Motorklacken

Heiner

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30. Jan. 2013
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Höxter
Moin 2-Ventiler(innen),

auf meinem gestrigen Rückweg aus dem Schwarwald macht meine 60/5 mit 750-er Motor ca. 150 km vor daheim plötzlich Geräusche:

Beim "normalen" , langsamen Beschleunigen läuft alles ruhig, bis dann bei
etwas höherer Drehzahl ein Klacken zu hören ist. Wird weiter beschleunigt,
wird es ruhiger.

Wenn ich eine gewisse Geschwindigkeit erreicht habe - wobei es klackert -
und halte dieses Tempo, läßt dieses Geräusch nach???

Gewissermaßen also ein Klackern, was bei Last auftritt.

Wer weiß Rat?

Gruß Heiner
 
Moin Heiner,
kannst Du das Geräusch im Stand reproduziere, wenn Du den Gashahn aufdrehst? Falls ja, versuch mal herauszufinden, von welchem Zylinder es kommt (Wechselseitig die Kerzenstecker abziehen). Ist wirklich schwer, nach der Beschreibung eine Aussage zu treffen...
 
Hallo Heiner,

das hört sich nach Lagerschaden an.
Typische Symptome.
Ob es das Pleuellager ist oder ein anderes Lager lässt sich schwer sagen.
Hast Du mal den Öldruck gemessen.
Das ist in so einem Fall als erste Diagnose angezeigt.
Dann solltest Du die Lager anschauen (lassen) dazu mußt Du wohl oder übel die Zylinder ziehen und die Pleuellager öffnen.
Es ist auch wichtig die Ursache zu finden (Ölmangel?)

Viel Erfolg und berichte doch bitte über den Fortgang der Diagnose/Rep.!
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Stand keine Symtome, aber es kommt vom lk Zylinder. Habe eben Deckel
abgeschraubt und OT im Verdichtungstakt. Der linke Kipphebelbock hat etwas Spiel, der rechte deutlich mehr. Es sind noch keine Scheiben/Unterlegscheiben aus Metall, bzw. Kunststoff auf den Kipphebelwellen verbaut - ob´s das ist???

Lagerschaden wäre bitter, aber wenn´´s so sein sollte, muss ich halt ran.

Ich versuche heute eine geeignete Kunststoffscheibe zu montieren, aber so, dass die Welle noch etwas Spiel hat und werde dann eine kleine Probefahrt durchführen.

Ich berichte natürlich. Wer aber noch Tipps hat, bitte abgeben.

Wolfgang und Herbert schon einmal schönen Dank.

Ich war mit Freunden über Pfingsten im Schwarzwald und hatte vor, gestern für 4 Tage weiter die Schweiz zu bereisen. Die miserablen Wetter-aussichten hatten einen Strich dadurch gemacht.

Vielleicht gut so...
 
Habe die Böcke eben beim Anziehen zusammengedrückt, so , dass noch etwas Spiel vorhanden war, und nach Ventile einstellen die Probefahrt gemacht. Nach ca. 15 km war das Geräusch wieder da.

Baue nun beide Köpfe/Zyl ab und kontrollieren dann die Pleuellager.

Halte Euch auf dem laufenden.

Gruß Heiner
 
Nein, habe zwar allerhand Werkzeug, mir fehlt aber der passende Vielzahn.(12-er - hab nur 6-er )
Muß ich mir morgen besorgen, anschl. nehme ich die Pleuel raus. Bin mal ge-spannt, was sich zeigt.
 
Guten Tag, defekte Pleuellager sind bei stehendem Krad , bei angehobener Drehzahl, sehr deutlich zu hören. ( Drehzahl erhöhen und festhalten bis das Geräusch kommt)

mfg. hanna
 
Normalerweise schon...da aber alles offen ist, ist es kein Fehler neue Lager ein zu bauen, kosten nicht die Welt.
Ich hätte zu aller erst den Öldruck gemessen.
Es gab auch schon Fälle wo der Kiipphebelbock ganz leicht an der Deckelinnenseite anstand, das hat den Schall gut übertrgen.
Viel Erfolg, und ganz schön Tatkräftig :respekt:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Herbert,

habe nun das Werkzeug gekauft ( 1 Vielzahn = 16.- € ) und beide Pleuel entfernt. Das Tragbild aller Schalen ist i.O. ??? Man glaubts kaum...

