Motor umbau

klasyl

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nickenich
Hallo zusammen

hat jemand Erfahrung mit der Firma Motoren Israel ?
Macht die Firma gute Arbeit oder sollte man lieber den Motor und das Getriebe wo anders machen lassen.
Ich habe vor meinen Motor etwa auf 1043 oder 1070 ccm umbauen zu lassen und das Getriebe mit kurzem 1 und langen 5 Gang.
Ich frage weil die Firma in meiner Nähe ist.

Für Antworten bin ich dankbar.

Gruß Klaus
 
Hallo Klaus,

deine Frage ist etwas problematisch.
Wenn hier jemand öffentlich -aus subjektiver Sicht vielleicht zu Recht- über schlechte Erfahrungen mit
einem Anbieter spricht, können wir Probleme bekommen.
Vielleicht fragst du besser, mit welchen Firmen es positive Erfahrungen gibt; damit wäre das Problem
negativer Aussagen vermieden.
 
Hallo Klaus,

der Michael hat recht,

gebe doch in die Suchmaschine einmal den Begriff "Israel" oder "Papst" ein.

Es ist dort einiges gesagt worden.

Wundern würde ich mich nicht über soviel negative Äußerungen - positive werden halt nicht immer erwähnt.
 
Mit der Fa. Israel hab ich noch keine Erfahrung gemacht, aber ich geb Dir den Rat, statt 1043 cm³ besser gleich den 1070er zu nehmen, er bedarf keiner Änderung des Kopfes am Brennraum wie der 1043er (der wird auf 97 mm aufgespindelt) und ist dadurch weniger kostenintensiv.
 
Hallo
das geht ja fix hier,kaum geschrieben schon Antworten.
Ich tendiere eh mehr zu 1070 mit Doppelzündung.
Muss dann der Kopf nicht angepasst werden.
So wie sich das anhört dann doch lieber einere längere Fahrt in kauf nehmen und den Motor wo anders machen lassen.
Habt ihr einen Tipp wo.

Gruß Klaus
 
Original von hubi
statt 1043 cm³ besser gleich den 1070er zu nehmen, er bedarf keiner Änderung des Kopfes am Brennraum wie der 1043er (der wird auf 97 mm aufgespindelt) und ist dadurch weniger kostenintensiv.

Hallo Hubi

stimmt dat wirklich mit "weniger kostenintensiv" ? ?(

Soviel ich weiß werden für die 1043 cm³ Zylinder (also die Verbundzylinder - mit Graugußbuchsen ) ausgedreht, geschliffen und gehohnt.

Wenn man also ältere 1000 cm³ bereits hat ..., dann stehen die Kosten für neue Kolben und die, wie Du sagst, Kopfbearbeitung dem des 1070 cm³ gegenüber.

Da würde ich vorher anfangen die € zu zählen.

Recht haste aber wenn man bedenkt Nikasil beschichtete Zylinder gegen Verbundzylinder.
Wie Du ja weißt schraube ich justemang an einem 1000er Motor rum. Die Basis hat laut Verkäufer 90 000 Kilometer runter - ein Verschleiß konnte unser Meßlabor aber nicht meßen. :applaus:

Die Zylinder werden also nur neu gehohnt und die Kolben mit neuen Ringen versehen.
 
Wenn ich mir nen Motor baue oder bauen lasse, dann denk ich keine Sekunde darüber nach, Verbundzylinder herzunehmen, Nikasil ist einfach besser. Aber Recht haste, es gibt die Möglichkeit, auch abgetragene Verbundzylinder aufbohren zu lassen.
 
Da hast Du mich missverstanden, es geht sowohl als auch. Meine 1043er sind Nikasil und von Mahle hergestellt.
 
Original von sirwrieden
stimmt dat wirklich mit "weniger kostenintensiv" ? ?(

Soviel ich weiß, werden für die 1043 cm³ Zylinder (also die Verbundzylinder - mit Graugußbuchsen ) ausgedreht, geschliffen und gehohnt.

Der 1043er ist in der Praxis deutlich teurer als der 1070 BBK.

