem Bauch heraus nicht. Nur die Reihenfolge in der du die Einstellung gemacht hast. War falsch.

1. Ventilspiel auf beiden Seiten richtig einstellen
2. Zündung einstellen
3. Vergaser einstellen

Eine andere Reihenfolge bringt keinen schönen Motorlauf bzw. es läuft wie ein Sack Nüsse :D.

Gutes Gelingen, Ton :wink1:
 
Danke Ton. Werde morgen nochmal nach Zündung und Vergaser schauen.

Mir fällt ein: Ich hatte die Kopfschrauben gelockert und nachgezogen. Hätte ich die Böcke beim Festziehen der Kopfschrauben stärker zusammendrücken müssen? Ich habe irgendwo gesehen, dass das Axialspiel mit einer Schraubzwinge auf den Böcken reduziert werden kann/soll.
Aber wie gesagt, eigentlich war in vertikaler Richtung kein Spiel.
 
Vielleicht den "falschen" OT beim Einstellen und der Nachkontrolle erwischt?

Grüße
Marcus
 
Habe darauf geachtet, dass beide Ventile Spiel haben... Aber wer weiß... Wie kann ich sicherstellen, dass es der richtige OT ist?
 
Ist das Geräusch auf beiden Seiten? Bei einem einseitigen Geräusch denke ich an kippende Kolben durch Lagerschaden (Kolbenbolzen). Oder schlägt der Kolben oben an? Ist der Zylinderkopf fest? War das Geräusch denn vor dem Einstellen schon da? Plötzlich aufgetreten?
Jochen
 
Hallo,

wenn man im OT den Motor ein wenig vor und zurückdreht sieht man die Bewegung der Ventile. Beim Zündungs-OT (den man für die Einstellung braucht) geht beim Weiterdrehen nach dem OT das Auslassventil auf.

Grüße
Marcus
 
Du hast 0 Spiel auch wenn du die Einstellschraube bis Anschlag drehst?

Ja? Dann hättest du das falsche ot. Denke eher unwahrscheinlich. Denke eher, dass die Kipphebelblöcke zu viel Spiel haben. Du sagtest ja, dass du die Kopfmuttern los hattest..

Ventildeckel noch mal runter und schau wie viel Spiel du an deinen kipphebel hast. Vertikales Spiel. Da sollten sowas um 0,1mm Spiel drin sein wenn ich das richtig im Kopf habe.
 
Ist das Geräusch auf beiden Seiten? Bei einem einseitigen Geräusch denke ich an kippende Kolben durch Lagerschaden (Kolbenbolzen). Oder schlägt der Kolben oben an? Ist der Zylinderkopf fest? War das Geräusch denn vor dem Einstellen schon da? Plötzlich aufgetreten?
Jochen

Das Geräusch scheint links stärker zu sein. Generell ist es über die letzten Wochen stärker geworden. Nach der Vebtileinstellung nochmal deutlich stärker.
Die Zylinderkopfsxhrauben sind fest.

Wie kann ich überprüfen, ob es ggf. Lagerschaden ist?
 
Falls du gut englisch kannst. Ein gutes Video von einem aus dem Ami Land. Flucht zwar extrem viel, aber der macht die 2v schon seit Jahrzehnten.

Klick!
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls du gut englisch kannst. Ein gutes Video von einem aus dem Ami Land. Flucht zwar extrem viel, aber der macht die 2v schon seit Jahrzehnten.

Klick!

Hatte genau dieses Video im Vorfeld gesehen, von da kommt auch die Idee mit der Schraubzwinge.
Aber... Ich war überrascht, dass auch ohne Schraubzwinge scheinbar kein vertikales Spiel da war. Deshalb habe ich die Kopfschrauben einfach wieder zugedreht. Die Kipphebel hatten dabei etwas Spiel zu Ventil, also waren sie entlastet (?).
Irgendwie irritiert es mich, dass ich ohne Druck aufzuwenden, 0 Axialspiel habe...
 
Stell sicher, dass Du beide Seiten auf Zünd-OT eingestellt hast (eine Seite einstellen, Kurbelwelle um 360° drehen und dann die andere Seite einstellen). Leider ist der Klang im Video nicht so der Hammer, daher wenig aussagekräftig. Könnte aber auch eine Undichtigkeit an den Krümmeranschlüssen am Kopf bzw. am Interferenzrohr sein.
 
Hast du diese zwei Punkte beachtet:

1. Ventileinstellung und Zylinderkopf anziehen bei kaltem Motor
2. Zünd-OT für links und für rechts liegen 360 Grad auseinander, wie auch Hubi schrieb.

Dann noch diese Frage: Ohne Zylinderkopfdeckel den Motor laufen lassen; wird Oel rausgepumpt?

Gruss aus einer Tropennacht
Franz
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mache ich immer ohne eingeschraubte Zündkerzen mit dem Anlasser. Nach kurzer Zeit tritt das Öl dann aus.

Gruß
Hans-Jürgen

Das macht Sinn, Hans-Jürgen

ABER: vorher das schwarze Zuführungskabel der Zündspule entfernen, damit nicht die Spule durchschlägt. Oder beide Kerzen in die Stecker und so hinlegen, das die Kerzen Kontakt mit der Masse machen.

Franz
 
Hallo,

was auch manchmal blöde Geräusche macht, sind Kipphebel die am Ventildeckel nicht genug Freigang haben und anschlagen. Dann sieht man an der Innenseite der Ventildeckel Spuren. Die Ursachen sind unterschiedlich: Nicht formtreue Nachbau-Ventildeckel, Sport-NW mit mehr Ventilhub, Bei Reparaturen plangefräste Dichtflächen am Zylinderkopf. Wenn es da knapp hergeht, kann es sein dass das Klappern erst nach Abbau und wieder Anbauen des Deckels auftreten, weil der Deckel beim wieder anbauen minimal anders positioniert wurde als als vorher.

