Motor überholt -> Geräuschekulisse?

dasmanu

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19. Okt. 2015
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15
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Kiel
Hallo allerseits,

ich fahre eine R100 CS von 83 und habe relativ lange an der Maschine geschraubt (schrauben lassen).

Als ich sie bekommen habe war sie in einem relativ desaströsen Zustand (76000 km auf der Uhr, 4 Jahre in Garage gestanden), weshalb folgende Arbeiten (am Motor) erledigt worden sind:

  • Überholung der Köpfe durch einen Motorenfachbetrieb
    • Ventile, Sitze, Führungen sind neu
  • Neue Kolbenringe, Kolben- & Zylindermaße nach Aussage vom Schrauber noch im Limit
  • Neues Hauptlager
  • Vergaser gereinigt, neue Dichtungen, Nadeln, Nadellager

Viele andere Sachen worden noch kontrolliert, erneuert, verbessert und soweit ich beurteilen kann auch (mehrmals) richtig eingestellt (Zündung, Synchronisation, Ventile etc.)
Ich habe die Maschine jetzt ~400km gefahren und bin mir bei den Motorgeräuschen nicht so sicher. Grade der Ventiltrieb ist, nach meiner Ansicht, deutlich zu hören.

Ich habe gelesen das die Einfahrphase bis ca. 700km dauern soll (wechselnde lasten nicht über 4000 U/min etc.)

Daher meine Frage: Was kann man erwarten hinsichtlich der Geräuschkulisse? Bin ich überempfindlich? Oder spielt sich das in den „verbleibenden“ 300 km noch ein. Ich muss dazu sagen, dass ich sonst nur noch eine R1100S fahre und die CS meine erste 2-Ventieler ist.

Beste Grüße

Emanuel

PS: Mir ist bewusst, dass es das beste ist wenn sich das jemand mit Erfahrung mal anhört. Es geht mir nur um eine Einschätzung zwischen "Alles halb so Wild" bis "Sieh zu dass du das Teil nur noch schiebst" ;;-)
 
Hallo Emanuel,

warum ist der Motor aufgemacht worden, und wurde auch die Lagerbohrung der Nockenwelle als auch die NW selber vermessen?

Das wird gern mal übersehen und dann klappert es halt fröhlich weiterhin.


 
Hallo allerseits,

ich fahre eine R100 CS von 83 und habe relativ lange an der Maschine geschraubt (schrauben lassen).

Als ich sie bekommen habe war sie in einem relativ desaströsen Zustand (76000 km auf der Uhr, 4 Jahre in Garage gestanden), weshalb folgende Arbeiten (am Motor) erledigt worden sind:

  • Überholung der Köpfe durch einen Motorenfachbetrieb
    • Ventile, Sitze, Führungen sind neu
  • Neue Kolbenringe, Kolben- & Zylindermaße nach Aussage vom Schrauber noch im Limit
  • Neues Hauptlager
  • Vergaser gereinigt, neue Dichtungen, Nadeln, Nadellager

Viele andere Sachen worden noch kontrolliert, erneuert, verbessert und soweit ich beurteilen kann auch (mehrmals) richtig eingestellt (Zündung, Synchronisation, Ventile etc.)
Ich habe die Maschine jetzt ~400km gefahren und bin mir bei den Motorgeräuschen nicht so sicher. Grade der Ventiltrieb ist, nach meiner Ansicht, deutlich zu hören.

Ich habe gelesen das die Einfahrphase bis ca. 700km dauern soll (wechselnde lasten nicht über 4000 U/min etc.)

Daher meine Frage: Was kann man erwarten hinsichtlich der Geräuschkulisse? Bin ich überempfindlich? Oder spielt sich das in den „verbleibenden“ 300 km noch ein. Ich muss dazu sagen, dass ich sonst nur noch eine R1100S fahre und die CS meine erste 2-Ventieler ist.

Beste Grüße

Emanuel

PS: Mir ist bewusst, dass es das beste ist wenn sich das jemand mit Erfahrung mal anhört. Es geht mir nur um eine Einschätzung zwischen "Alles halb so Wild" bis "Sieh zu dass du das Teil nur noch schiebst" ;;-)

Glück auf, Emanuel

So eine Einschätzung ist doch garnicht möglich, wenn man das Objekt nicht sieht und hört. Die 2-V haben schon einen deutlich anderen Klang, als die 4-V. daraus jetzt aber ein "Alles halb so wild" abzuleiten, fände ich fahrlässig.