Den 1043er gibt es in ganz unterschiedlichen Versionen. Ausgedrehte Gusszylinder kenne ich in dem Zusammenhang nicht. Basis ist im Regelfall ein Zylinder mit 97mm Bohrung von Mahle. Den gibt es auch in "Serienlänge". Verbaut aber keiner, und ist auch nicht empfehlenswert, da die Kolben dann noch schwerer sind als die bleischweren 980cc Serienteile und auch die Verdichtung recht gering ist (9,5). Im Regelfall werden die Zylinder gekürzt. Um ca. 8 bis 20mm pro Seite je nach verwendeten Kolben. Die sind dann leicht und meist höher verdichtet. Aber dann müssen die Zuganker, die Stößelrohre und Stoßstangen gekürzt werden. Bei größeren Baubreitenverringerungen muss auch noch der Winkel der Stößelrohre korrigiert werden. Auch sollten dann spezielle Luftrohre zum Lufi verbaut werden (die Serienluftrohre werden i.V. mit kurzen Zylinder nicht mehr richtig, weil auch die Vergaser näher zusammenstehen. Der Auspuff (Interferenzrohr muss u.U. auch noch angepasst werden. Der Zylinderfluß des 97mm Mahle passt nicht in die Bohrungen des Motorgehäuses. Ergo muss entweder die Gehäusebohrung aufgespindelt werden oder der Zylinderfluß wird abgedreht (wird dann sehr dünn..).

Beim SR-BBK ist alles dran und aufgrund der Serienlänge passt alles Plug and Play. Es sind auch schöne leichte ARP H-Schaft Pleuel dabei. Alternative beim 1043er: Serienpleuel erleichtern und Festigkeitsstrahlen. Kostet auch nochmal. Oder Carillos, kosten noch mehr.

Der 1043 in meiner schwarzen R100R hat 2004 ca. das 1,4 fache eines BBK-Listenpreises gekostet (und den bekommt man in der Praxis sogar noch etwas günstiger). Der Preisvergleich überschlägig und nur auf die vergleichbaren Teile gerechnet. Zündung, Kanäle und das andere "Außenrum" außen vor.

Ich finde den BBK (habe ich in der GS) bisher gut. Dauerhaltbarkeit muss sich noch zeigen. Einziger Kritikpunkt ist aus meiner Sicht der etwas dürre Kolbenbolzen, die etwas filigran wirkenden Pleuelschrauben der ARP-Pleuel und dass die Zylinder rein optisch nicht mehr so sauber gearbeitet sind, wie das früher bei Mahle mal war.

Low-Cost-Alternative wäre speziell für die 60PS 1000er der Powerkit von SR. Schöne Zylinder&Kolben von Gillardoni. Kolben mit 9.5er Verdichtung wie früher bei den 70PS 1000er. Aber deutlich leichter. Und sogar mit Gutachten z.B. für R100R/R100GS. Habe noch einen da, und überlege, auf welches Mopped ich den baue.

Zu Israel habe ich auch Erfahrungen und könnte einiges berichten. Mache ich aber nicht um den Forenbetreiber nicht in Schwierigkeiten zu bringen....

Grüße
Marcus
 
Original von mk66
...Habe noch einen da, und überlege, auf welches Mopped ich den baue...

ob es mir dieses Wochenende noch reicht kann ich nicht sagen aber bis Mitte kommender Woche stelle ich Dir meine R100GS PD hin. Soll ich schon vorab was wegbauen :D

Spassmodus aus: Sehr gut beschrieben und alles sauber erläutert, danke hierfür. Ich hatte mich auch schon mit derartigen Gedanken eines Umbaus getragen und das von Dir geschriebene ist gut verständlich und hilft bei der Entscheidung :)

Christian
 
Hallo,
ich habe meiner Q den 1043er a la HPN verpaßt, da ich dem BB-Kit bezüglich Lebensdauer nicht traue. Speziell geht es um den Motorblock, Kurbelwelle etc.. Der ist, so weit ich weiß, für ca. 70 PS ausgelegt. Alles was weit darüber geht, sollte zu Lasten der Standfestigkeit gehen. Klar ist der 1043er mit DZ teuer. Aber das Geld nimmt man nur einmal in die Hand. Dann soll es auch f.d. Ewigkeit sein.
Bin zwar noch keinen BB gefahren, aber der Anzug und die Laufruhe des HPN Motors hat mich überzeugt.
 
