Motor stirbt beim Kuppeln ab

Fischer Z

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30. Apr. 2016
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Hallo Zusammen,

habe Heute nach erfolgter Restauration meine 100/7 mal brummen lassen.
Sprang sofort an und läuft unauffällig (Zündeinstellung aber noch erforderlich).
Allerdings stirbt der Motor ab, wenn im Standgas die Kupplung gezogen wird (erhöhter Wiederstand). Keine besondere Geräuchentwicklung hörbar.
Gangwechsel Problemlos. Kraftschluss 1A.

An was könnte das liegen? Sollte eigentlich alles eingebaut sein was reingehört (Drucklager etc)...:schock:

Jemand eine brauchbare Idee?

VG
Ralf
 
Hi,
ich tippe sofort darauf, dass dein Hebelweg nicht ordnungsgemäß eingestellt ist bzw. der freie Hebelweg am Getriebe nicht nach Mass eingestellt worden ist. Evtl. hast du auch nicht die originale Lenkerarmatur.
Die axiale Kraft geht in die Richtung von 2 Zentner und dann klemmt evtl. die Kurbelwelle am 'Axiallager'. Der Motor hat im Standgas nur soviel Drehmoment-Überschuss, dass er gerade noch im Betrieb bleibt. Nicht umsonst gibt man einen Gasstoss bevor man aus dem Leerlauf den ersten Gang einlegt.
Gruss und BX Hansjörg
 
Hallo,

vermutlich zu großes KW-Axialspiel. Wurde hier im Forum schon mehrfach beschrieben z.B. hier vom Hubi.

Grüße
Marcus
 
Vielen Dank erst mal für die Tipps!
Das mit dem Axialspiel gefällt mir allerdings gar nicht...

Lässt sick das mit eingebautem Getriebe messen? Messuhr ist vorhanden.

Danke & Gruß
Ralf
 
Der ist Kategorie Gruselkabinett:pfeif:

Ich dachte, wir wären hier alte eingesessene Anstaltsteilhaber, die hier den jungen ( noch nicht trocken hinter den Ohren ) wichtige beiläufige Hilfsmittel übermitteln können. Oder seid ihr 'Jungspunte' schon mal ein Motorrad mit Handschaltung und Wurfgetriebe gefahren. Ich denke das ist hörensagen bei Euch.

Bin normal für derbe Witze empfänglich, aber indirekte Beleidigung mag ich nicht. Also lasst das oder ich bin fort in allen Richtungen - auch wenn ich nicht soviel positives bis jetzt von mir gegeben habe/konnte.

Gruss Hansjörg
 
Noch ein Hinweis (steht auch im von mir verlinkten Beitrag indirekt ganz hinten): Wenn das KW-Axialspiel nicht stimmt, muss das nicht immer an den Anlaufscheiben liegen. Das Spiel wird auch von der Geometrie der Bauteile von der Kupplungsseite bestimmt. Beim leichten Schwung vom "Laufring". Beim alten schweren Schwung gibt es den Laufring nicht, er ist dort Teil der Schwungscheibe. Falls also im Rahmen der Restaurierung die Schwungscheibe oder die Kupplung komplett getauscht wurde, oder von schwerem auf leichten Schwung umgebaut wurde, könnte das die Ursache sein...

Grüße
Marcus
 
@ Marcus,

die Schwungscheibe ist noch die alte, aber die Kupplung wurde komplett getauscht. Gibt es da unterschiedliche Bemaßungen?

VG
Ralf
 
@ Marcus,

die Schwungscheibe ist noch die alte, aber die Kupplung wurde komplett getauscht. Gibt es da unterschiedliche Bemaßungen?

VG
Ralf

Die Kupplungsteile vor der Schwungscheibe haben auf das KW-Axialspiel keinen Einfluss.

Axiallager.jpg

Die maßbestimmenden Teile sind hier zu sehen:
- KW (mittig)
- Axiallager orange
- Schwungscheibe blau
- und natürlich das Motorgehäuse
 
Vielen Dank erst mal für die Tipps!
Das mit dem Axialspiel gefällt mir allerdings gar nicht...

Lässt sick das mit eingebautem Getriebe messen? Messuhr ist vorhanden.

Danke & Gruß
Ralf

Na klar, du musst nur an der Limaschraube ziehen/drücken und die Messuhr angelegt lassen

HJ

Ist das so? Vorschriftsmäßig (WHB) wird das KW-Axialspiel zwar mit montiertem Lagerschild und Schwungscheibe, jedoch ohne Kettenkasten gemessen und eingestellt (Anlaufscheiben). Das KW-Rillenkugellager im Kettenkasten ist weder auf der KW noch im Lagersitz/Gehäuse frei beweglich, so daß ein einfaches Ziehen an der KW möglich wäre. Daß dort Einfluß auf das "frei fühlbare" Spiel genommen wird, merkt man, wenn man den Kettenkasten moniert hat und das Rillenkugellager gem. WHB mit einigen Prellschlägen entspannt werden muss. Mit Ziehen/Drücken ist da m.M. nach nix.
 
...
Bin normal für derbe Witze empfänglich, aber indirekte Beleidigung mag ich nicht. Also lasst das oder ich bin fort in allen Richtungen - auch wenn ich nicht soviel positives bis jetzt von mir gegeben habe/konnte.