Grüße
Marcus
 
Hier wurde mehrfach von vertikalem Spiel gesprochen; das ist aber mißverständlich weil nicht eindeutig.

Spiel.jpg

Man spricht exakterweise von (a)xialem und (r)adialem Spiel der Lagerung.

Man hat bei den älteren Systemen wie beschrieben das Axialspiel durch Zusammendrücken der Lagerböcke "eingestellt". Dieses Verfahren ist aber nur bedingt hilfreich, weil die Lagerböcke im Betrieb unter Wärme doch wieder nach außen wandern können.
Im aktuellen Fall wäre es sinnvoll, auch das radiale Spiel mal zu prüfen. Wenn ein Nadellager defekt ist, taumelt der Kipphebel radial auf der Welle und kann für Geräusche verantwortlich sein.
 
Hier wurde mehrfach von vertikalem Spiel gesprochen; das ist aber mißverständlich weil nicht eindeutig.

Anhang anzeigen 213907

Man spricht exakterweise von (a)xialem und (r)adialem Spiel der Lagerung.

Man hat bei den älteren Systemen wie beschrieben das Axialspiel durch Zusammendrücken der Lagerböcke "eingestellt". Dieses Verfahren ist aber nur bedingt hilfreich, weil die Lagerböcke im Betrieb unter Wärme doch wieder nach außen wandern können. ...nicht können, die wandern immer wieder auseinander...
Im aktuellen Fall wäre es sinnvoll, auch das radiale Spiel mal zu prüfen. Wenn ein Nadellager defekt ist, taumelt der Kipphebel radial auf der Welle und kann für Geräusche verantwortlich sein.

...sinnvoll: Kopfschrauben ohne Schraubzwinge mit 35-40 anziehen, Axialspiel annährend gegen Null mit passenden Scheiben ausdistanzieren - aber auf Leichtgängigkeit achten. Dazu müssen natürlich die Kopfschrauben erneut passend nachgezogen werden. Danach Ventilspielwie schon beschrieben einstellen...
Einen negativen Effekt kann auch eine NW-Lagerung an der Verschleißgrenze sein. Die NW wird dann durch das gegenüberliegende Ventil in die Richtung des einzustellenden Ventils gedrückt und das effektive Spiel ist nachher wesentlich größer als ursprünglich eingestellt. Obwohl ich wegen meines Vorgehens hier auch schon gerügt wurde - ich mache es so, dass ich nicht im OT einstelle, sondern dort, wo ich das größte Spiel auf dem Grundkreis der NW finde... und fahre damit seit Jahren sehr gut...auch im flotten Modus!

Gruß - Thomas
 
nochmal alles auf (ich bin inzwischen recht schnell :-)

- Zünd-OT geürpft, war alles richtig
- Motor war kalt
- Öl wird rausgepumpt bei drehendem Motor
- Axialspiel: habe alle Böcke so eingestellt, dass sie spielfrei sind, sich aber frei drehen lassen. Bei einem hat das lange gedauert, da ging das Spiel beim Festziehen der Kopfschraube soweit zurück, dass er sich hat nicht mehr drehen lassen. Aber der passt jetzt auch
- Radialspiel: zumindest beim Rütteln ist mir nichts aufgefallen.

Wieder zu: habe das Gefühl ist etwas besser geworden vor allem bei den höheren Drehzahlen im unteren / mittlerene Bereich klakert es nach wie vor.


Einen negativen Effekt kann auch eine NW-Lagerung an der Verschleißgrenze sein. Die NW wird dann durch das gegenüberliegende Ventil in die Richtung des einzustellenden Ventils gedrückt und das effektive Spiel ist nachher wesentlich größer als ursprünglich eingestellt. Gruß - Thomas

Wie kann ich die NW Lagerung überprüfen?

danke
Gleb
 
Hallo Gleb,
Auch wenn mich hier einige steinigen:
15 / 20 ist für ne /6er zu viel!
Besonders wenn man es das Erste mal macht :D:D
Du hast wahrscheinlich fast 18/22 und das macht Krach.
Stell auf lockere 15/10. Du hast halt keine R100r.
Das große Einlassventil hämmert dir auf den Sitzen herum.

Gruß
Kai
 
Hallo Gleb,
Auch wenn mich hier einige steinigen:
15 / 20 ist für ne /6er zu viel!
Besonders wenn man es das Erste mal macht :D:D
Du hast wahrscheinlich fast 18/22 und das macht Krach.
Stell auf lockere 15/10. Du hast halt keine R100r.
Das große Einlassventil hämmert dir auf den Sitzen herum.

Gruß
Kai

10/15 ist bei mir Standard. ..
 
das wäre zumindest eine plausible Erklärung, wenn es vorher ebenfalls weniger war (leider habe ich nicht vorher gemessen).

aber mir ist nocht nicht ganz wohl bei dem Gedanken :-)
Riskiere ich nicht den Motor zu schrotten? Wie habt ihr diese Werte ermittelt?

Gleb
 
das wäre zumindest eine plausible Erklärung, wenn es vorher ebenfalls weniger war (leider habe ich nicht vorher gemessen).

aber mir ist nocht nicht ganz wohl bei dem Gedanken :-)
Riskiere ich nicht den Motor zu schrotten? Wie habt ihr diese Werte ermittelt?

Gleb

Letztlich muss sichergestellt sein, dass in jeder Betriebssituation ein Spiel bleibt. Das besonders temperaturbelastete Auslassventil muss lange genug Kontakt zum Sitz haben, um seine Temperatur loszuwerden.
Gefährlich wirds daher, wenn man die Ventile gar nicht mehr hört!
 
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