Deine Betrachtung mit den Kipphebelböcken scheint garnicht falsch zu sein:

Bei Betrachtung der Kipphebel fällt mir jetzt auf :pfeif: dass alle 4 enormes Pitting aufweisen (Asche auf mein Haupt - aber so weiß ich wenigstens, dass die Pleuellager top sind)

Auch ist das Kerzenbild "rehbraun", aber dennoch hat´s hier und da Krüstchen. Klar, wenn die Ventile nicht ordentlich angesteuert werden...

Nehme nun noch alles in Augenschein, um dann eine Liste der benötigten Teile zusammenzustellen. Bei der Gelegenheit baue ich auch gleich die aktuelleren Stößel ein - meines Wissens die ab Baujahr 1974.Prüfe ich noch.
 

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Hallo Heiner,

beunruhigen will ich Dich nicht, aber auf den Bildern sieht das Tragbild der Kurbelwelle nicht mehr ganz frisch aus, hier würde ich mit 1000er Schmirgelleinen (ohne Paste) ein wenig drüber gehe und neue Pleuellager einbauen.
Als nächste Maßnahme den neueren Ventiltrieb einbauen (ich weiß nicht ob der von den Para Modellen paßt). Du brauchst ja sowieso neue Kipphebel.
Da würde ich dann gleich mit Welle und neuen Lagern einbauen.
Ein Freund hat jetzt in zwei 1000ern die Kipphebel anstatt mit Nadellagern mit Gleitlagern ausgestattet, in Verbindung mit einteiligen Kipphebelböcken und gut ausdistanziert gehen die üblichen Geräusche gegen unhörbar. Haltbar scheint es auch zu sein, die Teile laufen schon einige tausend Km.
Wenn Du hier Unterstützung möchtest : gerne per PN.
Der Freund wohnzt in Obersulm, Du kannst ihn ja mal bei Interesse anrufen.
 
Hallo Heiner,

beunruhigen will ich Dich nicht, aber auf den Bildern sieht das Tragbild der Kurbelwelle nicht mehr ganz frisch aus, hier würde ich mit 1000er Schmirgelleinen (ohne Paste) ein wenig drüber gehe und neue Pleuellager einbauen.

Hallo Heiner!

Das Tragbild kann man auf Fotos wohl kaum beurteilen. Mit Schleifpapier würde ich da gar nicht beigehen. Wenn die so verrieft wären wie du befürchtest, wären die Weichmetalllagerschalen aufgerieben. Klackern können die dennoch. Die Lager könnten auch bei einwandfreiem Tragbild oval sein. Das kann man nur messen. Wenn nun schon einmal auf, neue Schalen einbauen und unbedingt neue Dehnschrauben verwenden.

Gruß, Jürgen
 
Danke für die Infos,
alles in allem rundet sich dadurch das Bild ab.

Ich werde nun erneuern:

Kipphebel, Peuellager,Stößel, Gummis und weitere Kleinteile

Ich denke und hoffe, dass dann alles funkioniert. Ich halte Euch auf dem
Laufenden.

Gruß Heiner
 
Hallo Heiner!

Das Tragbild kann man auf Fotos wohl kaum beurteilen. Mit Schleifpapier würde ich da gar nicht beigehen. Wenn die so verrieft wären wie du befürchtest, wären die Weichmetalllagerschalen aufgerieben. Klackern können die dennoch. Die Lager könnten auch bei einwandfreiem Tragbild oval sein. Das kann man nur messen. Wenn nun schon einmal auf, neue Schalen einbauen und unbedingt neue Dehnschrauben verwenden.