Original von AndiP
ich habe meiner Q den 1043er a la HPN verpaßt, da ich dem BB-Kit bezüglich Lebensdauer nicht traue. Speziell geht es um den Motorblock, Kurbelwelle etc.. Der ist, so weit ich weiß, für ca. 70 PS ausgelegt. Alles was weit darüber geht, sollte zu Lasten der Standfestigkeit gehen.
Hallo Andi,

zunächst mal darf man dem originalen (!) HPN-1043er Satz eine enorme Haltbarkeit, gleich der eines Serienmotors bescheinigen.
Diesen Nachweis muß der 1070er noch erbringen.
Die Chancen dafür stehen allerdings gut, genießt doch der Hersteller, die Fa. Mahle,einen ausgezeichneten Ruf. Die Auslegung ist sicherlich grenzwertiger erfolgt, alle Maße knapper, der Kolbenbolzen und Stege dünner, der Kolbenboden auch. Aber eben Stand der ausgereiften Technik 2009.

Warum der Block, die KW etc. für 70 PS ausgelegt sein soll, weißt nur Du oder Deine Quelle.
Als in den 70ern der erste Gleitlagermotor der /5 konzipiert wurde, hat man einfach die Maße des PKW-Motors adaptiert. Also Kolbenbolzendurchmesser und Pleuellager. Im PKW haben die pro Zylinder im Laufe der Zeit auch deutlich mehr als 35 PS verkraftet - und das bei kalkulierten Standzeiten, die weit über denen eines Motorrades liegen mußten !
Die KW-Lagerung verkraftet sicherlich weit mehr als man selbst heute aus dem Motor herausholen kann.

@ Klaus:

Beide Sätze sind m.E. nicht plug & play zu verwenden.
Beim 1043er sollte der Kopf (Quetschfläche) angepaßt werden, dazu andere Ansaugrohre etc.
Beim 1070er soll alles passen, auch hier wären Anpassungen am Kopf aber sinnvoll. Die beiliegende Nockenwelle steigert die Leistung nochmals, bedarf aber weiterer Anpassungen am Ventiltrieb wenn die Haltbarkeit ein Kriterium bleibt.
Beide sollten in Einzelkomponenten ausgewogen werden, die KW mit Schwung gewuchtet.

Beide benötigen zum optimalen Betrieb bei erhöhter Leistungsausbeute eigentlich eine Doppelzündung mit dafür anpaßbarer Zündkurve.
 
mal nur so ne frage, gibt es eigentlich schon erfahrungen mit 1070er oder 1043er satz mit 324er nocke ?

grüße aus mainz
claus
 
Original von ck1
mal nur so ne frage, gibt es eigentlich schon erfahrungen mit 1070er oder 1043er satz mit 324er nocke ?
Hallo Claus,

dem 1070er liegt ja eine NW bei, die auf der EL-Seite das 324er Nockenprofil hat.
Den 1043er Satz bin ich bereits mit 324er NW gefahren.
Läuft gut, zieht schön raus, eine meiner Lieblingsnocken. :D
 
noch ne frage zum thema erleichterung kurbeltrieb.
aus meiner ausbildungszeit weiss ich noch boxer = massen 1. ordnung ausgeglichen, 2. ordnung unausgeglichen.

heisst das wenn man auf beiden seiten immer schön gleichmäßig arbeitet, kann man kolben, bzw. pleul durch leichtere ersetzen ohne nachzuwuchten ? ist ja das prinzip der kits mit leichteren kolben.

schliesst sich die nächste frage an.
wo spart man sinnvoller weise. an den oszilierenden massen (kolben), den rotierenden (kurbelwelle) oder der mischform pleul ?