Paar Fragen:
- Hat die Karre vorher anders geklungen, oder hast du sie erst nach der Revision gehört?
- Was heißt "Kolben und Zylinder noch im Limit"?
- Woher kommen denn die Geräusche, nur vom Motor?

Gruß aus´m Sauerland
Torsten

Edit: Tippfehler korrigiert und Quatsch entfernt (hatte was überlesen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Emanuel,

stell doch mal eine Audio-Datei hier ein (als .zip-Archiv geht das), sonst ist das reine Kaffeesatzleserei.

Gruß,
Florian
 
weder 76 tkm und schon gar nicht eine Standzeit 4 Jahren erfordern normaler Weise derartige Instandsetzungen.
Ich habe deshalb einen Verdacht (geheim) und einen Tipp: Bei den 2-Ventilern gehört Klappern zum Handwerk, getreu dem Motto: Säuft, Raucht, Klappert und fährt wie Sau.

Gruß Gerd
 
Hallo Manu

Sind nach der Revision schon die Zylinderköpfe nachgezogen und die Ventile anschließend nachgestellt worden?
Die Zylinderkopfdichtung setzt sich quasi schon nach dem ersten Mal warmlaufen des Motors. Dementsprechend verringert sich das Ventilspiel.
 
Hi Jörg,

das die Ventile nach so einer Revision nach etwa 700km beginnen
etwas zu "klappern" ist Normal.

Warte noch bis die 1000km ca. voll sind und dann die Ventile noch einmal
einstellen, weil, wie schon erwähnt hier die Dichtungen setzen sich und dadurch wir das Ventilspiel allerdings etwas größer, nicht kleiner.
Vor dem einstellen der Ventile noch mal die Köpfe nachziehen.
Drehmomentschlüssel auf 35+4 Nm einstellen.

Wobei bei einer 2V immer "Ventilklappern" zu hören ist :bitte:

Bitte nicht mit deiner 4V vergleichen.........

Lieben Gruß
Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Klaus, du hast da nen Denkfehler. Ventilspiel wird kleiner.
Warum? Weil wenn sich die Dichtung setzt ja die Köpfe sich auch nach unten bewegen. Mit den Köpfen sind aber die Ventile, und die Kipphebel verbunden und bewegen sich also auch nach unten aber die Stößelstangen nicht! Sie kommen den Einstellschrauben entgegen und damit wird das Ventilspiel also kleiner.

Gruß Lutz
 
Hi Jörg,

das die Ventile nach so einer Revision nach etwa 700km beginnen
etwas zu "klappern" ist Normal.

Warte noch bis die 1000km ca. voll sind und dann die Ventile noch einmal
einstellen, weil, wie schon erwähnt hier die Dichtungen setzen sich und dadurch wir das Ventilspiel allerdings etwas größer, nicht kleiner.
Vor dem einstellen der Ventile noch mal die Köpfe nachziehen.
Drehmomentschlüssel auf 35+4 Nm einstellen.

Wobei bei einer 2V immer "Ventilklappern" zu hören ist :bitte:

Bitte nicht mit deiner 4V vergleichen.........

Lieben Gruß
Klaus
Hallo Klaus

Mein Motor macht hier kein Problem, sondern der vom Emanuel.
Ich habe ihm nur einen Ratschlag gegeben.
Du hast da wohl was falsch gelesen.
Nix für ungut! :schoppen:
 
Hi Jörg,

das die Ventile nach so einer Revision nach etwa 700km beginnen
etwas zu "klappern" ist Normal.

Warte noch bis die 1000km ca. voll sind und dann die Ventile noch einmal
einstellen, weil, wie schon erwähnt hier die Dichtungen setzen sich und dadurch wir das Ventilspiel allerdings etwas größer, nicht kleiner.
Vor dem einstellen der Ventile noch mal die Köpfe nachziehen.
Drehmomentschlüssel auf 35+4 Nm einstellen.

Wobei bei einer 2V immer "Ventilklappern" zu hören ist :bitte:

Bitte nicht mit deiner 4V vergleichen.........

Lieben Gruß
Klaus

Sorry Klaus,
da liegst Du falsch.
Ich komme gerade aus der Werkstatt und habe eben die neuen Köpfe nachgezogen und die Ventile neu eingestellt. Alle 4 Ventile hatten weniger Spiel.
Und warum soll er die 1000 km voll machen?
Bereits wenn der Motor einmal auf Betriebstemperatur war, haben sich die Zyl. Kopf Dichtungen gesetzt, das ändert sich auch nach 1000 km nicht mehr...
Edit: hergebrannt mmmm
 
Hallo,

76TKm sind ja nicht die Welt für eine CS. Köpfe machen lassen war schon
mal sehr gut. Zylinder neu abdichten auch gut. Dann hätte man sich gleich
Nockenwelle und Stößel ansehen sollen. Auch gut wäre der Wechsel der Steuerkette mit dem Spanner. Hab ich bei meiner auch gerade das zweite
Mal gemacht. Die letzte Kette hat nicht ganz 80TKm gehalten. Seitdem
ist die Geräuschkulisse auf wieder angenehmer geworden.