Gruss Hansjörg

Mal ruhig mit den jungen Pferden... und mit solchen Ankündigungen sparsam sein, die kann man glaubhaft nur einmal bringen.
Ansonsten gilt hier: wir sind nicht auf dem Flughafen, wo ein Abflug angekündigt werden muss. ;)
 
alte eingesessene Anstaltsteilhaber, die hier den jungen ( noch nicht trocken hinter den Ohren ) wichtige beiläufige Hilfsmittel übermitteln können.

Genau..manche können das, sind sympathisch und kompetent...manche weniger.

Gruß, Hendrik
 
Moin,

also der Hebelweg der Kupplung ist OK,es hat alles Spiel, daran liegt es nicht.
Bei kaltem Motor ist schon beim leichten Ziehen der Kupplung ein mäßiges Quietschen zu hören und die Drehzahl fällt ab.

Auf Motorzerlegen habe ich (nach der ganzen Restaurationsarbeit) derzeit keine Lust.

Ich werde mal ein paar Kilometer abspulen (wenn ich ein Nummernschild habe...) und schauen was passiert...
Ich werde dann entsprechendes Update liefern.

Bis dahin vielen Dank für eure Tipps.

VG
Ralf
 
Mmmmh..Schön ist das nicht. Ist das kleine "Ausrücklager" im Kolben der Kupplungsbetätigung in Ordnung?
Das wäre so für mich das am einfachsten zu kontrollierende..Der Rest hinsichtlich Axialspiel der Kurbelwelle ist ein wenig aufwändiger..

Grüße, Hendrik
 
Hallo Hendrik,

welches Teil (siehe Bild) meinst du? Die #10 wurde erneuert...

VG
Ralf
 

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Mist..das meinte ich.
Frage an die Experten: Kann man nur das Lager erneuern, ohne die Schalen auch auszutauschen?

Gruß, Hendrik
 
Kurzes Update:

Die ausgedehnte Probefahrt hat ein zeitiges Ende gefunden. Die Kupplungsdruckstange ist beim Losfahren an der schwächsten Stelle (Aussparung für den Filz)abgeschert.
Beim Ausbau der zugänglichen Teile kam mir das Drucklager ausgeglüht in Fragmenten entgegen.
Scheinbar wurde das Lager nicht mit Öl versorgt... (habe wohl Leichtsinnig einen Dichtring zuviel verbaut... ).
Jetzt stehe ich vor der Frage wir ich die andere Hälfte der Druckstange aus dem Getriebe-Kanal bekomme, ohne das Getriebe auszubauen mmmm
Ein Stabmagnet hat bisher keinen Erfolg gebracht...

VG
Ralf
 

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Ganz einfach! Von der Kupplungsseite mit einem Dorn durch die Welle nach aussen treiben! Wenn dann das Getriebe schon Mal draußen ist, kannste auch gleich das KW- Axialspiel kontrollieren!:kue:
 
@ Jürgen / Dirk,

ich stelle das Thema Axialspiel mal in die zweite Reihe.
Ich habe festgestellt das der Motor im Standgas nur auf einem Zylinder läuft (der zweite kommt erst ab ce 2000 Umdrehungen dazu). Dieses Phänomen, kombiniert mit dem gefressenen Drucklager, bringt mich dazu den Fehler erst mal in dieser Richtung einzukreisen.
Daher auch die Frage, wie kriege ich die Druckstange raus, OHNE das Getriebe auszubauen...

Vg
Ralf
 
Hallo Ralf,

Ich würde auch erst einmal alle anderen Baustellen beseitigen und dann weitersehen.
Eventuell hat sich dein Problem damit schon erledigt.
Der Getriebeausbau ist eigentlich schnell und unproblematisch. Lufi raus, Schwinge und Kardan ab und dann noch 4 Schrauben.
Das dauert keine Stunde bis du das draußen hast.
Ich würde keinen Gedanken darüber verschwenden es irgendwie anders zu knorzen. :D:D:D

Gruß

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ralf!
Probier folgendes: nimm das Restende der Druckstange und mach auf dem dünnen Ende einen kleinen Klecks 2-Komponenten Kleber drauf und schieb das Ende in die Welle gegen das verbliebene. Vorher mit Bremsenreiniger alles entfetten. Kleber aushärten lassen und hoffen, das der Rest beim Ziehen mitkommt. Sonst hilft nur: Getriebe raus! Viel Glück! ))):
 
Kopf hoch!
Hatte das gleiche Problem. Neuen Motor mit neuer Kupplung eingebaut und vergessen das Kupplungsspiel einzustellen. Ausrücklager zerbröselt und Stange entzweit. Die Stange hatte sich mit der Druckplatte fast verschweißt. An der Stange hatte sich ein Pilz gebildet, der ein herausziehen aus dem Getriebe unmöglich machte. Erst als das Getriebe heraus war und ich den Überwurf an der Stange abgefeilt hatte, ging das raus.

Seitdem habe ich eine neue Druckplatte, Federteller und das ganze Kupplungsstangensgedöns neu! :kue:

Ich würde das Getriebe ausbauen und nachsehen. Es reicht die hintere Motorverschraubung zu entfernen und die Vordere zu lösen und den Motor abzukippen. Die Schwinge kann drinbleiben. Das spart Zeit!

Viel Erfolg! Das wird!!! ))):
 
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