Gruß, Jürgen
Hallo Jürgern,
Man kann deutlich sehen, dass es kein Fehler wäre hier Hand anzulegen.
Es gibt auch einen Unterschied zwischen Schmirgelpapier und Schmirgelleinen. Mit Schmirgelleinen kann man die gehärtete Schicht auf der KW nicht beschädigen, es dient nur dazu, evtl Abrieb zu entfernen. Das glaube ich zu erkennen.
Und mit Tragbild habe ich micht technisch bestimmt falsch ausgedrückt, mit ein bisschen Phantasie kann man aber jetzt drauf kommen was ich meine.
Von verrieft ist nicht die Rede gewesen, da würde kein Schmirgelleinen helfen, auch von ovalen Lagerschalen ist keine Rede gewesen.
Meine Empfehlung war die Kurbelwelle mit Schmirgelleinen abzuziehen bevor neue Pleuellager reinkommen.
Ich denke wenn man es so macht ist das kein Fehler.
Nur sollte man bescheid wissen, denn schon die Verwechslung von Schmirgelleinen mit Schmirgelpapier könnte zu neuen Fehlern führen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde die auch erneuern. Vergiss nicht zu schauen, wie es mit den Kolbenlagern am anderen Ende de Pleule aussieht. Beim Heinkel-Roller mit Bronzelager hatte ich das Spiel, was sich auch durch Klappern bemerkbar machte.

Stimmt, das hatte ich glatt vergessen, das wird bei meinen Motoren auch jedesmal gemacht; die Pleuelaugen sollten vermessen werden und wenn man da schon dabei ist die Kolbenbolzen natürlich auch.
Der vom mir weiter oben erwähnte Freund vermisst Beides und hohnt die Pleuelaugen auf das korrekte Maß der Bolzen.
 
Hallo Heiner,
was ist aus deiner Reparatur geworden? Ich denke, dass ich die gleichen Probleme an meiner 75/5 habe(Klappern). Habe die Pleuellagerschalen gewechselt und dabei Pitting auf den beiden Kipphebeln der linken Seite entdeckt.Deshalb mein Interesse.
Grüße
Hermann
 
Moin Hermann,
komme gerade aus Kurzurlaub zurück - daher erst nun die Antwort:

Also - ich habe wegen starken Pittings an allen Kipphebeln diese getauscht gegen gute Gebrauchte. Auch die Stößel gewechselt, weil stark eingelaufen, sowie die Pleuelschalen neu.

Vorm Zusammenbau aller Teile habe ich mir alles nocheinmal genauer angeschaut und festgestellt - man glaubt es kaum - hatte sich bereits vor mir jemand am Motor zu schaffen gemacht und beim Zusammenbau - damit auch alles schön dicht ist - die oberen Stehbolzen gewissenhaft mit Dichtungsmittel eingekleistert.

Das nun nach meinem Kauf im Dezember 2012 und ca. 800 km gefahrenen die o.g. Teile im A... waren, ist erklärlich. Sch... Vorbesitzer ( Garantie ausgeschlossen etc... )

Durch das Abdichten der oberen Stehbolzen ist natürlich auch kaum Öl zu den Kipphebeln gefördert worden!!!

Alles in allem aber, um auf Deine Frage zu antworten: Die Geräusche sind immer noch da ?!

Ich muß der Sache nun Schritt für Schritt auf den Grund gehen. Eine Möglichkeit könnte auch sein, dass (habe ich letzte Woche festgestellt) die
defekte Vergasermembran den Schieber immer wieder anstoßen lässt und sich so das Geräusch einstellt???

Wie gesagt, dieses Klackern/Tuckern, wie auch immer, tritt nur bei "heissem" Motor auf und nur unter Last. Im Leerlauf ist davon nichts feststellbar.

Nach der Devise: Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott, versuche ich weiter, den Fehler zu finden.

Ich hoffe, ich habe Dir ausführlich genug geantwortet. Wenn Du Interesse haben solltest und auf der Tonenburg dabei bist, melde Dich vorher und komm vorbei.

Ich wohne in Höxter, ca. 5 km von der Tonenburg.

Freundliche Grüße, Heiner
 
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