oder anders ausgedrückt, machen zum beispiel carillos sinn, wenn die kurbelwelle serie ist ? oder wie sieht ein sinvoll abgestimmtes paket aus ? will man nicht unbedingt den exploisv hochdrehenden sport motor, sondern wegen des rundlaufs bei niederen drehzahlen schon etwas schwungmasse, macht es doch sinn es bei der kurbelwelle mit feinwuchten zu belassen und nur an pleul und kolben zu erleichtern.

mir juckt es wieder in den fingern und dann kommen mir solche gedanken. ;)

grüße aus mainz
claus
 
Original von ck1
heisst das wenn man auf beiden seiten immer schön gleichmäßig arbeitet, kann man kolben, bzw. pleul durch leichtere ersetzen ohne nachzuwuchten ? ist ja das prinzip der kits mit leichteren kolben.
Dem Grunde nach ja. Solange Du auf beiden Seiten gleiche Gewichte schaffst (rotierend wie oszillierend) änderst Du indirekt nur den Wuchtfaktor der KW. Wenn Kolben udn Pleuel also seeeehr viel leichter werden würde ich den Wuchtfaktor anpassen lassen.

schliesst sich die nächste frage an.
wo spart man sinnvoller weise. an den oszilierenden massen (kolben), den rotierenden (kurbelwelle) oder der mischform pleul ?
Wichtiger ist die Reduktion der oszillierenden Massen, also Kolben, Bolzen und oberer Teil des Pleuels.

oder anders ausgedrückt, machen zum beispiel carillos sinn, wenn die kurbelwelle serie ist ? oder wie sieht ein sinvoll abgestimmtes paket aus ?
Leichte Pleuel wirst Du beim Serienmotor nicht merken. Leichtere Kolben im Blindtest übrigens auch nicht.
Weniger rotierende Massen merkst Du nur beim schnellen hochdrehen eines leitungsgesteigerten Motors.
Der Motor läuft übrigens um so ruhiger, je weniger Verdichtung und je mehr Schwungmasse er hat. Der Grades an Ungleichförmigkeit des Motorlaufs nimmt dann nämlich ab. Also auch die Torsionsschwingungen.

Noch wichtiger für den vibrationsarmen Lauf des Motors sind im unteren Drehzahlbereich aber exakt gleiches Ansaugvolumina. D.h. korrektes (!) auslitern der Brennräume und ordentliche Syncro.

Im oberen Drehzahlbereich merkst Du dann eher Unwucht durch unterschiedliche osz. Massen oder schlecht gewuchtete Serienkurbelwellen/Schwungräder.

Also reicht es aus, alle Komponenten fein auswiegen zu lassen, die Welle nebst Schwung zu wuchten und die Brennräume auszulitern.
Solltest Du andere Komponenten zwecks Tuning verbauen wollen kann man über deren Gewichte dann auch mal nachdenken.
 
Original von Q-treiber

Leichte Pleuel wirst Du beim Serienmotor nicht merken. Leichtere Kolben im Blindtest übrigens auch nicht

hi,

ich glaube das Gegenteil mit meinem BBK festgestellt zu haben. Läuft seidenweich, der rauhe Bereich um 4.500 Upm ist vollständig weg. Die Q benimmt sich viel zivilisierter.

Gruß

Wolf-Ingo
 
Original von Tukulti-Ninurta
Original von Q-treiber
Leichte Pleuel wirst Du beim Serienmotor nicht merken. Leichtere Kolben im Blindtest übrigens auch nicht
ich glaube das Gegenteil mit meinem BBK festgestellt zu haben. Läuft seidenweich, der rauhe Bereich um 4.500 Upm ist vollständig weg.
Hallo Wolf-Ingo,

was Du da merkst ist nicht das niedrigere Gewicht der Pleuel und Kolben, sondern deren besser Übereinstimmung im Gewicht.
Wenn Du den alten Satz mal genau auswiegst wirst Du Unterschiede im Gewicht der Pleuel (oszillieren) und Kolben feststellen.
 
hi,

also das ist der Grund. Danke Dir für den freundlichen Hinweis!

Viele Grüße

Wolf-Ingo
 
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