Gruß
Ralf
 
Ho Ho,

vielen Dank für die vielen Antworten!

Ich hole Geschichtlich noch ein wenig aus damit das "Warum" noch ein bisschen klarer wird.

Als ich die Maschien damals gekauft habe, war eine "wunderschöne" Gläser-Verkleidung installiert.

Anhang anzeigen 218027 Anhang anzeigen 218028 2013-08-27 21.04.46.jpg

Das gute Stück wurde vom TÜV einst stillgelegt, weil die hintere Bremse verölt war. Der Schuldige (Wellendichtring) war schnell identifiziert. Um besser an das Hinterrad zu gelangen und in einem Atemzug auch den Auspuff rundum vom angesetztem Mock zu befreien, hielt ich es für eine gute Idee die Tüten samt Krümmer abzubauen.

Der Grund warum die Auspuff-Kronmutter so schwer zu lösen war, ist mir erst eingeleuchtet, als das Außengewinde schon vom Kopf schon im Eimer war. Somit war ich gezwungen den Kopf (links) abzunehmen. Was sich dadurch offenbarte hat mich nicht schlecht staunen lassen: Das Einlassventil hatte den Kolben ein wenig bearbeitet.

Daraufhin hab ich mich entschlossen die Köpfe machen zu lassen. Der Motorenbauer stellte im nachhinein fest, dass der linke Kopf in der Vergangenheit schief geplant worden sein muss. Um noch weiteren Ärger aus dem Weg zu gehen, habe ich den Motor zerlegt und ihn bei selbigem Schrauber vermessen und wieder zusammenbauen lassen. Auf sein Urteil habe ich mich verlassen was die Verschleißgrenzen der Motorinnereien anging.

Mittlerweile ist die gute wieder zusammen. Nicht mehr ganz original und nicht super im Lack, aber immerhin

Anhang anzeigen 218030

Zu den Sachen die ich seitdem gemacht habe:

  • mehrfach Ventile einstellen
  • Nachziehen der Zylinder (angelöst und dann in 3 Stufen festgezogen)

Vom Gefühl her würde ich sagen, dass es mit den Geräuschen auch schon weniger geworden ist. ich bin nur einfach vorsichtig.

Ich merke auch im Nachhinein, dass ich meine Frage Falsch formuliert habe. Schlauer wäre wahrscheinlich: Was kann man von der Geräuschkulisse im laufe des Einfahrens erwarten.

Grüße
Manu
 
In deinem Umkreis gibts mehrere erfahrene User, die sich das mal anhören könnten.
Das halte ich für den besten Ansatz, bevor hier seitenlang diskutiert wird.
Vielleicht meldet sich ja jemand bei dir ...
 
... Das Einlassventil hatte den Kolben ein wenig bearbeitet.

Daraufhin hab ich mich entschlossen die Köpfe machen zu lassen. Der Motorenbauer stellte im nachhinein fest, dass der linke Kopf in der Vergangenheit schief geplant worden sein muss.


:schock:
Wie wurde das denn kompensiert, wenn das linke Ventil schon den Kolbenboden touchiert?
Geht ja im einfachsten Fall nur mit einer dickeren ZK-Dichtung.
Und dann müsste man die linke und rechte Seite auslitern usw...
 
:schock:
Wie wurde das denn kompensiert, wenn das linke Ventil schon den Kolbenboden touchiert?
Geht ja im einfachsten Fall nur mit einer dickeren ZK-Dichtung.
Und dann müsste man die linke und rechte Seite auslitern usw...

Der Zylinder hat eine Fußdichtung bekommen, die dass entsprechend Kompensiert.

In deinem Umkreis gibts mehrere erfahrene User, die sich das mal anhören könnten.
Das halte ich für den besten Ansatz, bevor hier seitenlang diskutiert wird.
Vielleicht meldet sich ja jemand bei dir ...

Ja, da geb ich dir recht. Ich fahre die Tage mal zu Detlev und leihe mir dankender Weise sein Ohr :)
 
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